war da IBM nicht mal wieder zu voreilig

._ut schrieb:
Sie wechseln nicht zu Hersteller*n*, sondern zu einem Hersteller: Intel.
Was AMD macht ist uninteressant, da Apple auf Intel umsteigt und wohl auch damals schon auf Intel umsteigen wollte.
Ja, aber jetzt haben sie immer noch die Option in der Hinterhand, ohne großes technisches Brimborium einfach von Intel zu AMD zu gehen - falls AMD mal bessere Produkte hat. Intel wird dagegen sicherlich so seine Absicherungen haben und massiv Apple "einschüchtern". Aber wir wissen ja, wozu Steve fähig ist. Im übrigen ist es gar nicht so egal, was AMD macht - Aufgrund der Konkurrenzsituation sind sie ein angenehmes Preiskorrektiv für Intel.



._ut schrieb:
Außerdem, Intel bietet nur Chips von der Stange an, keine Spezialversionen. IBM dagegen bietet jedem Spezial-Versionen der verschiedenen PowerPCs an.
Daran hat Apple doch nur begrenzt Interesse. Sie suchen einen vernünftigen Chip für Notebooks und einen für Desktop-PCs.
Mehr nicht. Und schon gar kein Embeddedzeug, oder einen Spielkonsolenchip wie MS (obwohl auch Apple da vielleicht irgendwann mit anderer Media-Hardware rauskommt..). Und das dann soll das ganze auch in den Consumer-Geräten günstig sein.

Wo war denn die tolle Notebook-Spezialversion des G5? Der Freescale-Chef sagt doch, dass IBM sich dagegen entschieden hätte. Offensichtlich wenigstens (!), weil sie sich mit Apple nicht auf Konditionen einigen konnten. Steve zumindest sagt, dass Apple den G5 in PowerBooks nicht anbieten "konnte" - was impliziert, dass sie es versucht haben.

._ut schrieb:
Das Akku hält länger, obwohl er kleiner und leichter ist.
Rechenleistung ist heute gar kein Kriterium mehr. Die ist bei jedem aktuellen Prozessor mehr, als ausreichend vorhanden.
Bei den Akkus bin ich mir gar nicht so sicher - zumindest G4 gegen Low Voltage Yonah, oder vor allem Merom - das Rennen dürfte leicht für Intel ausgehen. Und deine Bemerkung mit der Rechenleistung ist ein Schlag ins Gesicht vieler User, die ihr Geld auf PowerBooks verdienen - und darauf vertrauen, dass Apple auch da für Performance-Fortschritte sorgt. Die Welt besteht doch nicht nur aus Desktop-Usern.
Was ist mit H.264?
Was ist mit Videoencoding?
Was ist mit der unzureichenden Performance schon von MS Office, die vor kurzem hier im Forum besprochen wurde?
Selbst mein iPhoto scrollt schon beinahe unerträglich langsam, und dabei bin ich gewiss kein Poweruser...
 
Gibt ja nicht nur Leute die im Internet surfen, da reicht dann auch der alte Pentium 100 GHz, dann brauch ich immer noch keinen Apple.

Also ich will eigentlich immer mehr Leistung. Und das mit möglichst niedrigem Stromverbrauch. Da sollen die Ingenieure mal zaubern. Ich kaufe dann, wenn diese Anforderungen erfüllt sind. Da gibt's keine Alternative.

Ausreichend ist nicht für mich.
 
juniorclub schrieb:
DER reicht sicher aus! :D

MfG, juniorclub.

Hier finden doch alle immer alles ausreichend, also reicht auch der... :D

Mit ner 4 wird man immerhin versetzt, is ja auch was.
 
._ut schrieb:
Im Gegensatz zum x86, wo Intel die Finger drauf hat und in die ein Konkurrent nur über Reverse Engineering eintreten kann, ist der PowerPC nämlich eine offene Plattform, die man leicht Lizenzieren kann.
Das mit dem Reverse Engineering ist Unsinn, und eigentlich müßtest Du das auch wissen. Der Befehlssatz des x86 ist bekannt, eine Implementierung stand und steht frei. Wie Du vermutlich selbst auch weißt, gab es besonders in den 90ern (auch schon vorher natürlich) viele kleinere wie größere Firmen, die x86-CPUs anboten, welche auf eigenständigen Implementierungen des x86-Befehlsatz beruhten, für 'Spezialitäten' wie SSE gibt es von Intel Lizenzen.
Daß es heute nicht mehr viele Hersteller gibt liegt IMO hauptsächlich am Leistungs-Wettrüsten zwischen AMD und Intel, bei dem die anderen einfach nicht mithalten konnten oder wollten.

Übrigens wird das wohl auch (bekanntermaßen) einer der Gründe für den Switch sein. Freescale hat v.A. den embedded Markt im Focus, und für IBM ist Apple als Kunde vermutlich zu klein, um eine nicht-Server-Lösung a la Mobil-G5 zu entwickeln, gleichwohl soetwas ja auch für Blades interessant wäre.
 
._ut schrieb:
Vor fünf Jahren war gerade der geplante x86-Nachfolger Itanium gestorben bzw. zum Server-Prozessor geworden,

So stimmt das aber nicht.
Der Itanium war damals als Highend-Server- und Workstation-CPU gedacht; *langfristig* wollte man aus IA64 wohl den Nachfolger von IA32 machen, ebenso das etwas ungewohnte EPIC-Konzept im Markt etablieren.
Der damalige itanium nie als Desktop gedacht und auch nicht geeignet, außerdem stand er damals erst am Anfang seiner eher bescheiden verlaufenen Laufbahn.
Daß diese strategische Planung von Intel durch den Erfolg von AMD64 gestört wurde, ist ja allgemein bekannt.
 
Yo da steht auch, dass sie die PPC-Verkäufe an Apple für dem Hersteller nicht lohnen

Apple's relatively low volumes of less than 4 million computers a year ultimately made the Mac an unattractive target for PowerPC chip makers.(....)
Apple was never one to look kindly on paying those costs(...), said Tom Gunter, who led the Motorola Inc. teams behind several generations of 68000 and PowerPC CPUs and personally negotiated several chip deals with Apple's Jobs.(...)
"Steve always had a cost objective for any product he was building and he shared it with you quite aggressively. He expected you to meet it if not precisely, [then] at least in principle," said Gunter. "The magic number for the PowerPC was, first, to get it under $65. And then we started to talk about $50 and what would that part look like. To Motorola's credit, we decided to go after these elusive goals."

Mit anderen Worten: Apple ist nen Shietkram für PPC-Hersteller sowohl aufgrund der Mengen, als auch auf Grund der Politik von apple selber (wobei die Preisangabe sehr unscharf ist, denn es gibt ja nicht einen PPC, sondern sehr viele. Bei den Yonas wird ja immerhin ne Preisspanne angegeben. Wobei es eh fraglich ist, ob man ein Produkt, das jahrelang in der fab ist mit nem neuen Produkt vergleichen kann. 386 Prozessoren gibt es imho für embedded im Moment auch für quasi nix)
 
Zuletzt bearbeitet:
THX1138 schrieb:
Eigentlich sollte dieser größenwahnsinnige Egomane jedem, der bereit ist, irgendetwas für Apple oder Mac OS zu entwickeln, entusiastisch den Hintern küssen. Aber nein, Stevie-Boy schafft es noch, auch den letzten Geschäftspartner zu vergraulen. Ich warte nur darauf, daß er eine Photoshop-ähnliche Anwendung rausbringt, um Adobe ganz aus dem Geschäft zu drängen. Die Weiterentwicklung von Premiere für Mac OS haben die ja schon aufgegeben.

FinalCut ist jetzt aber auch nicht so schlecht. :) Habs gestern bekommen und schon ein kleines Video produziert.
Die Vorspanngestaltung von Premiere ist vergleichen mit LiveType Kinderkram und Soundtrack gibts bei Premiere auch nicht.
 
93noddy schrieb:
zumindest für Desktop-Anforderungen
Desktop- Anwendungen steht hier nicht im Gegensatz zu Mobil-Anwendungen oder Notebook -Anwendungen, sondern im Gegensatz zu wissenschaftlichen Anwendungen, Server-Anwendungen o.ä.
Mal davon abgesehen, dass es ja auch G4-Deskop-Systeme gibt.
 
Generalsekretär schrieb:
Das mit dem Reverse Engineering ist Unsinn, und eigentlich müßtest Du das auch wissen. Der Befehlssatz des x86 ist bekannt, eine Implementierung stand und steht frei. Wie Du vermutlich selbst auch weißt, gab es besonders in den 90ern (auch schon vorher natürlich) viele kleinere wie größere Firmen, die x86-CPUs anboten, welche auf eigenständigen Implementierungen des x86-Befehlsatz beruhten,
Das ist Reverse Engineering.
Man kauft keine Lizenz, sondern baut sich aufgrund der bekannten Informationen (dem Befehlssatz) etwas zusammen, das genauso funktioniert.
für 'Spezialitäten' wie SSE gibt es von Intel Lizenzen.
AMD und Intel haben immer wieder ein paar Lizenzen getauscht (nachdem sie sich erst mal vor Gericht gegenseitig verklagt hatten). Aber kann jeder bei Intel SSE lizenzieren?
 
._ut schrieb:
Das ist Reverse Engineering.
Man kauft keine Lizenz, sondern baut sich aufgrund der bekannten Informationen (dem Befehlssatz) etwas zusammen, das genauso funktioniert.

Da ja alles schön sauber dokumentiert ist, halte ich den Begriff "Reverse Engineering" in dem Fall für übertrieben.

AMD und Intel haben immer wieder ein paar Lizenzen getauscht (nachdem sie sich erst mal vor Gericht gegenseitig verklagt hatten). Aber kann jeder bei Intel SSE lizenzieren?

Ka. Gibt aber nur wenige Programme, die SSE benötigen.
 
._ut schrieb:
Das ist Reverse Engineering.
Man kauft keine Lizenz, sondern baut sich aufgrund der bekannten Informationen (dem Befehlssatz) etwas zusammen, das genauso funktioniert.

Das ist doch kein Reverse Engineering.
Das wäre es, wenn der funktionale Zusammenhang zwischen Eingabe und Ausgabe nicht bekannt wäre und erst durch 'Testen' ermittelt worden wäre.
 
Generalsekretär schrieb:
Das ist doch kein Reverse Engineering.
Das wäre es, wenn der funktionale Zusammenhang zwischen Eingabe und Ausgabe nicht bekannt wäre und erst durch 'Testen' ermittelt worden wäre.
Incoming1983 schrieb:
Da ja alles schön sauber dokumentiert ist, halte ich den Begriff "Reverse Engineering" in dem Fall für übertrieben.
Was soll es denn sonst sein, als Reverse Engineering?
Die Eingabe und die Ausgabe ist bekannt und dokumentiert, sonst nichts. Alles, was dazwischen steht muss man neu erfinden, weil es dafür keine Lizenzen gibt.
 
performa schrieb:
Ja, aber jetzt haben sie immer noch die Option in der Hinterhand, ohne großes technisches Brimborium einfach von Intel zu AMD zu gehen - falls AMD mal bessere Produkte hat.
Beim PowerPC könnte Apple zu einem beliebigen PowerPC-Lizenznehmer gehen und den Prozessor dort einkaufen. Außer der Tatsache, dass sie ja sowieso schon zwei Lieferanten gegeneinander ausspielen können. (Was sie offensichtlich ja auch getan haben.:()
Intel wird dagegen sicherlich so seine Absicherungen haben und massiv Apple "einschüchtern". Aber wir wissen ja, wozu Steve fähig ist. Im übrigen ist es gar nicht so egal, was AMD macht - Aufgrund der Konkurrenzsituation sind sie ein angenehmes Preiskorrektiv für Intel.
Wenn man sich die Preise bei Intel ansieht, scheint dieses "Preiskorrektiv" absolut nicht zu funktionieren. Die Dinger sind extrem teuer, besonders im vergleich zum PowerPC.
Daran hat Apple doch nur begrenzt Interesse. Sie suchen einen vernünftigen Chip für Notebooks und einen für Desktop-PCs.
Mehr nicht. Und schon gar kein Embeddedzeug, oder einen Spielkonsolenchip wie MS (obwohl auch Apple da vielleicht irgendwann mit anderer Media-Hardware rauskommt..). Und das dann soll das ganze auch in den Consumer-Geräten günstig sein.
Auch ein Chip für Notebooks oder Desktop-PCs ist ein Spezialchip. Und den bekommen sie z.Zt. von Freescale und von IBM verdammt billig.
Wo war denn die tolle Notebook-Spezialversion des G5? Der Freescale-Chef sagt doch, dass IBM sich dagegen entschieden hätte. Offensichtlich wenigstens (!), weil sie sich mit Apple nicht auf Konditionen einigen konnten. Steve zumindest sagt, dass Apple den G5 in PowerBooks nicht anbieten "konnte" - was impliziert, dass sie es versucht haben.
Niemand weiß, wie es zu dieser "Entscheidung" gekommen ist.
Vielleicht war Steve nicht bereit, gut 100$ für den Notebook-G5 zu zahlen (Microsoft soll derzeit 109$ für die XBox-CPU zahlen). Bei Freescale gibt es ja Notebok-PowerPCs für weit unter 100$. Dafür wechselt er lieber auf Intel, wo er über 200$ und noch weit mehr zahlen muss.
Wie gesagt, Steves Arroganz hat uns das Schlamassel eingebrockt. Selbstverständlich weist der aber jede Schuld von sich.

Und deine Bemerkung mit der Rechenleistung ist ein Schlag ins Gesicht vieler User, die ihr Geld auf PowerBooks verdienen - und darauf vertrauen, dass Apple auch da für Performance-Fortschritte sorgt.
Objaktiv gesehen ist die Performace-Entwicklung bei den PowerBoooks nicht schlechter, als bei den Intel-basierten Notebooks.
Was ist mit der unzureichenden Performance schon von MS Office, die vor kurzem hier im Forum besprochen wurde?
Liegt zu 100% an Office und wird beim Intel-Mac noch schlimmer werden. (Bis dann in drei Jahren mal eine Version kommt, die nicht unter Rosetta läuft.
Selbst mein iPhoto scrollt schon beinahe unerträglich langsam, und dabei bin ich gewiss kein Poweruser...
Cocoa ist langsam.
Und Scollen ist kein Performance-Kriterium, da sowieso von der Prozessorleistung unabhängig gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
trepidus schrieb:
FinalCut ist jetzt aber auch nicht so schlecht. :)

Sagt ja auch keiner! Aber je öfter Steve diese Nummer durchzieht, desto unattraktiver wird der Mac für Softwarehersteller. Kaum haste mal ne Anwendung gefunden, die Du auch auf dem Mac in ausreichender Stückzahl verkaufen kannst, um Deine Entwicklungskosten wieder reinzubekommen, kommt der daher und schneidet sich ein Stück von Deinem Kuchen ab. Wenn er so weiter macht, wird man die Worte "Das gibt es auch für den Mac" in Zukunft immer seltener hören.
 
._ut schrieb:
Was soll es denn sonst sein, als Reverse Engineering?
Die Eingabe und die Ausgabe ist bekannt und dokumentiert, sonst nichts. Alles, was dazwischen steht muss man neu erfinden, weil es dafür keine Lizenzen gibt.

Einfach eine "Implementation". ;-)

Den Zusammenhang zwischen Eingabe und Ausgabe zu finden, ist in dem Fall trivial.

Um ein Programm zu schreiben, das mit zwei Integer addiert, muß ich auch keinen Taschenrechner reverse engineeren, sondern mich einfach auf Grundschulmathematik und ein wenig Programmierkenntnisse beziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
._ut schrieb:
Was soll es denn sonst sein, als Reverse Engineering?
Die Eingabe und die Ausgabe ist bekannt und dokumentiert, sonst nichts. Alles, was dazwischen steht muss man neu erfinden, weil es dafür keine Lizenzen gibt.

Nach Deiner Logik ist jedes Auto nach dem Benz Motorwagen von 1885 durch Reverse Engineering desselben entstanden.
 
Zurück
Oben Unten