"Wir würden gewaltig reicher werden"

Wobei deine Annahme auch nur relativ betrachtet Sinn macht, da wir aktuell ja einen Druck auf die Löhne nach unten beobachten können, welcher a. begründet wird mit den hohen Lohnnebenkosten und b. die Gefahr in sich trägt, zu einer Deflation zu führen.

Das Konzept des Grundeinkommens würde jedoch genau diese beiden Probleme angehen, da es dann ja keine Lohnnebenkosten mehr gäbe und ein steigendes Einkommen die Konsumschwäche ausgleichen würde.
 
Habe das damals in der BrandEins gelesen und war alles in allem begeistert – sicher fehlt mir der tiefere Einblick in das Thema, aber das Prinzip der Konsumsteuer würde mir sehr behagen. An meinem Willen zur Arbeit würde das allerdings nichts ändern.

Nur der Glaube fehlt mir, dass wir eine solch radikale Umstellung hier jemals durchsetzen könnten. Es ist wie bei allem… am krankenden System wird bis zum Tode herumgedoktert.
 
Es gibt im übrigen schon viele Modelle dieser Art, die auch zum größten Teil durchgerechnet sind.

Die meisten Treffer zu diesem Bereich findet man beim Suchbegriff 'Bürgergeld' unter dem diese Ideen - ich meine es war Ende der Siebziger - erstmals publiziert wurden.

Hier die Seite auf der fast alles zu finden ist: archiv-grundeinkommen
 
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An dem Artikel ist noch was aufgefallen: Grundaussage ist ja auch, dass überhaupt nicht mehr soviele Jobs da sind (und sein werden), um die Arbeitssuchenden unterzubringen. Solange diese REALITÄT nicht von der Politik oder denen, die sich an den Diskussionen beteiligen akzeptiert wird, können wir gar keine Lösung finden!

Und die letzte Frage des pseudointerlektuellen Spiegel lautet: "Und wie viele zusätzliche Arbeitsplätze würde Ihr Modell bringen?" *lol* Aufwachen, Spiegel.
 
meine meinung als belgier

bei uns is die MWst z.B. am höchsten und wir kaufen unsere elektroartickel bald nur in deutschland. denn dort kann man z.B. eine digikamera für 200 euro kaufen wo man bei uns 250 euros bezahlt.
Wieso das? einmal 21% MWst und nochmal eine Luxussteuer auf elektroartickel.
Dann vom lohn her gesehen:
der Durchnitsarbeiter der Junggeselle ist und niemand zu lasten hat hat ein Bruttoeinkommen von 2000 Euro. davon gehen aber mindenstens 750 Euros an Steuern und Renten ab. weil die rente später nicht mehr für einen Pensionär reicht bezaht man noch ein rentensparen von 50Euro pro monat und eine kleine lebensversicherung von 50 euro pro monat auf 20 jahre ist man dann nur noch auf einen lohn von 1150 euro. dann muss man aber noch ende des jahres 300 - 400 euro steuern nachbezahlen .
rechnet man dann einen Kredit von 450 euro pro monat für ein Haus dann ist man nur noch auf 650 euro.
dann braucht man auch noch ein neues auto (einen gebrauchten) dann hat man auch noch eine rate von 200 euro und man ist nur noch auf 450.
Bezaht man dann auch noch die Vesicherungen im monat usw. dann ist man auch noch 100 euro pro monat los und man hat nur noch 350 euro zum leben.
Was soll man dann noch kaufen?
In meinen Augen ist der staat zu feige nochmal in einem Loch zu Fallen das man die Steuern auf den löhnen senkt um damit die Verbraucher nochmal anzuregen zu kaufen. das werden wir aber nicht mehr machen weil wir denken wir müsten sparen für später weil man den politiker sowieso nicht mehrt mit ihren leeren versprechungen traut.
also treten wir immen in einem kreis der sich immer mehr nach unten bewegt.
Meine persönliche meinung: "wir müssen alle erst am boden liegen damit es nochmal bergauf geht" und mit allen denk ich an alle menschen.
das geht sogar so weit das ich denke es müsste nochmal ein totaler zusammenbruch kommen das wir alle nochmal von vorne anfangen müssen.
Ich hör mal damit jetzt auf, denn ich könnt noch einen ganzen roman schreiben.
Schönen abend noch
 
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Aktuell ist in "Die Welt" auch ein Beitrag zu dem Thema zu finden.
 
Ich finde solch radikale Denkansätze schon alleine deshalb klasse, weil sie uns vor Augen halten dass das momentane System nicht in Stein gemeißelt ist - man könnte es durchaus anders machen. Gerade in Deutschland ruht man sich ja gerne auf der "das haben wir schon immer so gemacht"-Mentalität aus, und vergisst dabei den Status Quo mal ordentlich zu hinterfragen und nach Alternativen zu suchen.
Natürlich ist es eine visionäre Idee, das System umzukrempeln - unmöglich ist es deshalb noch lange nicht.

Gruß
Flo
 
Hallo
Im Zuge der Wahl habe ich mich wieder mal mit Staatskram befasst und bin von Höckschen auf Stöckschen auch auf die Theorie von einem bedingungslosen Grundeinkommen gestoßen. Ich habe diesen Film Grundeinkommen dazu aufgestöbert, der die Sache gut erklärt. Demnach könnte es funktionieren, wenn die Menschheit so tickt wie die Filmmacher denken.
 
Die in dem Artikel erörterten Ansätze gibt es ja schon länger....Allerdings würde eben die Gesellschaft selbst und nicht unbedingt die oberen 10.000 davon profitieren. Und das Kapital regiert nun mal leider die Welt, von daher werde ich das zumindest in diesem Leben nicht mehr erleben....
 
in einem artikel der spiegel online ausgabe äussert sich ein unternehmer, wie man mit einm grundgehalt von 1200€ für jeden, die arbeitslosigkeit auf nahezu null senken könnt.

dazu müssten jedoch alle steuern bis auf die verbrauchersteuer abgeschafft werden. denn nach dieser logik würde sich arbeit wieder lohnen, weil die steuer erst am ende der wertschöpfungskette erhoben würde. positive effekte:

wetbewerbsfähigkeit deutscher produkte im ausland, vermögende bleiben im inland und investieren hier statt im ausland usw.

ich check das ganze nicht, wie das funktionieren soll. vieleicht kennt sich jemand mit volkswirtschaftslehre aus und kann mal paar worte dazu sagen.

hier der artikel:http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,386396,00.html

Du solltes besser nicht nach Leuten fragen die sich mit Volkswirtschaft %auskennen%, denn die wollen manchmal sinnfreier Weise die Mehrwertssteuer erhöhen...

http://www.mmnews.de/index.php/200909293860/MM-News/Mehrwertsteuer.html
 
Ob hasso deine Antwort auch liest? Nicht nur dass er gebannt wurde, der Thread ist ja auch schon fast vier Jahre alt... :D
 
Mein Vorschlag wäre überall da wo es Steuern gibt 10% zu erheben, pauschal, und sämtliche Subventionen und Abschreibungen wegfallen lassen würde.

Das wäre durchführbar und würde unseren Staat in 10-15 Jahren schuldenfrei da stehen lassen.
 
Jeder macht das, was er gerne tut und ist dabei deutlich motivierter und produktiver - zwingt dich ja keiner zu.

Mal abgesehen davon, dass ich mich erst mal für ein halbes Jahr auf die Couch legen würde :) – wahrscheinlich wären alle so deutlich motiviert und produktiv wie zu DDR-Zeiten in der Zone...

Obwohl ich mich schon mal gerne vorab als Beta-Tester für die 1.200 € zur Verfügung stellen würde. :D
 
Mal abgesehen davon, dass ich mich erst mal für ein halbes Jahr auf die Couch legen würde :) – wahrscheinlich wären alle so deutlich motiviert und produktiv wie zu DDR-Zeiten in der Zone...

Obwohl ich mich schon mal gerne vorab als Beta-Tester für die 1.200 € zur Verfügung stellen würde. :D

Naja, für nen Mac solltest du noch arbeiten müssen. Soviel gibts nicht. ;)
 
Ich (und vermutlich fast jeder andere) würde mir dann nur noch Sachen aus dem Ausland kaufen, die haben dann ja nicht diese extreme Konsumsteuer.

Das wäre wohl allerhöchstens nur weltweit durchsetzbar...
 
gelöscht
 
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Du solltes besser nicht nach Leuten fragen die sich mit Volkswirtschaft %auskennen%, denn die wollen manchmal sinnfreier Weise die Mehrwertssteuer erhöhen...
Einfach so aus dem Zusammenhang ist die Aussage unsinnig.
Es gibt gute Gründe für eine höhere Mehrwertsteuer in Kombination mit einer geringen Einkommensteuer und weniger Substanzsteuern.
Gibt aber auch gute Gründe dagegen.

Wir haben derzeit ein Einkommensteuersystem mit Konsumsteuer- und Substanzsteuerelementen. Das ist tendenziell eher nicht so gut. Meiner Meinung nach.

Es wäre schonmal viel erreicht, wenn dieser dämliche ermäßigte Mehrwertsteuersatz abgeschafft würde. Dann könnte man diesen einheitlichen Satz auch deutlich absenken. Vermutlich auf um die 13 % - bei Aufkommensneutralität.

Steuern müssen dort erhoben werden wo nicht ausgewichen werden kann. Alles andere führt zu Ausweichreaktionen die schädlich sind.
 
Mein Vorschlag wäre überall da wo es Steuern gibt 10% zu erheben, pauschal, und sämtliche Subventionen und Abschreibungen wegfallen lassen würde.

Das wäre durchführbar und würde unseren Staat in 10-15 Jahren schuldenfrei da stehen lassen.

ich hab nen einfachereren vorschlag. die buba muss mal ordentlich geld raushauen für ein zweites deutsches wirtschaftswunder und dürfte es nicht an jeder ecke sparen. von schlesinger bis hin zu weber haben alle nur geld gehortet. anstatt solche studien http://www.bundesbank.de/download/bargeld/pdf/bargeld_studie.pdf sollte die buba mal selbst nachdenken ob sie nicht den selben fehler macht wie die leute die sie anprangert :p
man müsste keine steuern senken, es wäre nicht nötig irgendwas zu verändern....
 
Diese Grundeinkommensidee ist meiner Meinung nach komplett unrealistisch - auch die Beispiele, die in dem 7minütigen Film gezeigt werden. Die 100 Minuten habe ich nicht geschafft mir anzuschauen.

Es wird in dem Film ja als Beispiel für gleichbleibende Preise der Erwerb eines Kaffees durchgerechnet. Das ist jedoch irreführend. Ein Kaffee in einer Bar hat als größten Kostenposten den Lohn des Angestellten sowie die Miete. Der kostet also meinethalben nach der großen Reform immer noch 1,50 Euro.

Jetzt kommen wir aber zum Fernseher. Der kommt ja eh schon mal aus Taiwan. Sollte vor der Reform den Verkäufer 1000 Euro kosten. Daran hat sich nichts geändert. Seine Marge betrug vor Steuern vielleicht 10%. Sind also 1100 Euro. Verkauft hat er ihn damit für 1100 + 19%, also grobe 1310 Euro.

Nach der Reform zahlt er seinen Angestellten etwas weniger, von mir aus kann die Marge auf 7% sinken. Sind nur 1070 Euro. Darauf aber 50% Mehrwertsteuer. Sind wir plötzlich bei 1600 Euro.

Und das betrifft alle Konsumgüter, die aus dem Ausland stammen! Durch die Bank. Bei in Deutschland gefertigten Gütern sieht es noch schlimmer aus! Denn hier ist der eingesparte Faktor Lohnkosten einfach marginal. Ob das nun Solarmodule sind oder Schraubendreher, oder insbesondere Strom.

Es werden sich de fakto ein Großteil der Konsumgüter um ca. 40% im Preis erhöhen! Das bedeutet aber wiederum, dass ein Arbeitnehmer, der vorher 1500 Euro netto hatte, jetzt eben 2100 Euro bekommen muss. Also muss der Chef doch noch 900 Euro auf das Grundeinkommen draufzahlen und nicht nur 300.

Dadurch wiederum steigen natürlich die Kosten in der Produktion noch einmal an.
 
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