Redhat bietet seine Distribution ausschliesslich mit Supportverträgen an, und finanziert sich somit durch Serviceleistungen um das FREI VERFÜGBARE OFFENE Produkt rundherum.
Das bedeutet also:
Geld für ein materielles Produkt zu verlangen (Film-DVD, Musik-CD, Software), das durch immaterielle Arbeit/Begabung erbracht wurde (durch den Musiker, Autor etc.) ist nicht mehr zeitgemäß. Geld für eine immaterielle Arbeit zu verlagen (Support), die auf ein materielles Produkt (Software) zurückzuführen ist, das kostenlos angeboten wird, ist dagegen okay?
Überhaupt: Seid ihr schon mal auf die Idee gekommen, daß viele Berufsgruppen dann überhaupt kein Geld mehr verdienen, wenn für materielle Produkte nicht mehr bezahlt wird? Softwareentwickler, Produzenten oder Regisseure gehen nun mal naturgemäß seltener auf Tournee als Mick Jagger.
Davon abgesehen haben viele Unternehmen die Einnahmequellen nur verlagert. Die sehen schon zu, daß sie die Ausfälle in dem einen Bereich durch andere wieder mehr als kompensieren. Das ist lediglich eine kalkulatorische Geschäftsentscheidung und hat nichts mit Menschenfreundlichkeit oder gesellschaftlichen Visionen zu tun.
Besonders beliebt geworden ist auch der Trend, nicht mehr an den Geräten zu verdienen, sondern an den Verbrauchsmaterialien bzw. Medien. Die Beispiele wurden ja bereits genannt:
- moderne Blutzuckermessgeräte sind oft spottbillig, die Teststreifen dafür extrem teuer
- DVD-Player bekommt man hinterhergeschmissen, das Geld wird mit den Medien verdient
- Tintenstrahldrucker kosten i.d.R. zwischen 60-90 Euro, ein Satz Toner bis zu 50 Euro usw.