Wieso Linux?

  • Ersteller think_different
  • Erstellt am
Hi Nuke bleiben wir sachlich und cool, richtig. :)
Mir macht der Mac Spass darum bin ich ja auch hier in diesem Forum.
Aber Linux macht mir eben noch etwas mehr Spass. Hat jemand ein Problem damit?
Der Tread heisst nun mal "Warum Linux" und nicht "Warum Linux auf PPC". OK?
Studien sind (auch) da um eine Meinung oder Behauptung zu untermauern oder gar zu beweisen. Wenn man von vornherein alle Studien als "untauglich" ansieht, dann ist es klar schwierig sachlich etwas zu begründen.

Und wer Linux "Billig-Unix" nennt und glaubt man setzte Linux nur aus Kostengründen ein (Linux/Open Sorce = kostenlos?), der hat wohl noch nie ein Migrationsstudie gelesen.

Wenn Darwin und Co. wirklich so super sein sollen, warum setzt dann Apple nicht auf Darwin, KDE oder GNOME? Und wenn man dann Darwin und einen offenen Window Manager einsetzt, kann man dann das benutzerfreundlich nennen?
Da ist Linux auf PPC dann doch etwas einfacher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Apple wird seine Gründe haben, das sie eben nicht KDE oder GNOME
als GUI in das OS X integriert haben. Und ein Linux-User sollte nicht
wirklich das Wort "Bastelei" so weit von sich wegwerfen. ;)
 
Hi

-Nuke- schrieb:
Hä? Wie wo was Trollmodus? Sach mal, steigert euch mal nicht zu doll rein hier.

die Frage ist, wer sich hier zu doll reinsteigert
Wieso ist ist Linux ein "Billig Unix" ?
Wenn dies so ist dann erklär mir mal warum IBM auf seinen Mainframes ein
"Billig-Unix" einsetzt.
Ich freu mich auf die Fakten.

-Nuke- schrieb:
Kommt mal wieder auf den Teppich zurück. Ihr tut ja fast schon so, als wenn ich euch persönlich angreife...
Also bitte. Bleib sachlich...

Du solltest vielleicht zur Kenntnis nehmen das ich kein Linux persönlich einsetze. Ich bin von x86 und Linux nach 3 Jahren zu OSX geswitcht und bin voll zufrieden.
Trotzdem interessieren mich andere OS immer noch (auch Win) und ich könnte und kann es ertragen, wenn ein OS vielleicht bessere Features hat als OSX. Die GNU-Tools mit denen ich arbeite, bekomme ich unter OSX zum Laufen.
Bist du dir so sicher das der OSX-Kernel besser ist als der von Linux?
Ich habe keine eindeutige Antwort, auf deine bin ich gespannt. Mal sehen ob sie Fakten enthält.

-Nuke- schrieb:
MACH ist von pre-WindowsNT-Zeiten. Für den Einsatz von Apple 1999 ist er für mich nicht "neu geschrieben".
Wie alt ist denn Unix? Wie alt ist denn BSD (an dem schon die Sun-Jungs rumgeschrieben haben)? Du hast gar nicht gelesen, was ich geschrieben habe.

Linux@Mac ist kein Blödsinn, nur weil hier für einige die heilige Kuh geschlachtet wird. Es gibt Argumente dafür und dagegen.
 
Was spricht denn für Linux auf dem Mac ?! Bis jetzt
habe ich keine - ernsthaften - Gründe entdecken
können, sorry.
 
HAL schrieb:
Apple wird seine Gründe haben, das sie eben nicht KDE oder GNOME
als GUI in das OS X integriert haben. Und ein Linux-User sollte nicht
wirklich das Wort "Bastelei" so weit von sich wegwerfen. ;)
jetzt fehlen nur noch die Fische ;)
 
-Nuke- schrieb:
Ja. So etwas meine ich. Die Linux-Community versucht immer die großen Systeme zu "kopieren". Jetzt gibt es sogar schon Projekte welche die Windows-Registry nachbilden. :rolleyes:

Äh... ja, da gibt es mehrere Projekte. Eines davon nennt sich "netinfo" und ist das Rückgrat deines Apple-Rechners...


Nun, ich persönlich ziehe Konfigurationsdateien vor, die mit einem Texteditor geändert werden, aber jeder soll nehmen, was er will. Der Vorteil einer "Registry" (oder netinfo oder...) ist eben der zentrale Zugriff auf Informationen.

Derzeit ist es z.B. nicht möglich, zu ermitteln, welcher Webserver läuft und wo bestimmte Dateien hininstalliert werden müssen. Man kann für sowas nur "Rate-Routinen" schreiben. Auf einem System liegt z.B. eine Config für apache und apache2. Man kann es sich natürlich einfach machen und sagen "Hier läuft eine OS X, also muß es apache2 sein", aber so funktioniert gute Software nicht.

-Nuke- schrieb:
Statt vorhandene Probleme gemeinsam zu lösen, entwickeln lieber 20 Teams eigene Lösungen für das selbe Problem. Siehe z.B. Paketmanager. Wie viele gibt es davon schon? Fast jede große Distribution hat einen eigenen...

Außer Mac OS X, der hat lediglich einen Installer. Grins... sorry, der mußte jetzt sein. :)

Ich persönlich finde, daß Linux und freie Software (bei sehr vielen nennbaren Schwächen) eben genau das als *Tugend* hat: Vielfalt.

Die Welt braucht nicht /einen/ Paketmanager oder /einen/ Desktop oder /ein/ Textverarbeitungsformat oder... ... und schon gar nicht *ein* Betriebssystem. Was sie wirklich braucht, sind offene Standards, mit denen man an alle Daten und Protokolle rankommt, aber sicherlich verschiedene Werkzeug. Ein Mofa ist kein Auto ist kein Bagger, und das ist gut so. Und dass diese Fahrzeuge unterschiedlichen Sprit tanken, ist auch gut so. Und im Zusammenspiel baut der Bagger die Brücke, über die das Auto fährt.

Heisst: Ich bin sehr froh, daß ich einen Linux-Desktop habe, mit vielen xterms und Kommandozeilentools - und ich bin sehr froh, daß ich den von mir "betreuten" Designern ein ganz anderes Werkzeug auf den Tisch stellen kann, nämlich ein Mac mit OS X. Wir wollen nicht tauschen.

Vereinheitlichung in Vielfalt ist eine echte Stärke.
Erst recht, wenn verschiedene Konzepte die Portabilität suchen - wie bei den Paketmanagern apt4rpm oder alien, und letztlich bauen sie alle auf der Gnu-Toolchain autoconf, automake und make auf. Diese Art von Konkurrenz ist gut für alle.
 
-Nuke- schrieb:
Siehe doch im OS X Bereich Darwinports und fink. DarwinPorts hat die akutelleren GNome-Pakete. Fink hat die aktuelleren KDE-Pakete. Schöne Sch... wenn ich beides haben will...

$ configure --prefix=/opt
$ make
ggf. Pakete generieren, oder einfach
$ make install
 
Christen schrieb:
...
Wenn Darwin und Co. wirklich so super sein sollen, warum setzt dann Apple nicht auf Darwin, KDE oder GNOME?
...
Ähm- Sorry, aber Apple (bzw. OS X) sitzt auf Darwin ;)

@ ratti

ich stimm´ Dir ja in vielem zu, was Du schreibst, aber da ...
ratti schrieb:
Äh... ja, da gibt es mehrere Projekte. Eines davon nennt sich "netinfo" und ist das Rückgrat deines Apple-Rechners...


Nun, ich persönlich ziehe Konfigurationsdateien vor, die mit einem Texteditor geändert werden, aber jeder soll nehmen, was er will. Der Vorteil einer "Registry" (oder netinfo oder...) ist eben der zentrale Zugriff auf Informationen.

Derzeit ist es z.B. nicht möglich, zu ermitteln, welcher Webserver läuft und wo bestimmte Dateien hininstalliert werden müssen. Man kann für sowas nur "Rate-Routinen" schreiben. Auf einem System liegt z.B. eine Config für apache und apache2. Man kann es sich natürlich einfach machen und sagen "Hier läuft eine OS X, also muß es apache2 sein", aber so funktioniert gute Software nicht.
...
... komm ich - um ehrlich zu sein - nicht ganz mit.
Also zum einen ist netinfo nach meinem Kenntnisstand mit der WinRegistry nur ganz vage zu vergleichen. Dann schon eher mit AD, NIS und anderen (LDAP-)Verzeichnisdiensten etc.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich in diesem Bereich nicht so gut auskennen.

Was Dein Beispiel mit dem Webserver angeht, versteh ich Dich auch nicht.
httpd -V gibt Dir ganz einfach die Version aus (1.3.33 in der Orginal Jaguarinstallation).
Die Config-Dateien liegen ganz normal unter /etc/httpd/... und können ganz normal mit dem texteditor geändert werden.

Wenn jemand den Apache2 zusätzlich installiert hat, muss er sich natürlich selbst ein bisschen drum kümmern, wie er da Ordnung hält.
Und wenn er dann nicht mehr weiss, welche version er gestartet hat, dann gibt er halt
printf 'HEAD / HTTP/1.0\n\n' | nc -w 10 localhost 80 | grep Server oder sowas ein.
Ich hab mir dafür ne Shellfunktion geschrieben, weil ich auch schon mal wissen möchte, auf welchem Server eine Webseite gehostet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
-Nuke- schrieb:
Unternehmen nutzen Linux nicht, weil sie es toll finden, sondern ganz einfach weil es die billigste Variante ist...

Das ist nicht korrekt.
Ich setze Linux selbst kommerziell ein.

Du mußt mal so rechnen: Eine Windows- oder OS-X-Lizenz kostet ungefähr soviel wie "eine Stunde Techniker". Du kannst dir vorstellen, daß solche Summen in einer Kalkulation glatt verschwinden. Und wenn man dann auch noch zertifizierte Systeme einsetzt wie z.B. Suse Enterprise, dann kommt man sogar auf ähnliche Kaufpreise.

Der Grund, warum ich Linux einsetze, ist daß es praktisch unzerstörbar ist. Ja, natürlich wird eine kaputte Festplatte auch ein Linux kaputtkriegen, ich rede von normalen Abnutzungserscheinungen. Wie sowas hier:

Windows: ISDN-Karte reingesetzt. Lief nicht [stellte sich als kaputt heraus]. Andere Karte von AVM rein - stolperte über den Treiber für die erste Karte, installierte teilweise neu, crashte dann... System de facto im Arsch. Weil verschiedene Software-Komponenten sich überall im System verteilen, halb in der Registry drin stehe, halb raus sind, und die nötigen "Putzinformationen" hat nur der Hersteller. Selbst wenn man sie hätte - viel mehr Arbeit als reinstallieren. System im Arsch.

Mac OS X: Schöner Desktop. Als Serversystem nicht zu empfehlen. Kommt voll vorkonfektioniert, es ist sehr mühselig Komponenten auszutauschen, z.B. exim statt postfix. Oder "überflüssige Komponenten" entfernen, denn was man nicht BRAUCHT, hat auf einem Server nichts zu suchen - zum Beispiel die grafische Oberfläche, apache oder ssh auf einem Fileserver oder oder oder... Server sind wie Militäfahrzeuge, man baut nur exakt das ein, was man braucht.

Zudem ist man bei diesen vorkonfektionierten Systemen auf Apples Sicherheitspatches angewiesen. Oder ist hier jemand in der Lage, zum Beispiel den Apache im Problemfall durch eine gepatchte Version zu ersetzen, die ebenso nahtlos ins System passt? Also, ich jedenfalls nicht.


Mit einem Linux hast du solche Probleme nicht. Oder mit einem BSD. Du kannst alles EXAKT konfektionieren. Alle Distris haben ein Paketmanagement, in das du "mal eben" eine gepatchte Version schieben kannst. Du hast keinen Overhead, denn in der Regel machst du eine Minimalstinstallation mit ssh drauf und arbeitest dann remote weiter. Sobald die Kiste rennt, ziehst du sogar die Grafikkarte raus (zieht Strom, plus ein überflüssiges Modul). Die so entstandene Kiste läuft ohne viel Wartung durch und kann i.d.R. ohne Probleme upgegradet werden, wenn das nötig wird. Häufig (Intranet) ist das nicht nötig, und deswegen laufen noch eine Menge Rechner mit uralten Systemen. Ich habe z.B. eiunen Server am rennen, der hat noch einen 2.0er Kernel.
Dazu kommen solche Dinge wie Lizenzprobleme: Ich kann mir ein Zweit-, Dritt-, Viertsystem installieren, ohne irgendwelche "Seriennummernkonflikte" auszulösen. Ja, ich nehme Software-Legalität ernst und kaufe alles.

Ich will damit nicht sagen, OS X oder Windows könnten nicht dies oder jenes auch. Ich sage nur: Als Serversystem ist Linux oder BSD für mich unschlagbar, und wenn wir die Wahl haben, richten wir unsere Server unter Linux ein. Wir haben einen OS X Server, und außer dem Fileserving liegt das Teil völlig brach. DNS, DHCP, SMTP, IMAP, POP3, NTP, FTPd, SSH, sftp, Router... würde ich nur über meine Leiche rüberbringen lassen. :) Es läuft und läuft und läuft und ist nciht durch eine GUI versaut.

Gruß, Ratti
 
Hi KAMiKAZOW setzt du FreeBSD ein?

Warum Linux ?
Zuwachsrate
* Einziges Betriebssystem mit hösten Zuwachsraten.
* OpenSource Unternehmens-Markt mit Steigerungsrate von 20% [1]
* Linux in Unternehmen bereits 20% Marktanteil [2] (steigend).

Geschichte
* Von Grund auf neu geschrieben (Kernel).
* Verbreitung vorerst im "Profibereich" (Server OSS Marktanteil 70%),
* dann in Verwaltungen, Behörden etc.
* und dann im Desktop und Homebereich.

Unix-API
* Unix Betriebssysteme.
* Echte Multiuser-Verwaltung.
* Sourcecode-Kompatibilität zu den Unix-Familien BSD und System V

Plattformunabhängigkeit
* Linux auf allen gängigen Hardwareplattformen.

Herstellerneutralität
* Keine Abhängigkeit eines einzelnen Herstellers.
* Realisierung von Produkte von uns - für uns.

Offen
* Betriebssystem mit komplett offenem Quellcode.
* Verwendung von offenen Standards.
* Gewährleistung max. Mass an Interoperabilität.

Sicherheit
* Keine Datenspionage.

Stabilität
* Lange Uptimes sind normal (Serverbereich).

Modularität
* Beispiel; UNIX war von Beginn an modular aufgebaut.

Kompatibilität
* Auf beiden Seiten sind bekannt: Protokolle, Dateiformate und Schnittstellen

Heterogenität
* In Windows Netzwerken integrierbar.
* In Mac Netzwerken integrierbar.
* Beispiel: Protokolle wie SMB, Netatalk oder IPX.

Qualität
* Nur der beste Quellcode wird in ein Projekt integriert.
* Der Code kann von jedem einzelnen geprüft und verbessert werden.
* Fehler können im offenen Quellcode schnell von vielen Entwickler analisiert und behoben werden.

Aktualität
* Immer die aktuellste Version für alle verfügbar.

Verfügbarkeit
* Jedermann/ jedefrau kann Open Source zu jeder Zeit kostenlos downloaden.

Usability / Benutzerfreundlichkeit
* Gleich gute Bedienung wie Windows [3].

Kosten
* Niedrigste TCO (Total Cost of Ownership) [4].
* Lizenzkostenlos (Beratung und Wartung nicht kostenlos).

Unterstützung
* Weltweite Unterstützung (von Japan bis Südamerika).
* Von den namhaftesten IT-Firmen (von IBM bis Novell).
* In Behörden, Schulen und Privathaushalten.

Weiterentwicklung
* Schnelle und effiziente Weiterentwicklung von bestehenden Produkten.
* Zielgerichtete Entwicklung.
* Keine Doppelspurigkeiten.
* Resourcen schonend

Legende
[1] Quelle: Soeron Research 2003
[2] Quelle: Meta Groupe 2004
[3] Quelle: Relevantive AG 2004
[4] Quelle: RFG.

Keine Garantie der Vollständigkeit.

Mac OS X kann sich nur "Unix based" nennen und nicht wie viele meinen hundert Prozent Unix.
 
HAL schrieb:
Wer sagt, das die Entwickler von heute auch morgen noch Support für ihre Open Source Anwendung geben können?

Die Realität sagt dir das. Wenn eine Software anfängt zu sucken, dann wird sie geforkt. Fertig. Siehe Xfree86 und X.org.
Wenn etwas von mehr als einer handvoll Leute gebraucht wird, wird es von anderen weitergeführt, siehe netatalk, oder ersetzt, oder sogar ganz oder teilweise vereinigt (Das OpenOffice- Dokumentenformat wird bei Koffice übernommen)

HAL schrieb:
Usability finde ich angesichts der bescheidenen Fähigkeiten von KDE oder Gnome etwas weit her geholt.

Zum Thema "Usability" gibt es immer nur eine Meinung: Mein Desktop rulez, andere Desktops suck.

Wenn man ERWACHSEN darüber redet, stellt man fest, daß alle Desktops lausig sind.

Wenn ich auf dem Mac arbeite, freue ich mich über das großartige Drag'nDrop. Dafür bin ich total entnervt vom Dock und will meine Gnome-Menüs wiederhaben. Das von Windows finde ich ja fast noch besser, weil man dort einfach Applikationen ins Startmenü ziehen kann. Dafür ist deren GUI gnadenlos zugepflastert von irgendwelche "Benefit-Tools", die man gar nicht haben wollte, die aber einfach mitinstalliert werden.

HAL schrieb:
Am Ende orientieren sich die beiden Klickinterfaces doch immer wieder an OS X oder gar Windows.

Ach Quatsch. Seit meinem AtariST haben sich GUIs kaum verändert. Was hat sich den WIRKLICH getan, wenn wir mal von Schatten- und Nebeleffekten absehen?
- Kontextsensitive Menüs "Rechtsklick" - kommt von Unix, ging zu Windows, zu Apple sag ich da mal garnix.
- Dann vielleicht Mausgesten. Wo die herkommen, weiss ich nicht, ich kenne sie von Mozilla.
- Expose, da weiss ich nicht, wer es ursprünglich erfunden hat, ich habe es deaktiviert, weils mich nervt, will es aber gern als "Neuerung" anerkennen. Idee von Apple?
- Vektoricons kenne ich auch nur von freier Software, auch hier weiss ich nicht, wer die Idee hatte.
- LookingGlass, der 3D-Desktop. Wenn es irgendwann stable werden sollte. Auch freie Software. Ich werde aber wohl kaum damit arbeiten.


Wenn man sich den Desktopmarkt anguckt, hat sich da seit 15 Jahren nichts verändert. Was man schon daran erkennt, daß die "Großen" sich um Patente für Papierkorbicons beharken.


HAL schrieb:
Von daher ist Linux IMHO von einem vernünftigen
Einsatz ausserhalb des Serverraumes immer noch Lichtjahre entfernt.

Usabilitytests belegen regelmässig das Gegenteil. Meine Mutter kommt jedenfalls mit Gnome prima zurecht und mit Windows gar nicht.

HAL schrieb:
Es gibt keine professionelle Bildbearbeitung (kommt mir nicht mit GIMP), es gibt keine vernünftige Lösung für Audiobearbeitung, Sampler und
Sequenzer unter einer Haube

Das ist richtig. Das ist aber auch Profisoftware, die
1. kaum jemand braucht
2. kaum jemand, der es benutzt, auch wirklich bezahlt.

Als ob irgendein Privatmensch ein Grafikprogramm mit CMYK-Modus bräuchte...

HAL schrieb:
und was Open Office angeht, das wäre
gerne dort, wo Office bereits vor drei bis vier Jahren gewesen ist.

OpenOffice ist bereits jetzt M$ Office haushoch überlegen, was Stabilität, Sicherheit angeht - also die Features, die man braucht. Für Einsatzzwecke wie Serienbriefe ist ein Officeprogramm sowieso die falsche Wahl (TeX?).

Ich hoffe, OO wird niemald da hinkommen, wo M$ Office jetzt ist.

HAL schrieb:
Fazit: Wer das Risiko liebt nimmt Windows, wer basteln und Kompromisse will nimmt Linux und wer vernünftig und sicher arbeiten will nimmt OS X.

Ach ja, die Frickel-These... komisch. Meinen ersten Heimcomputer hatte ich vor 21 Jahren. Seitdem habe ich eine Menge Kram ausprobiert. So wenige Kompromisse wie mit Linux habe ich noch nie gemacht. Und ganz sicher habe ich niemals so /wenig/ an meinem System gebastelt wie jetzt. Trotz Debian unstable -es rennt und rennt und rennt einfach. Und rennt.
 
TerminalX schrieb:
DER GUTE MANN HEIßT LINUS TORVALDS!!!!!!!!!!!! Für diese Entstellung seines Namens sollte man dich steinigen!!!

Oh.

Ich gehe zum Beispiel hoch, wenn JEMAND IN VERSALER SCHREIBWEISE EIN KLEINES SZ VERWENDET!!!!!!! MAN SCHREIBT "HEISST" UND NICHT "HEIßT"!!!
Das liest sich ja wie "heibt"!

Steinschmeiss.

Gruß, Ratti
 
HAL schrieb:
Apple wird seine Gründe haben, das sie eben nicht KDE oder GNOME als GUI in das OS X integriert haben.

Ja, sicher.

Als ich damals das erste mal hörte, Apple würde nach OS 9 auf ein "Unix-System" setzen, war mein allererster Gedanke:

GEIL! Adobe, Quark und Macromedia würden jetzt ihre Applikationen portieren, und wenn sie das gemacht hätten, wäre es nur noch ein winziger Schritt, den Kram auch für Linux zu kompilieren und quasi ohne Mehrkosten für die Hersteller zu einem weitern OS kompatibel zu sein. Hurra!
Ich sah mich schon Photoshop unter Gnome nutzen... wir wissen, was daraus geworden ist: DIE Idee hatte Apple auch.

Apple hat offene Basistechnologien genutzt, und darauf ein zu allem inkompatibles System aufgebaut. Von dem, was in der System-Hierarchie höher liegt als Darwin, ist in nichts kompatibel zu freier Software.

Man hat verhindert, daß die Anwender die Vorteile beider Systeme kombinieren. Wer Photoshop (, Quark, Flash, Illustrator, Office, ...) braucht, ist nach wie vor gezwungen, einen Mac-Rechner mit Mac-System zu kaufen, und davon lebt Apple.

Ohne diese Abschottung des Marktes hätten natürlich viele Leute eine Kombi gefahren wie Linux-auf-x86 plus Adobe-Software.

Ich meine, hey, warum sollte ich einen PPC wollen? Apple kommt mit dem Liefern nicht in die Hufe, die Hardware ist irre teuer, "meine" Anwender machen auf JEDEM Desktop nix anderes als Ordner aufklicken und Dateien verschieben, und installiert wird sowieso über das Klonen von Images.

Denn die paar Goodies, die OS X mehr hat als Gnome waren sicherlich nicht der Grund für Apple, X11 und Gnome/KDE über Bord zu werfen, die sind binnen eines Monats eingebaut, wenn's denn sein muß. Das wäre aber nicht proprietär genug gewesen. Das kann ich im übrigen gut verstehen, auch wenn es mir im technischen Sinne ein Graus ist.
 
HAL schrieb:
Was spricht denn für Linux auf dem Mac ?! Bis jetzt habe ich keine - ernsthaften - Gründe entdecken können, sorry.

Pro Linux/PPC:
Bessere Stabilität, gute Hardware, ansprechendere GUI, auf Wunsch komplett Freie Software, bessere Systemwartung/Kontrolle, höhere Sicherheit wegen komplett offener Sourcen, umfangreichere Hardwareunterstützung, größere Distributionswahl, mehr Software in bestimmten Bereichen (s.u.), bessere Performance, bessere Ressourceskalierung (Neuer Rechner: Gnome. Alter Rechner: XFCE). Keine Unterscheidung zwischen Client und Server, Paketmanager, Betrieb ohne GUI möglich.
Geschmackssache: Bessere Desktops, bessere Software

Contra Linux/PPC:
Weniger Software in bestimmten Bereichen (s.o.). Erhebliche Kenntnisse nötig.
Geschmackssache: Schlechtere Desktops, schlechtere Software.



Linux ist nicht besser, weil mir mehr "Pro" eingefallen ist. Es stellt sich die Frage, ob die "Pro"-Punkte auch für MICH relevant sind. Und dann gibt es noch den wichtigen Punkt "Geschmackssache". Und letztlich Zwänge: Es ist völlig egal, welches System besser ist, wenn ich Photoshop brauche, dann muss es OS X oder Windows sein.

Mir ist schleierhaft, warum es nun unbedingt nur EIN System geben muß/darf/soll. Gehst du auch mit Skischuhen zum Fußball?
 
Zum Thema "Usability" gibt es immer nur eine Meinung: Mein Desktop rulez, andere Desktops suck.

Wenn man ERWACHSEN darüber redet, stellt man fest, daß alle Desktops
lausig sind.

Da wir beide offensichtlich den flotten Monochrom Desktop eines
Atari geschätzt haben, wissen wir natürlich das KlickiBunti Kacke
ist.


Als ob irgendein Privatmensch ein Grafikprogramm mit CMYK-Modus bräuchte...

Das vielleicht nicht, aber der eine oder andere Grafiker. Eine nicht
zu verachtende Menge an Kunden, aber das ist ja immer der grosse
Twist bei Open Source: Es muss alles können aber darf nix kosten.

Trotz Debian unstable -es rennt und rennt und rennt einfach. Und rennt.

Der Mann den sie Uptime nannten... *grins* Im Ernst, ja das mag ja
alles sein, unsere SuSE (ja ich weiss...) Server laufen auch ohne
Probleme. Aber eben auch nur als Server.

;)
 
Aloha,

maceis schrieb:
@ ratti

ich stimm´ Dir ja in vielem zu, was Du schreibst, aber da ...

... komm ich - um ehrlich zu sein - nicht ganz mit.
Also zum einen ist netinfo nach meinem Kenntnisstand mit der WinRegistry nur ganz vage zu vergleichen. Dann schon eher mit AD, NIS und anderen (LDAP-)Verzeichnisdiensten etc.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich in diesem Bereich nicht so gut auskennen.

Guck dir mal den netinfo-Manager an, den du im Utilities-Ordner hast.
Du kannst Schlüssel anlegen, und diese Schlüssel haben Werte. Für Werte gibt es verschiedene Datentypen (String, Bool, Zahl, ...) und das ganze ist baumartig kaskadiert. Teilweise werden Baumteile anderweitig wieder eingeblendet, zum Beispiel sind "Userdaten/karlheinz/Benutzericon" und "Userdaten/aktuellerUser/Benutzericon" identisch, während Karlheinz eingeloggt ist.

Ketzerisch gesagt: ActiveDirectory und LDAP sind, wie Netinfo und Registry auch, etwas "irgendwie XML-artiges" und somit "alles das selbe". Stimmt natürlich so nicht (Netzwerktransparenz, Zugriffsrechte, Technologie)... aber so ungefähr. NIS ist meines Erachtens nicht hierarchisch, sondern nur eine Liste, oder?

maceis schrieb:
Was Dein Beispiel mit dem Webserver angeht, versteh ich Dich auch nicht. httpd -V gibt Dir ganz einfach die Version aus (1.3.33 in der Orginal Jaguarinstallation).
Die Config-Dateien liegen ganz normal unter /etc/httpd/... und können ganz normal mit dem texteditor geändert werden.

:)

Nimm an, du schreibst ein Programm, und dieses Programm versiehst du mit einem "Installer" (wie auch immer). Das Programm soll sich auf allen unixoiden System installieren. Dazu soll es eine Website in den "privaten" Webordner des Users installieren.

Auf dem Rechner könnte apache laufen. Es könnte aber auch apache2 laufen. Es gibt auch noch viele andere Webserver, nicht bloß diese zwei. Du mußt also herausfinden, welcher Server installiert ist.

Wenn du das herausgefunden hast, mußt du wissen, in welchem Verzeichnis sich das private Webverzeichnis befindet. Unter Linux wäre es meistens /home/username/public_html, oder aber auf älteren Systemen /home/users/username/public_html , unter Mac OS X ist es /Users/username/Sites , aber das kann man eben auch anders konfigurieren. Und zu allem Überfluss darf der Benutzer diese Konfigdatei httpd.conf gar nicht lesen, nur der Admin.

Das ist so ein Problem aus der Praxis, vor dem unser Projekt steht. Man kann da "rumhühnern", indem man z.B. einfach mal prüft, ob ~/public_html vielleicht schon existiert, oder indem man (wie von dir vorgeschlagen) mal guckt, was lokal auf Port 80 lauscht, oder oder oder... letztlich durchforstet man auf LowLevel-Niveau das System und kann mit vielen RegExps dann irgendwas vermuten, aber nicht wissen.

Das ist aber Mist. Wie viel besser wäre es, wenn man an zentraler Stelle einfach den Key "/User/Webroot" auslesen könnte, den einfach jeder httpd anlegen würde.



Ich persönlich schätze an normalen Konfigurationsdateien, daß sie meist reichlich kommentiert sind und man selbst auch was dazuschreiben kann. Oder einfach mal eine Einstellung auskommentieren und wieder einkommentieren. Oder Shell-escapes verwenden, wie in exim, oder komplexe Sachen in Includes zerlegen, die man sich klonen kann, wie die virtuellen Domains von apache, die module von exim oder die includes vom ppp.

Neulich wollte ich auf meinem Mailserver eine Änderung durchführen und fand an dieser Stelle meinen eigenen, ein Jahr alten Kommentar, daß man um Himmels Willen nicht dies und das tun dürfe, weil sonst jenes passiert, und die Kiste wäre ein offenes Relay. Genau DAS wollte ich grad wieder einstellen. =%-)
 
HAL schrieb:
Da wir beide offensichtlich den flotten Monochrom Desktop eines
Atari geschätzt haben, wissen wir natürlich das KlickiBunti Kacke
ist.

Naja, Kacke nun nicht gerade. Aber ich ärgere mich über alle Desktops. Gnome ist mir technisch zu minimalistisch. Apple ist mir zu bunt und animiert. Windows funktioniert nicht. KDE ist mir zu fett.

Mein Traumndesktop:
... hat die Funktionen eines KDE oder OS X, sieht ungefähr so aus wie der Finder von OS 7, hat den Aufbau des Startmenüs aus Windows und läuft unter Gnome.

Man kann ihn bei Problemen "abschiessen" und hat darunter einen Konsolenlayer wie bei X11, in den man aber auch ganz normal "reinwechseln" kann.

Er beherrscht das Drag 'n Drop eines Macs und hat dabei die Schriftdarstellung von X11. Er beherrscht Themes und hat hundert Konfigurationsoptionen bzgl. seines "Behaviours" und "Looks".

Er ist Freie Software.


Zu CMYK:
HAL schrieb:
Das vielleicht nicht, aber der eine oder andere Grafiker. Eine nicht
zu verachtende Menge an Kunden,

Ich weiss, ich bin selbst in der Branche und fluche auf Gimp wie ein Rohrspatz.

Das sind aber nun mal "Spezialanwendungen". Es gibt auch einen großen Anwenderkreis für CNC-Fräsemaschinen oder Flugüberwachungssoftware.

Otto Normalverbraucher will auf sienen Fotos die roten Augen wegmachen, und selbst wenn er Photoshop als Schwarzkopie hat, wird er vermutlich in RGB drucken. :)

HAL schrieb:
aber das ist ja immer der grosse
Twist bei Open Source: Es muss alles können aber darf nix kosten.

Im Gegenteil. Otto Normalix rennt drei mal im Jahr in den Laden und holt sich "Suse Linux Professional" zum Preis eines WindowsXP.

Gabe es Photoshop für Linux - ich würde es wohl kaufen. Habe ich für das Windows meiner Freundin auch gemacht, ältere Version halt.

De Facto ist es einfach so, daß für 95% der Zwecke freie Software entweder vollkommen ausreicht, sogar besser ist oder zumindest erträglich. Die restlichen 5% fehlen halt immer irgendwie, es sind nur auf jedem System andere 5%, von wenn dein persönliches Hobby in ebendiesem Bereich liegt... dann fehlen dir halt subjektiv 95% deines Hobbies.


HAL schrieb:
Der Mann den sie Uptime nannten... *grins* Im Ernst, ja das mag ja alles sein, unsere SuSE (ja ich weiss...) Server laufen auch ohne
Probleme. Aber eben auch nur als Server.
;)

Seit ich von Suse zu Debian gewechselt bin, gilt das auch für meinen Desktop. Da ich auch Webkrempel entwickle, ist meine Kiste gleichermaßen Client und Server, und derzeit habe ich das problemfreieste System, das ich je hatte. Naja, außer dem VC20, aber was will man auch ruinieren an einem System, daß im ROM liegt. :)
 
Wieso werden eigentlich nur Gnome, Finder und KDE behandelt.
Es gibt auch andere Windowmanager, die man komplett umprogrammieren kann.

Einfach mal googel.
Den perfekten Desktop wird es wahrscheinlich nie geben, da jeder User andere ansprüche hat.
Also entweder selber machen oder Kompromisse finden, dass hast du wohl mit Apple schon getan.

SUSE läuft meiner Meinung nach ziemlich ok, ist vorallem für Windows umsteiger einfach...

Bei Debian finde ich nur Knoppix gut, dass basiert glaube ich darauf...

Linux würde ich eigentlich nur auf einem Rechner fürs INet nehmen, oder den Apple...
Mit Mac OS X kann man doch genug machen, hab ich gehört...

Von der Stabilität ist das so eine Sache, eigentlich läuft jedes System stabil, wenn der Rechner innerlich stimmt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Draco.BDN schrieb:
Wieso werden eigentlich nur Gnome, Finder und KDE behandelt.
Es gibt auch andere Windowmanager, die man komplett umprogrammieren kann.

Weil die meisten Applikationen entweder auf Gnome oder KDE-Libraries aufsetzen, und wenn du die startest, werden ordnetlich Komponenten der jeweiligen Desktop-Suite nachgeladen.

Sprich: Ich verwende Evolution, gedit, gftp, MozillaXft, gtkpod, pan, gimp, gaim, Gnomemeeting - es wäre unsinnig, XFCE als Desktop zu nehmen. Oder KDE.

Für die "kleinen" Desktops ist es schwierig, Anwendungen zusammenzubekommen, die z.B. rein auf QT aufbauen und deswegen diesen Effekt nicht verursachen. Du hast aber recht: Einen schmalbrüstigen Rechner kann man damit noch ordentlich pushen.

Und dann gibt es ja auch noch "screen", den Windowmanager für die Konsole. Geiles Teil. :)

Gruß, Ratti
 

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