Viel Spaß macht mir apple auch nicht mehr. Das war anders, als ich mir 2002 für's Referendariat mein erstes 12'' Mac Book kaufte - Resultat des Überdrusses an den dauernden Windows Abstürzen, dem Unmut darüber, mich als unbezahlte beta-Testerin für Microsoft zu fühlen, der Aversion gegen die wie Bleiwüsten gestalteten Windows-Programme - in ihrer linear bestimmten Ästhetik -, die die Möglichkeiten der digitalen Welt jedenfalls in der Form der damals seit einigen Jahren aufgekommenen grafischen Oberflächen so gar nicht begriffen zu haben schienen. (Da fand ich DOS - unifarbener Bildschirm, blinkender Cursor, Eingabe Zeile für Zeile mit einem "enter" an der richtigen Stelle ... - anfangs schon noch besser handhabbar und authentischer. Ich hatte und habe allerdings auch zu wenige Kenntnisse Unter- und Hintergrundkenntnisse - ich habe mich schon als pure Anwenderin begriffen, für die der PC / Mac = "l'ordinateur" ein Werkzeug ist, um Dinge zu erledigen.)
Der Übergang zu Apple/Mac war dann ästhetisch und vom Arbeiten her eine Erleichterung. Das kleine dicke plastikweiße iBook lief stabil, hielt die Bahnfahrten wunderbar aus - es wurde ausgepackt, ich las daran, ich schrieb, ich arbeitete, meine Hände wurden nicht kalt an dem glatten Plastik; sogar die Akkulaufzeit bei dem kleinen Ding war akzeptabel; dann die Spannung, als ich das Teil mit dem Telefon verband über eine Art Hub / externes WLAN, als ich mir Programme kaufte in enem kleinen, auf Mac spezialisierten Laden irgendwo an der Grenze von Wilmersdorf/ Charlottenburg und Schöneberg (das Haus würde ich jetzt noch finden). Ein Laden, in dem sich Kartons stapelten, in dem Männer und ab und an auch eine Frau für die Kunden sichtbar im Hinterzimmer an Macs arbeiteten. Sie importierten zT noch selbst, hatten gute Tipps, immer mal wieder neue Programme, die mir die Arbeit erleichterten.
Das 12''er iBook wurde dann unheilbar krank - die Festplatte gab ihren Geist auf, das war 2008. Von mir aus hätte ich höchstens den Akku erneuert, weil der nicht mehr sehr leistungsfähig war. Ein netter Apple Freak diagnostizierte die Festplatten Krankheit und rettete - wofür wir ein Honorar ausgemacht hatten - meine Daten. Meine Datensicherung war halt doch nicht so ganz ajour...
Inzwischen habe ich mein Ende 2008 refurbished gekauftes Mac Book 13,3'' von Anfang 2008 ersetzen müssen (u.a. Java liess sich nicht mehr aktualisieren) durch ein Mac Book Pro 2017, mit nur diesen zwei unsäglichen USB C Anschlüssen.
- Der Charme des magnetisch haltenden Netzkabels ist weg - und die Sicherheit für eine Reisende, die sich mal verheddert im immer notwendigen Netzkabel, blöde Apple Männer, Ihr kriegt es nicht hin, dass Euer Produkt genug Saft für lange Bahnfahrten speichert, naja, die Ausdauer war immer ein männliches Thema
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- das Alugehäuse ist kalt. Unangenehm kalt. (Männer, Ihr wisst doch eigentlich, dass Frauen immer kalte Hände haben),
- wieder gibts ein hübsches gadget mehr, namens "ADAM", damit mensch überhaupt was anschließen kann, das was anderes als einen USB C Anschluss hat,
- gekauft habe ich es mir nicht im Apple Store. Mich turnen diese pur durchgestylten Stores nicht an mit ihren glatt polierten Altarflächen, wo ich mich dann an den Einzel - Vorführgeräten anstellen darf hinter höchstens achtjährigen Kindern, die mit dem neuesten iPhone rumdaddeln - nicht mal Tetris o.ä., sondern Baller - Spiele -, während ihre Eltern tunlichst weiter weg stehen, mit dem eigenen iPhone- oder iPad Kauf beschäftigt,
- Die proprietären Programme gefallen mir nicht mehr so gut;, es scheint mir mehr vorgegeben zu sein; das ganze System empfinde ich als stark "geschient" und einengend. Viel ist nicht mehr selbst zu machen. (Auch iOS ist stark gebahnt, ausserdem sind da viele Einstellungsmerkmale teils wenig gut nachvollziehbar versteckt.)
Liebe Leute, habt Ihr Erfahrungen? Wie ist das digitale Leben ohne Apple-Mac? Wie ist es mit dem Zurück-Wechseln?
Wohin wechseln? Wie würde ich mit Linux klarkommen? Wie stabil funktioniert Windows jetzt? In meinem Job arbeite ich schon seit Jahren immer wieder mit Windows. Die Ästhetik von Windows Preogrammen (im Moment arbeite ich in Windowsw mit Outlook, mit Relativity) ist immer noch so linear und listenmäßig - sieht wenig kreativ aus und erfordert nur die immer gleichen sehnenscheidenfeindlichen Finger- und Arm- Mausaktionen.