sgmelin schrieb:
Ach, und wenn ich Gnome oder KDE update bleiben meine Systemicons erhalten?
Ja, natürlich.
Ich verwende ein "unstable", da kommt alle paar Tage ein Update. Das ersetzt dann halt Binaries, fertig. Das überschreiben von Konfigdateien wäre ja auch fatal.
sgmelin schrieb:
Verdammt. Jeder Benz sieht nach Benz aus. Und jeder BMW nach BMW. Da kann ich Tunen was ich will. Es bleibt ein Benz oder ein BMW.
Ja, der Kapitalismus verdirbt die Leute. Viele halten es schon für "normal", daß man ein einen Wagen von $FIRMA nur ein Radio von $FIRMA einbauen kann. "Weil ja von den anderen die Schrauben gar nicht passen".
Wenn man das will, passen die aber...
Lass es mich so sagen: Wenn ich mir ein Mac OS 9 installiert hatte, bin ich in das Kontrollfeld "Erscheinungsbild" gegangen, habe als Farbschema "Laptop s/w" ausgewählt, und schon sah es aus wie ein System 7, ohne Spielkram, und gut ist.
An der Stelle findest du heute nur die beiden Produktfarben, die Apple zulässt: Aqua-Blau und Brushed-Metal-Grau. Keine andere Farbe. Warum nicht? Auch wenn ich mich technisch drauf einlasse, daß der von mir gewünschte 2D-Look "nicht geht" - wieso gibt es dort nicht mehr grüb, rose, gelb, lila,...?
Weil Apple ein Markenimage verkauft, und da sind derzeit zwei Corporate Colors definiert. Wenn im Fernsehen ein Desktop gezeigt wird, siehst du sofort, daß das ein Mac ist. Apple WILL nicht, daß dein Rechner nicht mehr so aussihet, daß man ihn nicht wiedererkennt. Und deswegen havben sie das Ding dicht gemacht.
sgmelin schrieb:
Was soll dennd er Quatsch??? Wenn Linux endlich mal auf den Desktop kommen soll, dann ist eine der Grundvoraussetzungen, dass man eine einheitliche Oberfläche hat.
Nein! Wir wollen die Wahl haben, nicht die Monokultur. Es gibt kleine, schnelle Desktops, es gibt 3D-Desktops, es gibt Rechner ohne Desktops. Es gibt viele User, die nutzen nur nacktes X11 und einen Windowmanager, um mehrere Terminals nebeneinander aufzumachen und keine grafischen Programme.
Du schreibst, du hast Photoshop CS gekauft. Fein, wir auch - und wenn du was für Webanwendung machst, wechselst du da nicht auch manchmal vom (guten) Photoshop zum /guten) ImageReady, weil etwas bestimmtest dort besser geht? Warum sollte man eins davon über Bord werfen? Wie gesagt - nur weil du KDE als Desktop nutzt, heisst das nciht, daß du keine Gnome-Programme nutzen kannst. Das geht prima Hand in Hand.
"Wenn Linux auf den Desktop soll..." der war echt gut. Du weisst schon, daß es dieses Jahr erstmalig mehr Linux-Desktops als Mac-Desktops gibt?
sgmelin schrieb:
Und wenn Dir das Dock nicht gefällt, dann nimm halt ein anderes. Es gibt so viel zusätzliche Software für den Mac, da dürften Dir auch die Docks nicht entgangen sein.
Oh ja. Ich habe gerade in den letzten Tagen viel rumexperimentiert, was die Erweiterung der Mac-GUI angeht. WindowShade, X-Assist und solche Sachen. Inzwischen steht mein Rekord bei 15 Abstürzen AM TAG. Auf einem Unix-System! Argl! Und ich bilde mir eigentlich ein, etwas von den Kisten zu verstehen und keine Newbie-Fehler zu machen. Komisch, seit der KRam tunter ist, läuft die Kiste wieder halbwegs stabil... sieht so aus, als hätte ich wirklich die Wahl: Entweder zu arbeiten, wie Apple die Kiste will, oder mich dumm und dämlich zu schrauben, wie ich ich die Kiste will.
Du kommst nicht drum herum: Frei Software stellt für sowas "freiwillig" dokumentierte Hooks zur Verfügung, damit du hier was ändern kannst. Auf dem Apple ist sowas ein ugly Hack, der die Systemstabilität gefährdet. Das kannst du nicht ernsthaft bestreiten.
sgmelin schrieb:
Grmpf. Troll. Als Tiger vorgestellt wurde wurde diese Diskussion schonmal mit dem Konfabulator geführt. Apple hat diese Dinge in ähnlicher Form bereits in den achziger Jahren benutzt.
"Troll" ist gut... ich habe noch jede meiner Behauptungen mit Fakten und Erfahrungen belegt, zumindest zu begründen versucht. Das ist eine Frechheit.
Zum Thema: Kannst du mir diese sagenhafte Software nennen, hast du einen Link oder dergleichen? Das interessiert mich, denn es passt eigentlich gar nicht zu den Mac OSse, die ich so von früher kenne.
sgmelin schrieb:
Ich habe Photoshop gekauft. In der CS Version. Und ich denke, wenn Du zu Deinen Grafikern gehst und denen GIMP andrehen willst, scheuchen sie Dich zurecht vor die Tür. GIMP ist einfach nur unübersichtlich.
Ich mag Gimp auch nicht. Und ich arbeite auch lieber mit unserer gekauften Creative Suite.
Der Punkt ist einfach:
- Die Leute, die mit Gimp arbeiten, erzählen mir immer wie unübersichtlich Photoshop sei. Ich als Photoshopler finde wiederum Gimp unübersichtlich. Es ist Xenophobie, sonst gar nix.
- Die Features, die Gimp zu Photoshop fehlen, braucht kein normaler User, der macht sowieso alles in RGB und sowieso falsch.
- Häufig ist den typischen "Löhnwareusern" gar nicht klar, daß OpenSource "anders tickt" und andere Stärken und Schwächen hat. Zum Beispiel hat Gimp inen Unterstützung für die Scriptsprache Python, da ist Photoshop einfach nur blass gegen. Und viele Dinge würde mabn auch gar nciht mit Gimp machen, sondern lieber mit ImageMagick.
Wenn man also teure Löhnware und frei Software vergleicht, dann sollte man das auch realistisch tun, und nicht Batterien mit Atomkraftwerken.
sgmelin schrieb:
Jetzt hör mal auf hier rumzutrollen. X11 ist definitiv KEINE ERFINDUNG VON LINUS TORWALD! Und X11 wird auf dem Mac auch nicht mitgeliefert, damit man Programme auf einen fernen Desktop umleiten kann.
Wer trollt hier, Pappnase?
Linus hat LINUX erfunden, also den Kernel. Von X11 hat keiner was gesagt, von Linus übrigens auch nicht, und was X11 nun wieder mit dem Systemkern und mit der beschämenden X11-Vorkonfektionierung durch Apple zu tun hat, erschliesst sich auch nicht, indem du schriftlich die Lautstätrke erhöhst.
sgmelin schrieb:
Ansonsten halt ichs wie Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.
Dieter Nuhr glänzt in der Regel durch einen sehr intelligenten Humor. Ich fürchte, du solltest ihn da nicht mißbrauchen.
sgmelin schrieb:
Und, wer ist WIR? Sicher ist vieles auf dem Mac aus Open Source Komponenten zusammengebaut.
"Wir" sind die Community. Die Leute, die in ihrer Freizeit oder in ihren Firmen freie Software erstellen, übersetzen, unterstützen, propagieren,...
sgmelin schrieb:
Aber das ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil. Apple hat es nämlich geschafft, diese Komponenten so zu integrieren, dass ein einfach zu managebares System daraus geworden ist. Und das habt IHR in den letzten zehn Jahren nicht geschafft.
Ich will Apple sicher nicht über den grünen Klee loben, aber die Arbeit, die sie bisher abgeliefert haben hat mehr Hand und Fuss, als jedes Linux System, das ich bisher gesehen habe. Und ich beschäftige mich auch schon seit etlichen Jahren damit.
Dann hast du nicht hingeguckt.
Sicherlich haben auch Linux-Systeme Schwächen, z.B. das besch...eidene Clipboard. Aber nach meiner Meinung hat Apple mit OS X den beschissensten Desktop hingelegt, den ich je gesehen habe - und ich habe mit solchen Monstern wie GEM, NortonCommander unter DOS und Windows3.11 gekämpft. Aber der Spielplatz-Finder geht GAR NICHT. Der Rest des Systems ist ohne Frage diskutabel, etliches ist sehr gut, manches ist bescheiden, wie immer ist das meiste irgendwo in der Mitte oder Geschmacksfrage. Aber der Finder geht gar nicht. Nicht umsonst gibt es inzwischen kommerziellen Komplett-Ersatz.
Gruß, Ratti