Sorry für On-Topic, aber ich schreibe mal was zur "Klangqualität der iPods".
Genauer gesagt zur Klangqualität des iPhones / iPod Touch.
Testumgebung 1: AV-Receiver Onkyo TX-DS 676, Selbstbaulautsprecher Cyburgs-Sticks (Breitbänder), Visaton W300 Subwoofer
Testumgebung 2: Alpine 9853, Eton CX 280 Hochtöner an alter Soundstream D100 Series II, Eton Discovery SQ Tiefmitteltöner an einer Autotek Mean Machine 99, Hollywood Sound Labs Edge 1224 Subwoofer an einer Steg 310.2
Alles laufzeitkorrigiert und bis auf die Hochtöner aktiv getrennt. Strom ist reichlich vorhanden und ordentlich gedämmt ist ebenfalls.
Test 1: iPhone mit Dock -> Line Out -> AV-Receiver gegen MacBook Pro -> Line Out -> AV-Receiver
Diesen Test hätte ich mir eigentlich sparen können, der Line-Out des MacBooks ist schlicht und ergreifend eine Katastrophe. War mir vorher nie aufgefallen, weil ich das MBP immer nur optisch angeschlossen hatte. Damit weiter zu
Test 2: iPhone mit Dock -> Line Out -> AV-Receiver gegen MacBook Pro -> Toslink -> AV-Receiver
Das iPhone schlägt sich wacker und kann durchaus mit dem MacBook mithalten. Die Bühne ist ordentlich, Instrumente stehen da, wo sie hingehören. Im Bass spielt es nicht ganz so sauber und präzise, was aber erst bei höheren Lautstärken auffällt. Ich muss sagen, dass ich durchaus vom Klang des iPhones überrascht war.
Test 3: iPhone mit Dock -> Line Out -> Aux In Headunit gegen CD in Headunit
Bei niedrigen Lautstärken erstmal das gleiche wie in Test 2, so hatte ich das auch erwartet. Aus Erfahrung mit anderen Tests (MP3 vs. CDDA,...) weiß ich aber, dass die Unterschiede am deutlichsten bei hohen Pegeln herausstehen. Und so war es dann auch. Bei manchen Musikstücken könnte man die Unterschiede durchaus als "Nuancen" bezeichnen, bei anderen waren sie leider deutlicher. Z.B. bei der Unplugged-CD der Fantastischen Vier: Der Gesang war nicht so klar wie von CD (als wäre "ein Taschentuch vor dem Mikro") und komplexe Bassläufe wurden schwammig, während sie von CD sehr präzise wiedergegeben wurden.
Fazit: Für mich ist das Ergebnis recht enttäuschend. Eigentlich hatte ich gehofft, dass der iPod entweder gleichwertig ist oder überhaupt nicht mithalten kann. Jetzt muss ich mich also entscheiden, ob ich auf "ein wenig" Klang verzichten kann und will, um mir dafür einen deutlichen Komfortgewinn zu erkaufen. Ich könnte prinzipiell schon mit dem Klang des iPods leben, aber auf der anderen Seite steckt man auch nicht viel Zeit und Geld in sein Hobby, um dann freiwillig einen Schritt nach hinten zu machen.
Wobei auch noch die Lösung im Raum steht, einen iPod per iPod-Fullspeed gleich an die Headunit anzuschließen. Die Musik wird digital ausgelesen und erst im Gerät gewandelt. Problem bei dieser Lösung ist, dass kein Apple Lossless unterstützt wird. In einem weiteren Test habe ich heute auch AAC 320 gegen ALAC getestet und konnte bei Zuspielung über das iPhone keinen Unterschied hören. Insofern wäre es schon denkbar, dass eine Fullspeed-Verbindung mit AAC 320 besser klingt, als der analoge Aux-In-Anschluss mit ALAC.
Insgesamt habe ich nur 2 Stunden getestet und so kann es durchaus sein, dass sich meine Meinung in den nächsten Tagen noch ein wenig ändert. Heute hat mich das iPhone klanglich jedenfalls positiv überrascht.