Wenn ihr bitte die Evolutionstheorie heranzieht, dann bitte aber unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Fakten und Erkenntnisse. Auf welche der Linien der evolutionstheoretischen Erkenntnisse bezieht ihr Euch (wegen der Abgrenzung), welche Teildiziplin ist gemeint (Verhaltens- oder Entwicklungsbiologie) - dies prägt nicht unwesentlich die Diskussionsgrundlage…
Aber seien wir doch mal ehrlich, in der Diskussion um gleichgeschlechtliche Erziehung und Gleichberechtigung ist die Evolution nahezu irrelevant. Erstens habe die meisten Diskutanten einfach nicht genug Wissen, zweitens wird die poltische Willensbildung und die Meinungsbildung von vielem, aber eher nicht von der Evolutiontheorie beeinflusst.
Gehen wir also davon aus, das die Meinungsbildung tatsächlich frei geschieht, denke ich ist, ist es schon ein deutliches Zeichen, wenn Minister und Bürgermeister gewählt nd wiedergewählt werden, OBWOHL sie bekennende Schwule sind. (Bei PolitikerInnen ist es noch nicht ganz so weit, obwohl im Bundestag mindestens zwei Lesben sitzen). Wenn es also Teil des Willens einer nicht unerheblichen Menge der Wähler ist, ist dies Realität. Fakten sind geschaffen und wir (oder Ihr die ihr dagegen seid) werden im demokratischen Spiel damit leben (von mir aus auch müssen, ich habe da auch so ein paar Dinge mit denen ich leben muss - aber das gehört nicht hier ins Thema
).
Benutzt den Verstand, der Bauch ist ein schlechter Berater (bei vielen auch deutlich beim Essen zu sehen…). Gesellschaft wandelt sich auch gegen Widerstände, in der Demokratie noch schneller als in der "guten alten Zeit". Ich meinerseits bin froh, dass sich Männer und Frauen zu einer sexuellen Orientierung offen bekennen können, auch wenn sie nicht der Norm entspricht.
Erziehung ist heute immer mehr eine gesellschaftliche Frage geworden, sei es die Normgebung, die Kontrolle, die Gestaltung. Die Familie als alleiniger Erziehungsort wird unwichtiger (wann wart ihr zuletzt in einer Schule in einem "sozial problematischen Viertel" - da scheint in der Familie oft überhaupt keine Erziehung mehr statt zu finden, die kommt dann "aus dem Fernsehen"). Ich meinerseits bin dankbar für "jeden engagierten Eltern" (entschuldigt das Deutsch, aber wie drückt man das geschlechtsneutral aus?) die sich um die emotionale, soziale und intellektuelle Erziehung eines Kindes wirklich bemühen - das Geschlecht, kommt da in der Aufzählung recht weit hinten.