Um den 'Month of the bugs' für Apple vielleicht noch etwas differenzierter zu sehen, nicht um die Bugs zu relativieren: auch bei Microsoft hakt es natürlich aktuell an einigen Stellen. Hier nur einige Sicherheitsprobleme (andere Probleme, GUI-Inkonsequenz, Bugs usw. lass ich mal außen vor):
Kritische Sicherheitslücke im Virenscanner von Microsoft:
https://www.heise.de/security/meldu...ke-im-Virenscanner-von-Microsoft-3913800.html
Microsoft verteilt privaten Schlüssel an alle Kunden:
https://www.golem.de/news/microsoft...d-zertifikat-for-clouddienst-1712-131542.html
Da kann man sich als Microsoft-Anwender natürlich ebenso entrüsten, ohne irgendwas hinsichtlich Apples zu relativieren. Schon garnicht um blödes Windows-Bashing zu betreiben. Sind halt zwei Systeme, die
beide ihre Probleme haben.
Womit mir letzte Tage jemand noch in einer allgemeinen Diskussion
mal Microsoft,
mal Apple madig machen wollte (war unentschieden der Kerl), waren gängige
Vulnerability-Reports.
Die halte ich aber für pseudo-interessant, auch wenn eine flüchtige Gegenüberstellung von Apple und Microsoft mal überflogen werden kann, also hinischtlich der
potentiellen 'Vulnerability'. Die Links wurden mir so zusammengestellt zugesandt:
https://www.cvedetails.com/vendor/49/Apple.html
https://www.cvedetails.com/vendor/26/Microsoft.html
https://www.lifehacker.com.au/2017/01/which-software-had-the-most-vulnerabilities-in-2016/
https://venturebeat.com/2015/12/31/...lnerabilities-in-2015-mac-os-x-ios-and-flash/
Abschließend ist aber natürlich anzumerken, dass Vulnerability-Listen durchweg mit Zurückhaltung zu genießen sind. Die Summe der bekannten (möglichen) Probleme sagt nichts konkretes über die
praktikable noch
aktive Realisation der selben aus. Was obendrein zunächst
nicht public ist, aber sonstwo gehandelt wird, ist eine
ganz andere Angelegenheit. Wegus wies nicht umsonst
an anderer Stelle schon darauf hin, dass die allgemeine Idee von Sicherheit eh relativiert betrachtet werden darf.
Bottom line? Ist mal interessant, dies alles auf dem Schirm zu haben, ohne sich verrücktmachen zu lassen. Der Doppelklick-Root-Access war dennoch mal ein ordentliches Pfund und sollte/muss nicht bagatellisiert werden. All die sonstigen Statistiken lassen sich aber nicht dazu hernehmen, potentiell z.B. feststellen zu wollen, ob OS oder Win anfälliger wären und sich darum z.B. ein Wechsel des Systems anböte. Darum geht es, meine ich, den meisten hier ja auch garnicht. Schon garnicht in rigoroser Undifferenziertheit.
LosDosos hat es hinsichtlich OSX mal in einem Beitrag zusammengefasst, dass für ihn (sinngemäß) OSX und der damit erarbeitete Workflow nach wie vor ein Bindungs-Argument sind. Alternativen werden aber nicht gescheut. Gute, teilweise besser konfektionierte, vor allem auch günstigere Hardware gibt es ebenso auch woanders.
Mich überrascht insgesamt auch nicht wirklich, wie viele Anwender entgegen aller Gerüchte überhaupt nicht Apfel-, also strickt
markengebunden sind. Dazu kenne ich zu viele Firmen wie auch Privatiers, die entpannt den Systemwechsel vollzogen haben, nachdem sie ihre Anwendungsszenarien abgesichert hatten. Letztlich ging es da immer um gute Preis-Leistungs-Verhältnisse und alltägliche Praktikabilität. Da spielte es auch keine Rolle, wenn da jemand bereits 10+ Jahre Apple-Produkte verwendete.
Auffällig war dagegen nur seit einiger Zeit, dass sich die
Richtung geändert hat. Früher haben zig Leute gerne etwas draufgezahlt und erhielten dafür ein meist sehr rundes System ... bei Apple. Die gleichen Leute sparen sich heute vermehrt die Kohle oder setzen sie in andere Leistungs-Spektren um und finden auch sonstwo wieder zufriedenstellende Lösungen. Mittlerweile mehren sich aber auch bei Neueinsteigern Ernüchterungssymptome (besonders wenn man meinte, sich von einer zerwürfelten Windows-Android-Welt in die per se seeligmachende Apple-System-Welt eingekauft zu haben). Das verbockt Apple aktuell. Unnötiger Weise obendrein, wie schon verschiedentlich ausgeführt wurde.
Ich für meinen Teil hänge sehr an meinen Workflows. Das bewegt sich zunächst einmal im OSX-Tümpel. Nicht aber zu jedem Preis. Ich fänds bedauerlich, wenn Apple die Kurve nicht kriegt. Den ehemals leuchtenden Apfel klebe ich aber schon seit meinem ersten Macbook zu. Darauf kommts nicht an. Wie ich lese, geht das auch hier
vielen anderen so. Die wollen auch keine Klicki-Bunti-Leucht-Leisten, wenn an anderer Stelle Preis-Leistung und alltagstaugliche Praktikabilität auf der Strecke bleiben.