Nach meinen Erfahrungen waren die PCIE-Leistungseinbußen tatsächlich größer.
Hier nochmal der Link, den ich schon gepostet hatte. Da wurde zwar nicht auf PCIe 2.0 getestet. Dafür aber auf einem PCIe 4.0 Steckplatz mit lediglich 4 Lanes. Und das entspricht eben von der Bandbreite her einer Anbindung mit 16 Lanes PCIe 2.0. Natürlich nur, sofern die Karte über ein x16 Interface verfügt. Getestet wurde die stärkste Karte, die es aktuell gibt: Eine RTX 4090. Und selbst die erreichte noch 92 - 94% ihrer Leistungsfähigkeit. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass irgendeine andere x16-Karte auf einem PCIe 2.0 x16 Steckplatz Bandbreitenprobleme an der Schnittstelle haben könnte.
Auch aus eigener Erfahrung kann ich das nicht bestätigen. Selbst obwohl sie nur über 8 Lanes angebunden war, hat die 6600xt, die ich kurz hatte, entsprechend dem, was zu erwarten war, besser performt als meine „alte“ GTX 1080.
...und noch einmal ganz andere Werte erreicht die x16-Karte RX 6800.
Sieht für mich jetzt nicht nach Limitierung über die Schnittstelle aus. Gut, etwas anders könnte das aussehen, wenn man es mit einem mit nur 4(!) Lanes angebundenen Jammerkärtchen wie der 6500xt probiert. Aber von der sollte man sowieso die Finger lassen.
Ändert aber nichts daran, das der 5.1 für einen Neuling, der sich noch nie mit den Tücken des Aufrüsten beschäftigt hat und wenig/keine Erfahrung in "Rechnertüftelei" hat, sicher nicht die beste Option ist. Daher ist er für mich auch nicht die Nr. 1 bei den "Gamern" unter den "Macs".
Ich weiß gar nicht, woher diese Angst ausgerechnet vor dem 5,1 kommt. Es gibt wohl
keinen Rechner, bei dem alle für Aufrüstung relevanten Komponenten so gut zugänglich sind, wie bei ausgerechnet bei diesem:
Ram und CPUs: Seitentür auf, Schublade raus, freier Zugang! Natürlich muss man die Kühlkörper abnehmen, um an die CPUs zu kommen...wie bei jedem anderen Computer auch. Aber die CPUs sind doch um Längen besser zugänglich als bei einem 6,1! Etwas tricky sind hier bestenfalls die geflashten 4,1 Dual mit ihren deliddeten Prozessoren. Da muss man halt aufpassen, wie fest man die Schrauben der Kühlkörper anzieht. Aber das muss man sich, bei den heutigen Preisen für echte 5,1er, ganz einfach nicht mehr antun.
Noch einfacher ist der Einbau einer NVMe-SSD: Drauf auf den 15-Euro-Adapter, rein in einen der oberen x4 Steckplätze. Fertig! Natürlich muss man die aktuelle Firmware auf dem Rechner haben. Aber das sollte man sowieso. Und die werden wohl auch die Meisten, die man heute gebraucht bekommt, schon mitbringen. Fragt man halt einfach den Verkäufer.
Und die Installation einer Grafikkarte funktioniert wie bei jedem anderen Rechner. Man sollte sich halt auf Exemplare beschränken, die mit der normalen Stromversorgung zurechtkommen. Aber selbst da gibt es ja inzwischen ausreichend performante Exemplare. Allen voran die genannte 6600xt, die gerade mal 150 Watt zieht. Die darf letztlich wohl als Nachfolgerin der RX580 gelten. Kleiner Haken hier, dass sie in einem PC mit dem mit dem Syncretics gepatchten ROM geflasht werden muss. Das Funktioniert wie ein normales Firmware-Update mit dem entsprechenden Tool von AMD unter Windows. Und jemanden mit einem Windows-PC, bei dem er das kurz machen kann, kennt doch wohl eigentlich jeder.
Das ist dann schon die ganze „gefürchtete“ Upgrade-Prozedur.
Nachteil gegenüber dem 6,1 ist natürlich die Software-Seite: Moderne OS-Versionen laufen nur mit OpenCore. Aber das unter dem Strich wesentlich komfortablere Hardware-Upgrade sollte das an sich mehr als aufwiegen.
Wie ich schon selbst sagte, schlägt ein gut ausgestatteter und konfigurierter Mac Pro 5.1 jeden 6.1. Letzteren kannst du aber inzwischen schon für 500€
...aber doch wohl nicht die 12-Core-Variante mit zwei D700, oder? Da hab ich bei den verkauften Artikel auf ebay jedenfalls keinen gefunden, der deutlich unter 650 weggegangen ist. Und gerade bei diesen Dingern, die sicher nicht als die Standfestesten galten, weiß man halt nichts über das Vorleben.
Letztlich kann ich genau aus diesem Grund die Favorisierung der Trashcan über den 5,1 nicht wirklich verstehen. Gerade bei der für Gaming
mit Abstand wichtigsten Systemkomponente ist man extrem eingeschränkt. Ein Upgrade auf ein einigermaßen aktuelles Niveau ist, im Gegensatz zum 5,1, schlicht nicht möglich. Oder allenfalls über die teure Krücke eGPU. Bei allen Games, die nicht von Crossfire profitieren, hat man eine Karte, die nicht viel mehr als
die halbe(!) Leistung einer RX580 hat! Das ist nun mal heute beim besten Willen „nicht mehr so ganz“ Stand der Technik. Und zudem sind die Karten in jedem Fall so alt wie der Rechner, gelten als notorisch Hitzetod-gefährdet, und, wenn es passiert, gibt es (so gut wie) keinen Ersatz.
Wäre für micht jetzt keine Empfehlung. Aber gut, wenn man den Rechner genau so, wie er ist, verwenden möchte und einem das reicht, ist es natürlich tatsächlich einfacher.