Meine Empfehlung: Vergiss die Anordnung im Finder. Es ist die Philosophie von Aperture, die Bildverwaltung komplett zu übernehmen und den User von der Dateiverwaltung auf Finderebene zu entbinden. Wenn du davon nicht lassen kannst, dann ist Aperture nicht das richtige für dich. Die Bildverwaltung in Aperture und Finder parallel zu betreiben, das geht nicht gut. Auf keinen Fall darfst du im Finder Bilder oder Verzeichnisse verschieben oder umbenennen. Dann herrscht nämlich Chaos in Aperture.
Das einzige, was du machen kannst ist, Aperture zu sagen, dass es die Bilder am Originalspeicherort belassen und sie nur referenzieren soll. So kannst du auch im Finder deine eigene Ordnerstruktur pflegen. Allerdings ist das doppelte Arbeit und birgt auch Gefahren, wenn du im Finder mit schon referenzierten Bildern hantierst. Einfach mal kurz was verschoben und schon findet Aperture das Bild nicht mehr.
Aber genau so mache ich es...
Doppelte Arbeit ist das nicht zwangsläufig meiner Meinung nach.
Für mich hat es den Vorteil, das ich und auch (fast) jeder andere sich auf der Festplatte auch ohne Aperture zurechtfindet, weil auch ohne Aperture dort Ordnung herrscht.
Allerdings setzt das wirklich Disziplin vorraus, und das wirklich nichts, was dort schon ist, umbenannt wird.
Hinzufügen oder bearbeiten ist hingegen kein Problem... klar erscheinen die nicht automatisch in Aperture, so wie dereinst in iView Media Pro, oder in Bridge, aber man zieht die halt schnell aus dem Finder mit gedrückter apfel + alt Taste auf das gewünschte Projekt oder an die richtige Stelle in Aperture und gut ist.
Bilder, mit einem anderen Programm Deiner Wahl bearbeitet, werden sich auch in Aperture aktualisieren... sofern sie eben schon mal verlinkt waren.
Aber eben nur so rum.
Bilder im nachhinein im Finder zu verschieben, macht ja auch wenig Sinn - sie sind ja da, wo sie liegen, richtig eingeordnet. (Beispiel weiter unten im Text)
Ich brauche diese Ordnerstruktur im Finder aus verschiedenen Gründen (Projektbezogenes Arbeiten auch mit anderen Dateiformaten, welche sich dann auch dort in entsprechenden Unterordnern, ect, mit dabei befinden, ect.), weil es eben bei mir nicht nur um die Fotos an und für sich geht, und so bleibt alles so an Ort und Stelle, wo es hin gehört.
Ganz easy... ;-)
Was aber auch noch geht, das sind verschiedene Librarys...
Ich pflege aktuell zwei: eine private, für meinen Sport und alles, was damit zusammenhängt.
Und eine weitere, für Arbeit, Projekte, Texte, technisches, weniger private Dinge, und was sonst noch so anfällt.
Lacht mich nun nicht aus, aber meine Verzeichnisstruktur im Finder ist tatsächlich noch wie anno dazumal, aber sie funktioniert prima!
z.B.:
Überordner (Z.B. Sport oder Arbeit) / 11-04-21_Skitouryxz / 11-04-21_Skitouryxz_001.jpg
und so weiter.
Danach vielleicht noch 11-04-21_Skitouryxz_Route.pdf, oder was auch immer.
Ein bearbeitetes Bild ordnet sich natürlich konsequenterweise auch immer gleich richtig im Finder darunter an... z.B. 11-04-21_Skitouryxz_001.tif und man kann dann auch dieses manuell sofort auffinden - und in Aperture ist es ja eh gleich daneben!
Zwar primitiv, aber immer noch effektiv.
Aperture kapiert das verlinken da drauf ja ohne weiteres, und ich auch, selbst wenn es mal richtig viele Bilder werden.
Mehr Ordnung brauch ich dafür nicht - und auch die Fehlersuche von Hand im Finder bleibt einfach...
Verschlagwortungen, intelligente Alben, oder dergleichen mache ich dann ja immer noch in Aperture selbst...
Und in Aperture selbst habe ich mir diese Struktur zumindest ansatzweise nachgebildet, mit den Aperture Ordnern, und in diesem geschilderten Beispiel entspricht nun jede Skitour einem Projekt in Aperture.
Bisher hatte ich noch keinen Fall, wo ich mich über das Konzept geärgert hab, oder wo ich einsehen mußte, das damit irgend etwas nicht gegangen wäre.
Im Gegenteil.
Selbst wenn der Fall eintreten sollte, das Aperture einmal nicht mehr funktioniert, nicht mehr weiterentwickelt wird, oder sich bei mir persönlich was ändert (wechsel zu Linux oder "dem Unaussprechlichen") ist es so recht leicht verschmerzbar... die Grundstruktur bleibt erhalten, und dadurch ein gewisser Grad an nachvollziehbarer Ordnung ebenso.