Wieder zurück zur Atomkraft?

Soll der Atomkraftausstieg rückgängig gemacht werden?

  • Ja, Atomkraft soll zur Energiesicherung verwendet werden

    Stimmen: 553 42,4%

  • Nein, am Atomkraftausstieg festhalten um in absehbarer Zeit keine mehr in Betrieb zu haben

    Stimmen: 750 57,6%
  • Umfrageteilnehmer
    1.303
Da mich das Thema ja interessiert, bin ich auf eine Publikation im Auftrag des Bundestags von 2010 gestossen: "Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung"
https://www.tab-beim-bundestag.de/p...r-gesellschaften-am-beispiel-stromausfall.php

Wenn im Kriegs- oder Terrorfall ein Angriff auf die Infrastruktur durchgeführt werden würde, dann wären wir m.E. mit zentralen Kraftwerken sehr viel verwundbarer als mit flächendeckend dezentraler erneuerbarer Energie. Bei den Kasperln, Hochstaplern und Psychopathen, die in den letzten Jahrzehnten zu Staatsoberhäuptern geworden sind, würde ich die Dezentrale Infrastruktur weiter vorantreiben. Unvorstellbar wärem die Folgen (u.a. Verstrahlung!), wenn ein AKW angegriffen würde! Wenn Umweltorganisationen problemlos Bilder auf AKWs projezieren können, dann können Agenten oder Terroristen auch problemlos z.B. mit Raketen angreifen.
 
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stonefred schrieb:
dass ein zu Hause beatmeter Angehöriger
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beamtmet in der Regel natürlich nicht, allerdings mit einer zusätzlichen O2 Versorgung und ggf. zur Entlastung einem NIV.
Diese kann (muss aber nicht) durch einen O2 Konzentrator bereit gestellt werden, der Konzentrator braucht natürlich Strom.

Wer aber wirklich so eine Person zu Hause hat, der hat auch immer einen Plan B in der Schublade. Im Zweifel steht da noch eine kleine O2 Druckflasche für den Notfall. In der Regel verfügen diese Personen aber auch über einen mobilen O2 Konzentrator, der hat einen Akku und kann auch im Auto geladen werden. Und in der Regel verfügen diese Geräte über einen Wechselakku und man hat zwei Akkus zu Hause liegen.

Aber das ist natürlich auch wieder nur ein konstruiertes Problem.

Meine Mutter hatte COPD im Endstadium, ich weiß also worum man sich kümmern muss.
 
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Was derzeit interessant ist: Die Strompreise steigen derzeit ähnlich esponentiell die die Corona-Inzidenzen. Wer wegen des Wegfalls seines bisherigen Stromversorgers oder weil er Umzugsbedingt einen neuen Liefervertrag braucht muss mal eben so eine Verdopplung des Strompreises hinnehmen. Ursächlich dafür ist ein Mangel an Strom, weil DE aus reiner Nächstenliebe aus der Kenrkraft aussteigt und F unplanmäßig eine AKWs vom Netz nehmen musste und nun ebenfalls den europäischen Strommarkt leer kauft. Da in F wegen der günstigen Strompreise fast jeder elektrisch heizt ist das auch nicht gerade wenig.

Ich könnte mir vorstellen dass da einige, deren Stromkosten sich spontan verdoppelt haben lieber so 2-3 zusätzliche AKWs laufen hätten als in 5 Jahren mehr für 1kwH Strom zu bezahlen als für 1L Sprit.

Bei mir sind es aktuell ~1050 kwH für das vergangene Jahr, viel Einsparpotential sehe ich da nicht mehr.
 

Strahlendes Milliardengrab - Warum uns die Atomkraft in der Klimakrise nicht hilft | Doku​


Nächstes Jahr geht das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz. Doch damit ist das Thema noch längst nicht vom Tisch. Exakt – die Story zeigt, wie viel länger uns die jahrzehntelange atomare Stromerzeugung noch belasten wird. Viel länger, als wir bisher wussten. Es entstehen weitere immense Kosten, die kommende Generationen belasten - ein Milliardengrab.

Auch die zeitlichen Dimensionen sind riesig: Die Dekontaminationsarbeiten im ehemaligen AKW Greifswald/Lubmin werden noch bis Mitte der 2060er Jahre andauern. Weitere 40 Jahre also. Das räumt die Pressesprecherin des Entsorgungsunternehmens ein. Die Rückbauarbeiten dauern bisher schon 26 Jahre. Geschätzte Kosten: 6,4 Milliarden Euro. Vor 10 Jahren wurde die Hälfte veranschlagt.

 
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Das bescheuerte ist ja, dass ein AKW nichts technisch total geiles ist, sondern letztlich nur ein Dampfkochtopf, den man mit dem gefährlichsten Zeug betreibt was man so in der Erde gefunden hat.

Das gleiche (Wasser erwärmen) könnte man auch mit anderen Methoden machen.
 
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imho ist das Kernthema (höhöhö) eigentlich die dezentrale Versorgung. Soviel Strom wird in den Leitungen wegen der langen Wege verpufft, es ist geradezu lächerlich. Hätte jedes Dorf, jeder Stadtbezirk seinen eigenen Biomeiler (wo Shaize endlich mal zu Gold gemacht werden könnte), wäre das schon ein dicker Batzen alternativer Energie. Aber dit is ja dann nich so praktisch für die dicken Konzerne, leider.
 
wegus schrieb:
Die Anbieter müßten für die Entsorgung aufkommen und diese einkalkulieren. Und ja: damit würde sich die derzeitige Technik (völlig zu recht) überhaupt nicht lohnen.
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Das Problem ist nicht nur, dass es sich nicht lohnt, sondern dass es technisch unmöglich ist, den Müll zu entsorgen.

Momentan karrt man den halt von Ort A nach B und über C dann wieder nach A. Und wir sprechen da gerade mal über ein paar wenige Jahrzehnte.

Den Dreck aus der Asse wieder rauszuholen, soll nach heutiger "Planung" schlappe 4 Mrd. Euro kosten und noch 15 Jahre dauern. Das glaubt doch niemand.

BlueFalcon schrieb:
interessiert doch die Befürworter der ach so tollen erneuerbaren Energien
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Fun Fact: Stromausfälle sind im Wesentlichen von der Wetterlage abhängig. Bzw. macht sich hier einfach der Klimawandel bemerkbar. Dabei ist der Strommix relativ unerheblich: The Land of the Free ist bzgl. erneuerbarer Energien sicher unverdächtig, aber bei denen ist das quasi Normalzustand, sobald mal Schnee fällt:

https://www.merkur.de/welt/san-fran...l-hunderttausende-im-dunkeln-zr-13104462.html
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/blackout-texas-usa-101.html
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/schneesturm-usa-ostkueste-101.html
etc. pp.
 
Deine Mudda schrieb:
The Land of the Free ist bzgl. erneuerbarer Energien sicher unverdächtig, aber bei denen ist das quasi Normalzustand, sobald mal Schnee fällt:

etc. pp.
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Das ist aber ein schlechtes Beispiel. Dort wird ja oftmals/meistens mit oberirdischen und "fliegenden" Verkabelungen gearbeitet. Es wundert wenig das da jeder Strum irgendwo zu einem Stromausfall führt.

Das Beispiel Frankreich zeigt viel besser, das AKW eben nicht zu einer besseren Stromversorgung führen da diese Anlagen häufig wegen Sicherheits- und Wartungsproblemen abgeschaltet werden müssen. Die aktuelle Warnung spricht Bände. Und dann ist der Strom den die produzieren auch noch deutlich teuer wenn der Staat den Strompreis nicht massiv subventionieren würde. Würde das in D so mit Wind- und PV Strom gemacht müssten wir für diesen Strom keinen Cent zahlen. ;)

Unser AKW Freund sollte sich vielleicht mal anschauen wie stabil andere Kraftwerke laufen. Aber hier geht es ja auch um keinen sachlichen Vergleich sondern um die omimöse Dunkelflaute die zum Ausfall der Energieversorgung führen soll, die von den AKW Freunden ja immer wieder vorgetragen wird, aber noch nie in den letzten Jahrzehnten eingetreten ist.

Unsere AKW Freunde können sich gerne in Fukushima ne Wurzelbürste schnappen um die Steine dort von den strahlenden Hinterlassenschaften der auch so tollen Energiegewinnung zu befreien. Ich denke aber, das sie dann nicht vor ihrem Renteneintritt hier wieder aufschlagen.
 
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Wenigstens nehmen sie ihre Pflichten im Betrieb einigermassen ernst.
 
Du meinst weil denen noch keins um die Ohren geflogen ist .... hey, genau mein Humor :sneaky:

Im französischen Atomkraftwerk Cattenom kam es im vergangenen halben Jahr zu zwei Störfällen, die nachträglich vom Betreiber als gravierender eingestuft wurden als ursprünglich bei der Atomaufsicht gemeldet. ...

Kannst ja mal ein bisschen stöbern
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Störfällen_in_europäischen_kerntechnischen_Anlagen

Spannend ist dieser Eintrag:

2020FrankreichWeitere Untersuchungen zur Erdbeben-Stabilität (siehe Meldung von 2017) haben bei fünf weiteren Reaktorblöcken, darunter Cattenom 2, weitere Mängel aufgedeckt. Es war nun auch z. B. das eigendampf-betriebene Notkühlsystem betroffen, das 2011 bei den Blöcken 2 und 3 des havarierten KKW Fukushima vor der Kernschmelze für einige Tage noch dafür sorgte, dass die Kerne einigermaßen gekühlt blieben. (INES 2)[45]

btw:
https://www.volcanodiscovery.com/de/earthquakes/france.html
 
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Wir brauchen zukünftig die Kernfusion.

Bis dahin müssen wir uns mit den bisherigen Energieerzeugungsformen über Wasser halten.
Alles andere ist nicht realistisch.

Herzliche Grüße
 
Leider bringts halt wenig, wenn der deutsche Michel sich schlau wägt, dies auch gerne vorträgt aber in der Praxis letztlich aber Schläfrigkeit in vielerlei Branche eher der Realität entspricht..

Notre Grandes amis, recht nahe im Westen die uns neben dem Croissant auch das Küsschen rechts und links gebracht haben, voran Phillip die Makrone verkündet nun den verstärkten, forcierten Ausbau der Atomenergie in den nächsten Dekaden, 6 neue schon geplant, 14 gar sollens werden.. ich lach mich krumm. Das ist Europa. Wir ziehen gemeinsam alle an einem Strang, nur halt jeder in eine andere Richtung. Als ob mans nicht hätte wissen können.

So sicher wie der Wind weiterhin aus Westen blasen wird steht nun der deutsche naive Michel recht belämert da, besonders wenn dann mal ein Störfall-Gau gäut, da hilft auch kein schadenfrohes frohlocken der Foreneule mit dem Blick nach Westen, denn den Kram bliese es ja zuerst mal zu uns ins geheiligte Land.

Da wo die Windräder in sagenhafter Geschwindigkeit überall aus dem Boden spriessen (Sarkasmus) die Leitungen zur Verteilung rasend sich durch die Lande ziehn (Zynismus) oder die Fördertöpfe für effiziente Bauvorhaben der KFW ein unerschöpfliches Füllhorn dasrstellen (beides).

Ich mag ja den Atomkram auch nicht, was ich aber noch weniger mag, dass wir Deutschen in so vielen Bereichen letztlich als die Deppen in der Landschaft stehen, nahezu schon verlacht. Immer schön grosse Pläne und Worte aber in der Praxis versauern wir auf halber Strecke.
Europa, jaja. Wir sind Europa.. :hehehe: Der Deutsche träumt seine "wir ham uns doch vielleicht alle doch lieb" Nässe in den Feinripp und die anderen ziehen national durch und lachen sich eins..

Oder wie schauts aus mit schnellem Internet ? Erneuerbares stockt dazu ist die Technik/Profit abgewandert. Bausanierungs sollte es ja mal rausreissen, nur is leider jetzt das Geld schon alle..mal abgesehen fragt man mal nach zwischen Einsatz, Machbarkeit und Wirkung, wieder eine grosse Lebenslüge die allmählich zutage tritt.

Klappt alles furchtbar gut wie z.B. Bürokratieabbau, Steuervereinfachung, Bildungsreform und vieles andere Blabla, fliegen soll jetzt endlich teurer werden ? Selbst so eher einfache Steuerelemente wurden icht auf die Reihe gebracht aber der grosse Umbau in zig Belangen wird natürlich hinhauen..Muahaha.. seit Jahrzehnten das Gelaber und irgendwelche Heilsversprechen aber es scheitert ja schon daran ne Eisenbahntrasse von Italien nach Norddeutschland zu kriegen..wieviel Jahrzehnte sind wir da in verzug während die anderen ihren Part schon fertig haben ?

Ich hab so gelacht heute über die Atompläne der Franzosen..
 
oktagon schrieb:
Wir brauchen zukünftig die Kernfusion.

Bis dahin müssen wir uns mit den bisherigen Energieerzeugungsformen über Wasser halten.
Alles andere ist nicht realistisch.

Herzliche Grüße
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Wir haben die Kernfusion. Nennt sich auch Sonne.
 
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