Wenn ich das Intel-Datenblatt richtig verstanden habe, besitzen die X25 einen «Garbage Collector» in Hardware, der die gelöschten Blöcke eben als «frei» markiert. Formatieren sollte also etwas bringen.
Oder habe ich das komplett missverstanden?
Cheers,
-Sascha
Nahezu alle SSDs besitzen mittlerweile eine Garbage Collection. Mit Formatieren hat das aber nix zu tun. Bei Toms-Hardware hat das mal jemand schön beschrieben:
Garbage Collection ist eine Hintergrundaktivität auf der SSD, die dessen Firmware selbständig durchführt um SSD-Speicher-Pages (meist 4kb) so zusammen zulegen, dass möglichst viele freie Erase Blocks (meist 128-256kb) entstehen. Im Gegensatz zu Defragmentierung nicht unbedingt möglichst viel zusammenhängenden freien Speicher, sondern, dass nicht jede Page einen eigenen Erase Block belegt. Viele freie Erase Blocks => hohe Schreibleistung u. wenig Degradierung der Speicherperformance, wenn sich die SSD füllt.
TRIM: Ein Feature in der ATA Kommando Spezifikation mit dem das Filesystem (OS spezifisch) der SSD mitteilen kann welche Speicherbereiche frei sind. Wenn Du eine Datei löscht, dann löscht bei Festplatten das Filesystem lediglich den Eintrag in dem Master File Table. Die eigentliche Datei mit ihren 4GB oder was auch immer bleibt auf der Festplatte. TRIM hilft nun auch diesen Speicher freizugeben, wenn das OS es unterstützt (automatisch ab Win7 bzw. mit externem Tool unter Vista), so dass die Garbage Collection auch mehr freie Pages zum Arbeiten hat.
Zusätzlich gibt es auch noch
Wear Leveling. Dieses sorgt dafür, daß nicht immer wieder dieselben Speicherzellen beschrieben werden. Beispiel: bei Windows gibt es das Pagefile, welches virtuellen Speicher zur Verfügung stellt. Dieses befindet sich immer an der gleichen Stelle auf der SSD. Das Pagefile wird auch sehr oft benutzt, so daß man schnell die 10.000 Schreibzyklen einer Zelle erreicht hätte. Das Wear Leveling erkennt das und lenkt die Schriebprozesse so um, daß auch andere Speicherzellen auf der SSD beschrieben werden. Das passiert aber auf unterster Ebene, so daß Windows davon nix mitbekommt.
Das Problem ist nun: Garbage Collection und Wear Leveling ist OS-unabhängig, funktioniert also immer. Damit die Garbage Collection aber ihre Arbeit gut verrichten kann, benötigt diese Informationen über die freien Blöcke. Die liefert eben TRIM. TRIM funktioniert aber nur, wenn das OS es auch unterstützt. Daher gehen irgendwann die freien Blöcke aus. Formatieren hilft da leider nicht, da die dadurch freigewordenen Blöcke eben nicht als frei markiert werden. Die SSD denkt dann also, daß die Blöcke immer noch benutzt sind. Genau aus diesem Grund hat man TRIM erfunden.
Man kann übrigens in der SSD-Toolbox nachsehen, ob noch genügend freie Blöcke für das Wear Leveling zur Verfügung stehen und inwieweit die Speicherzellen der SSD schon degradiert sind. Die Toolbox läuft aber, wie bereits gesagt, nur unter Windows und kann auch nur NTFS-Partitionen trimmen.
Also wenn Postville dran steht ist das auf jedenfall ne G2?
Ich dachte die X25-M heißen alle so
Ich würde einfach auf die Kennung achten. Es gibt die Bulk- und die Retailvariante. Die Retailvariante ist boxed und wird mit einem 3,5"-Einbaurahmen geliefert.
Die Bulkvariante besitzt die Endung G201, die Retailvariante G2R5. G2 steht für die G2 Postville, R für Retail. Daran erkennt man die SSDs
Die Postville ist in 34nm-Technik gefertigt, die alte X-25M in 50nm. Die IOPS sind bei der G2 deutlich höher. Außerdem unterstützt die G2 auch TRIM, die X-25M nicht.