@electricdawn Sorry, aber wenn jemand 0,2% seines Jahresgewinns für wohltätige Zwecke spendet (nochmal: das entspricht dem Gewinn des Zeitraums vom 01.01.2018, 00:00 Uhr bis 01.01.2018, 17:31 Uhr) ist das alles andere als erwähnenswert oder gar lobenswert, insbesondere nicht hier in den USA. Unter gläubigen Christen ist hier der sogenannte "Tithe" sehr weit verbreitet und in einigen Gemeinschaften zwar nicht offiziell, aber zumindest gesellschaftlich erwartet. Wem das nichts sagt: "tithe" kommt aus dem alt-Englischen und bedeutet zehn. Das Prinzip kommt glaube ich aus dem alten Testament (korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich bin nicht gläubig und diesbezüglich somit nicht sonderlich firm) und besagt, dass man seinen zehnten spenden soll. Sprich: von großen Teilen der Bevölkerung wird hier erwartet, dass sie rund 10% ihres Einkommens (also nicht ihres Gewinns, sondern ihres Umsatzes!) für wohltätige Zwecke spenden - egal ob jetzt an die lokale Kirchengemeinde, die damit dann Gutes tut, oder an eine wohltätige Organisation. Das ist gesellschaftliche Realität hier, wenn also ein Unternehmen 0,2% seines Gewinns spendet (ich hab mir mal die Mühe gemacht das auch für den Umsatz auszurechnen: stolze 0,047%, oder der Umsatz des Zeitraums vom 01.01.2018, 00:00 Uhr bis 01.01.2018, 04:07 Uhr) verdient das noch nicht mal mehr eine Randnotiz.
Ehrlich gesagt bringen mich solche himmelhochjauchzenden Meldungen darüber, wie toll Apple doch sei weil die Firma sooooooo viel gespendet habe, auf die Palme (betrifft natürlich nicht nur Apple, das gilt genauso für Microsoft oder Best Buy oder BMW - völlig wurscht wer da gelobt wird). Natürlich springen dann sofort Journalisten darauf an, die von der gesellschaftlichen Realität in den USA nicht den geringsten Schimmer haben und verbreiten die Meldung weiter als wäre das etwas ganz besonderes. Wenn Apple was Gutes tut verdient das Respekt, keine Frage. Aber Apple jetzt dafür zu loben, dass die Firma 125 Millionen gespendet hat, ist in etwa so wie einem/einer Angestellten mit einem Bruttogehalt von 50.000€ eine Pressemitteilung zu widmen, weil er/sie 23€ für wohltätige Zwecke gespendet hat.