Ich persönlich finde die EU als Gesamtwerk sehr gut. Auch den vielfach gescholtenen Euro würde ich niemals verurteilen. Es hapert wie so oft aber an den Details. Im Kern eine gute Idee, aber die Umsetzung ist zu sehr von eigenen Interessen geprägt- Und ja, die EU ist und war immer in erster Linie eine wirtschaftlich geprägte Union.
Letztendlich funktioniert hier aber der Gedanke, dass eine florierende Wirtschaft am Ende Allen irgendwie zu Gute kommt.
Wobei ich auch negative Dinge sehe, insbesondere in den viel zu schnell getroffenen Entscheidungen hinsichtlich der Erweiterung. So schön der Gedanke der Solidargemeinschaft der EU auch klingt, bin ich dennoch der Meinung, dass man sich als Staatengemeinschaft seine neuen Partner durchaus besser und vorsichtiger aussuchen sollte. Eine "Wirtschaftsprüfung" auf die Verträglichkeit und die Reserven aus volkswirtschaftlicher Sicht hätte uns in einigen Fällen des letzten Jahres geholfen, unseren Wirtschaftsraum besser zu stabilisieren bzw. durch die von den PIIGS-Staaten ausgelösten Wellen am Finanzmarkt relativ locker zu überstehen, ohne dass der Euro unter Druck geraten wäre. So, und den Rest der Antwort versuche ich später zu schreiben, weil auf der Möhre hier jeder Buchstabe einzeln erscheint, nachdem ich getippt habe...
So, neuer Versuch.
Auch wenn schon jemand gepostet hat und meinen Beitrag kommentiert hat, das noch als meiner Meinung nach wichtige Ergänzung.
Ich möchte einfach nur gegen das Argument, wir seien als größter Beitragszahler immer der Verlierer, etwas anbringen. Soweit ich weiss, zahlen wir nur deswegen so viel in die EU-Kassen ein, weil wir schlicht und ergreifend die größte Bevölkerungsgruppe darstellen. Pro Kopf gesehen zahlen wir das Gleiche wie Frankreich, Italien oder Grossbritannien. Das ist dementsprechend also doch eine faire Sache. Das Problem entsteht eben wieder einmal dadurch, dass wir zu große wirtschaftliche Unterschiede versuchen, künstlich auszugleichen. Siehe eben Griechenland, Spanien oder auch einige der neuen Ostblock-Mitglieder. Das ist nicht gesund auf Dauer und hier setze ich auch mein Argument an, dass die Auswahl der Mitglieder einer Wirtschaftsprüfung unterzogen werden sollte, um einen Partner zu finden, der unsere Gemeinschaft eben nicht über die Maßen beansprucht. Und das wurde aus geopolitischen Gründen, teils auch von aussen gezielt gesteuert via der Achse Grossbritannien/USA, meienr Meinung nach sträflich missachtet. Auch Griechenland hätte man einfach nicht in die Euro-Zone aufnehmen sollen.
Was in den nächsten Jahrzehnten auf die EU zukommt kann man sicherlich nur an Tendenzen versuchen zu erahnen, aber ich sehe ein gewaltiges Problem in der wirtschaftlich bedingten Völkerwanderung, insbesondere aus Afrika. Und ganz im Ernst, ich sehe es durchaus als legitimen Schritt der EU, die Einwanderung selektiv zu gestalten oder eben darüber zu entscheiden, wen man in die Zone lässt und wen nicht. Wir hängen jetzt schon in puncto gesellschaftlicher Entwicklung diesem Trend weit hinterher und ich vefürchte eifnach, dass die typisch westeuropäischen Länder dieser Entwicklung nicht in dem Tempo gewachsen sind.