Es wurde hier viel über die bösen „Meckerheinis“ geschrieben, die über alles lästern und alles schlechtreden. Ich sehe das etwas differenzierter - ein großer Teil dieser Nutzer war definitiv einst genau das Gegenteil eines Nörglers. Und angesichts der Anzahl dieser „Querulanten“ muss es dafür auch triftige Gründe geben, die man nicht einfach ignorieren kann.
Und da es ja bei der WWDC um Software geht und ich selbst Entwickler bin, hier mal ein nettes Beispiel zu schlechter Benutzerführung:
Frage: Wie kann man mit der IOS-Kalenderapp einen Outlook-Termin weiterleiten?
Antwort von 95% der IOS-Nutzer: Geht nicht.
Antwort von den 5%, die sich die Zeit nehmen, das nachzuschlagen: Indem man auf die „Teilnehmer“ des Termins und dort auf hinzufügen klickt.
Also alles ok im Apple-Universum, richtig?
Meine Erfahrung sagt mir: Nein. Outlook wird in 99% aller Firmen als Mailsoftware eingesetzt und jeder kennt und nutzt dort die Funktion „weiterleiten“. Als Entwickler weiß ich, das Nutzer zuerst nach gewohnten Workflows suchen. Warum also nicht auch eine „Weiterleiten“ Funktion in der IOS-App in einem doch ach so selbsterklärenden mobilen Betriebssystem? „Keep it simple“ ist der Schlüssel.
Es gibt eben einen Unterschied zwischen Innovation und dem Zwang, alles anders machen zu wollen als andere. Nur weil etwas anders ist, ist es noch lange nicht gut. Und umgekehrt... Und das weiß ich dummer Wald und Wiesen Programmierer und Apple nicht? Kann ich nicht glauben.
Anyway:
Trotzdem ist es ermüdend die immer gleiche Kritik von neuem zu lesen und ich kann verstehen, das dies viele Forummember mittlerweile nervt. Mein Vorschlag: Wenn man absolut nichts neues zu einem Thema sagen kann, einfach mal keinen Beitrag schreiben und die Fr... halten. Hmmm... Hoffentlich halte ich mich da auch selber dran-
))
Mein persönliches Fazit der WWDC: Ein paar nette neue Features und auch einige interessantere Sachen (da gab es schon deutlich schlimmere Keynotes) aber nichts, das mich vom Hocker haut. Weil ich wusste, das ich mich über Cook wieder nur aufregen würde, habe ich die Keynote erstmalig erst gar nicht geschaut und nur die Zusammenfassungen gelesen. Kann ich nur empfehlen, denn die Gefahr, eine Keynote wie die von 2007 zu verpassen, ist im Moment so groß wie das Risiko, das Lichtenstein in Rußland einmarschiert.
Und so vermeidet man auch „Gefühlsausbrüche“ währendt des Events und danach und spart sich den einen oder anderen überflüssigen Kommentar;-)