... die fehlende Unterstützung von Linux würde sich
rasant ändern, wenn die öffentliche Förderung breiter wäre. Wenn z.B. allein die EU lediglich
anständige Richtlinien aufstellte, die MS schonmal garnicht mehr erfüllen könnte, allein schon wg. der PRISM-Integration.
Aber wie ich oben ja schon geschrieben habe, fehlt der politische Wille. Die betreiben genau das Gegenteil von dem, was nötig wäre, um Europa eigenständiger aufzustellen. An Ressourcen fehlte es nicht. Aber angesichts von politischen Elementen wie Steinmeier, die uns längst preisgegeben haben? Keine Chance. Die würden auch funktionierende Projekte noch zielsicher verhindern.
https://netzpolitik.org/2016/steinmeier-politik-ohne-skrupel/
Freilich, man kann auch alle Alternativen als Schwachsinn titulieren... dann darf man aber bitte nicht herumheulen und sich bitteschön wie weiland das Lamm zur digitalen Schlachtbank führen lassen
Ich hab den Eindruck, dass sich diesbezüglich längst ein Wandel vollzogen hat. Die Reflexion ist auf den Kopf gestellt. Um zu funktionieren (in Job und in Umfeldern) hat man Ansprüche längst geopfert. Wirklich weitreichende Reflexion stört sogar vehement, ja, bis existenziell. Vielmehr werden die Vorgaben, egal wie absurd sie sind, von vielen sogar noch legitimiert und verteidigt. Das ist in vielen Bereichen zu beobachten, wo sich der gesellschaftlich neoliberale Wandel bis in die kleinen Strukturen hineingefressen hat. Teils förmlich Duldungsstarre, teils die Bemühung, noch partizipieren zu können, ohne an den tatsächlich eklatanten Schieflagen schier zu verzweifeln. Kognitionsforscher wie Prof. Dr. Mausfeld referieren über solche Phänome, die Scheren durch die gesamte Gesellschaft und ihre Ebenen treiben, seit Jahren.
Das Beispiel Microsoft ist dabei noch eines der offensichtlicheren, wie absurd es ist, dieser Firma das geringste Vertrauen auszusprechen. Natürlich sagen die seit Urzeiten, sie betrieben keinen Daten-Missbrauch, hielten sich an vermeintliche Vorgaben. Entsprechende User müssen das glauben, verteidigen ... mit längst dem größten Gegenbeweis im Nacken, u.a. den PRISM-Veröffentlichungen, die belegen, dass wir es mit einem unfassbaren Misthaufen von Verlogenheit und verbrecherischer Energie zu tun haben, mit denen sich nicht nur MS längst gegen die eigene Userschaft und gegen ehemals gültige Grundsätze von Datenschutz, Systemintegrität usw. gewendet hat. Sowas hätten sich selbst die düstersten VTler kaum ausmalen können.
Das alles ist vor Snowden gerne als Verschwörungstheorie abgetan worden, heute ist es dagegen belegt, eingestanden, sogar von Untersuchungsausschüssen des Bundestages bestätigt... wird aber wie nie zuvor bagatellisiert und mittlerweile sogar umgedeutet legitimiert. Schlimmer noch, die Wölfe werden teilweise zu Schäfern erklärt, denen man sogar Vertrauen entgegenbringt. Kritische Stimmen werden nach Belieben wieder in die Alu-Hut-Ecke gestempelt. Hahnebüchener geht es kaum. Früher auch undenkbar. Nur ist 'früher' keine zehn Jahre her.
(Disclaimer: Ob Apple, MS, Facebook, Google usw. ... völlig austauschbar. Mittlerweile.)