Affinity Publisher kommt - endlich!!!

Solange man andere nicht beleidigt und diffamiert kann man hier gut diskutieren.
Aber wenn man arrogant ist und auf andere runter schaut, dann ist das mieser Stil.
Da gebe ich dir 100% Recht. Allerdings kann ich mir den Schuh gar nicht anziehen. Denn du hast ja versucht mich (und eigentlich sehr wohl "alle" Grafiker als technische Laien zu diffamieren, noch dazu mit echt haarsträubendem Halbwissen. Also, ruhig Blut hier, denn genau das meinte ich in meinem Post soeben. Es ist nur Technik, nicht das wahre Leben. Es gibt wirklich wirklich wichtigeres, sogar ein gesunder Schlaf ist wichtiger...
 
So, je länger man mit dem Publisher arbeitet, desto mehr Bugs findet man:

Bei verknüpften Bildern wird der User im Dateipfad mitgespeichert, was zur Folge hat dass wenn man einen Ordner mit afpub-Datei und Bildern auf einen anderen Rechner lädt (in meinem Fall war's ein PC) die Verknüpfungen nicht gefunden werden. Seltsamerweise hat die Windowsversion dennoch etwa 50% der Bilder gefunden. Scheint mehr oder weniger zufällig zu sein, ein System kann ich nicht erkennen. Jedenfalls muss man dann jedes Bild EINZELN erneut verknüpfen, was bei etwa 100 Fotos einfach zu lange dauert (inDesign findet nach dem ersten aktualisierten Bild alle weiteren im Ordner automatisch!).
Jetzt werde ich sicher gleich wieder aufs "Einbetten" der Bilder verwiesen. Nur leider hätte das meine Datei etwa unhandliche 3 GB groß werden lassen. Außerdem kann ich die Bilder dann nur noch in Affinity Photo bearbeiten, da ich sie ja nicht mehr herausbekomme. Also keine Lösung.

Bein nächsten nervigen Fehler bin ich mir nicht ganz sicher ob es tatsächlich am Publisher liegt, momentan gehe ich aber davon aus:

Ich kopiere Texte gern aus Microsoft-Vorlagen (PP, Word...) direkt in Textrahmen auf dem Dokument. Leider kam es regelmäßig vor, dass Publisher die Zwischenablage nicht mehr erkannt hat. Egal was ich irgendwo kopierte, es wurde nicht mehr eingefügt. Nur ein Neustart vom Publisher löste das Problem - leider nur temporär und kurz. Vielleicht mag Publisher meinen Clipboard-Manager ja nicht (Unclutter), allerdings kommt damit seit Jahren absolut jede andere Software klar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever und MacEnroe
In Freehand kann ich sogar genau vorgeben, in welchem Ordner oder Festplatte die Verknüpfungen
gesucht werden sollen. Freehand sucht dann automatisch, auch in allen Unterordnern.

OK, das haben nicht einmal die Adobe-Programme, aber zumindest der relative Dateipfad sollte
schon funktionieren. Böser Fehler. Wird hoffentlich schnell gefixed.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever
Wie gesagt, das war jetzt bei Dateiaustausch zwischen Mac und PC. Vielleicht klappts ja zwischen verschiedenen Macs besser. Muss ich mal probieren...

Alles in allem sind es viele "Kleinigkeiten". In der Summe verlangsamen sie die Arbeit aber enorm und man sollte sich echt gut überlegen welche Projekte man jetzt ernsthaft mit dem Publisher angeht.
Bei meinem momentan ersten Projekt hat es sich dennoch gelohnt. Musste sehr kurzfristig bei der Druckerei alles bis 12 Uhr hochladen und habs extrem knapp geschafft. InDesign ist beim Export in X3 viieeel langsamer (wenn viele hochauflösenden Bilder platziert sind). Dann wär's heute nicht mehr in Druck gegangen. In sofern hat sich mein erstes in Publisher realisiertes Projekt dennoch gelohnt.
 
Ich denke es liegt an Windows daß die Verknüpfungen nicht gefunden werden.
Da wird der absolute Pfad gesucht (also z.Bsp. Z:\Kunden\Job_x\Bild_1234.tif).
Wenn im Explorer der Server auf Y:\ gemountet wird ist Essig.

Wenn Du die Datei auf dem Mac öffnest suchen die Programme auf relativen
Pfaden. Und da muß dann auch neu verknüpft werden. Da kann der Publisher
wohl nicht viel dazu.

Aber richtig, wenn man die erste Datei manuell neu verknüpft und die anderen
Daten liegen im selben Verzeichnis sollte Publisher damit klar kommen können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle
Oft ändern sich auch die Dateinamen im anderen Betriebssystem.
Z.B. „Anzeige_Müller“ wird zu „Anzeige_M%Äller“.
Da muss man dann händisch verknüpfen, also auch in InDesign.

Das hatte ich erst vor kurzem, weil daheim Mac, in der Arbeit Windoof.
 
Ne, die Namen hatten sich nicht verändert. Das hatte ich schon kontrolliert.
 
Oder: monatliche Broschüre mit 24 Seiten. Wird in Schwarz und HKS 65 N gedruckt. Der Grafiker ( arbeitet angeblich bei einer Zeitung) kapiert einfach nicht, dass ein „entfärbtes“ RGB-Foto kein Graustufenbild ist. Also muss ich alle Fotos nachträglich in 1c umwandeln.

Wieso? Einfach beim Drucker auf „Graustufen“ stellen. Fertig. :D
 
Ich habe nun meine erste 16-seitige Broschüre mit Affinity Publisher erstellt und drucken lassen. Alles sieht gut aus, die PDF/X Ausgabe war ohne Probleme verwendbar. Texte wurden beim Export in Kurven gewandelt, das erspart mir recht viel Arbeit.
Ich habe schon bei der Erstellung das Farbprofil der Druckerei (ISO coated v2 300%) eingestellt und beim Export mit dem selben Zielprofil gab es so keine Farbverschiebungen. Gerade bei 100% schwarz im Text war das erstmal etwas blöd, da wurde beim Export auf einmal was 4-farbiges mit 300% Farbauftrag draus, weil ich mit einem anderen Profil angefangen hatte. Also solange man sich in den empfohlenen Farbprofilen bewegt, halte ich das Programm so für verwendbar.
Ich muss mich noch in die Text- und Absatzstile einarbeiten, ist etwas anders als bei Indesign, aber wichtig.
Positiv ist einfach die Schnelligkeit des Programmes. Es gibt auch keine Abstürze. Die hatte ich bei CS6 schon öfter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle, pdr2002, MmeBezier und 2 andere
Heute das erste Mal eine etwas aufwändigere Tabelle mit Publisher erstellt. Hat eine Weile gebraucht, da nicht alle Schritte (für mich) intuitiv waren, aber mit Hilfe der Tutorials habe ich es absolut zufriedenstellend hingekriegt.

Sollte Affinity in dieser Richtung weitermachen, kann mir Quark gerne ihr Abo-Modell für den Angebotspreis von "nur" 269€/Jahr anbieten, ich werde es ablehnen. ;) Für 50% des Geldes kann ich alle 3 Affinity Programme noch einmal kaufen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever, pdr2002, MmeBezier und eine weitere Person
Sollte Affinity in dieser Richtung weitermachen, kann mir Quark gerne ihr Abo-Modell für den Angebotspreis von "nur" 269€/Jahr anbieten, ich werde es ablehnen. ;)
Ah, auch Quark geht jetzt neue Wege, wobei es sich nicht um ein Software-Abo, sondern um einen Upgrade-Plan handelt, sprich du immer die neuesten Updates bekommst, aber die Software später auch noch benutzen kannst, selbst wenn du den Upgrade-Plan auslaufen lässt ...

Wurde aber hier ja schon diskutiert: https://www.macuser.de/threads/quarkxpress-2019-advantage-abofalle.824633/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever und pdr2002
Quark hat mir schon das verbilligte Abo angeboten, mein Nutzungsverhalten ist jedoch bei Affinity weit besser aufgehoben. Hatte unter Quark vor einiger Zeit versucht eine Tabelle mit variierenden Hintergründen pro Zeile zu erstellen (weiß-grau-weiß-grau-...). Ging irgendwie nur mit Tricks, mit Publisher habe ich es selber hingekriegt und ich habe das Gefühl dass ich das modernere Programm nutze.

Habe allerdings ein komisches Verhalten von Publisher bemerkt wenn ich in einen Textrahmen klicke, einen Text markiere und dann versuche schnell zu tippen (erster Buchstabe groß, also mit shift). Dann wird innerhalb von sekundenbruchteilen die ganze Zeile markiert und ich überschreibe dann mehr Text als ich wollte. Kann ich hier auf einem schnellen Rechner absolut reproduzieren.
 
Hatte unter Quark vor einiger Zeit versucht eine Tabelle mit variierenden Hintergründen pro Zeile zu erstellen (weiß-grau-weiß-grau-...)

Die Tabellenfunktion von Quark ist mir aus der Vergangenheit als „schauderhaft“ in Erinnerung. Da hat für mich InDesign klar die Nase vorn. Sowohl das bis aufs Zellen-bezogene formatieren von Texten, Abständen, Flächen, Konturen sowie auch das Vereinigen/Unterteilen von Zellen oder das numerischen Größenverändern.

Mit Affinity bin ich noch nicht wirklich glücklich, da gibt es noch einige Macken, die es für mich nicht möglich machen es produktionsbezogen einzusetzen. Beispiele:
1. Fogra 39 und CMYK/8 als Arbeitsfarbraum definiert und ich muss die 4 Druckfarben händisch anlegen, weil es sie nicht gibt.
2. In meinen eigen definierten Absatzformaten (Headline, Body, Sublines, Bildunterschriften usw. war die Farbe schwarz aus dem Farbmodell HSL definiert. Es fiel mir auf als ich ein Druck-PDF schrieb und mich wunderte, warum sich Schwarz aus 4 Farben zusammensetzt.
3. Vordefinierte Farben, das Pendant für Farbfelder in InDesign, sind ebenfalls aus HSL. Darüberhinaus gibt es Apple/System/Crayons/Websichere oder Pantone. Skalenfarben muss man erst alle anlegen.
4. Ebenen: Da wird es leider grausig. Keine dokumentbezogenen Ebenen, keine Möglichkeit vergleichsweise einfache Strukturen wie (Hintergrund-, Texte-, Bilder-, Anzeigen- oder Stanzen-Ebenen anzulegen. Sprachwechsel-Ebenen wie deutsch/englisch/französisch in einem Dokument, um nicht 3 verschiedene Sprach-Dokumente pflegen und durch Korrekturläufe schleppen zu müssen, sind somit außen vor.
5. Grundlinienraster ist entweder ein oder aus. Headlines oder BUs konnte ich nicht als Ausnahme davon festlegen, so dass Millimeter oder positionsbezogene Platzierung dieser Objekte nicht möglich, weil diese sich dann aufs Grundlinienraster ausrichten. Das kann ich Kunden nicht verkaufen.
6. Composing von Text und Bild in einem Rahmen, der darunterliegenden Fließtext verdrängt, stellte sich als kniffelig heraus, weil für ein Schichtenmodell mit draufliegendem Text kein „Verdrängung ignorieren“ einstellbar war.

Alle Angaben beziehen sich auf die Publisher-Version 1.7.1 (Mac). Insgesamt ist ein Gutteil des Workflows anders als in InDesign und XPress, so dass für mich das Arbeiten mit dem Publisher mit zeitaufwendigem Suchen und der Erkenntnis, dass bestimmte Funktionalitäten der beiden alteingesessenen Layoutprogramme in Publisher keine Entsprechung haben, verbunden war. Neu-Einsteiger, die sich nicht mit Altlasten plagen, sind hier klar im Vorteil.

Für mich ist der Affinity-Publisher ein Nischenprodukt und die getätigte Ausgabe von 40 EUR verschmerzbar.
 
Für mich ist der Affinity-Publisher ein Nischenprodukt und die getätigte Ausgabe von 40 EUR verschmerzbar.
Weiß nicht ob es ein Nischenprodukt ist. Würde es eher ein sich entwickelndes Produkt für die breite Masse bezeichnen. Ich kann damit alles erledigen was ich als Gelegenheitsnutzer brauche. Und das zu einem Preis der nahezu unschlagbar ist. Wenn man dann noch sieht wie sich vieles weiterentwickelt (Integration der 3 Apps, iOS-Apps, ...) dann habe ich Hoffnung dass da langfristig was gutes entsteht.

InDesign ist dagegen ein über 20 Jahre altes Produkt dass stetig weiterentwickelt wurde und entsprechend kostet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle, phonow und pdr2002
Also ich bin bis jetzt ziemlich zufrieden mit dem Publisher. Klar, hin und wieder hakt es, aber hey es ist eine 1.0 Version. So wie ich Affinity erlebt habe, bei den anderen beiden Programmen, werden die sich schnell um die Bugs kümmern, da bin ich optimistisch.
Schön finde ich auch, dass die Programme auf der Höhe der Zeit sind, was bei den meisten Adobe Programmen nicht der Fall ist, da fällt einen das Alter doch auf. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: phonow
Aber auch rückwärtskompatibel, sprich sie laufen auch unter Lion
Auf aktueller Hardware und OS-Version interessiert mich das nicht die Bohne, sondern dass das aktuelle vernünftig unterstützt wird und das bekommt Adobe eben nicht mehr auf die Reihe. Von daher bin ich auch komplett gewechselt. Flüssiges Arbeiten ohne Stress ist mir da deutlich wichtiger.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle
1.72 ist raus und wenn ich mir die Release Notes anschaue, bin ich wirklich gespannt was sie alles noch in den nächsten Jahren hinkriegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pdr2002 und digitomm
Nach meiner Beobachtung ist die Farbsättigung (und/oder der Kontrast) in der Bildschirmdarstellung als auch im exportierten PDF X-1a/X-3 leicht erhöht. Das schaue ich mir in Acrobat X Pro an. Und alles bei identischen Einstellungen in InDesign CS6 (Arbeitsfarbraum u. PDF-Export) und auch gegenüber dem Proof in Capture One. Das würde bedeuten, dass ich meine Bildbearbeitung in C1 anpassen muss ohne eine Proofkontrolle zu haben. Habt ihr ähnliches beobachtet, wie geht ihr damit um? Oder mache ich was falsch?

Ablauf: ich exportiere aus C1 JPEGs mit ECI RGB_v2, importiere nach InDesign oder AffPub in den Arbeitsfarbraum ECI RGB_v2 und konvertiere dann über die Erstellung der PDF nach CMYK Iso coated v2 300% (ECI). Resultat: In AffPub höhere Farbsättigung u. Kontrast.

MacOs 10.13.6, AffPub und C1 in der neuesten Version, Eizo CG2730
 
Zurück
Oben Unten