Illegale Kopie

Die große Frage ist, ob es Menschen und Wirtschaftszweige geben muss, die von immateriellen Gütern existieren können. Wer so argumentiert, begeht einen naturalistischen Fehlschluss. Man darf nicht vom Ist- auf den Soll-Zustand (und damit das Naturrecht) schließen.

Also erstmal alle Softwareentwickler, IT-Dienstleister, Musiker, Schriftsteller, Philosophen, Psychotherapeuthen usw. Arbeitslos machen ?

Die große Frage ist, ob Du ansatzweise das Ausmaß dessen, das Du in Frage stellst überblickst.

Ich bin Beruflich Sofwareentwickler und lebe von Immateriellen Sachen, die ich Produziere (wenn man mal die kleinen 0en und 1en aussen vorlässt die dann irgendwo auf einem Speichermedium landen).

Wer bezahlt dann meine Miete und mein Essen, wenn dieser Zweig Deiner Meinung nach nicht Exiszenzwürdig ist ?
 
oh je, wenn ich das schon lese... :rolleyes:

natürlich gibts da legale wege, wenn das interne laufwerk kaputt ist und man keinen mit externem dvd laufwerk kennt:
- externes laufwerk kaufen
- internes laufwerk reparieren
- internes laufwerk reparieren lassen

alles legal!

Bleib mal schön locker, klar? ;)

Der Fragesteller wollte wissen, ob er Leopard ohne den Einsatz eines Laufwerkes installieren kann.
Und das geht nicht! Es sein denn, er lädt sich eine .iso aus dem Netz, wo wir wieder am Anfang wären...
Das er sich nun ein Laufwerk kaufen oder leihen muss, dürfte ihm selbst einleuchten.
 
Der Fragesteller wollte wissen, ob er Leopard ohne den Einsatz eines Laufwerkes installieren kann.
nein, das wollte er nicht wissen! er wollte wissen, wie er leo installiert, wenn sein internes laufwerk kaputt ist und er keinen freund mit externem laufwerk hat! wer lesen kann...
wie kann man Leopard installieren wenn das interne DVD laufwerk defekt ist.
wie man das macht habe ich oben bereits geschrieben!
 
nein, das wollte er nicht wissen! er wollte wissen, wie er leo installiert, wenn sein internes laufwerk kaputt ist und er keinen freund mit externem laufwerk hat! wer lesen kann...

wie man das macht habe ich oben bereits geschrieben!

Ich habe jetzt echt keinen Bock, hier zu diskutieren...

Vielleicht reden wir aber auch nur aneinander vorbei:
Das interne Laufwerk von the_muck ist defekt, ein externes ist nicht zur Hand.
Wie kann er nun Leo installieren, wo doch kein Laufwerk zur Verfügung steht...? Kapiert?

Kannst mir natürlich auch gerne weiterhin die Worte im Mund verdrehen; kannst es aber auch sein lassen und stattdessen wieder auf die Jagd nach MacUsern gehen, die die Suchfunktion nicht benutzen...:cool:
 
hey mal ne andere frage, wie kann man Leopard installieren wenn das interne DVD laufwerk defekt ist. Kenne leider keinen der ein Externes DVD Laufwerk hat :(

Natürlich geht das.

Aber -- ausser Du kaufts ein Laufwerk oder reparierst eins -- brauchst Du einen Kumpel mit (internem) DVD Laufwerk und einem Mac mit gleicher Prozessorarchitektur, also PPC/PPC oder Intel/Intel

Schritt 1) Geh zu Deinem Kumpel (bzw. Kumpelin). Nimm Deinen Mac mit
Schritt 2) Starte Deinen Mac im FireWire Target Modus. Entweder mit dem Startvolume Panel, oder beim Neustart "T" drücken.
Schritt 3) Schliess Deinen Mac an den Mac von Deinem Kumpel an.
Schritt 4) Leg die Leopard Disk in den Mac von Deinem Kumpel.
Schritt 5) Installiere wie normal, aber wähle Deinen Rechner (der jetzt als externes Laufwerk auftaucht) bei der Installation.

Fertig.

Alex
 
Hey Leute,
immer mit der Ruhe ich will hier nichts böses es wahr nur eine Frage da mein Internes Laufwerk DVDs nicht mehr richtig liest, nur mit Glück!
Ich dacht jetzt auch daran bei meinem Mitbewohner ein Image zu erstellen, was aber mit Kopierschutz nicht gehen würde. (deswegen klingte ich mich hier ein)
Dann hatte ich die Idee das er sein DVD Laufwerk freigibt und ich es übers Netzwerk installiere...

nichts für ungut und danke für die Antworten. Was kostet denn so ein neues DVD Laufwerk und kann ich es selber einbauen?
na ja etwas OT ich such mal.
 
Ich dacht jetzt auch daran bei meinem Mitbewohner ein Image zu erstellen, was aber mit Kopierschutz nicht gehen würde. (deswegen klingte ich mich hier ein)

Geht das? Im Prinzip, ja. Aber das ist alles sehr viel komplizierter als die Variante, die ich oben beschrieben habe.

Alex

EDIT: Da nicht jeder einen Dual-Layer DVD Brenner hat, und diese Medien auch nicht ganz billig sind, gibt Apple den Entwicklern sogar detaillierte Anweisungen, wie man OS X von einem Image installiert.
Daher sehe ich da auch nichts illegales, wenn man die Lizenz(en) hat.
Die Prozedur ist nicht vollkommen trivial, daher verzichte ich an dieser Stelle darauf, sie hier zu posten.
 
@below, deine Variante habe ich gerade erst gelesen.
mmm ich kenne nur noch einen mit einem MacBook :(
 
@SiriusAcht: Hört sich an wie aus einem Philosophie-Grundkurs. ;) Ich bin mir auch fast sicher, das meiste selber vor ein paar Jahren während meines Studiums schon mal gelesen zu haben, zumindest in ähnlicher Form. :)
Seltsam. Ich hatte das in keinem Grundkurs, aber so ist das mit der Qualität der Lehre... ;)

Schließe erstmal Dein Studium ab und fange an, richtig zu arbeiten (selbst Vollzeit-Studenten(neben)jobs sind immer noch etwas ganz anderes als das richtige Arbeitsleben). Als Geisteswissenschaftler wirst Du vermutlich in Richtung Journalismus, Medien oder Kunst & Kultur tendieren bzw. eine akademische Laufbahn anstreben. Egal was Du in diesen Bereichen machst, ob Du nun Bücher schreibst, wissenschaftliche Aufsätze veröffentlichst oder Filmrezensionen verfaßt, Du wirst voraussichtlich Dein ganzes Berufsleben mit eben jenen immateriellen Gütern, mit Deinem geistigen Eigentum bestreiten müssen, denn dafür hast Du Dich vor ein paar Semestern entschieden. Ist Dir wahrscheinlich noch gar nicht so bewußt geworden, welche Entscheidung Du da getroffen hast(?) Und da sieht es ganz einfach so aus, daß Du ohne diese Wirtschaftszweige Deine Miete, Deinen Lebensunterhalt, Dein Auto und Deinen neuen Mac nicht bezahlen kannst, würden diese Wirtschaftszweige mit geistigem Eigentum und immateriellen Werten (in diesem zukünftigen Fall mit Deinem geistigen Eigentum) nicht Geld verdienen. Es ist überhaupt nichts Verwerfliches daran, mit geistiger Arbeit Geld zu verdienen, da Du als Autor, Musiker oder Regisseur ja eine Leistung erbringst, die zu einem Produkt führt, das im übrigen ein materielles ist. Und genau darum geht es; nämlich, daß dieses Produkt auch bezahlt wird, wenn man es in Anspruch nimmt.
Mal eine etwas andere Variante der 'Komm-erstmal-in-mein-Alter-Disqualifikation. Respekt...
Zum einen machen Veränderungen, die manche Leute wollen, natürlich nicht vor meiner eigenen ökonomischen Existenz halt. Das hat wenig mit der Sache zu tun. Wenn sich herausstellen sollte, dass geistiges Eigentum von einer Mehrheit als falsches Konzept erachtet wird (wir leben ja schließlich in einer demokratischen Gesellschaft), dann kann man danach Konzepte erarbeiten, welche das ökonomische Überleben der betroffenen Individuen sichern. So hat man das bisher immer gemacht: Erst wird festgestellt, welche Veränderungen notwendig sind und anschließend versuchen wir diese Veränderungen in die Realität zu überführen. Das bloße Ansprechen von Veränderungen (wie wir es hier tun) macht ja noch nicht direkt ein Konzept für das 'Danach' notwendig.

Das soll nicht heißen, dass es keine Konzepte geben würde...

rm -r * schrieb:
Also erstmal alle Softwareentwickler, IT-Dienstleister, Musiker, Schriftsteller, Philosophen, Psychotherapeuthen usw. Arbeitslos machen ?

Die große Frage ist, ob Du ansatzweise das Ausmaß dessen, das Du in Frage stellst überblickst.

[...]

Wer bezahlt dann meine Miete und mein Essen, wenn dieser Zweig Deiner Meinung nach nicht Exiszenzwürdig ist ?
1. Nicht alle der oben genannten Berufsgruppen verdienen in direkter Weise an geistigem Eigentum.

2. Ich habe nirgends geschrieben, dass niemand von immateriellen Dingen leben können soll. Ich habe nur geschrieben, dass es auch anders denkbar ist.

3. Zum einen gibt es schon in der jetzigen Ökonomie Möglichkeiten, Geld mit nicht-geschützten immateriellen Gütern zu verdienen. Offensichtlich wird das z.B. bei Open Source-Software. Dieses Beispiel macht deutlich, das ganze Unternehmen wunderbar funktionieren, indem sie nur Dienstleitungen und Waren rund um ihre Software anbieten.

4. Zum anderen werden von den meisten Gegnern des geistigen Eigentums Alternativkonzepte vorgeschlagen, z.B. die Kulturflatrate.
 
3. Zum einen gibt es schon in der jetzigen Ökonomie Möglichkeiten, Geld mit nicht-geschützten immateriellen Gütern zu verdienen. Offensichtlich wird das z.B. bei Open Source-Software. Dieses Beispiel macht deutlich, das ganze Unternehmen wunderbar funktionieren, indem sie nur Dienstleitungen und Waren rund um ihre Software anbieten.

Wunderbar. Nenn mir mal ein paar Beispiele. Bitte.

Denn, wenn der Tag zu Ende ist müssen diese Firmen Geld verdienen. Mit Wissen, oder Produkten.

Postfix wird z.B. von IBM bezahlt. Warum? Damit IBM mehr Server verkauft. OpenOffice wird massiv von Sun gesponsort. Ich bin sicher, das machen die auch nicht aus reiner Menschenliebe.

Hier sehe ich wieder eine Diskriminierung von Dingen, die man leicht kopieren kann.

Ist der Materialwert eines Computers, eines Autos, etc das, was auf dem Preisschild steht? Nein. Du bezahlst immer auch das Wissen der Ingenieure, die diese Dinge entwickelt haben.

Warum muss in Deiner Philosophie alles immer an physikalische Ware gekoppelt sein? Oder willst Du es verbieten, Entwicklungskosten an Endkunden weiterzugeben?

Alex
 
1. Zum Schaden:
Selbstverständlich entsteht ein Schaden. Berechnet wird der über die Lizenzanalogie.

Ein Hersteller von Autos bezahlt seine Miete nicht mit Autos. Er produziert Autos in der Hoffnung und der Absicht, diese zu verkaufen. Hierfür erwartet er Geld. Dieses Geld verwendet er um seine Miete zu bezahlen. Dies bedeutet, dass sein Eigentum nur deshalb werthaltig ist, weil es sich auf einem Markt veräußern lässt. Demgegenüber ist der immanente Sachwert für den Autohersteller völlig gleichgültig. Der Wert ist die Verkaufsmöglichkeit.

Ein Hersteller von Software bezahlt seine Miete nicht mit Software. Er produziert Software in der Hoffnung und der Absicht, diese zu verkaufen. Hierfür erwartet er Geld. Dieses Geld verwendet er um seine Miete zu bezahlen. Dies bedeutet, dass sein Eigentum nur deshalb werthaltig ist, weil es sich auf einem Markt veräußern lässt. Demgegenüber ist der immanente Sachwert für den Softwarewarehersteller völlig gleichgültig. Der Wert ist die Verkaufsmöglichkeit.

Es gibt übrigens nicht nur den Begriff des Immaterialgüterrechtes, sondern auch den Begriff des geistigen Eigentums. Warum wohl? Darüber hinaus sind Urheberrechte Eigentum im Sinne des Art. 14 Absatz 1 GG. Warum wohl? Dass der Begriff des Eigentums im BGB nur Sacheigentum mein (Warum gibt es eigentlich diesen Begriff?), hat ganz einfach Gründe des Übertragungsaktes.

2. Jede unerlaubte Vervielfältigung ist eine Raubkopie. Es ist gleichgültig, ob man ansonsten gezahlt hätte odre ob man an jedem dritten Sonntag im Oktober Damenunterwäsche trägt, weil sich die Seide schon kühl anfühlt.

Unerlaubt ist jede Kopie, es sei denn, sie gehört zum bestimmunsgemäßen Gebrauch einer erlaubten Kopie (oder des Originals. Dies wird aber üblicherweise nicht verkauft). Die unerlaubte INstallation auuf einem Zweitrechner und dergleichen sind keine bestimmungsgemäßen Benutzungen der Vorlage. Darübe hinaus ist ohnehin jede Kopie einer rechtswdrigen Kopie stets rechtswidrig. Es gibt weder Gutglaubensschutz noch irgendwie so eine Idee wie "Durch Kopie mache ich etwas Rechtswidriges wieder rechtmäßig." Der Gedanke ist auch absurd.

Insgesamt wäre es anzuraten, dass man nicht irgendeine ideologische Irrfahrt durch Halbkenntnis von Recht wieder rechtfertigt. Unkenntnis ist blöde, jedoch verzeihlich. Sie hat zudem den Vorteil, dass derjenige ohne Kenntnis dieses meist weiß.

Halbkenntnis ist indessen äußerst gefährlich, zumal derjenige der über Halbkenntnis verfügt, dies meist nicht weiß.
 
Selbstverständlich entsteht ein Schaden. Berechnet wird der über die Lizenzanalogie.
Das ist aber lediglich ein juristisches Konstrukt, und taugt nicht dazu, tatsächlich wirtschaftlich entstandenen finanziellen Schaden zu berechnen.

Zweifellos würden viele unerlaubt Vervielfältigende sonst (ohne die unerl. Verv.) keine Lizenz kaufen - sondern das Produkt gar nicht nutzen, bzw. ein "schlechteres", älteres, billigeres, im Software-Bereich dann oft kostenloses Produkt (Open Source bspw.) nutzen.

Der Unterschied zum Auto:
Ein Auto lässt sich fast immer verkaufen.
Unerlaubt vervielfältige Software wäre stattdessen aber wohl in der grossen Mehrzahl aller Fälle überhaupt nicht verkaufbar.

Im Gegenteil, sie hat sogar noch positive Auswirkungen... unerlaubt hergestellte Vervielfältigungen einer Software beschleunigen noch die Marktdurchdringung einer Software, dadurch, dass sie eben auch von Leuten verwendet wird, die sie sonst nicht kaufen würden. Wenn es nur legal lizenzierte Softwareinstallationen auf der Welt gäbe, dann würden vermutlich viele noch bspw. 5 - 10 Jahre alte Office-Versionen nutzen. Das Produkt würde sich nicht als Quasi-Standard so schnell am Markt durchsetzen - und Microsoft weniger an zahlende Kunden verkaufen. Bei Windows funktioniert es genau so.
 
Weil Apple ohnehin schon genug mit Hardware und kurzen Update-Zyklen kassiert.
Und weil die User das zum grossen Teil mit sich machen lassen. Sie zahlen...
Oder halt nicht - aber dann lassen sie sich oft auch nicht von einem Schutz beeindrucken.

<OT>
Och, die Diskussion schon wieder ;)

Es ist doch jetzt egal, ob ich wie Apple Sachen ankündige und die (und den Termin) innerhalb von ein paar Monaten realisiere oder ob ichs wie Microsoft mache, ankündige und dann Jahre brauche es auf den Markt zu schmeissen.
</OT>
 
Mal eine etwas andere Variante der 'Komm-erstmal-in-mein-Alter-Disqualifikation. Respekt...
Nein, ich wollte Dich nur ein wenig anpieksen, weil Du als angehender Philosoph anscheinend noch gar nicht realisiert hast, daß Du Dein Leben nach der Uni selbst mit immateriellen Leistungen bestreiten wirst. Und wenn die Dir keiner bezahlt, kannst Du keine Miete zahlen und Lebensmittel kaufen. So profan ist das alles, auch für Autoren, Regisseure, Schauspieler, Musiker, Softwareentwickler und Philosophen.

dann kann man danach Konzepte erarbeiten, welche das ökonomische Überleben der betroffenen Individuen sichern. So hat man das bisher immer gemacht: Erst wird festgestellt, welche Veränderungen notwendig sind und anschließend versuchen wir diese Veränderungen in die Realität zu überführen.
Hört sich sehr nach Planwirtschaft mit ausufernden Subventionsmaßnahmen und einem Spritzer Sozialismus an.

1. Nicht alle der oben genannten Berufsgruppen verdienen in direkter Weise an geistigem Eigentum.
Kann ich gerade nicht nachvollziehen; welche der Berufsgruppen meinst Du genau?

3. Zum einen gibt es schon in der jetzigen Ökonomie Möglichkeiten, Geld mit nicht-geschützten immateriellen Gütern zu verdienen. Offensichtlich wird das z.B. bei Open Source-Software. Dieses Beispiel macht deutlich, das ganze Unternehmen wunderbar funktionieren, indem sie nur Dienstleitungen und Waren rund um ihre Software anbieten.
Auch hier würden mich konkrete Beispiele interessieren, mir ist nämlich keines bekannt. Denn auch die Unternehmen, die Open Source entwickeln, könnten dies ohne Geld nicht machen.

4. Zum anderen werden von den meisten Gegnern des geistigen Eigentums Alternativkonzepte vorgeschlagen, z.B. die Kulturflatrate.
Kultur wird bzw. wurde ich Deutschland ohnehin schon immer sehr subventioniert. Eine Kulturflatrate ließe sich nicht realisieren, zumindest nicht in einer marktwirtschaftlichen, demokratischen Gesellschaft, weil eine Kulturflatrate es aus finanziellen Gründen nicht zulassen dürfte, daß einige deutlich mehr für geistige Arbeit verdienen als andere. Man müßte es in jedem Bereich (Software, Musik, Film ...) auf einen gemeinsamen Nenner herunterbrechen, damit keine großen Einkommensunterschiede entstehen. Und dann das alles noch auf einer globalen Ebene.
 
Wenn sich herausstellen sollte, dass geistiges Eigentum von einer Mehrheit als falsches Konzept erachtet wird (wir leben ja schließlich in einer demokratischen Gesellschaft), dann kann man danach Konzepte erarbeiten, welche das ökonomische Überleben der betroffenen Individuen sichern.
Das wird sich (meiner Meinung nach) aber nie herausstellen. Denn die Mehrheit der Menschen ist auf ihren eigenen Vorteil bedacht und dementsprechend nicht bereit, geistiges Eigentum dauerhaft(!) anderen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Hast Du in der Schule mal andere abschreiben lassen?
Wenn nein, warum nicht?
Wenn ja: Nachdem die anderen ein Jahr bei Dir abgeschrieben haben, kam Dir da irgendwann mal der Gedanke: "Warum mach ich eigentlich die ganze Arbeit und alle anderen nicht?"
 
Das ist aber lediglich ein juristisches Konstrukt, und taugt nicht dazu, tatsächlich wirtschaftlich entstandenen finanziellen Schaden zu berechnen.
Der Schadensbegriff ist insgesamt ein juristisches Konstrukt. Auch die Differenzhypothese, die wohl die Grenze der juristischen Kenntnis einiger Anwesender bildet, ist ein juristisches Konstrukt. Der Schadensbegriff ist zudem ein normativer Rechtsbegriff, also nicht alleine durch erkenntnistheoretische Methodik erfassbar. Ich habe ausgeführt, wieso man dieses Konstrukt wählt.

Und zweifelslos würde manche Mercedes-Dieb das Auto nicht kaufen. Und man kann genau so ein Auto verkaufen oder nicht verkaufen, wie man das mit Software kann. Dass nur hochklassige Auto^WSoftwarehersteller dem Schadensbegriff unterliegen ist juristisches Neuland und lässt sich nun durch gar nichts rechtfertigen.

Ansonsten würde ich doch vorschlagen, dass du dem Softwarehersteller überlässt, wie er seine Marktdurchdringung erreicht. Ich bin mir sicher, dass die meisten Softwarehersteller nicht auf deine Marketingerkenntnisse angewiesen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird sich (meiner Meinung nach) aber nie herausstellen. Denn die Mehrheit der Menschen ist auf ihren eigenen Vorteil bedacht und dementsprechend nicht bereit, geistiges Eigentum dauerhaft(!) anderen kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Hast Du in der Schule mal andere abschreiben lassen?
Wenn nein, warum nicht?
Wenn ja: Nachdem die anderen ein Jahr bei Dir abgeschrieben haben, kam Dir da irgendwann mal der Gedanke: "Warum mach ich eigentlich die ganze Arbeit und alle anderen nicht?"
Jepp: Die Meinung der Mehrheit ist in diesem Punkt vor allem davon geprägt, wie viel man selbst an geistigem Eigentum beiträgt und wie viel man sich kostenlos bei anderen holt. Das ist traurig, aber es ist in der Tat so.

Glücklicherweise haben wir eine Verfassung, die der Meinung der allergrößten Selbstbedienern einen Riegel vorschiebt.
 
Und man kann genau so ein Auto verkaufen oder nicht verkaufen, wie man das mit Software kann
Nein, der Vergleich hinkt.

Wenn ein Mercedes geklaut wird, dann ist er gar nicht mehr verkaufbar.
Wenn eine Software unerlaubt vervielfältigt wird, dann ist sie weiterhin verkaufbar.

Wenn der Mercedes geklaut wird, so gehen grosse Herstellungs- oder Anschaffungskosten "verloren" (Schaden).
Wenn eine Software unerlaubt vervielfältigt wird, dann geht dabei nichts analog verloren.



PS: Nach Durchsicht der letzten Seiten stelle ich fest, dass ich hier ja nichts wirklich neues geschrieben habe.
Aber es zeigt auf, dass und wie die Lizenzanalogie problematisch ist.
Meines Wissens ist sie ja auch nicht die einzige urheberrechtliche Schadenersatzberechnungsmethode...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ anegmawad: Du "versteckst" dich hinter dem geltenden Recht und wiederholst größtenteils, was ohnehin schon Konsens ist. Niemand hat die Illegalität von Raubkopien bestritten. Es ging einzig um den entstandenen Schaden.
Und bei der Berechnung desselben für digitale Produkte die gleichen Maßstäbe anzulegen wie für materielle, ist schlicht unsinnig. Es mag sein, dass das momentan so gehandhabt wird (da kennst du dich sicher besser aus), das heißt aber noch lange nicht, dass das auch sinnvoll ist.
 
@ anegmawad: Du "versteckst" dich hinter dem geltenden Recht und wiederholst größtenteils, was ohnehin schon Konsens ist. Niemand hat die Illegalität von Raubkopien bestritten. Es ging einzig um den entstandenen Schaden.
Und bei der Berechnung desselben für digitale Produkte die gleichen Maßstäbe anzulegen wie für materielle, ist schlicht unsinnig. Es mag sein, dass das momentan so gehandhabt wird (da kennst du dich sicher besser aus), das heißt aber noch lange nicht, dass das auch sinnvoll ist.
Das trifft nicht zu. Ich habe ausgeführt, warum dies genau so richtig ist. Diese Begründung kann man akzeptieren oder nicht.

Indessen ist eine "Argumentation", sich mit "ist schlicht unsinnig" erschöpft, eben gerade versteckt.
 
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