ARD: die Story - das Microsoft Dilemma

http://blog.wiwo.de/look-at-it/2017...on-facebook-ihre-milliardenumsaetze-erloesen/


Die Redmonder verdienen sich dumm und dämlich mit O365/Cloud. Dass Windows nun „nichts mehr kostet“ kratzt die Null. Zumindest sind sie deswegen - Deine Behauptung - nicht auf einmal angewiesen mit Daten zu handeln (weil kein / weniger W10 Geld da ist).

Ich meinte ja nicht, dass sie darauf angewiesen sind unsere Daten zu verkaufen. Aber das man mit Daten von Nutzern viel Geld machen kann, zeigen andere Firmen. MS wird diese Daten vielleicht nicht verkaufen, aber anderweitig schon nutzen. Das MS sammelt ist ja hinlänglich bekannt.

Darauf gibt es mehre Antworten:

- zum Einen ist das Zeug wirklich nicht schlecht. Sie haben damals Wordperfect die Lotus Suite, Star Office (kennt man heute als Libreoffice) und viele andere verdrängt weil sie besser waren!
- zum Anderen Anwender hassen es zu lernen. Und wenn dann soll es einfach sein und die meisten Schulungen und Tutorials gibt es nun mal für MS Office - MS hat das früh erkannt und für Infrastruktur gesorgt (ich hab Ernsthaft schon Anrufe bekommen von Dienstleister mit dem Beginn "ich hätte gern Ihren Excel-beauftragte gesprochen...")
- Zum Dritten Prestige: Hab ich MS Office bin ich wer, hab ich LibreOffice bin ich wohl weniger wert. Die Frage: "kann ich nicht das richtige Office haben" rührt da her
- zum Vierten Optik: LibreOffice sieht halt aus wie 90er - OpenSourcler können wohl keine GUI

Es geht also nicht um Funktionsumfang oder Leistung. Da gibt es auch Unterschiede, die merken aber 95% der user nichtmal.

Dass mit dem besser würde ich jetzt mal zu der Zeit nicht so sehen, eher besseres Marketing. Und die Kauffreudigkeit von MS, vieles was MS jetzt hat, wurde eingekauft. Wie fast alles von MS-Dynamics, oder der Klassiker MS-DOS. Als gute Office alternative eignet sich übrigens Softmaker Office oder die gratis Variante FreeOffice, ja die haben auch Ribbon.

Star Office war übrigens eine Deutsche Entwicklung von Star Division.
 
Das ist vom Bedienen her eine Katastrophe. So viel unlogische Bedienfunktionen. Wenn man selbst bei Speicher eines Anganges den Leuten beibringen muss, das Geist in 99% der IT Welt Speichern unter - nur hier heist es Anhang lösen....

Das macht Microsoft allerdings auch nicht immer besser - das lokale Speichern in den aktuellen Office-Versionen nervt durch Extra-Fenster.

Microsoft hat - wie früher IBM - den Vorteil, Standard zu sein. Wer als ITler Microsoft kauft, muss sich nicht rechtfertigen.

Ich habe auch Office 365 und in der Tat ist es, neben der besseren Kompatibilität mit Kunden, mir die paar Euro wert, eine einigermaßen schöne Oberfläche zu haben, die es bei LibreOffice so nicht gibt. Dazu kommt natürlich noch die plattformübergreifende Nutzung (Mac, Windows, iOS und Browser), die ich auch nutze. Zur Kompatibilität: Die ist auch innerhalb der Microsoftwelt nicht ideal - neulich bekam ich ein Office-Dokument (erstellt in einem Original-Office), das bei meinem aktuellsten Office 365 falsch und unvollständig, aber in Pages(!) korrekt dargestellt wurde.
 
Ich meinte ja nicht, dass sie darauf angewiesen sind unsere Daten zu verkaufen. Aber das man mit Daten von Nutzern viel Geld machen kann, zeigen andere Firmen. MS wird diese Daten vielleicht nicht verkaufen, aber anderweitig schon nutzen. Das MS sammelt ist ja hinlänglich bekannt.
Das liest sich hier etwas anders :)

Wenn wir W10 haben brauchen wir - so weit wie es jetzt aussieht - kein neues OS mehr anzuschaffen. Es aktualisiert sich immer, bleibt aber W10. Also verdient Microsoft da kein Geld mehr mit. Also muss das Geld woanders her kommen. Ein teil kommt zwar aus Verkäufe aus dem Appstore, aber wenn viele so wie ich bin und noch nicht einmal ein konto dort haben, kommt da auch nichts rein. Es sei den MS kommt jetzt irgendwann und mach aus W10 W365 und kassiert pro Jahr Geld. Aber doch denke ich, dass die Daten von den Nutzern mehr wert ist als ein 365 Tage Abo.




MS wird diese Daten vielleicht nicht verkaufen, aber anderweitig schon nutzen. Das MS sammelt ist ja hinlänglich bekannt.
Und Du meinst Apple sammelt keine Daten und nützt diese anderweitig?
 
Ich bin zufriedener MS-Kunde. Das Office 365-Paket hat ein sensationelles Preis-/Leistungsverhältnis. 1 TB Cloudspeicher für mich 1 TB für meine Frau. Jeweils ein immer aktuelles Office auf unseren Rechnern (ein Mac Mini und ein Dell Notebook). Wenn Junior soweit ist, ist der damit auch versorgt (mit 9 Jahren hat das noch Zeit). Dazu auf Tablet und Smartphone die entsprechenden Apps. Die alle tadellos funktionieren. Die Cloud ist schnell und vom Funktionsumfang klasse. Und das alles für einen 10er im Monat. Das ist ein echter Nobrainer, wie ich finde, wenn man eh Cloudspeicher nutzt. Auch W10 (gab es als kostenfreies Update meiner damals käuflich erworbenen W8-Lizenz) tut. Da gab es zwar einen Stolperstein, der aber auch mittlerweile behoben ist.

Alternativen? Ich hatte meinen Cloudspeicher vorher bei Google. War auch gut, aber genauso teuer. Und ohne Office 365. Und ja, auch wenn die G-Suite nicht so schlecht ist, wenn man mal ein Briefchen schreiben will: An Office kommt man eben nicht vorbei. Auch nicht mit Libre-, Neo- oder OpenOffice.
 
Aber das soll ja eigentlich nicht das Thema sein, sondern die Abhängigkeit von Großkonzernen generell.

Problem ist. Wie lösen?
OpenSource?

Als Unternehmen brauche ich - vor allem je größer das Unternehmen ist - Planungssicherheit.

Das OpenSource Betriebssystem muss eine gewisse Zeit mit Bugfixes und Sicherheitspatches versorgt werden und die Software muss ebenso über einen möglichst langen Zeitraum verfügbar sein. Nicht, dass auf einmal meine generierten Daten inkompatibel werden und/oder das OpenSource Software Projekt auf einmal eingestampft wird.

Wer garantiert mir das in einem freien OpenSource Umfeld?

Distributoren. Die sich um das OS und Software kümmern. Aber dann habe ich meine Abhängigkeit von Microsoft nach SuSe (als Beispiel) verschoben. Und das ist dann besser? Weil MS = böse und SuSe = toll..?!
 
Manchmal verstehen Leute mich anders als ich das gemeint habe.

Ich weiß nicht was Apple jetzt mit 10.13 sammelt. Bei älteren Versionen sollte es deutlich weniger sein als bei W10. Wir reden ja jetzt von Computer und nicht Smartphone. Mittlerweile sammeln alle. Muss wohl wider Windows 2000 und OSX 10.3 installieren. :D
 
Ich weiß nicht was Apple jetzt mit 10.13 sammelt. Bei älteren Versionen sollte es deutlich weniger sein als bei W10.
Ich weiß jetzt nicht...
Sollte....
Könnte....
Müsste....

Aber auf jedenfall ist MS da viel böser als Apple... denn sollte, könnte, müsste, weiß ich nicht ganz genau...

:D
 
Ich weiß auch nicht wie es zu lösen ist.
Ist man bei einem Konzern gibt es Abhängigkeiten.
Ist man bei mehren Konzernen gibt es weniger Abhängigkeit, dafür aber Inkonsistenz bei der Software.

Eigentlich müsste ein Standard, zumindest für den staatlichen Apparat, vorgeschrieben werden, an den sich mehrere Hersteller halten müssen und Anwendungen austauschbar wären wenn ein Hersteller anfängt Zicken zu machen.

Aber das ist natürlich nur ein Traum aus dem ich gerade erwache.. ;)
 
Gerade der Staatliche Apparat läuft der Technik hinterher. Wie gesagt, arbeite ich auf dem Amt und es gibt hier Anwendungen die Teilweise noch XP verlangen, oder Internet Explorer 9, Java 6.nochwas.
 
Wer garantiert mir das in einem freien OpenSource Umfeld?
[...]
Distributoren. Die sich um das OS und Software kümmern. Aber dann habe ich meine Abhängigkeit von Microsoft nach SuSe (als Beispiel) verschoben. Und das ist dann besser? Weil MS = böse und SuSe = toll..?!
Bei der Planungssicherheit bin ich vollkommen bei Dir: Kaufleute brauchen Verbindlichkeit und im Falle von Enterprise Distributionen kannst Du einen gewissen Zeitraum planen.

Der Vorteil liegt halt darin, dass Dir weitgehendere Freiheiten als das reine Nutzungsrecht eingeräumt werden: Du kannst den Quellcode einsehen, studieren, weitergeben, Modifikationen machen (lassen) und auch deine Modifikationen weitergeben.

Open Source trifft diesen Aspekt meines Erachtens nicht und ich persönlich bevorzuge den Terminus "freie Software". Ich glaube auch, dass wenn man eine seriöse Reportage über "Linux" macht (und ich stimme Dir zu, dass in der ARD-Sendung tendenziell eher Meinungsmache ist) kommt man meines Erachtens nicht um Richard Stallman und sein GNU-Projekt herum. Den Film "RevolutionOS" fand ich wesentlich besser als die ARD-Reportage.
 
Wer garantiert mir das in einem freien OpenSource Umfeld?

Distributoren. Die sich um das OS und Software kümmern. Aber dann habe ich meine Abhängigkeit von Microsoft nach SuSe (als Beispiel) verschoben. Und das ist dann besser? Weil MS = böse und SuSe = toll..?!

...oh please...

Du hast den Quellcode und eine OpenSource-Lizenz. Jetzt brauchst Du nur noch Geld und Entwickler und kannst Bugfixen und Funktionen erweitern wie du lustig bist. Mach' das mal mit Windows / MS Office...

Ich hab 'mir gerade letzte Woche eine Erweiterung für ein Wordpress-Plugin entwickeln lassen - nicht billig, aber mir war es das wert...

Fazit: Kein LockIn
 
Seit Windows 10 hat man doch außer mit LTSB auch keine Planungssicherheit mehr...die einzelnen Versionen werden nur 18-24 Monate unterstützt.
 
Das OpenSource Betriebssystem muss eine gewisse Zeit mit Bugfixes und Sicherheitspatches versorgt werden und die Software muss ebenso über einen möglichst langen Zeitraum verfügbar sein. Nicht, dass auf einmal meine generierten Daten inkompatibel werden und/oder das OpenSource Software Projekt auf einmal eingestampft wird.

Wer garantiert mir das in einem freien OpenSource Umfeld?

Ubuntu tut das und das zunächst sogar kostenlos, auch für Firmen! Es gibt aber auch kommerziellen Support, eigene Cloud/Virtualisierung... man muß es halt nur wollen.
 
Was die Datensammelei angeht, da haben @McBuk und @maba_de die Grenzen ziemlich gut abgesteckt und wie so oft im Leben haben beide ein bisschen recht. Ich habe mal gelernt "man kann sich nicht Nichtverhalten", sprich jeder tut etwas und das hinterläßt Spuren. Gerade im Netz kann es und wird es heute die absolute Anonymität nicht geben. Wer die fordert, der muß - wie @maba_de es sagte "den Rechner sofort abschalten".

Trotzdem ist mit Snowden und der NSA Affäre für alle offenkundig geworden, was Fachleute schon länger ahnten: Man kann das alles ganz heftig mißbrauchen und genau das geht eben nicht! OS Herstellern kommt deswegen eine Hohe Verantwortung zu und wenn MS da sehr offen und transparent arbeitet, dann ist das nichts anderes als sehr gut und zu begrüßen!

Wer jedoch denkt er wechselt zu einem OpenSource-System und ist dann sicher, der irrt eben auch. Die Angriffe auf die Verschlüsselungslibraries etc. die es ja sehr erfolgreich gab, wurden eben vorher nicht bemerkt. Da bedurfte es des Anlasses Snowden damit dies bei Prüfungen auffiel. Selbst wenn das OS Wasserdicht ist (was sie alle nicht sind), so hat sich für den Heimmarkt doch eine Intel-Architektur etabliert die jedes installierte OS letztlich zu einem Guest macht. Über die Intel LAN-Adapter kommt Intel jederzeit auf das Board und in die Intel IME, deren Gast ist dann immer nur zweiter Sieger. Auch Apple springt auf diesen unseligen Zug auf und führt solche "hilfreichen" Kryptochips ein. der Ruf, auch nach freier Hardware, wird daher immer lauter. Es muß eben nur erst wieder einen Snowden-Event geben damit die Leute wachwerden und SPECTRE/MELTDOWN war wohl zu kompliziert um vom Anwender verstanden zu werden.

Es ist also letztlich beides richtig. Wer mit anderen interagiert wird eben Spuren hinterlassen, wird prüfbar und wird ein Stück weit öffentlich. Verhindern kann man das nur, in dem man den Nutzen komplett einstellt. Ein gutes Stückweit ist ja in diesem Teilen von Metainformationen auch ein Nutzen enthalten. Dem Mißbrauch aber sind harte Sanktionen entgegenzustellen. Dazu gehört Prüfbarkeit und die erzwingt letztlich offene Sourcen.
 
Ubuntu tut das und das zunächst sogar kostenlos, auch für Firmen! Es gibt aber auch kommerziellen Support, eigene Cloud/Virtualisierung... man muß es halt nur wollen.
Genau so ist es. Ich zitiere mal Richard Stallman: "With proprietary software - support is a monopoly". Und der Monopolist wählt immer die Preis-Mengen-Kombination, die ihm den meisten Profit generiert. In Wikipedia steht unter "Cournotscher Punkt" mehr dazu.

Bei Ubuntu hat man die Möglichkeit, sich an die Community zu wenden, die Dokumentation zu nutzen, einen freien Freelancer zu beauftragen oder sich halt von Canonical unterstützen zu lassen.

Gerade im Bereich der Virtualisierung sehe ich ein sehr interessantes Linux-Feature. Es ist mir nicht bekannt, dass macOS Server solche Funktionalitäten bietet.
 
Distributoren. Die sich um das OS und Software kümmern. Aber dann habe ich meine Abhängigkeit von Microsoft nach SuSe (als Beispiel) verschoben. Und das ist dann besser? Weil MS = böse und SuSe = toll..?!
Das kannst du doch nicht ernsthaft 1:1 vergleichen.
Bei Linux hast du OpenSource-Software mit offenen Formaten; da gibt es in der Regel auch nicht DIE eine Firma. Das ist gar nicht vergleichbar.

Noch zu Lotus Notes:
Lotus Notes ist viel mehr als "Outlook". War mir früher auch nicht bewusst und da das nicht bekannt ist, zeigt das auch, wo u.a. das Problem steckt (neben anderen Fehlern).

Microsoft:
Die sitzen im Sattel. Nicht alles ist schlecht. Manches ist sogar gut. Manches ist aber auch bäh. Dass die in die Position gekommen sind liegt aber nicht nur an deren Produkten, sondern teilweise auch Unfähigkeit und Fehlern der (früheren) Konkurrenz und dem Einsatz einiger nicht ganz fairer Mittel.
Und wenn man mal fest im Sattel sitzt, dann ist es schwer da jemanden aus verschiedenen Gründen wieder wegzubekommen.
 
Microsoft:
Die sitzen im Sattel. Nicht alles ist schlecht. Manches ist sogar gut. Manches ist aber auch bäh. Dass die in die Position gekommen sind liegt aber nicht nur an deren Produkten, sondern teilweise auch Unfähigkeit und Fehlern der (früheren) Konkurrenz und dem Einsatz einiger nicht ganz fairer Mittel.
Und wenn man mal fest im Sattel sitzt, dann ist es schwer da jemanden aus verschiedenen Gründen wieder wegzubekommen.

Die Frage ist ja auch auch, wer will das?
Das kostet Unsummen Geld und der Erfolg ist nicht kalkulierbar.
 
. Manches ist aber auch bäh.

Wie bei Apple auch. Wie bei Android auch. Wie bei Linux auch.

Seit Ballmers Abschied hat MS sich eigentlich recht gut entwickelt. Einzig, die Mobilsparte, die haben Sie so dermaßen vor die Wand gesetzt, dass es echt traurig ist. Dabei hatte das System echt was. Vielleicht werden die guten Ansätze ja mal übernommen. Ich hoffe immer noch auf einen Kachellauncher für Android, der direkt von MS kommt. Was manche Entwickler im Store mit entsprechender Ausrichtung anbieten ist leider nichts Halbes und Ganzes.
 
Wie bei Apple auch. Wie bei Android auch. Wie bei Linux auch.

Seit Ballmers Abschied hat MS sich eigentlich recht gut entwickelt. Einzig, die Mobilsparte, die haben Sie so dermaßen vor die Wand gesetzt, dass es echt traurig ist. Dabei hatte das System echt was. Vielleicht werden die guten Ansätze ja mal übernommen.

Wird wiederkommen, über Windows mit Universal Apps (WUP). Dann haben sie halt wenigstens etwas Macht/Nutzer (== alle Windowsuser). Windows Mobile war einfach zu spät und keine wollte Apps für Windows Mobile machen, und dann kamen keine Nutzer. Und immer weniger Entwickler. Sogar sachen wie Dropbox/Facebook wurden abgekündigt. Und wenn nichtmal die Geld ausgeben, .. Also, was hätten sie tun sollen?

Die haben da nicht großartig selbst was vor die Wand gefahren, außer dass es zu spät war.

Edit: Falls sich da nichts dran ändert, und Softwareanbieter sogar noch mehr gegängelt werden als sie das jetzt schon werden, wird sich da auch nichts dran ändern und niemand sonst außer Android/iOS wird ein Smartphone-OS bauen. Evlt ist ja bald alles Webbasiert/Cloud, evlt. dann, aber sonst sehe ich da keine großen Chancen.
 
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