Wie zum Teufel rechtfertigt Apple seine Preise?

Erinnert sich noch jemand an die Vertu-Handys?
Moment, die hatten einen Concierge-Service :crack:

Stichwort Service und Austauschgerät bei Apple… Ich kann hier nur von EIZO, Panasonic und Canon sprechen, aber sowas kennt Apple nicht. Und bei den Preisen und der Zielgruppe wäre das schon angebracht. Meine Kamera kann sogar 1x jährlich zum Service, kostenlos.
 
Was wir im Moment sehen ist aber ein Paradigmenwechsel, d.h. Du bekommst heute zum selben Preis das x-fache an Leistung wie gestern, dadurch, dass ein technisches Prinzip geändert wurde. Das würde ich nicht automatisch in der normalen technischen Entwicklung eingepreist sehen.

wenn man mal die Marketingbrille absetzt, hat man einfach state-of-the-Art-Prozessoren nach einem seit Jahren etablierten Schema abseits des x86-Mainstreams.

Mit Leistungszuwachs, klar. Aber vor allem gegenüber dem, was Apple in der Vorgängergeneration verkauft hat, und das ist da auch schon ein paar Jährchen alt gewesen (Intel 9. Generation von 2018).
Oder diese „13x so schnelle Grafik“ - gegenüber einem MacBook Pro 13 OHNE Grafikkarte.

Bei all dem „Wow“ - ich selbst werde auch eins der neuen Geräte kaufen - es ist aber kein „Wunder“ oder „Paradigmenwechsel“ - es sind einfach ARM-Prozessoren des aktuellsten Entwicklungsstands mit all den Vorteilen (Leistung, Effizienz) und Nachteilen (Kompatibilität, Erweiterbarkeit, geschlossenes Ökosystem), die diese Plattform mit sich bringt.
 
Mit Leistungszuwachs, klar. Aber vor allem gegenüber dem, was Apple in der Vorgängergeneration verkauft hat, und das ist da auch schon ein paar Jährchen alt gewesen (Intel 9. Generation von 2018).
Oder diese „13x so schnelle Grafik“ - gegenüber einem MacBook Pro 13 OHNE Grafikkarte.

Es gibt keine Macbooks OHNE Grafikkarte.

Es gibt nur welche mit im Prozessor integrierter Grafikkarte und welche mit dedizierter Grafikkarte.
Thematisch richtig ist es sowieso die M1 pro/max mit Prozessoren mit integrierter Grafikkarte zu vergleichen,
denn bei den M1p/m ist die Grafikkarte auch im Prozessor integriert.

Umso beeindruckter ist es, dass sie inzwischen sogar auch dedizierte Grafikkarten schlagen,
denn das war beim Original M1 noch nicht so.
 
Thematisch richtig ist es sowieso die M1 pro/max mit Prozessoren mit integrierter Grafikkarte zu vergleichen,
denn bei den M1p/m ist die Grafikkarte auch im Prozessor integriert.
Naja, mal abgesehen davon, dass die ja auch die beste GPU aus dem "alten" 16er schlagen sollen (laut Keynote), gäbe das schon eher Sinn, das stimmt.
Allerdings müsste man dann auch die integrierte des irgendwann kommenden ARM-Mac Pro mit einer integrierten Intel-Grafik vergleichen ;)
 
Aber immerhin, das ist schon eine ordentliche Leistung.
Klar, gegen eine RTX 3xxx oder 2xxx oder auch RX 5xxx kommt der natürlich nicht an ;)
 
Es gibt keine Macbooks OHNE Grafikkarte.

Es gibt nur welche mit im Prozessor integrierter Grafikkarte und welche mit dedizierter Grafikkarte.
Thematisch richtig ist es sowieso die M1 pro/max mit Prozessoren mit integrierter Grafikkarte zu vergleichen,
denn bei den M1p/m ist die Grafikkarte auch im Prozessor integriert.

Umso beeindruckter ist es, dass sie inzwischen sogar auch dedizierte Grafikkarten schlagen,
denn das war beim Original M1 noch nicht so.
Es war wohl klar, was gemeint ist, da ein direkter Bezug zur „13x“-Aussage der Keynote da war, aber danke für den belehrenden Hinweis.

Sicherlich ist die Leistung der High End-CPUs höher als die des Vorjahres-Einstiegsmodells und auch von 3 Jahre alten Mittelklasse-x86ern.

Allgemein ist in der IT wohl seit 30 Jahren kein Jahr vergangen, wo nicht eine neue Technik schneller als eine alte war.

Ich finde die neuen CPUs ebenfalls erwartungsgemäß stark, möchte dies nur etwas nüchterner sehen als die Apple-YouTube-Kids, die seit vorgestern mit Superlativen um sich werfen, als hätte Apple mit der (konsequenten Weiterentwicklung einer seit Jahren bestehenden) Technologie die nächste Stufe der Menschheit eingeläutet.

Und ja, dass integrierte GPUs auch dezidierte GPUs schlagen können, ist eine tolle Entwicklung im Sinne der Thermik und Effizienz mobiler Systeme! Diese Entwicklung wurde vor Jahren bereits durch die Intel Iris-GPUs begonnen und durch AMD mit den integrierten Ryzen-Radeons weitergeführt. Die aktuelle Iris Xe liegt übrigens auch schon auf dem Niveau von Mittelklasse-GPUs von vor ein paar Jahren und AMDs Ryzen-GPUs aus der aktuellen Prozessorgeneration reichen fast an die Radeon 5600M heran.
Jetzt kommt Apples 32-Core-GPU und führt das konsequent weiter, was absolut zu begrüßen ist!
 
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Zum Thema Preise: :eek::upten:

Lieferbar bis Dezember - Los Leute vorbestellen bevor es zu spät ist!

EDIT: Ups- war ja schon Thema - sorry 🙈
 

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Bei all dem „Wow“ - ich selbst werde auch eins der neuen Geräte kaufen - es ist aber kein „Wunder“ oder „Paradigmenwechsel“ - es sind einfach ARM-Prozessoren des aktuellsten Entwicklungsstands mit all den Vorteilen (Leistung, Effizienz) und Nachteilen (Kompatibilität, Erweiterbarkeit, geschlossenes Ökosystem), die diese Plattform mit sich bringt.
So ist es ja aber nicht. Apple baut keine ARM-Prozessoren des aktuellsten Entwtickungsstandards in ihre Geräte. Das könnte ja auch jeder andere Hersteller tun.

Apple hat lediglich den ARM-Befehlssatz bzw. vereinfacht ausgedrückt den ARM-Prozessorkern lizensiert. Das mit diesen Kernen designte System-on-a-Chip (SoC) incl. Speicher, GPU- und Hilfskernen ist aber Apples Eigenentwicklung. D.h. es ist nicht so, dass Dell morgen das selbe mit der gleichen Leistung anbieten könnte, nur weil Windows auch für ARM-Prozessoren kompiliert wurde.

Und genau weil die Dell‘s & HP‘s dieser Welt bisher nur vorgefertigte Komponenten kombiniert, aber keine eigenen Chips entwickelt haben, kommen sie da jetzt ohne fremde Hilfe nicht hinterher. Und diesbzgl. ist es neben der Architektur auf jeden Fall ein Paradigmenwechsel.
 
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Und genau weil die Dell‘s & HP‘s dieser Welt bisher nur vorgefertigte Komponenten kombiniert, aber keine eigenen Chips entwickelt haben, kommen sie da jetzt ohne fremde Hilfe nicht hinterher. Und diesbzgl. ist es neben der Architektur auf jeden Fall ein Paradigmenwechsel.
Das macht Apple aber schon seit Jahren mit den iPhones und iPads. So neu ist das Konzept nicht… aber es wird klar was Du meintest, und da stimme ich Dir zu.

Das ganze ist halt - egal ob jetzt mit Eigenentwicklung, offenem oder geschlossenem System oder CPUs von Zulieferern wie Quallcomm, Intel oder damals IBM bei den PowerPCs (Apple lässt die M1 ja auch bei TSMC fertigen) ein weiterer Schritt, um „technischen Fortschritt“ zu erziehen.
Und das ist in der IT seit Jahrzehnten Konstante.
 
Apple hat lediglich den ARM-Befehlssatz bzw. vereinfacht ausgedrückt den ARM-Prozessorkern lizensiert. Das mit diesen Kernen designte System-on-a-Chip (SoC) incl. Speicher, GPU- und Hilfskernen ist aber Apples Eigenentwicklung.
So funktioniert ARM halt. ARM baut keine Chips, sondern verkauft nur Lizenzen.

Und genau weil die Dell‘s & HP‘s dieser Welt bisher nur vorgefertigte Komponenten kombiniert, aber keine eigenen Chips entwickelt haben, kommen sie da jetzt ohne fremde Hilfe nicht hinterher.
Ich bezweifel, das Dell und Co das überhaupt wollen. Die Stärke der Intel-CPUs ist eben die Kompatibilität.
So wie apple das macht kann man das nur als Nischenhersteller machen. Im Serverbereich hat das früher noch SUN gemacht und macht das heute z.B. noch IBM. Aber eben in Nischenmärkten.
 
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So funktioniert ARM halt. ARM baut keine Chips, sondern verkauft nur Lizenzen.
Was ja aber das Argument, dass Apple einfach „die neuesten ARM-Prozessoren“ benutzen würde nicht richtig macht.

Ich bezweifel, das Dell und Co das überhaupt wollen. Die Stärke der Intel-CPUs ist eben die Kompatibilität.
So wie apple das macht kann man das nur als Nischenhersteller machen.
Genauso wie sie auch nur als Nischenhersteller den kompletten Handymarkt in Schutt und Asche legen konnten. ;) So funktioniert Disruption nunmal. Intel ist im Moment angezählt den Weg von Siemens und Nokia zu gehen, das scheinen einige noch nicht so richtig auf dem Schirm zu haben.
Da fällt mir gerade der hier ein: https://youtu.be/eywi0h_Y5_U
 
Das war im letzten Winter, als ich insgesamt ca. 20 Personen Notquartiere und Obdachlosen-Wärmestuben vermittelte.
Hut ab vor Deinem Engagement!

Was ich in die Diskussion einbringen wollte ist folgendes: Das "virtuell" vorhandene Geld wird für andere Dinge genutzt da ist man machtlos. Zu argumentieren was man mit diesem Geld machen könnte ist meiner Überzeugung nach sinnlos ... dieses Geld gibt es nur für den Zweck, den sich die Leute die es um Überfluss haben vorstellen ... es gäbe dieses Geld sonst gar nicht. Ich verstehe, dass das schwammig formuliert ist. Das wird aber nie und nimmer umgeschichtet ...
 
Was ja aber das Argument, dass Apple einfach „die neuesten ARM-Prozessoren“ benutzen würde nicht richtig macht.
Ich schrieb „ARM-Prozessoren des aktuellsten Entwicklungsstands“ - natürlich sind die das.
Den Rest hast Du reingedeutet.

Genauso wie sie auch nur als Nischenhersteller den kompletten Handymarkt in Schutt und Asche legen konnten. ;)So funktioniert Disruption nunmal. Intel ist im Moment angezählt den Weg von Siemens und Nokia zu gehen, das scheinen einige noch nicht so richtig auf dem Schirm zu haben.

Da fällt mir gerade der hier ein: https://youtu.be/eywi0h_Y5_U
Apple hat mit iOS einen Marktanteil von rund 25% - der Rest ist in Android-Hand. Und das obwohl die Apple-CPUs in den iOS-Devices jedes Jahr die absolut besten auf dem Markt sind.

Und ja, so wie im Handy->Smartphone-Beispiel geht Disruption - nur nicht zu Gunsten einer einzigen Firma, gemeint ist immer eine Technologie.

Im PC-Markt sehe ich das noch nicht - lange nicht. Dafür ist Apple zu nischig und kann gar nicht all das bieten, was andere können. Enterprise IT, embedded Systems, NUCs, hochspezialisierte Geräte, leistungsstarke Server, kostengünstige Clients… all das aus Apples Händen? Never!
 
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Genauso wie sie auch nur als Nischenhersteller den kompletten Handymarkt in Schutt und Asche legen konnten. ;)
Apple hat im letzten Quartal 8,7% erreicht bei den verkauften Einheiten. Nachdem wir jetzt ein Jahr den M1 Chip haben.
In Schutt und Asche legen sehe ich da nicht ;).
Irgendwie erinnert mich diese Diskussion an den Linux Durchbruch auf dem Desktop, der seit 20 Jahren erwartet wird.
Ja, Apple ist ein klasse Move gelungen und der M-Chip ist spitze. Aber genau so wie @Moriarty es auch schreibt, die restliche Welt läuft einfach weiter. ;)
 
Und genau weil die Dell‘s & HP‘s dieser Welt bisher nur vorgefertigte Komponenten kombiniert, aber keine eigenen Chips entwickelt haben, kommen sie da jetzt ohne fremde Hilfe nicht hinterher.
Nein, das ist einfach falsch. Nur weil es die Marktteilnehmer mit eigenen Chips kaum noch gibt, bedeutet es nicht, die gab es nie. Die Kompatibilität hat sich einfach durchgesetzt. Die riesengrosse Mehrheit will keine Einbahnstraßenentwicklung. PowerPC, Sparc, SGI mit MIPS etc. Die sind alle weg, weil sie nicht kompatibel waren.
Was bleibt sind Intel/AMD und eben Nischenprodukte von denen die meisten nicht mals gehört haben....
 
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Nein, das ist einfach falsch. Nur weil es die Marktteilnehmer mit eigenen Chips kaum noch gibt, bedeutet es nicht, die gab es nie. Die Kompatibilität hat sich einfach durchgesetzt. Die riesengrosse Mehrheit will keine Einbahnstraßenentwicklung. PowerPC, Sparc, SGI mit MIPS etc. Die sind alle weg, weil sie nicht kompatibel waren.
Was bleibt sind Intel/AMD und eben Nischenprodukte von denen die meisten nicht mals gehört haben....
Du erzählst das so, als ob die Geschichte des PCs zu Ende erzählt wäre. Was Du sagst stimmt alles nur bei annähernder Leistungsgleichheit. In dem Moment, wo jemand zum selben Preis einen deutlichen Leistungsvorteil hat, interessiert die Kompatibilität nicht mehr.

Genau die Art der Argumentation hatte ja auch Ballmer in Bezug auf das iPhone: normale Handys werden niemals aussterben, es kann ruhig solche Nischenprodukte wie das iPhone geben. Die Mehrheit will ein Handy mit Tasten…

In dem Moment, wo Apple durch die Synergie von Hardware, Software und Services einen Leistungsvorteil erzielt, der für den Kunden kaufentscheidend ist, kann die Konkurrenz sich nicht wehren, so wie sie derzeit aufgestellt ist. Die Frage ist, wie sie nun reagieren wird.
 
Was Du sagst stimmt alles nur bei annähernder Leistungsgleichheit. In dem Moment, wo jemand zum selben Preis einen deutlichen Leistungsvorteil hat, interessiert die Kompatibilität nicht mehr.
Nein, es hat sich nicht das Leistungsstärksten System durchgesetzt.
Kompatibilität ist das a und o.
 
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