Wieder zurück zur Atomkraft?

Soll der Atomkraftausstieg rückgängig gemacht werden?

  • Ja, Atomkraft soll zur Energiesicherung verwendet werden

    Stimmen: 553 42,4%
  • Nein, am Atomkraftausstieg festhalten um in absehbarer Zeit keine mehr in Betrieb zu haben

    Stimmen: 750 57,6%

  • Umfrageteilnehmer
    1.303
Das ist nicht boshaft per se, auch nicht moralisch, es ist einfach ein ziemlich rudimentärer Zusammenhang,…
Einfache KI funktioniert ganz genauso.
Und ich meine »einfach«.

Neuronale Netze mit ihrer »Input-« und »Output-« Schicht werden im einfachsten Falle von wenigen als Transistoren realisierten künstlichen Neuronen in einer Zwischenschicht verbunden, die als Blackbox selbst den Entwicklern nicht mehr zweifelsfrei offenbart, wie die KI aus der Eingabe zum Ergebnis der Ausgabe gekommen ist. Und je aufwändiger diese Zwischenschicht konstruiert wird, desto unmöglicher ist die Lösungsfindung dieses aufs Selbstlernen getrimmten Schicht.

Überlässt man nun solchen Systemen die Entscheidung, kann man (oder der von der Entscheidung Betroffene) nicht einmal mehr beantworten, warum man jene Entscheidung getroffen hat. Man denke an Gugel-Suchangebote, an Schufa-Bewertungen, an Arbeitsplatzangebote.
Und schwupps ist der querstehende Sattelschlepper doch eine Schilderbrücke, weil die KI bisher nicht genügend querstehende Lkw kennengelernt hat, dafür aber Unmengen an Schilderbrücken.
 
Das kann man daraus lesen. Meine These - nicht im Widerspruch - Kapitalismus funktioniert wie neuronale Netze. Profitable Stränge agglomerieren automatisch immer mehr finanzielle Ressourcen, weil das System intrinsisch zu Maximierung des Vorteils des Ressourcenbesitzers strebt. Das ist nicht boshaft per se, auch nicht moralisch,
Alles richtig, daher brauchen solche Systeme eine massive Regulierung in Form von z.B. starken Gewerkschaften, angemessener Besteuerung (sind wir weit entfernt) Regulierung der Finanzmärkte und der Banken etc.
Roosewelts "New Deal" war ein Ansatz, der für viele Jahre der Stabilität gesorgt hat, bis Reagan, Thatcher, Kohl und Lambsdorff die Axt an die Beschränkungen für Banken und Investoren gelegt hatten. Damit war die Finanzkrise von 2008 eingeleitet worden.
 
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Alles richtig, daher brauchen solche Systeme eine massive Regulierung in Form von z.B. starken Gewerkschaften, angemessener Besteuerung (sind wir weit entfernt) Regulierung der Finanzmärkte und der Banken etc.
Roosewelts "New Deal" war ein Ansatz, der für viele Jahre der Stabilität gesorgt hat, bis Reagan, Thatcher, Kohl und Lambsdorff die Axt an die Beschränkungen für Banken und Investoren gelegt hatten. Damit war die Finanzkrise von 2008 eingeleitet worden.
Möglich, aber Vorsicht. Auch diese Ansätze brauchen weiterhin das Wachstum, denn damit wird ja nur dessen Verteilung gesteuert, aber nicht an der Prämisse gerüttelt, dass in Summe weiter stetig mehr produziert, mehr umgesetzt und mehr gewonnen wird.
 
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Möglich, aber Vorsicht. Auch diese Ansätze brauchen weiterhin das Wachstum, denn damit wird ja nur dessen Verteilung gesteuert, aber nicht an der Prämisse gerüttelt, dass in Summe weiter stetig mehr produziert, mehr umgesetzt und mehr gewonnen wird.
Das ist das Problem dabei. Es gibt aber inzwischen eine Reihe von Experten, die sich mit einer wachstumslosen Wohlstandsgesellschaft befassen. Man kann nur hoffen, dass auch mal auf die gehört wird.
 
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Der Untergang eines Unternehmens beginnt in dem Augenblick, in dem man es Finanz- und Wirtschaftsleuten erlaubt, den Leistungsträgern zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben.
Aber sicher. Google, zum Beispiel: Von Larry Page und Sergey Brin gegründet in der Absicht, die Internet-Suche entscheidend zu verbessern, war Google (bzw. dessen Vorläufer 1997ff.) nicht sonderlich erfolgreich. Nachdem der Neue Markt zusammengebrochen war, passierte genau das: Wirtschaftsleute begannen damit, Vorgaben zu machen, was Google schließlich zu einem der größten und profitabelsten Konzerne machte. Von Niedergang ist jedenfalls bis heute nichts zu sehen. Aber vielleicht kommt der noch.

Nein, Wollmac, ich finde Googles Geschäftsmodell ausdrücklich nicht OK.
 
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Aber sicher. Google, zum Beispiel: Von Larry Page und Sergey Brin gegründet in der Absicht, die Internet-Suche entscheidend zu verbessern, war Google (bzw. dessen Vorläufer 1997ff.) nicht sonderlich erfolgreich. Nachdem der Neue Markt zusammengebrochen war, passierte genau das: Wirtschaftsleute begannen damit, Vorgaben zu machen, was Google schließlich zu einem der größten und profitabelsten Konzerne machte. Von Niedergang ist jedenfalls bis heute nichts zu sehen. Aber vielleicht kommt der noch.

Nein, Wollmac, ich finde Googles Geschäftsmodell ausdrücklich nicht OK.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Dir ist der Unterschied zwischen Google und z.B. einem Krankenhaus oder einem Autohersteller bewusst?
 
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Google ist doch keine Ausnahme! Auch die von dir genannten Autohersteller arbeiten streng profitorientiert, wie denn sonst? Mit Gemeinwohlökonomie haben die jedenfalls nichts am Hut.

Dir ist der Unterschied zwischen Google und z.B. einem Krankenhaus oder einem Autohersteller bewusst?
Krankenhaus ist was anderes, das gehört zur Daseinsfürsorge und sollte lieber nicht privatisiert werden.
 
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Google ist doch keine Ausnahme! Auch die von dir genannten Autohersteller arbeiten streng profitorientiert, wie denn sonst? Mit Gemeinwohlökonomie haben die jedenfalls nichts am Hut.
Das habe ich auch nicht behauptet, darauf zielte meine These vom Niedergang der Unternehmen auch nicht ab. Nicht bemerkt?

Krankenhaus ist was anderes, das gehört zur Daseinsfürsorge und sollte lieber nicht privatisiert werden.
So ist es. Du erinnerst dich, dass es in Hamburg ein Volksabstimmung zum Verkauf des Landesbetriebes Krankenhäuser gegeben hat? Obwohl sich ein deutliche Mehrheit der Bürger dagegen ausgesprochen hat, hat von Beust (CDU) verkauft, Jetzt haben wir den Salat in Form von z.B. häufiger wegen Personalmangel geschlossenen Notaufnahmen...
 

Windkraft: Deutschland verliert auch sein letztes Rotorblatt-Werk


Die nicht enden wollende Blockadehaltung der Politik gegen den Ausbau der Erneuerbaren Energien fordert ihr nächstes Opfer: Die letzte Rotorblatt-Produktion für Windkraftanlagen in Deutschland wird jetzt auch geschlossen.

Die Schließung ist eine direkte Nachwirkung der bisherigen Politik. Enorme bürokratische Hürden und andere Bremsklötze sorgen bis heute dafür, dass der Windkraft-Ausbau nicht im nötigen Umfang stattfindet. Und während die neue Bundesregierung zwar im Rekord-Tempo alle Grundlagen für Flüssiggas-Terminals und andere Fossil-Infrastrukturen schafft, gelingt es nicht einmal die von Fachleuten als unsinnig angesehenen pauschalen Abstandsregelungen für Windkraftanlagen in den Ländern zu kippen.
 
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Nach der Schließung ist vor der Eröffung (hoffentlich)🤞🙂
 
Nur halt... in den Pfingstferien wieder auf der A8 gewesen, schöne Brise Wind dazu und was man sieht, nicht zum ersten Mal..die Windrad-batterie 20 km vor Augsburg steht komplett still....

Pfingsten sind die Börsenpreise für Strom niedrig und teilweise sogar negativ, d.h. im Zweifel müssen die Händler für eingespeisten Strom Geld bezahlen.
Dann werden viele EEG-Anlagen eingesenkt oder komplett abgeschaltet.

Die Spotmarktpreise werden frei zugänglich im Internet veröffentlicht. Bsp: Pfingstsonntagmontag: Day-Ahead zwischenzeitlich bei -60 Cent/MWh.
Und selbst bei Preisen unter 100 EUR/MWh kann das unrentabel sein, die Anlagen weiterlaufen zu lassen.

Deswegen ja auch das ganze Wasserstoff-Thema: Erzeugung und Verbrauch müssen zeitlich entkoppelt werden. Kohle, Öl und Gas kann man halt lagern, mit Wind und Sonne klappt das nicht. Aber das ist ein lösbares Problem. Man muss es nur wollen.

Edith meint: der 6. war der Montag
 
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als unsinnig angesehenen pauschalen Abstandsregelungen
… und die unsinnigen bayerischen Regelungen, unter Windrädern in »Windkraftvorranggebieten« dann aber keine Fotovoltaikanlagen genehmigt zu bekommen.

Abstand zum Dorf wegen des stroboskopischen Schattenwurfs der Windkraftanlagen? Ok, verständlich. Dann baut man die Anlage eben nördlich vom Dorf. Dafür aber nur mit 3hm Abstand statt 1,5 bis 2km.
 
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danke, dann war meine vermutung richtig. vielleicht wollte fa66 ja nur zwei anschläge (null und leer) sparen. 😉
 
Und während die neue Bundesregierung zwar im Rekord-Tempo alle Grundlagen für Flüssiggas-Terminals und andere Fossil-Infrastrukturen schafft, gelingt es nicht einmal die von Fachleuten als unsinnig angesehenen pauschalen Abstandsregelungen für Windkraftanlagen in den Ländern zu kippen.
Was sagst du dazu: Pressemitteilung BMWK

Was die hastige Errichtung von LNG-Terminals betrifft: Wenn wir nicht schnellstmöglich Ersatz für russisches Gas schaffen, ist unsere Wirtschaft am Sack, aber so richtig. Und der Staat würde einen solchen Einbruch - anders als bei der Finanzkrise 2008, bei der Eurokrise oder bei Corona - auch nicht mehr auffangen können. Die staatlichen Eingriffe mit Rettung von Banken und Unternehmen, Kurzarbeitergeld und anderem mehr waren damals nur möglich, weil die deutsche Wirtschaft bärenstark war und die Aussicht darauf bestand, dass die Krise überwunden und die Schulden durch Wachstum neutralisiert werden würden. Was ja auch immer wieder funktioniert hat, bei jeder Krise.

Krise! Krise bedeutet Ausnahmezustand, der von Fall zu Fall mehr oder weniger unschön sein mag, aber eben eine Ausnahme ist, also irgendwann überwunden wird, damit es dann weitergehen kann wie vorher. Und genau das, Weitermachen wie vorher, ist mit erneuerbarer Energie leider nicht möglich, und genau deshalb ist die Energiewende bislang auch nicht so recht vorangekommen. Niemand weiß, wie man eine Volkswirtschaft schrumpft, in eine Suffizienzwirtschaft überführt und das so kommuniziert, dass es nicht zu Aufständen kommt. Mal ganz abgesehen von europapolitischen, geopolitischen und bündnispolitischen Erfordernissen. Die Vorstellung, Deutschland könnte so sein wie heute, nur eben klimaneutral dank Windrädern und Solaranlagen, ist völlig abwegig, reines Wunschdenken. Es ist wirklich an der Zeit, sich dem Problem zu stellen. Ernsthaft!
 
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Was sagst du dazu: Pressemitteilung BMWK

Was die hastige Errichtung von LNG-Terminals betrifft: Wenn wir nicht schnellstmöglich Ersatz für russisches Gas schaffen, ist unsere Wirtschaft am Sack, aber so richtig. Und der Staat würde einen solchen Einbruch - anders als bei der Finanzkrise 2008, bei der Eurokrise oder bei Corona - auch nicht mehr auffangen können. Die staatlichen Eingriffe mit Rettung von Banken und Unternehmen, Kurzarbeitergeld und anderem mehr waren damals nur möglich, weil die deutsche Wirtschaft bärenstark war und die Aussicht darauf bestand, dass die Krise überwunden und die Schulden durch Wachstum neutralisiert werden würden. Was ja auch immer wieder funktioniert hat, bei jeder Krise.

Krise! Krise bedeutet Ausnahmezustand, der von Fall zu Fall mehr oder weniger unschön sein mag, aber eben eine Ausnahme ist, also irgendwann überwunden wird, damit es dann weitergehen kann wie vorher. Und genau das, Weitermachen wie vorher, ist mit erneuerbarer Energie leider nicht möglich, und genau deshalb ist die Energiewende bislang auch nicht so recht vorangekommen. Niemand weiß, wie man eine Volkswirtschaft schrumpft, in eine Suffizienzwirtschaft überführt und das so kommuniziert, dass es nicht zu Aufständen kommt. Mal ganz abgesehen von europapolitischen, geopolitischen und bündnispolitischen Erfordernissen. Die Vorstellung, Deutschland könnte so sein wie heute, nur eben klimaneutral dank Windrädern und Solaranlagen, ist völlig abwegig, reines Wunschdenken. Es ist wirklich an der Zeit, sich dem Problem zu stellen. Ernsthaft!
Meine Rede. Russland zu sanktionieren schadet uns mehr als Russland. D hat sich ins Knie geschossen. Erstaunlich, dass das kleine Ungarn, angeführt von einem Populisten (aber mit überwältigendem Rückhalt in der eigenen Bevölkerung) als einziges europäisches Land sich eine Portion gesunden Menschenverstand erhalten hat. Und dass, obwohl die Ungarn 1956 selber Opfer des Sowjetischen Bären gewesen sind und dessen Klauen kennen.
Ich bin genauso pessimistisch wie Du, was die Energieengpässe und deren Auswirkungen angeht.
Dieses olivgrüne Mantra der Erneuerbaren erinnert mich an Pippi Langstrumpf und „ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Meine Güte! Wo bleibt Realpolitik? Wir Bürger sind mit der aktuellen Regierung nicht gut aufgehoben, sie vertreten nicht unsere Interessen.
 
Was sagst du dazu: Pressemitteilung BMWK

Was die hastige Errichtung von LNG-Terminals betrifft:
Den Bau von festen LNG-Terminals an Land, der noch ein paar Jahre dauert, würde ich nicht gerade als hastig bezeichnen, zumal der Bau von schwimmenden Terminals wesentlich schneller gehen würde.
Krise! Krise bedeutet Ausnahmezustand, der von Fall zu Fall mehr oder weniger unschön sein mag, aber eben eine Ausnahme ist, also irgendwann überwunden wird, damit es dann weitergehen kann wie vorher.
Oder dass man aus der Krise lernt und sein Verhalten ändert.
Evolution ist Fortschritt durch fortlaufende Anpassung. Wer sich nicht anpasst, stirbt aus.
 
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Dieses olivgrüne Mantra der Erneuerbaren erinnert mich an Pippi Langstrumpf und „ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Meine Güte! Wo bleibt Realpolitik? Wir Bürger sind mit der aktuellen Regierung nicht gut aufgehoben, sie vertreten nicht unsere Interessen.
Da wäre ich mir nicht ganz so sicher, unterscheidet man mal die Verantwortlichen in Regierung und die wohlfeile Parteienrangelei auf der anderen Seite..Habeck und Baerbock z.B. haben in Verantwortungsposition sich entwickelt und Pragmatismus bewiesen, wie das mit Scholz aussieht wird sich zeigen müssen. Die Malaise, wie so oft, in 4 Jahren dann mit den üblichen Versprechungen, nun der Herren Merz, oder Spahn wieder und dem Rest vom maroden Haufen. Laschet vergessen? Brauch auch niemand mehr seit Kohl in den späteren Jahren..

edit: frei nach der These, wer sich ehrlich macht, steht bei der nächsten Wahl womöglich als Verlierer da..

aber das driftet dann zu sehr letztlich in Politik ab...
 
für unsere Russland Versteher

 
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