Spaß am Tempolimit!

ich habe zurzeit spaß am tempolimit; mein verbrauch ist um nullkommazwei liter auf hundert kilometer zurückgegangen.
nerven tut das gekrieche dennoch.
 
Da habe ich aufgehört zu lesen … so viele Füllwörter …
»meinerseits«
Anzeiger dafür, dass es meine Meinung ist und ich diese Meinung nicht als allgemeingültig zu sein behaupte.
Verhindert, dass hierzu sinnreiche Antworten kommen, wie »Das ist doch nur deine Meinung«.

»offenbar«
Deutet an, dass jene ÖV-Nutzer im Interview sich in einer Weise geäußert haben, die meine Einschätzung über deren Regelmäßigkeit der ÖV-Nutzung stützt.
Verhindert, dass hierzu sinnreiche Rückfragen kommen wie, »Woher willst du das wissen?«.

»durchaus«
ist das einzige Wort, das im Sinne einer textlichen Optimierung weggelassen werden kann, ohne dass Information verloren ginge, schlaftrunkenen aber um 1h18 leider nicht weggelassen wurde.

Verhindert aber alles offenbar nicht, dass hierzu sinnreiche Feststellungen zurückkommen, wie »Das sind doch nur Füllwörter«.

PS: Zum »Spachexperten« habe ich mich hier nie »selbsterklärt«. Dàs tust du gerade. Geschrieben hatte ich mal, dass ich von der Ausbildung her Sprachwissenschaftler bin. Der von dir mir durch Verwendung des Wortes »selbsterklärt« unterstellte Duktus der Selbst-Heraushebung ist deine Gefühlsäußerung.
 
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nerven tut das gekrieche dennoch.
Wie hat der multipräsente Astronom Lesch in eine TV-Beitrag bereits erläutert:

Wir haben ein Sensorium für Beschleunigung, nicht aber für Geschwindigkeit. Beschleunigung setzt bei dem einen oder der anderen Glücksbotenstoffe frei, Geschwindigkeit allein nicht.

Es sei denn, neben mir mit 115 km/h brettert einer (meist ist es ein-er) mit 220 Sachen an mir vorbei – dann wird der Jagdinstinkt ausgelöst. Hilfreich ist, dass er wie beim Geparden schnell wieder eingestellt wird, in dem Wissen, dass das eigene Fahrzeug das eh nicht hergibt und dem guten Gewissen, nicht wie jener Dödel abgehetzt und ob der nächsten Vollbremsung vor einem Stauende schockgebadet am Ziel anzukommen.
Das ist das Gekrieche doch das Kölschglasvoll pro zehntel Megameter wert.
 
ich muss allerdings erwähnen, dass meine pendlerstrecke fast ausschließlich landstraße beinhaltet; da sind fünfzig oder sechzig statt hundert oft sehr ermüdend und ermattend. 😉
 
fast ausschließlich landstraße
Da kommen dir aber die Alleebäume auch bei Tempo 60 bisweilen sehr schnell entgegen.

PS: In gewissen Abständen sieht man in den Nachrichten von Autos, die von ihren Fahrern auf unspektakulär geführter Landstraße mit erlaubten 80 oder auch 100 umwickelt wurden. Vermutlich wird nur nicht davon berichtet, aber der Eindruck bleibt, dass die es »nie« zwischen zwei Bäume durch schaffen und »nie« nur den Acker daneben pflügen.
Möglicherweise der gleiche Effekt, den vermutlich (»wissen« wird man das nie mehr) 1976 beim schwerwiegensten U-Bahn-Unfall in London den Fahrer erwischt hat: Paralyse/Hypnose durch eine stroboskopartige Scheinwerfer-Ausleuchtung der aus doppel-T-förmigen Ringelementen aufgebauten Tunnelröhren. Der Fahrer habe, wie noch habe festgestellt werden können, den Bremshebel festumklammert aber unbetätigt gegriffen. Dann kam das Tunnelende – und alles noch ohne wirksame Zugbeeinflussung, die die Einfahrgeschwindigkeit ins Stumpfgleis hätte überwachen können.
 
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alleen haben wir leider nicht. 🥲
meine pendlerstrecke ist eine mischung aus le mans, südschleife, targa florio und etwas col de turini. 😀
 
Ich denke schon das ist wie es funktioniert. Solange die Regierung das Übereinkommen von Paris und unsere Klimaschutzgesetze missachtet ist ziviler Ungehorsam der Weg der zu gehen ist denn alles andere wurde schon versucht für viele Jahre. Mit anderen Worten

https://netzpolitik.org/2019/klimaproteste-warum-ziviler-ungehorsam-gut-fuer-die-demokratie-ist/
Prinzipiell hast du recht - aber: wenn ziviler Ungehorsam zu lasten anderer geht, kann das auch ganz schnell ein Schuss nach hinten werden.
Dann dürfen sich Klebeaktivisten nicht wundern wenn andere Verkehrsteilnehmer die einfach überfahren oder von der Strasse prügeln.
Oder die Mehrheit der Bevölkerung vom Staat fordert diese Unruhefaktoren zu beseitigen - egal wie.
Solange sich ziviler Ungehorsam nicht auf die gesamte oder den grössten Teil der Gesellschaft überträgt, sind das sinnlose Unterfangen.

Bestes Beispiel hierfür sind die Montagsdemos in der DDR. Diese Masse war so gross und dauerhaft dass die Regierung der DDR erheblich unter Druck geraten ist und letztendes zerfallen ist.
Eine solche Akzeptanz haben die Klimaaktivisten aber nicht und werden sie auch nicht bekommen - dafür sind sie einfach zu planlos und zu einfach gestrickt.

Und zudem - was soll die Regierung denn machen? Alle Nutzung fossiler Brennstoffe sofort verbieten? Alle Fahrzeuge sofort stillegen?
Ist sich überhaupt jemand darüber im klaren was das bedeudet?
Das hätte einen sofortigen Einbruch und Stillstand der gesamten Wirtschaft zur Folge - nicht nur in Deutschland. Der Lebensstandard würde quasi auf Null gefahren.

Dass man gegen die Folgen des Klimawandels etwas machen muss ist klar. Aber aufhalten ist nicht mehr. Der Drops ist längst gelutscht.
Es bleibt also nur der Weg Step by Step die Folgen abzumildern.
Und das kostet immense Summen an Geld, die gar nicht vorhanden sind. Und da geht es nicht um Millionen, Milliarden, sondern Billionen von Euro.
Die Ergebnisse zum Kampf gegen den Klimawandel werden wir jetzt gar nicht so richtig erleben, sondern erst Generationen nach uns.
Wir können die ganze Sache nur anschieben und auf den Weg bringen. Und das passiert ja auch - gerade wegen dem Ukraine-Krieg.
Kein Gas mehr aus Russland ist doch schon mal ein wichtiger Schritt. Gleichzeitig verstärkter Ausbau erneuerbarer Energien. Erweiterung der Strominfrastruktur um auch das letzte Plumpsklo zu versorgen.
Dass man übergangsweise LNG nutzt ist nun mal unvermeidbar.
Es braucht also mehr und neue Leitungen, wesentlich geänderte Bauvorschriften. Änderung des Rechtssystemes damit nicht jeder Pimpel per Klage ein Unterfangen verhindern oder blockieren kann.
Und es darf nur unwesentliche Einschränkungen unseres Wohlstandes bzw. Lebensweise eintreten.
Gehts der Masse nämlich schlechter, macht man nicht Jagd auf die REgierung sondern auf die Verursacher - also hier im Fall auf die ganzen Klimaaktivisten.
Und vor allem muss am Preissystem für Strom/Energie generell gedreht werden - und zwar kräftig nach unten.

Also alles auf Null fahren und über Nacht auf erneuerbare umstellen mit zugehöriger Infrastruktur ist definitiv nicht drin.
Hier fehlt den ganzen Umweltschützern einfach der Hang zur Realität.
 
Prinzipiell hast du recht - aber: wenn ziviler Ungehorsam zu lasten anderer geht, kann das auch ganz schnell ein Schuss nach hinten werden.
Dann dürfen sich Klebeaktivisten nicht wundern wenn andere Verkehrsteilnehmer die einfach überfahren oder von der Strasse prügeln.
Oder die Mehrheit der Bevölkerung vom Staat fordert diese Unruhefaktoren zu beseitigen - egal wie.
Solange sich ziviler Ungehorsam nicht auf die gesamte oder den grössten Teil der Gesellschaft überträgt, sind das sinnlose Unterfangen.
Ich kann verstehen, dass es einen nervt, wenn man im Stau stehen muss. Leider wird das Klima viel zu langsam und zu wenig behandelt. Jeder ist sich selbst der nächste und hofft, dass schon alles gut geht. Der massive Verkehr geht zu lasten aller und vor allem der jungen Generation.
Und klar darf man sich wundern, wenn man überfahren oder geprügelt wird. Das steht in keinem Verhältnis. Oder gilt dies auch für Leute, die noch schnell auf die volle Kreuzung fahren und damit alles blockieren? Oder für Autos die andere Wege blockieren? Wer aggressiv reagiert, hat in einem Auto nichts zu suchen.
 
Also alles auf Null fahren und über Nacht auf erneuerbare umstellen mit zugehöriger Infrastruktur ist definitiv nicht drin.
Hier fehlt den ganzen Umweltschützern einfach der Hang zur Realität.
Ich denke, dass es niemand verlangt alles auf Null zu fahren und über Nacht umzustellen, Flutkatastrophen, Erdbeben, Kriege, Atomunfälle und alle wissenschaftlichen Daten ausgenommen🙂🙋🏻‍♀️
 
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Das Interessante dabei ist und es durchaus sein kann, dass es eben gerade umgekehrt sein könnte.
Nein, und ich sage bewusst leider, ist das nicht so.
Eine Realität, die man nicht von jetzt auf gleich umsetzen kann, mag erstrebenswert sein, sollte aber etwas realitätsnäher angegangen werden.
 
Nein, und ich sage bewusst leider, ist das nicht so.
Eine Realität, die man nicht von jetzt auf gleich umsetzen kann, mag erstrebenswert sein, sollte aber etwas realitätsnäher angegangen werden.
Das Problem ist, dass gefühlt viel zu wenig passiert. Aufbau der regenerativen Energien könnte viel schneller auch realitätsnah funktionieren. Es wird sich leider dagegen gesträubt. Sicher kann man nicht alles hart auf 0 schalten, aber mehr als jetzt geht auf jeden Fall. Ein Tempolimit wäre ein Schritt, der ohne Probleme machbar wäre. Siehe auch Tagesschau.
 
Ein Tempolimit wäre ein Schritt, der ohne Probleme machbar wäre. Siehe auch Tagesschau.
Ja die heilige Kuh Tempolimit. :iD:
Ich war mal erbitterter Gegner, halte es immer noch für nur bedingt sinnvoll, aber warum nicht?
Spart man unzählige 130-Schilder und Demotransparente, schneller kann man eh fast nirgendwo fahren.
Dass man dadurch allerdings die Raser stoppt, glaubt doch wohl niemand. :noplan:
Da müsste eine (wünschenswerte) konsequentere Ahndung her.
 
Tempolimit. :iD:
… halte es immer noch für nur bedingt sinnvoll, aber warum nicht?
Spart man unzählige 130-Schilder und Demotransparente, schneller kann man eh fast nirgendwo fahren.
Dass man dadurch allerdings die Raser stoppt, glaubt doch wohl niemand.
Vielleicht doch.
Ein Bekannter sagte mal über das Autofahren in den Niederlanden (das war noch zur 130er Zeit dort), »dass die in etwa so fahren wie hier [in DE], nur die Ausreißer fehlen«. Also, die fahren statt 130 vielleicht doch 140 oder mal 150 – aber eben keiner brettert mit 160++ durch die Gegend.

Die Raser fallen in einer mediangeschwindigkeitgedämpften Umgebung einfach leichter auf. Die, die das bemerken, dämpfen über Kurz oder Lang ebenfalls ihre Geschwindigkeit. Die, die es nicht merken, werden um so leichter von der Politie herausgefischt.
 
Vielleicht doch.
Ein Bekannter sagte mal über das Autofahren in den Niederlanden (das war noch zur 130er Zeit dort), »dass die in etwa so fahren wie hier [in DE], nur die Ausreißer fehlen«. Also, die fahren statt 130 vielleicht doch 140 oder mal 150 – aber eben keiner brettert mit 160++ durch die Gegend.
Kennst du die holländischen Bahnen?
Dort mangelt es auch an (baulichen) Gegebenheiten für diese Ausreißer.
Mein Eindruck ohne Anspruch auf Unfehlbarkeit. :iD:
 
Dass man gegen die Folgen des Klimawandels etwas machen muss ist klar. Aber aufhalten ist nicht mehr. Der Drops ist längst gelutscht.
Es bleibt also nur der Weg Step by Step die Folgen abzumildern.
Erstens: doch. Man kann durchaus dafür sorgen, dass es nicht noch schlimmer kommt als derzeit schon kommen muss.
Zweitens: step by step? Nicht mal das passiert doch.


Nein, und ich sage bewusst leider, ist das nicht so.
Eine Realität, die man nicht von jetzt auf gleich umsetzen kann, mag erstrebenswert sein, sollte aber etwas realitätsnäher angegangen werden.
Das fordert niemand.
Ganz im Gegenteil: es wird seit Jahrzehnten gefordert, etwas gegen den Klimwandel zu tun.
Aber wenn es mal Pläne gibt, werden die ja am Ende ignoriert.

Wir haben einen Generation, die feststellen muss, daß es den Großteil der Menschheit nicht interessiert, ob sie in 20 Jahren oder so, noch eine lebenswerte Umwelt haben.
Es wurde alles versucht das zu ändern. Man hat Parteien gegründet, man hat Lobbyorganisationen gegründet, man hat Zeit, Geld und Lebenskraft reingesteckt. Und zwar seit Jahrzehnten! Trotzdem sträuben sich die Entscheider mit Händen und Füßen gegen Änderungen.

Wenn man mal diesen Blickwinkel einnimmt, dann sollten wir froh sein, dass die sich nur auf die Straße kleben.
 
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