@Bergbesteiger: Ich denke, es gibt hier eigentlich nix zu diskutieren...
Worüber man nun diskutieren kann ist, warum er in die Lage kam, ob ihn eine große Mitschuld trifft oder ob es eine Verschwörung der bösen Bankmächte war.
Ja, was denn nun? Nur darüber sprechen, was Du sogleich auch wieder diffamierst? Mit Schlagworten wie 'Verschwörung der bösen Bankenmächte'...
Zumindest d i e s e r Teil ist aber doch nun mal gutachterlich bestätigt: Es
gab diese Hintergründe! Von der Bank selber bestätigt. Und die Hintergründe waren Frau Merk bekannt! Die Staatsanwaltschaft hat Hinweise aber nicht beachtet und ist Ermittlungspflichten nicht mal ansatzweise nachgekommen! Das ist das einzige, was wirkich 'Fakt' ist (also eine 'Verschwörung der bösen Bankmächte', zumindest deren kriminelle Aktivitäten).
Fakt ist aber auch, dass der Kollege einen "an der Klatsche" hat, wie man so schön sagen könnte. Nachdem was man liest, ist auch das ein Faktum.
Dies wiederum ist überhaupt nicht Fakt. Ihr übergeht selbst die Zeugenaussagen der seinerzeit an den Verhandlungen Beteiligten, nicht wahr? Dem Mann wurde dabei gar nicht die Möglichkeit eingeräumt, sich zu angemessen verteidigen... Er wurde gleich abgestempelt und ihm wurde der Mund verboten.
So erläutert z.B. Karl-Heinz Westenrieder (Krankenhausmanager und Schöffe, der am Urteil beteiligt war): „Der vorsitzende Richter hat Mollath jedes mal lautstark unterbrochen, wenn er von Steuerhinterziehung reden wollte” ... „drohte ihm mit Saalverweis, wenn er noch einmal von Steuerhinterziehung und Schwarzgeldverschiebung reden würde”.
http://www.br.de/fernsehen/bayerisc...kontrovers/121114-kontrovers-mollath-100.html
Was hat man denn von dem Mann erwartet? Dass er sich hinsetzt, schweigt und alles über sich ergehen lässt, was ihm seine Frau
angekündigt hat? Soll man denn schweigen, wenn einem gesagt wird, dass man in die 'Klappse' verfrachtet werde, wenn man eine reale Straftat anzeigt? Warum ging man den Hinweisen Herrn Mollaths nicht nach? Es gab genügend Anlass dazu, wie Strafrechtler heute festgestellt haben. Sollte sich der Herr Mollath aber nicht entrüsten dürfen? Je mehr er den Anschuldigungen widersprach, umso mehr machte er sich aber verdächtig, 'wahnhaft' zu sein? Er durfte nicht einmal ansatzweise vor Gericht ausführen, um welche Hintergründe er wusste, obwohl es rechtmäßig und angemessen gewesen wäre. Das muss man sich mal vorstellen: ihm wurde vor Gericht der Mund verboten... obwohl er (wie wir heute wissen) von realen Straftaten zu berichten hatte! Unfassbar!
Interessant sowieso: die Kritik von Strafrechtsprofessor Henning Müller.
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38008/1.html
Und heute? Immer noch krank, der Mann?
Der Psychiater Friedrich Weinberger von der Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie besuchte Mollath in Bayreuth und kam zu dem Schluss: Mollath sitze "seit über fünf Jahren
bei voller Gesundheit unschuldig in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt".
http://www.taz.de/Streit-um-Psychiatrie-Einweisung/!83953/
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bayerischen Landesärztekammer, welche die Unterlagen studiert
und mit Mollath ausführlich gesprochen hat, sagt „es gibt
keine eindeutige Diagnose...". Schon gar nicht eine, die "die eine siebenjährige ‚Versorgung‘ in der Forensik mit unbestimmter Dauer rechtfertigen würde“. Man gewinne „den Eindruck, es solle etwas nicht aufgeklärt werden, sondern Herr Mollath solle aus der Öffentlichkeit auf unbestimmte Zeit verschwinden“
http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-justizministerin-merk-in-erklaerungsnot-1.1521652-2
Es bleibt am Anfang die Ankündigung von Frau Mollath: ihn fertig zu machen und ihn in die Psychiatrie zu bringen, wenn er Strafanzeige stellen wird. Zeugen bestätigten dies wiederholt. Alles andere folgt an...