Ein Primärüberschuß entsteht, wenn der Staat mehr einnimmt als er für den laufenden Betrieb ausgeben muß, also ohne Zahlung von Zinsen oder Rückzahlung von Anleihen. Es wird also so gerechnet, als hätte der Staat niemals Anleihen ausgegeben, sondern nur geschaut wieviel Geld in Pensionen und Gehälter im öffentlichen Dienst, Unterhalt der staatlichen Infrastruktur (leider inklusive Militär) etc fließt, und dieser Betrag wird dann mit den Steuereinnahmen verrechnet. Bleibt dann etwas übrig, ist das ein Primärüberschuß. Das ist das Geld, das der Staat entweder investieren kann, oder eben zum Bedienen seiner Schulden zur Verfügung hat.
Also eine Gewinn/Verlustrechnung bzw. geschönte Bilanz, Augenwischerei und HokusPokus, zumindest für mich.
In aktuellen Zahlen sieht das für die EU-Lädern
so aus. Was man in dieser Tabelle sieht, ist daß Deutschland mit seiner boomenden Wirtschaft gerade einmal 2.16% Primärüberschuß erreicht, und damit Spitzenreiter ist (zusammen mit Ungarn); insgesamt erreichen nur 11 von 28 EU-Ländern einen Primärüberschuß, im Durchschnitt besteht ein Primär
defizit von 0.53%.
Das ist der Hintergrund, vor dem man sehen muß, daß der IWF fordert, GR solle einen Primärüberschuß von 4.5% erwirtschaften. Das ist mehr als das Doppelte von dem, was Deutschland erwirtschaftet. Das ist vollkommen hirnrissig, vor allem wenn man berücksichtigt, daß die bisherigen - ebenfalls nach Forderungen der Troika - durchgeführten Massnahmen die Wirtschaft praktisch komplett abgewürgt hat, und diese als Steuerzahler praktisch ausfällt. Wenn man sieht, wie in Deutschland selbst kleine Schwankungen in der Wirtschaftsleistung massiv auf die Steuereinnahmen durchschlägt und daß man dies nicht korrekt voraussagen kann (oft liest man, die Steuereinnahmen sind "unerwartet" gestiegen oder gefallen;
aktuelles Beispiel vom Mai), fragt man sich schon, wie sinnvoll es ist GR in der gegenwärtigen Lage zur gesetzlichen Verankerung eines Primärüberschusses von 4.5% zu zwingen.
ja das ist Quatsch, es muss doch aber irgend jemand da sitzen der sich ausgerechnet hat das GR 4,5% schaffen kann
oder bequatschen die das bei nem guten Essen mit ein paar Gläschen Wein? Dazu kommt das man ein Geschäftsjahr
nie vorher sagen kann also kann man sich zu so etwas auch nicht verpflichten. Man könnte höchstens zustimmen
alles daran zu setzen aber eine Garantie kann man doch gar nicht geben.
Man hat in der Politik immer eine Wahl. Die Vorgängerregierungen haben einfach, nach guter alter griechischer Sitte, alles unterschrieben was man ihnen vorgelegt hat, in der Hoffnung man könne das schon alles irgendwie noch abschwächen. Die neue Regierung sagt: Nö, wir unterschreiben jetzt erstmal nix ohne uns über die Konsequenzen klar zu werden, und wollen diese Konsequenzen zuerst mit euch diskutieren.
Etwas unterschreiben ohne sich über die Konsequenzen im klaren zu sein geht nicht, das ist klar. Wenn das wirklich so ist
dann machen die das ja sogar richtig aber für mich, wenn ich in den Medien etwas dazu lese, kommt das immer ganz
anders rüber.
So wird das gern dargestellt, es stimmt aber nicht. Die neue Regierung will nur nicht akzeptieren, das unsinnig ist und von dem die Vergangenheit schon gezeigt hat, daß es nicht funktioniert. Zum Beispiel Privatisierungen von Staatseigentum - da bleiben die Gläubiger den Nachweis schuldig, wie es dem Staat helfen soll wenn man die wenigen Staatsbetriebe verkauft, die noch Profit abwerfen, und nur die defizitären behält die man nicht los werden kann. Sowas ist doch Irrsinn! Stell dir vor jemand verlangt von einer Firma, die Produktion aller Produkte einzustellen, die der Firma Gewinn bringen, und nur noch die weiter zu produzieren, die Verlust einfahren. Das Ganze mit dem Argument, das würde die Firma "verschlanken" und sie retten. Was würdest du als Chef dieser Firma zu demjenigen sagen, der das fordert?
Dem würde ich dann auch sagen das wir so nicht klarkommen. Es dürfte meiner Meinung nach auch gar nicht sein das es
immer auf Privatisierung hinausläuft. Es gibt viele Dinge die nicht privatisiert werden dürften, die Post z.B. ist so eine Firma.
Früher war da Dein Postbote und ein paar Kollegen, heute komm ich mir manchmal verschaukelt vor weil jeden Tag jemand
anders kommt, die haben nie richtig die Möglichkeit sich in einen Bezirk einzuarbeiten und obermies bezahlt werden die auch.
Das ist so ähnlich wie die Börse, da gibt es auch Dinge die meiner Meinung nach gar nicht gehandelt werden dürften weil es
den Menschen nur Nachteile bringt, teilweise mit gravierenden Folgen. Das ist aber ein anderes Thema.
Erpressung sollte definitiv kein Element der Politik sein, da stimme ich dir selbstverständlich zu. Komisch ist nur, daß erst von Erpressung angefangen wurde zu reden, als GR angefangen
hat sich gegen die seit Jahren praktizierte Erpressung durch die Anderen (allen voran den IWF) zu wehren.
Okay, dann kann ich GR da eigentlich auch nur zustimmen, wenn es denn so ist. Ich hab jetzt gerade wieder so einen Moment,
ich kann nicht glauben das die jahrelang erpresst worden sind. Für mich sieht das so aus:
Die haben sich mit Bilanzfälschung zum Zweck der Bereicherung in den € eingekauft, sind dabei sogar unterstützt worden, wer
oder welche Pappnasen das jetzt waren lassen wir mal aussen vor aber die wussten alle Bescheid und haben sich in meinen
Augen mit strafbar gemacht. Irgendwann wurde es aber selbst den Pappnasen zu bunt und so wurde die GR Krise ausgerufen,
der Hahn wurde abgedreht bzw. auf Sparflamme gesenkt. Was ich nicht verstehe ist warum zum Teufel so ein TamTam um die
ganze Sache gemacht wird, haben die bei dem verlogenen Eintritt doch auch nicht gemacht, da waren bestimmt nicht nur die
Griechen dran schuld, die anderen wussten garantiert das da einiges nicht mehr im Lot ist.
Schau, an diesem Punkt ist Kostas Normalgrieche schon seit Jahrzehnten. Das einzige was er sicher weiß ist, daß der Staat kriminell handelt, und daß die Politiker ihn nach Strich und Faden belügen. Wie man sich leicht vorstellen kann, steigert das nicht gerade die Bereitschaft Steuern zu zahlen...
Wir wissen doch auch das hier verantwortungslos und ungerecht mit unserem Geld umgegangen wird und trotzdem zahlen
wir Steuern. Die wenden den Schaden nicht ab, nein die produzieren das und zwar kräftig.
Warum kann man eigentlich nicht folgendes machen, weltweit alles auf Null stellen, ist doch eh grösstenteils nur Buchgeld.
Die Schuldner bekommen Ihre Schulden erlassen und die Gläubiger bekommen Ihre Gelder wieder gutgeschrieben, dann
kann alles von vorne losgehen und wir haben die nächsten Jahrzente Ruhe vor dem Sturm.
Ich finde der Euro bringt fast nur schlechtes zum Vorschein, zurück zum alten System, man kann schwächeren Ländern
auch mit Dollar oder Pfund helfen da braucht es keinen Euro für. Der Euro hat nur den Lobbyisten und deren Arbeitgebern
Vorteile verschafft, der gearschte ist der OttoNormal, so wie Du und ich.
Hab ich ganz vergessen: uıɐƃɐ ʎɐqǝ ɯoɹɟ pɹɐoqʎǝʞ ɐ ʎnq ɹǝʌǝu I
Warum denn nicht? Neuteile haben doch Garantie und gebraucht
is bei Ebay doch immer Lotto oder?