Wie wird man zum Freigeist?

Hey, erst mal danke für die Antworten.
Aber irgendwie hab ich mir das etwas konkreter Vorgestellt.
Ich glaube z.B. sehr wohl das man Kindern Bücher in die Hand drücken kann, allerdings funktioniert das natürlich nur wenn schon eine Basis gebildet wurde. Aber welche Bücher gibt man den Kindern. Hat jemand literarische Beispiele?

Diskussionskultur interessiert mich sehr. Allerdings funktionieren ja gute Diskussionen auch nur wenn sie indirekt geleitet werden. Wie also sehen "Frage-Gerüste" aus eine Diskussion lebendig halten?

Leider war ich auch länger auf einer Eso-schiene und kann mit dem Beitrag nichts mehr anfangen.

Dennoch denke ich das man nicht Freigeist iost oder nicht. Vielleicht ist man Freigeist von Natur aus und wird entweder zu etwas anderem gemacht oder ma bleibt es.

Ich finde es spannend, dass Leute in strengen Regimen Leben müssen, es schaffen im Geiste frei zu sein und andere schaffen es leider nicht.

nachdenkliche Grüße
 
Was bedeutet denn für dich "Freigeist"?
 
Ja Kant - richtig - der hat mich mal sehr beeindruckt. Aber ohne meinen damaligen Deutschlehrer hätte ich auch nur Bahnhof verstanden :cool:
Vielleicht kannst du mir ja etwas spezielles vonihm empfehlen mit dem ich mal den Anfang machen könnte?
 
Discovery schrieb:
Man kann Kindern kein Buch in die Hand drücken, Patte.

Denen muss man es vorleben.

Nichts desto trotz zitiere ich hier Converter:
entweder sie sind es (die Kinder) oder sie sind es nicht.

Wir Eltern sind lediglich ein Katalysator
der ihre Charakterzüge entwickeln hilft oder unterdrückt.

Kinder, Patte, sind immer heranwachsend. Das liegt in
der Natur der Dinge. Es gibt keinen guten oder schlechten
Zeitpunkt ihnen gegenüber vorbildlich zu denken/handeln.

Kinder spüren genau, von Anfang an, ob ein Erwachsener
in sich selbst ruht oder ausserhalb die Sicherheit sucht.
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Es ist durchaus logisch und klar was Du sagst, nichts desto trotz. Mit heranwachsend meinte ich junge Menschen im Alter zwischen 18-25. Kinder waren definitiv nicht angesprochen. Natürlich kann man jetzt wieder sagen 'der Mensch wächst bis zu seinem Tode (heran)'. Es lässt sich allgemein feststellen: Starre Definitionen wie einen nassen Kecks auf's Gleis genagelt zu bekommen mag ich auf jeden Fall nicht.

Des weiteren fühle ich mich, wenn ich deinen Beitrag lese, irgendwie ganz persönlich angesprochen und es ist als ob ich auf einen Schulbank an einem viel zu kleinem Tisch sitze und der strenge Lehrer mir etwas ausgedehnt und in langsamen Worten erklärt, wie als wäre ich geistig zurückgeblieben und könnte nicht den gesamten Kontext sinngemäß erfassen.

Meine Ex-Frisurgeberin verpasste jeden Mann auch nur noch Kinderfrisuren, nachdem ihr kleiner 5 geworden war. Und tschüß.
 
Kindern auf Fragen antworten und nicht auf ihr Alter und später mal verweisen.

Und noch einen Schritt weiter: Kindern Fragen stellen um zu sehen ob sie den Gedankengang verinnerlicht haben und duch eigenes "freies" Denken ergänzen. Damit üben sie schon im kleinen Rahmen.

Grundsätzlich aber mt Kindern Zeit verbringen und die Glotze abschaffen denn da wird einem die Meinung gebildet. :D

Ah ja lesen Bildet und fördert die Phantasie, oder wenn man so will den freien Geist.

Ich denke nicht dass man dazu geboren wird frei zu denken sondern dass da vieles an der Erziehung liegt. Manche schauen mit ihrem Vater Krimis ich hatte mit meinem Vater immer nur wissenschaftliche Sendungen geschaut. Beim normalen unterhalten wurde Mathe immer wieder wie ein Quiz gespielt. Das mache ich heute mit meinen Kiddies. Nicht unter Druck setzen aber für ihre Anstrengung loben. Denn es ist so dass die kleinen sehr neugierig sind. Und nie negativ von der Schule reden denn im Grunde genommen können wir alle froh sein eine gute Bildung erfahren zu dürfen. Wer über Lehrer schimpft (wenn Kiddies dabei sind) ist selber schuld wenn die Kiddies dann später keinen Bock auf Schule haben.
 
naja ich weiss nicht so richtig wie der fred-ersteller "freigeist" definiert. teilweise sollten vielleicht auch einige grenzen gesetzt werden, sonst kann es auch sein, dass kinder schnell auf seltsame gedanken kommen.

aber davon mal abgesehen würde ich sagen, dass man einfach alles hinterfragen sollte, sich nie zu blöd für ne frage sein sollte und man über alles reden sollte. auch ganz krasse ideen können bei näherer betrachtung manchmal sehr gut sein :)
 
Nun. Was verstehe ich unter Freigeist. Gute Frage. Selbst habe ich für mich noch gr keine gültige Definition finden können. Ich verstehe es so, dass man obwohl man z.B einem Dogma unterliegt, in der Lage ist, es in Frage zu stellen, es zu analysieren zu ergründen und sich dann erneut eine Meinung dazu bilden zu können. Dass man kein Dogma benötigt um sich sicher zu fühlen... oder so ähnlich. Allerdings gibt es ntürlich grenzen. Ethische Grenzen sind einzuhalten. Auch heißt für mich Freigeist in bezug auf Kinder nicht, dass sie tun und lassen können was sie wollen. Aber sie sollen es in Frage stellen dürfen und darüber diskutieren können.
Es fällt mir schwer eine Definition auf die schnelle herauszuschütteln.
 
Mariah schrieb:
Vielleicht kannst du mir ja etwas spezielles vonihm empfehlen mit dem ich mal den Anfang machen könnte?
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Kant pur ist wahrlich die Hölle - selbst zur Sekundärliteratur braucht man stellenweise noch Sekundärliteratur (ist das dann Tertiärliteratur? ;)).

Was ich empfehlen kann ist "Kant für Anfänger", da gibt es ein Buch zum kategorischen Imperativ und eines zur Kritik der reinen Vernunft, beide im dtv erschienen.
 
Dann definieren wir es doch mal so:

Leben und leben lassen.
Dinge hinterfragen, seine eigene Meinung kundtun, so sehr sie anecken mag.
Trotztdem die Bereitschaft zur Diskussion bewahren.
Einem gesellschaftlichen Zwang im eigenen Ermessen folgen, ohne selbst in eine Zwangsjacke gesteckt zu werden.


Oder, in wenigen Worten zuammengefasst:

MAN SELBST SEIN/BLEIBEN.
Mit Ecken, Kanten und ganz eigener Persönlichkeit.
 
Wie kann man jemandem das "freie Denken" beibringen, ohne selbst frei zu denken!?
Anders formuliert: Kann man mit Sicherheit sagen, dass man selbst "frei" denkt!?
Nochmal anders: Wieviele Unbekannte hat denn bitte diese Gleichung!!??
 
jeder, der beginnt auch die anderen frei sein zu lassen, erlangt dadurch auch seine eigene freiheit ...
 
hm, ja, aber: was bedeutet nun "frei"!? man unterscheidet ja zwischen handlungsfreiheit und willensfreiheit....."frei" im denken scheint mir aber noch komplizierter: wenn ich eine denkoperation durchführe, dann folgt die bestimmten regeln, die nicht meinem willen unterworfen sind.....
wenn man das thema nicht so aufrollt, ist es einfach nur: ich mische mich nicht ein, lasse den anderen frei sein, d.h. ich gebe ihm keinen denk -und handlungsrahmen vor.
 
Es fehlt ein bisschen die Definition von "Freigeist", habe ich den Eindruck.
Was genau versteht der Threadersteller darunter?

Ein "freier" Geist ist ja kein absoluter Begriff.

Ich halte mich lieber an die Definition des "ShoShin" - der Geist des Anfängers, sprich: Ich versuche, immer und immer wieder Dinge aus der Sicht eines totalen Beginners zu sehen, ohne (Vor-)Urteile und frei von Wissen und Erfahrung.

DAS kann man anderen nahebringen. Fragen stellen, hinterfragen, immer wieder Neues probieren, den eigenen Blick erweitern... in DIESER Richtung finde ich, kann man vieles tun, für sich und auch für andere.

Übrigens eine Herangehensweise, die GARANTIERT Stress mit dem Umfeld produziert. Auch hier in diesem Forum.
 
deus78 schrieb:
wenn ich eine denkoperation durchführe, dann folgt die bestimmten regeln, die nicht meinem willen unterworfen sind.....
Zum Vergrößern anklicken....

:suspect:

Du kannst nur eines nicht austricksen: Die biologischen Vorgänge, die in Deinem Denkorgan ablaufen. (Frei nach Otto: Großhirn an Kleinhirn.......)

Ich bin mal dazu erzogen worden, in speziellen weiblichen devoten Schienen und Mustern zu denken. Hat sehr lange gedauert, das abzulegen.
Jetzt macht es mir sehr viel Spaß, auch mal kontraproduktiv und eher "männlich" zu denken. Damit fühle ich mich sehr viel freier. Bin damit aber auch Angriffsfläche. Trotzdem betrachte ich jeden Angriff bzgl. MEINER Meinung auch als Grundlage, ein Gespräch zu führen und meinen Horizont zu erweitern. Nur muss man halt auch einstecken bzw. parieren können.
 
Deus, deine gedanken finde ich spannend. Diese Fragen habe ich mir auch schon gestellt. Und hab auch so meine Probleme mit der Beantwortung.
Vielleicht liegts ja am Jahrgang *g :cake:

@heero der Gedanke von ShoShin gefällt mir. Werde mal etwas dazu nachlesen.
 
Was studierst du denn? Ich wollt immer schon ein Zweitstudium machen ;)
Dann empfiehl mir doch mal Literatur!
 
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