THX1138 schrieb:
Versteh mich nicht falsch: Ich liebe meinen Mac und würde ihn unter Einsatz meines Lebens verteidigen. Aber gerade deswegen würde ich mir wünschen, daß er die Unterstützung bekommt, die er verdient. Und als Apple-Chef sollte Jobs darauf hinwirken, daß diese Plattform nicht irgendwann sang- und klanglos vom Markt verschwindet. Das ist aber mit Euphemismen und einsamen Entscheidungen nicht zu erreichen. Und es muß schließlich auch erlaubt sein, den "großen Vorsitzenden" kritisch zu hinterfragen.
Keine Angst, der Mac wird schon nicht vom Markt verschwinden. Gerüchten zufolge baut Steve ihn doch gerade zu einem Media Center um. Passt ja auch zu Apples neuer iPod-Strategie.
Der neu eingeführte "Special Music Event" zeigt ja Apples neue Prioritäten...
Meiner Meinung nach sollte sich Jobs auf PR beschränken und die wichtigen Entscheidungen qualifizierteren Leuten überlassen. Ein Hitzkopf hat bei wirtschaftlichen Verhandlungen nichts zu suchen.
Ich kann mir schon vorstellen, wie das damals bei IBM abgelaufen ist:
IBM-Chef: "Tut uns leid, wir können den 3Ghz G5 leider nicht bauen. Wir haben grössere Fertigungsschwierigkeiten, als wir anfangs gedacht haben."
Jobs: "Ich will aber!!!"
IBM-Chef: "Wie gesagt, es geht nicht. Dafür können wir Ihnen sehr leistungsfähige Dual-Core Prozessoren anbieten, die mehr als doppelt so schnell sind wie ihre Single-Core Versionen."
Jobs: "Sie haben es mir aber versprochen! [denkt kurz nach] Dann geh ich halt zu Intel!"
IBM-Chef: "Aber Intel hat genauso grosse Fertigungsschwierigkeiten!?"
Jobs: "Die haben eine tolle Roadmap, also sind sie viel besser als IBM!"
IBM-Chef: "Ja, aber sie halten ihre Roadmap nicht ein..."
Jobs: "Unsinn! Intel ist besser! Viel besser! Mit Ihnen rede ich nicht mehr, Sie haben mich angelogen!"
IBM-Chef: "Aber..."
[Steve Jobs hat schon einen knallroten Kopf, haut zum Schluss nochmal demonstrativ auf den Tisch und zieht von dannen...]