Brexit

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie "deutsche Politiker" - an dieser Stelle wird der FDP-Chef nicht konkreter - seien häufig nach Athen gereist, um eine Abkehr Griechenlands vom Euro abzuwenden, sagte Lindner. Im Vergleich dazu seien deutsche Politiker aber selten in London gewesen, "um zu verhindern, dass das Vereinigte Königreich aus der Europäischen Union ausscheidet". "Das eine war richtig - Griechenland", so Lindner, "das andere war ein Versäumnis - das Vereinigte Königreich."

Ich halte das für grundlegend falsch. Merkel hätte hundertmal nach GB reisen können, die Stimmung
hätte sich höchstens noch verschärft. Der einzige Fehler der Briten war, ein Referendum abzuhalten, denn dieses
wäre, egal, ob vor 10 Jahren, vor 5 Jahren oder heute, immer gegen die EU ausgefallen, die Grundstimmung
ist bei den Briten schon immer so. Man will keine Einmischung. Und Besuche der EU oder Merkel machen die
Sache nicht besser.

Lindner nutzt das Dilemma halt, um sich wichtig zu machen. Verständlich, ist ja sein Job.
 
Trotz dem.
Die Politiker, die dieses Referendum angeschoben haben, sind derzeit wo?
Ich denke, das viele der unentschlossenen sich sicher gerne nicht so einseitig „informiert“
hätten, genau wie das seltsame herumeiern der May...So wird es sicher zum harten Austritt kommen, mit nicht abschätzbaren Folgen für beide Seiten hier wie dort.
 
die Grundstimmung ist bei den Briten schon immer so.

Bei den Engländern, bitte schön. die Schotten und m.W. auch die Waliser und Iren sind mehrheitlich für die EU.
Übrigens würden sich Schotten, Waliser oder Iren niemals als Briten bezeichnen. Das tun nur Engländer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Engländern, bitte schön. die Schotten und m.W. auch die Waliser und Iren sind mehrheitlich für die EU.
Übrigens würden sich Schotten, Waliser oder Iren niemals als Briten bezeichnen. Das tun nur Engländer.

Sie sind aber Briten. Oder wie bezeichnest du die Einwohner von GB? Mir ist das egal, ich dachte, es wäre
klar, was ich mit „Briten“ meine.
 
Trotz dem.
Die Politiker, die dieses Referendum angeschoben haben, sind derzeit wo?
Ich denke, das viele der unentschlossenen sich sicher gerne nicht so einseitig „informiert“
hätten, genau wie das seltsame herumeiern der May...So wird es sicher zum harten Austritt kommen, mit nicht abschätzbaren Folgen für beide Seiten hier wie dort.

Das wäre tragisch.. aber es gab im Vorfeld Überlegungen, inwieweit man sich (oder Merkel) einmischen
solle und viele Stimmen haben abgeraten, im Vordergrund sich bei den Briten für die EU stark zu
machen, das würde die Leute nur verschrecken. Soweit ich weiß, war das sogar Lindners Meinung,
jedenfalls hat er sich die Jahre zuvor nicht beschwert.

Im Hintergrund hat man doch viel versucht, aber auch die Politiker in GB waren so verstritten, dass
ein Werben für die EU nicht möglich war, und ein Referendum wollten sie sich ja nicht nehmen lassen,
ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

Die Schuld jetzt Merkel zu geben ist meiner Meinung nach reine Selbstdarstellung.
 
die Schotten und m.W. auch die Waliser und Iren sind mehrheitlich für die EU
Dem Referendum folgend aber nicht die Waliser.

Aber wie man’s auch dreht, es sind eben in toto 51½ % der Zur-Wahl-Gegangenen für den Brexit gewesen. Dass über alle Wahlberechtigten die Mehrheit für einen Verbleib gewesen sei, hilft da nicht.

Es hilft leider auch nicht, sich die Frage zu stellen, wie es bei 51½ zu 48½ um den Minderheitenschutz bestellt ist.
Ich bin zwar für Referenden und Wählerentscheide, bei derartigen Schwarz-Weiß-Entscheidungen bedarf es m.E. aber zwingend einer Qualifizierten Mehrheit von 66,7%, um sicherzustellen, dass die überstimmte (Wähler–)Minderheit klein genug ist, damit auch mit dem putativen Willen der Nicht-Gewählthabenden kein anderes Ergebnis zustandegekommen wäre.
 
ich suche gerade noch nach dem versteckten Witz :suspect:
Briten sind Briten (von „Britannia“, was die gesamte Insel bezeichnet), auch wenn ein paar
ungebildete Schotten das nicht mehr wissen sollten.
Du bist also wirklich noch nicht in Schottland gewesen und hast dich auch nie länger mit Schotten unterhalten.
 
Du bist also wirklich noch nicht in Schottland gewesen und hast dich auch nie länger mit Schotten unterhalten.

Doch. War ich, als Soldat und da hab ich mich auch unterhalten, in Fort Williams war das. Lange her...

Aber was hat das damit zu tun, dass die Schotten auch Briten sind? Haben die etwa nicht abgestimmt?
Heißt es etwa nicht „Brexit“?

Warum heißt es „Brexit“? Sollte dir zu denken geben...
 
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