Hallo Leute,
ich will auf einen MAC-Rechner umsteigen und habe da bissel bedenken ob man damit klar kommt..
Relativ programmunabhängig ist die Frage des "Ist es schwierig (das Mac OS oder das Switchen)?"
Das kommt darauf an, würde ich sagen.
1. Wie lange Du schon mit Windows arbeitest und was Du dort so machst. Ist es Dir wichtig jede einzelne Systemeinstellung, die du dir wünschen und herzaubern kannst, zu kontrollieren? Dann steig auf Linux um. Selbiges gilt, wenn du ein Schrauber bist und viel am System selbst verändern und rumbasteln magst. Auch da ist wohl Linux die gescheitere Adresse. Ich sage NICHT, dass es unter Mac OS X nichts anzupassen oder einzustellen gäbe - ganz im Gegenteil. Aber das System ist mehr auf out of the Box Produktivität ausgelegt.
2. Es kommt darauf an, ob Du, wie die Kollegen hier bereits erwähnen, aufgeschlossen bist, Dich umzugewöhnen. Oft wird hier in letzter Zeit eine "Win ist doch viel besser"-Diskussion losgeschlagen, weil ein Switcher sich mit bestimmten Tastenkombinationen und Shortcuts, die unter Mac OS X geringfügig anders sind, nicht anfreunden kann. Auch hier gibt es Workarounds oder eben die Möglichkeit, sich darauf ein- und wenn es soweit ist, halt umzustellen.
3. Es kommt darauf an, mit welchen Programmen Du arbeitest und ob Du bereit bist, evtl. auf Alternativen umzusteigen, falls es das Programm nicht auch für den Mac gibt. Adobe Programme gibt es oft für beide Systeme, viele OpenSource-Programme gibt es auch für den Mac. Für den Mac gibt es viele Programme, die ich unter Windows vermisse (auch deren Clone oder ähnliche Programme). Man muss halt ein wenig in den einschlägigen Portalen, die es auch für den Mac zur genüge gibt, auf die Suche gehen, um eine Alternative zu dem gewohnten Windows-Programm zu finden. Auch hier ist die Bereitschaft zum Aneignen/Nutzen evtl. anderer Programme notwendig, um am Mac glücklich zu werden.
4. Die Bereitschaft zur Information im Voraus muss gegeben sein. Checke ob all Deine Peripherie (Drucker, DigiCam, Scanner, Router ... ) Mac-tauglich sind, auch dafür gibt es Internetseiten. Es kommt oft genug vor, dass sich Switcher hier wegen Inkompatibilitäten beschweren, die sie selbst am besten VOR dem Kauf eines neuen Macs klären hätten können.
So, ich hoffe das ist jetzt nicht demotivierend. Ich muss sagen, das Macs ihre eigenen Workflow- und Bedienphilosophie verfolgen. ABER: Das Gerät kommt via UPS ins Haus, und je nach dem, wie man selbst die Auspackzeremonie gestaltet, ist man 30 Minuten nach dem ersten Einschalten produktiv, kann E-Mails und Briefe tippen, je nach Kenntnis der Internetkonfiguration im Bestfall auch schon surfen und iPhoto mit der DigiCam befüllen. Die mitgelieferten Programm finde ich persönlich ganz toll, die Benutzerführung auch.
Bei mir hat es keinen Tag gedauert, um mich im System zurecht zu finden. Natürlich sind dann immer noch Fragen offen, das kann man aber häufig durch mitlesen im Forum klären. Ich würde nicht wieder zu Windows wechseln wollen – der Mac gibt mir für die Arbeiten, die ich mit ihm verrichten möchte, genau die Werkzeuge, Stabilität und Produktivität, die ich dazu benötige. Aber viele dieser Dinge sind halt auch einfach Geschmackssache und daher indiskutabel: Man stellt sich um und kommt entweder damit klar oder eben nicht. Es ist IMHO nicht schwierig, das Mac OS X zu bedienen. Wer von einem anderen Betriebssystem kommt, das er unter Umständen bereits jahrelang bedient, benutzt und mitgemacht hat, sodass er das System in- und auswändig kennt, sollte allerdings den Willen zur Umgewöhnung mitbringen und nicht erwarten, dass das Mac OS X das "bessere Windows/Linux/was auch immer" ist.
Hoffe geholfen zu haben und wünsche allen einen schönen Sonntag.
*Sam*