Wieder zurück zur Atomkraft?

[RIN67630]

Energie einzusparen scheint für viele hier anscheinend kein Thema zu sein.

Das ist ja das wichtigste.
Der grünster Strom und der grünster Sprit sind die, die man gar nicht verbraucht.

Wir wissen genau was uns bevorsteht, denken aber, dass Elektroautos (am besten Elektro-SUVs) die Lösung für alles sei?
Der Strom kommt ja aus der Steckdose...

Man kann sich ausdenken, wie es aussehen wird, wenn an einem grauen windarmer Morgen alle nach der Fahrt zur Arbeit um 9.00 ihr Strompanzer zum Nachladen einstecken und gleichzeitig die Rentner ihr Bio-Brot frisch backen...

 

[RIN67630]

Zur Not ab in die Sonne damit...

Weißt du wie schwer es ist, ein Objekt in die Sonne zu befördern?
Da muss man ~30Km/s Beschleunigungsimpuls gegensteuern.
Das ist ungefähr das Dreifache von dem, was die kräftigsten Raketen abliefern können.

 

[WollMac]

Weißt du wie schwer es ist, ein Objekt in die Sonne zu befördern?
Da muss man ~30Km/s Beschleunigungsimpuls gegensteuern.
Das ist ungefähr das Dreifache von dem, was die kräftigsten Raketen abliefern können.

Bist du sicher, dass du da nicht etwas mit der Fluchtgeschwindigkeit verwechselst?

 

[RIN67630]

Bist du sicher, dass du da nicht etwas mit der Fluchtgeschwindigkeit verwechselst?

Nee, die Fluchtgeschwindigkeit ist 1/3 der siderale Geschwindigkeit der Erde um die Sonne.
Will man von der Erde aus, etwas in die Sonne verschicken, muss diese Rotationgeschwindigkeit exakt kompensiert werden damit das Körper zur Sonne –ohne Rotation– fällt. Die Sonnenforschungssatelliten brauchen Jahre und mehreren Flybys an Venus und an der Erde, um die Rotationsenergie –teilweise– zu verlieren.
Und –mit Verlaub– ein Flyby von radioaktives Müll kurz an der Erde vorbei möchte ich nicht haben.

 

[WollMac]

Nee, die Fluchtgeschwindigkeit ist 1/3 der siderale Geschwindigkeit der Erde um die Sonne.
Will man von der Erde aus, etwas in die Sonne verschicken, muss diese Rotationgeschwindigkeit exakt kompensiert werden damit das Körper zur Sonne –ohne Rotation– fällt. Die Sonnenforschungssatelliten brauchen Jahre und mehreren Flybys an Venus und an der Erde, um die Rotationsenergie –teilweise– zu verlieren.
Und –mit Verlaub– ein Flyby von radioaktives Müll kurz an der Erde vorbei möchte ich nicht haben.

Ich meinte die Fluchtgeschwindigkeit von der Sonne, nicht von der Erde.

 

[RIN67630]

Ich meinte die Fluchtgeschwindigkeit von der Sonne, nicht von der Erde.

Auch nicht.
Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde –und damit von der Müllträgerrakete- um die Sonne. Die muss –exakt– eliminiert werden.
Sonst gibt es nur ein neues Orbit.
Man hat das Problem des Tänzers bei seiner Pirouetten.

Die Himmelskörpermechanik ist schon heimtückisch.

 

[WollMac]

Auch nicht.
Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde –und damit von der Müllträgerrakete- um die Sonne. Die muss –exakt– eliminiert werden.
Sonst gibt es nur ein neues Orbit.
Man hat das Problem des Tänzers bei seiner Pirouetten.

Ich beginne, zu verstehen.

Die Himmelskörpermechanik ist schon heimtückisch.

Wem sagst du das...

 

[PiaggioX8]

Das ist ja das wichtigste.
Der grünster Strom und der grünster Sprit sind die, die man gar nicht verbraucht.

Wir wissen genau was uns bevorsteht, denken aber, dass Elektroautos (am besten Elektro-SUVs) die Lösung für alles sei?
Der Strom kommt ja aus der Steckdose...

Man kann sich ausdenken, wie es aussehen wird, wenn an einem grauen windarmer Morgen alle nach der Fahrt zur Arbeit um 9.00 ihr Strompanzer zum Nachladen einstecken und gleichzeitig die Rentner ihr Bio-Brot frisch backen...

Du hast einen kleinen Denkfehler: Windkraftwerke stehen nicht alle am gelichen Ort, sondern stehen an vielen Stellen in unserem Lande. Und in anderen Ländern auch.
Es ist daher unrealistisch anzunehemen, in ganz Deutschland oder Europa würde plötzlich Windstille herrschen.
Der zweite Denkfehler: noch mag es nicht genügend Windkrafträder geben - das wird sich aber im laufe der Zeit ändern.
Bis dahin haben wir Gas, Kohle und Öl als Übergangslösung. Das lässt sich leider nicht vermeiden. Man hat einfach zu lange geschlafen.

Andererseits wird der Ausbau auf Grund des Angiffes Russlands auf die Ukraine den Ausbau nun beschleunigen - und wohl auch eige Gesetzesänderungen zum Ausbau auf den Weg bringen, die verhindern werden das jeder Pimpel beliebig dagegen klagen kann.

Aus meiner Sicht hat sich auch Nordstream 2 erledigt. Diese Leitung wird nie in Betrieb gehen.
Wenn man sieht was Putin so alles treibt, dann ist auch ein Gsstopp jederzeit möglich. Auch wenn die Russen etwas anderes behaupten - denen ist jetzt nach ihren ganzen grotesken Lügen überhaupt nicht mehr zu trauen (also gemeint ist hier die Rusische Politik und nicht das gemeine Volk).

Ich frage mich sowieso, wenn der Ausstieg aus den fossilen Energien eh besschlossene Sache ist, wie Russland sich in ein paar Jahren noch finanzieren will. Die russische Industrie ist aussser in der Militärtechnik bedeutungslos. Und mit Panzern und Raketen kannst ein Feld nur einmal pflügen - und dann nie wieder.
Russland hat ein Bruttosozialprodukt unterhalb des wirtschaftlich schwächsten Landes in Europa. Und die paar Kröten die sie haben pumpen sie ins Militär und imperiale Grossmachtsträume.

Der Krieg gegen die Ukraine ist zwar scheisse für die Ukrainer, hat aber dennoch eine Kehrtwende für ganz Europa ausgelöst.
Russland wird über kurz oder lang die Ukraine wieder verlassen müssen. Ich vermute auch. dass die Krim wieder an die Ukraine geht. Donezk und Luhansk wird von den Russen geräumt und die Aufstände niedergeschlagen.
Rusland bleibt ganz nichts anderes übrig, denn die werden jetzt langsam aber sicher ausgeblutet.
Zudem die militärischen Erfolge der Russen in der Ukraine bei weitem nicht den Erwartungen des Kreml (Putin) entsprechen.
Sind die Russen erst mal wieder in ihre Grenzen gedrückt, glaube ich auch, dass die Ukraine definitiv EU-Mitglied wird.
Und dann wird es für die russische Führung noch tragischer, wenn die Russen sehen, wie die Ukraine mit EU-Hilfe zu neuem Glanz geführt wird.
Und gerade die Ukraine hat riesiges Potenzial zu Anlagen für erneuerbare Energien.
Putins Zeit sehe ich als abgelaufen an.
Der Krieg gegen die Ukraine und Putins grosse Lügen und Unverschämtheiten haben eine Zeitenwende in Europa herbeigeführt.
In wenigen Wochen und MOnaten werden wir in einer komplett anderen Welt leben. Auch die Kuschelkurse von Deutschland werden vorbei sein.
In einer globalen Welt kann man nicht so tun, als ginge einem vieles einfach nichts an oder versucht sich mit billigen Argumenten herauszureden.

Und man muss alles unternehmen, dass es nicht mehr möglich ist, dass eine einzige Person über das Schicksal andere Staaten oder gar der ganzen Welt bestimmt. Ziel aller muss es sein Diktatoren und Despoten zu entfernen.
Dann klappt das auch mit dem Kampf gegen den Klimawandel.

 

[Difool]

Bis dahin haben wir Gas, Kohle und Öl als Übergangslösung.

Wasserstoffkraftwerke (2 Stück) laut Habeck (heute morgen) – mit eingekauftem Wasserstoff, statt Gas aus Russland.
In wie weit Kohle noch einbezogen werden wird/muss entscheidet sich wohl oder übel mit dem Ukraine-Konflikt.

 

[fa66]

In wie weit Kohle noch einbezogen werden wird/muss entscheidet sich wohl oder übel mit dem Ukraine-Konflikt.

…zumal wir an die hochwertige heimische Steinkohle für die Steinkohlekraftwerke seit 2018 nicht mehr rankommen.

Ich hatte früher schon einmal geschrieben, dass ich es für einen ökologischen Unsinn halte/gehalten habe, dass, wenn man schon Kohleverstromung mittelfristig für eine Grundlastversorgung für notwendig halte, dies mittels der minderwertigeren Braunkohle zu bewerksteligen versuche, anstelle die energiereichere (Anthrazit-)Steinkohle aus – dann aber auch – heimischer Förderung (kurze Wege) zu verheizen.

So stammt aber 30% (wenn ich richtig gehört habe) der hierzulande verbrannten Steinkohle aus Russland.
Bleibt in der EU noch polnischen Steinkohle und welche aus Schweden – an die ukraïnische im Donbass kommen wir ja dann auch schon länger nicht ran (wobei diese auch im ökologischen Sinne – Lieferwege und Qualität) m.W. nicht mehr diskutabel ist. Ganz zu schweigen von überseeischer australischer, nord- wie südamerikanischer Steinkohle.

 

[fa66]

Russland wird über kurz oder lang die Ukraine wieder verlassen müssen. Ich vermute auch. dass die Krim wieder an die Ukraine geht. Donezk und Luhansk wird von den Russen geräumt

Optimist.

Ansonsten: Ersteres (bei aller Vorsicht) scheint sowieso geplant; Marionettenregierung installieren und festigen, danach gehen die russländischen (rossijskij, nicht russkij) Truppen mittelfristig wieder raus. Ich befürchte aber, dass sich die russländischen Invasoren auf eine verzögernde Partisanenverteidigung durch die Ukraïner gefasst machen müssen, den die Russländer gerade nicht eingeplant haben.

Schlimm wird’s im Straßenkampf richtig, wenn – wie in deutschen Fernseh-Kommentaren bereits erörtert – Putin tatsächlich seine tschetschenischen Schlägertrupps Kadijev’scher Machart losschicken sollte. Die haben nämlich anders als die russischen (hier ist’s dann wieder russkij) Russländer keine verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Ukraïnern, die sie an ihrem invasorischen Tun zweifeln lassen könnten.

(1870 musste im Deutsch-Französischen Krieg ja auch die Bayern in Belgien ran, weil die Linksrheinländer von Köln über Düren bis Aachen nicht einsehen wollten, warum sie sich mit ihren vervetterten und verschwägerten Verwandten um Eupen und Lüttich bekriegen sollten.)

 

[PiaggioX8]

Doch - ich glaube dass die Russen in der Ukraine fürchterlich eins auf die Nase bekommen - egal wen oder was die da reinschicken.
Die russische Armee hat einen gewaltigen Nachteil - sobald die einen ebenbürtigen und vor allem entschlossenen Gegner bekommen, geht den ganz schnell der Poppes auf Grundeis.
Und die Ukrainer dürften auch im Ortskampf nicht zimperlich sein.
das die Russen weder Kiew, Charkiv noch Odessa nach 4 Tagen nicht eingenommen haben spricht für sich und dürfte die beteiligten Bodentruppen ganz schön frustrieren.
Diesen Frust gab es schon einmal - nämlich in Georgien, wo der hartnäckige Widerstand der Georgier im Ortskampf die Russen zu einem Waffenstillstand gezwungen hat.
Hinzu kommt der Heimvorteil der Ukraine - es ist ein gewaltiger Unterschied ob ich in ein fremdes Land einmarschiere oder mich auf eigenem Boden, den ich auch noch kenne, verteidige.
Ortskampf ist für einen Angreifer eine grausame und verlustreiche Sache. Wenn die Ukrainer schlau sind, legen sie Minen und Sprengfallen, dass die Russen sich nicht mal in eine Ecke pinkeln trauen.
Die Panzer nutzen den Russen in der Stadt nichts. Mussten die Amis auch im Irak erfahren. Hier kommt Infanterie mit Panzerabwehrwaffen und eben Sprengfallen zum tragen.

Die russische Taktik besteht darin, Ortsränder mit Artillerie platt zu machen und dann mit Panzern ins Zentrum vorzustossen. Und erst dann kommt die Infanterie. Und genau das hat den Russen in Georgien das Genick gebrochen. Die Georgier waren ja mit russischer Taktik vertraut - nachdem die zu Sowjetzeiten alle bei der Sowjetarmee waren.
Also haben sie sich vom Stadtrand ihrer Hautstadt zurückgezogen und sind nach dem Artilleriebeschuss zurück in die Ruinen. Dann kamen die Russen mit ihren Panzern - hörten noch einen Funkspruch "Willkommenn in der Hölle" und innerhalb weniger Minuten haben Infanteristen mit Panzerfäusten ganze Panzerkompanien ausgelöscht.
Die russische Angriffstaktik auf Städte hat sich bis heute nicht geändert.
Ich gehe auch davon aus, dass die Flugabwehrwaffen a la Stinger, die ja Ein-mann-Wegwerr-Waffen sind, ganz schnell den Luftraum über der UKraine von russischen Fluggeräten säubern wird. Sofern genügend dieser Waffen in der Ukraine ankommen.
Hat in Afghanistan auch 100% gegen die Russen geholfen. Denn die Stinger holt auch die am besten gepanzerten Kampfhubschrauber vom Himmel.
Und noch etwas würde ich mir zu nutze machen: die Funkzellen der Mobilnetze auswerten. Denn auch die russischen Soldaten führen Handys mit. Sind ja fast lauter junge Kerle die da anrücken. Und somit kannst schon mal die Bewegungen der russischer Einheiten feststellen und auch verfolgen.
Diese Erfahrung haben US-Soldaten in Afghanistan gemacht. Die Taliban haben tatsächlich die iPhones der Amis geortet und wussten daher wo die waren. Perfekt für Hinterhalte und andere kleine Überraschungen (Sprengfallen).

Alle unsere Experten und vor allem die Russen gaben die Ukrainer vollkommen unterschätzt. Zudem hat die ukrainische Armee in den letzten Jahren ganz schön aufgewertet. Das ist nicht mehr der wehr- und planlose Haufen, wie vor 8 Jahren als der Zirkus im Donbass losging oder die Krim kassiert wurde.

Putin hat sich definitiv verzockt und sitzt jetzt mit dem nackten Hintern auf einer laufenden Kreissäge. Seine Ära geht zu ende. Und in die Geschichte wird er auch eingehen - gleich neben Hitler und Stalin. Und wenn der Belarus Präsident nicht aufpasst, wird der auch gleich mit abgeräumt.

Richtig krass finde ich ja Elon Musk. Starlink über der Ukraine aktiviert und nun werden tausende von Empfängern da hingeschickt. Also nix mit Kommunikationskanälen stillegen. Der Cyberangriff auf die UKraine, der mit Siucherheit stattgefunden hat, ging wohl kräftig daneben. oder auch das hat Putin einfach nicht auf dem Radar gehabt.

Wenn die UKraine das alles übersteht - und danach schaut es aus, vor allem wenn der Nachschub aus dem Westen weiter kommt - dann wars das mit den russischen Grossmachtträumen.
Dann gibts eine neue Weltordnung - ohne Russland. Denn alleine von den wirtschaftlichen Folgen die nun ausgelöst wurden, wird sich Russland über Jahrzehnte nicht erholen. Und wenn dann noch das russische Volk aufwacht und seine Despotenklicke verjagt, gibts eine Säuberungswelle a la Stalin.

Putin will die alte Sowjetunion wieder haben - dabei gibt er diesem Konstrukt gerade selbst den Todesstoss.
Bisher sind alle tptalitären Systeme in der Geschichte zusammengebrochen. Meist mit einem grossen, schrecklichen Knall.
Jetzt ist das nächste dran.

Hoffen wir mal dass der Psychopath nicht doch noch an den roten Knöpfchen spielt. Denn dann wirds richtig eng - für uns alle.

 

[PiaggioX8]

Wasserstoffkraftwerke (2 Stück) laut Habeck (heute morgen) – mit eingekauftem Wasserstoff, statt Gas aus Russland.
In wie weit Kohle noch einbezogen werden wird/muss entscheidet sich wohl oder übel mit dem Ukraine-Konflikt.

Wasserstoof ist eine Alternative, die aber von Lobbyisten zu lange erfolgreich weggelabert wurde.
Die nordafrikanischen Wüstenstaaten können Problemlos mit Solarenergie grünen Wasserstoff produzieren. Saudi Arabien macht das ja bereits. Die wissen auch, dass dasfossile Zeitalter zu ende geht und brauchen andere Einnahmequellen.
Unsere Regierung würde also gut daran tun in jene Staaten zu investieren die eben mit genügend Sonnentagen gesegnet sind. Und es wäre ein wichtiger Schritt gegenüber Afrika um die Verbrechen der Kolonialzeit auszugleichen.

Und was den Transport von Wasserstoff angeht: wenn man genügend davon grün erzeugen kann, dann kann man auch Schiffe problemlos mit so einem Antrieb damit ausstatten. Problem gelöst.

Das das nicht von heute auf morgen geht, ist mir auch klar. Und es wird Billionen von Euro kosten.
Nur - wenn wir jetzt nicht endlich anfangen, wann dann?
Wir haben bereits 5 Minuten nach 12 und nicht vor 12.

Und nein - Deutschland wird noch ewig von fremden Rohstoff- und Energiequellen abhängig sein.
Nur muss man halt langsam mal ernsthaft in die Pushen kommen.
Und der Industrie muss man wohl auch an einigen Stellen kräftig in den Hintern treten und dieses ewige Gejammer wegen Gewinnverlusten oder zu geringen Wachstum abwürgen.
Sonst gehts uns allen wie der Bundeswehr - kaputtgespart und tot geredet.

Das Motto muss lauten: Nachhaltige Energien für Nachhaltige Produktionen.

So ganz nebenbei entsteht dabei auch eine riesige Menge an Arbeitsplätzen.

 

[wegus]

Doch - ich glaube dass die Russen in der Ukraine fürchterlich eins auf die Nase bekommen - egal wen oder was die da reinschicken.
Die russische Armee hat einen gewaltigen Nachteil - sobald die einen ebenbürtigen und vor allem entschlossenen Gegner bekommen, geht den ganz schnell der Poppes auf Grundeis.
Und die Ukrainer dürften auch im Ortskampf nicht zimperlich sein.

Man muß da nur auf die Ausgangssituation gucken. Die russischen Soldaten sind schlecht bezahlte Leute denen man gesagt hat sie fahren auf eine Übung. Mit der Einstellung sind die los.

Für die Ukrainer geht es um alles. Um, Ihr Land, Ihr Leben und Ihre Freiheit. Da kämpfen nicht nur die Soldaten, die ganze Bevölkerung wird gegen diese Invasoren vorgehen. Putin hat nicht verstanden wie stark der Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung sein kann.

Das was übers Wochenende beschlossen wurde in Deutschland ist der Turbo für so ziemlich alles. Ich habe zwar immer gesagt es wird Zeit, dass die Groko weg kommt, das RotGrün in Verantwortung kommt und sich mit ihren Takatukaland Ideen mal an der Realität kalibrieren und wieder Dinge anstreben die auch umsetzbar sind. Das das so schnell geschehen würde und so heftig, konnte ja aber keiner ahnen.

Was heißt das für unsere Energieversorgung? Fossile Energien werden ein Risiko bleiben, Ihr Einkauf wird diversifiziert um das Risiko der Abhängigkeit zu senken; grundsätzlich sollen die aber eh weg. Leider gibt es für die meisten Häuser in DE keine wirkliche Alternative für Heizungen bis heute. Jetzt wird der Druck groß, es wird also Lösungen geben, weil es sie geben muß. Noch vor 2 Wochen wurde seitens der Regierung herum esoterisiert, dass auch Pellet-Heizungen ja nicht ok seien, das wird man den Häusle-Besitzern nun aber lassen müssen.

Wasserstoff? Der wird nicht vom Himmel fallen, die Infrastruktur ist nicht da. Auch bleibt das Zeug gefährlich und Flugzeuge und Schiffe damit zu betreiben ist nicht Ohne.

Dezentrale Wind- und Sonnenenergie? Gute Idee. Dafür braucht es Standorte (ohne das jeder wegen irgendwelcher behaupteten Vögel weg geklagt wird), ohne das Leitungstrassen verhindert werden, es braucht viel Zeit und es braucht große Speicher dafür. Woher? (Qualifizierte) Arbeitskräfte haben wir zu wenig, Rohstoffe gibt es nicht und der Handel hat sich von Corona auch noch nicht erholt.

AKWs wieder einschalten? Alt-Technologie aus dem letzten Jahrtausend? Für die es bis heute kein Endlager in DE gibt, weil auch das niemand will? Laut Herrn Habeck, der das nun ideologiefrei prüfen muß, ist der Rückbau schon so erfolgreich vollzogen, dass die Dinger nicht mal für den nächsten Winter zur Verfügung stünden; wollte man die trotz aller Nachteile wieder ans Netz nehmen.

Es wird also spannend, woher unser Strom unsere Energie kommen wird. Wie mit unserem Schutz für die Freiheit sind wir auch mit unserer Energieversorgung aus Träumen die aus Astrid Lindgreen Büchern stammen könnten hart in der Realität gelandet (worden).

Das war im Grunde überfällig, auch wenn das so keiner gewollt haben kann. Jetzt müssen wir komplett neu nachdenken und ich bin sehr gespannt, was realpolitischer Druck da bewegen wird!

 

[wegus]

So stammt aber 30% (wenn ich richtig gehört habe) der hierzulande verbrannten Steinkohle aus Russland.

So hieß es gestern

Kohle aus Russland 30%, Öl aus Russland 50%, Gas aus Russland 55% !
Die Kriecherei mit Putin der letzten Jahrzehnte wird übers Wochenende für uns mal eben existenziell.

Und wir wären gut beraten neben Nordstream2 auch Nordtream1 zu schließen und Swift für RUS ganz dicht zu machen! Das wird kommen und der Druck auf andere Energie Alternativen wird stetig steigen! Das wird nicht ausbleiben.

 

[Bubo bubo]

Man muß da nur auf die Ausgangssituation gucken. Die russischen Soldaten sind schlecht bezahlte Leute denen man gesagt hat sie fahren auf eine Übung. Mit der Einstellung sind die los.

Du meisnt das hier?



Das, was da zwei gefangene Soldaten erzählt haben, denen glaube ich nicht. Das war eine reine Schutzbehauptung.
Es sei denn es ist üblich, dass man in Übungen ausschließlich vollständig auf munitioniert wird mit scharfer Munition.

Wäre es nicht mal an der Zeit einen eigenen Thread zu dem Thema zu eröffnen anstatt den nächsten Thread mit off Topic zu füllen?

 

[wegus]

Das, was da zwei gefangene Soldaten erzählt haben, denen glaube ich nicht. Das war eine reine Schutzbehauptung.

Nein, ohne das Video anzusehen, so etwas glaube ich auch nicht. Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.

Wäre es nicht mal an der Zeit einen eigenen Thread zu dem Thema zu eröffnen anstatt den nächsten Thread mit off Topic zu füllen?

Nun ja seit einer Woche haben die beiden Themen für uns miteinander zu tun. Ich finde es schon spannend, dass ein grüner Wirtschaftsminister erklärt die Wiedereinschaltung von Reaktoren ideologiefrei prüfen zu müssen. Die Äußerung hätte noch vor zwei Wochen einen Aufschrei ausgelöst.

Bei der Frage der Nutzung der Atomkraft gibt es eben neben der technischen Frage des Betriebs und der Entsorgung schon immer auch eine politische Komponente. Und für diese Komponente hat es am Wochenende einen Erdrutsch gegeben.
Ich bin durchaus dafür die Kernkraftwerke die es noch gibt weiter zu betreiben. Wiedereinschalten scheint keinen Sinn zu machen, dafür sind die Laufzeiten zu lang.

Alternative Konzepte zur Nutzung von Kernergien, abseits von Druckwasserreaktoren (also Dampfmaschinen), gibt es bis heute nicht. Wie wir am Krieg in der Ukraine sehen, kann man auch aus einem Tschernobyl ganz schnell die Kulisse einer dreckigen Bombe machen. Ich sehe, gerade nach dem Wochenende keine Option für Kernkraft in Deutschland mehr.

 

[erikvomland]

...Ich finde es schon spannend, dass ein grüner Wirtschaftsminister erklärt die Wiedereinschaltung von Reaktoren ideologiefrei prüfen zu müssen. Die Äußerung hätte noch vor zwei Wochen einen Aufschrei ausgelöst.
....

Ich hatte es im Herbst auch mal hier versucht, wenn auch mit einer grösseren Aspektbreite einzubringen. Also eine gewisse Mindesterhaltung der Technologie und die der Expertise, die ja mal da ist(war), auch Aspekte zu Co2, oder auch Verlagerungstendenzen die europa- bis weltweit stattfinden - und hab dafür eher Prügel bezogen.

 

[Bubo bubo]

Bei der Frage der Nutzung der Atomkraft gibt es eben neben der technischen Frage des Betriebs und der Entsorgung schon immer auch eine politische Komponente. Und für diese Komponente hat es am Wochenende einen Erdrutsch gegeben.

Egal ob das einen "Erdrutsch" gegeben hat. Übrigens war lange bekannt wie Putin ticket und welche Eskalation er anstoßen wird.
Das Geheuchel unsere Politiker ist für mich also nicht glaubwürdig, es sei denn ich muss denen unterstellen politisch nicht informiert zu sein.

Hier der Link zu der Doku:
https://www.youtube.com/watch?v=cUxfZtxcujk
(aus dem Jahr 2021)

Und hier die Aussage von Putin im Zweifel auch atomar zu eskalieren und die Nato auszulöschen:
https://twitter.com/sahouraxo/status/1491563974839705602
(besonders diese knapp eine Minute Video ist es Wert angeschaut zu werden)

Also, wieso rennt der Westen jetzt rum wie eine Herde aufgescheuchter Hühner?

Zum Thema Kernkraft:

Die Betreiber selbst sagen, das die die abgeschalteten AKW in diesem Jahr gar nicht mehr anfahren können. Und auch die noch laufend müssten, um länger zu laufen, erst einmal nachgerüstet werden.

Wenn der Habeck jetzt also sagt, das er das prüfen lässt, dann ist er auch nicht informiert (diesmal technisch), oder er kennt den technischen Stand und ... tada, heuchelt rum.

 

[wegus]

Das geheuchel unsere Politiker ist für mich also nicht glaubwürdig, es sei denn ich muss denen unterstellen politisch nicht informiert zu sein.

Politik ist Macht und da geht es nicht darum ob man informiert ist oder nicht. Natürlich waren die das alle. Sie konnten es sich aber bis Freitag leisten das zu ignorieren und aus eigenem Machtinteresse anders zu handeln. Das sie das übers Wochenende ändern mußten ist nicht plötzlicher Erkenntnisgewinn, das ist Reaktion auf außenpolitischen Druck.

Und ja Politik ist immer Geheuchel, Lüge und Intrige! Ob es da nur um eine kleine beScheuerte Maut in Deutschland geht oder um globale Fragen erhöht nur die Menge an Dreck mit der geworfen wird. Es wäre naiv zu glauben "Demokratie ist wenn alle abstimmen und dann wird das beste für das Land getan". Tatsache ist: wir delegieren Macht und die die sie bekommen gebrauchen sie. Egal wie Integer der Einzelne ist, die Zusammenrottung in Parteien führt schon zu Abhängigkeiten und Zwängen ... und da beginnen dann die Spiele bei denen als erstes die Wahrheit und die Suche nach dem besten Weg hinten runter fallen.

Dazu gehört das lange festhalten der SPD an Nordstream 2 und vieles Anderes mehr. Der Rutsch war nicht ein Erkenntnisgewinn, sondern die Tatsache das ein Druck da war dem man nicht mehr standhalten konnte.