naja, die meisten Antworten beziehen sich ja auf den Stabilitaetsaspekt und darauf reduziert koennte ich auch sagen: 10.5.2. forever, stuerzt nix ab - alles total toll!!
AAAABER - das laesst mbMn eine fast endlos lange Liste mit Usability-Bugs und, viel schlimmer noch (da wir von nem Mac sprechen) undurchdachten bzw (ich nenn's mal) "schlecht programmierten" Features voellig ausser acht, die letzen Endes nur "des Kaisers neue Kleider sind" und von Cupertino als Rad 2.0 gepriesen werden.
Fast endlos schrieb ich deshalb, weil ich - als mich die Wut mal gepackt hat - ne Liste erstellen wollte und gemerkt habe, dass ich aus dem Schreiben gar nicht mehr heraus komme... und im Bewusstsein, dass der feine Herr Jobs mir dafuer bestimmt nicht mal Patschehaendchen, geschweige denn Kohle fuer gibt, hab ich's flugs wieder bleiben lassen. Da ich's als Stickie auf meinem alten Rechner (Tiger, haha) noch haben muesst, reich ich das ggf naechste Woche mal nach.
Mal einzwei kurze Beispiele (bitte beachtet auch und vor allem den letzten Absatz!!):
Spaces: eigentlich schoen - ich habe youcontroldesktops geliebt und hab mich gefreut wie ein Schnitzel, aber bitte nicht so. Zunaechst mal hat es mir mit schlafwandrerischer Sicherheit beim Spacewechsel den Fensterfokus geaendert, will heissen: das Fenster, das ich beim Verlassen des Spaces im Vordergrund hatte, war nicht mehr vorne und nicht ausgewaehlt.
Noch aergerlicher ist fuer mich folgender Move, den Spaces gemacht hat (bis ich es komplett abgeschaltet hab...): das Mailprogramm hat einen Aktivitaetsmontor, bei dem man Uebertragungsstatus von ein- oder ausgehenden Mails betrachten kann. Ich nutze so etwas gerne und habe das Fenster immer offen. Nur: wenn ich in einem anderen Space bin als dem mit dem Mailprogramm, werde ich jedesmal aus meinem aktuellen Schaffen herausgerissen, weil Spaces allein das Checken von Mails (ob nun welche kommen oder nicht), also Aktivitaet des Fensters selbst Anlass nimmt, in dieses Space zu wechseln (nein, Anwendung in den Vordergrund ist nicht angeklickt). Und da hoert's bei mir auf. Ein Bekannter empfahl mir dann diese App, die das behebt, aber da wiederum faengts dann an: ich gebe nicht 2000 Tacken an fuer ein Geraet/OS, an dem ich dann noch Modifikationen vornehemen darf, bis es so funzt, wie es soll. Das einstmalige Argument "hoher Preis legitimiert durch extrem hohe Qualitaet" schwindet.
Das Spaces-Problem ist selbstredend nichts lebensbedrohliches, aber es behindert meinen Workflow erheblich - und es ist nicht Apple-like und vor allem: es kann nicht so schwer sein, es zu beheben! Es beweist nur, dass in Cupertino mittlerweile mehr erfunden und implementiert wird als geprueft werden kann und wenn es verbuggt ist, wird es in Kauf genommen, in der Hoffnung, dass der Anteil derjeniger, die es merken, gering ist und davon der Anteil derjeniger, die es hinnehmen, nochmal geringer - meines Erachtens nicht unschluessig: da es immer mehr Lifestyle-MacKaeufer gibt, gibt's genug, die zB Spaces im Notfall gar nicht kennen (nicht wissen, was es ist, und deshalb nicht nutzen) bzw im Idealfall hinnehmen, dass es als mal Sachen macht, die es nicht soll (womoeglich, weil sie von Windows kommen).
Addressbook-SMS via Bluetooth: Die apple-Website (.com & .de) wirbt - oder tat es zumindest bis vor wenigen Wochen, ich prufe es nicht taeglich - wirbst lauthals mit der Funktion, SMS aus dem Addressbuch via Bluetooth schicken zu koennen.
Erstens: das ging unter Tiger schon, und das als tolle, neue Funktion des Leopard zu preisen, gestehe ich Apple dann halt zu, dass es aus marktschreierischem Aspekt legitim ist, da es potentientielle Switcher anspricht - wobei sich die grundsaetzliche Frage stellt, ob ich das ueberhaupt will, denn noch mehr Apple-User bedeuten fuer mich noch mehr Masse statt Klasse, und das erscheint mir als das Grundproblem: dass anspruchsvolle User fuer Cupertino zunehmend uninteressant werden, da mit Konsum-Lemmingen mehr Marktanteile zu erzielen sind, will heissen, mehr KonsumLemminge bedeuten nicht nur mehr verkaufte (immer schlechter verarbeitete) Books, aber auch andere Lifestyle-Produkte wie iPods etc- diese bedeuten mehr Umsatz, hoeherer Aktienkurs und ergo am Ende vom Tag: auch mehr Lohn fuer den feinen Herrn "Ich-nehm-mir-nur-1-Dollar-Lohn" Jobs (und die Leute nehmen ihm den Unsinn auch nioch ab und feiern ihn als den Messias, uiuiui)
Um es mit den Worten eines MU-Forum-Mitglieds zu formulieren - sehr arrogant, aber leider nicht ohne Berechtigung:
"Waren das noch Zeiten, als der Mac ein kostspieliger und wertvoller Alternativrechner für Andersdenkende war! Jetzt fühle ich mich verfolgt von Billigheimern und Nullcheckern."
Zweitens: es geht nicht!! Mehrere Handies, mehrere Rechner, mehrere Kumpels: Fehlanzeige!
Also korrigiere ich mein erstens: das ging unter Tiger schon und geht jetzt nicht mehr - zumindest bei mir und den viel genannten Kollegen, und wenn einer einen Workaround mit plistEintraegen o.ae. weiss und mir mitteilt, waere ich demjeneigen ewiglich dankbar und wuerde mein zweitens aendern: Es geht nicht ohne Gefrickel und das erinnert mich an die Windowsverballhornung "Plug&Pray" - ja so weit sind wir gesunken - und es bleibt fuer mich wieder das Resuemee: das ist nicht der Leistungsstandard, den ich von Apple gewohnt bin, der es mir erlaubte, zu sagen "Ich kam, sah, und nutzte".
Stacks: Das Boohei (schreibt man das so?) war mir von Anfang an suspekt: was bitte ist daran toll, geschweigen denn neu (ausser dem Aussehen) - mit 10.5.2 wurde nach viel Geschrei die alte Listenansicht wieder eingefuehrt und somit Stacks mE von Apple selbst entzaubert: das sah zwar toll aus, war aber nicht praktikabel. Also was zur Hoelle soll dieses Ges***ss von wegen Stacks? Ordner konnt man schon mindestens unter OS 9 unten am Bildschirm platzieren, um einen Schnellzugriff zu ermeoglichen. Und nur weil ein MarketingFuzzi in Cupertino sich den Namen "Stacks" ausgedacht hat, muss ich nicht juengerhaft in Ergebenheit auf die Knie gehen und dem Heiland danken. Das was sich Stacks nennt, konnte von der Funktionalitaet her so ziemlich jedes OS, seit ich an nem Apple sitz, nur dass jetzt dieser ach so tolle "Fan"-Effekt das optisch unterstuetzt (und ggf Ressourcen frisst) - was anderes waere gewesen, wenn Apple es fertig gebracht haette, Stacks so zu implementieren, wie es urspruenglich mal geplant war und wohl im letzten Build nocht ausfuehrbar (gibt's irgendwo auf youtube)
Stacks braucht kein Mensch, wenn Cupertino sich endlich mal bequemen wuerde, die mE grenzgenial maechtigen Funktionen von Quicksilver ins OS zu intergrieren und zwar pronto - da lach ich mir doch'n ***** ab (danke Herr Doll), dass ad ein paar Jungs fuer lau ne App ins Netz stellen, was Shortcut-Geeks wie mich, was Usability angeht, um Lichtjahre nach vorne wirft und Apple verkauft mir Spotlight (was mit Leo nen Rueckschritt erfahren hat) als the next big thing... hahah.
Oder muss erst noch die Arbeitsgruppe, die beraet, wie man Tabs in Finderfenster integriert, erst noch fertigwerden (wahrscheinlich 2014)?? Na mal ehrlich, ds kann doch nicht so schwer sein, und ist eit 10.2 inner Pipeline...
Bevor jetzt wieder ne "10.5 vs Tiger"-Diskussion losgeht, die hier zuweilen Anti-Windows-Flameausmasse angenommen hat und in deren Rahmen Apple- und/oder Leo-Kritiker als Ketzer auf den Scheiterhaufen geschrieben wurden: ich beschreibe Probleme, die ICH als solche wahrnehme, aufgrund von Erfahrungen, die ICH gemacht habe, dh bin mir meiner Subjektivitaet bewusst - bevor mir diese vorgehalten (bis um die Ohren zu hauen versucht) wird, moechte ich bitten, die Moeglichkeit zu pruefen, dass die Aussage "keine Probleme mit Leo" ebenso auf subjektiven Eindrucken beruht - so wird der unbescholtene Pfarrer, wenn er nicht ueber den Kiez gelaufen ist, im Vatikan auch berichten, dass Hamburg ein Stadt ohne Suende sei ;-)
So wuensche ich ein friedfertiges Wochenende beisammen und viel Spass auf dem jeweiligen Mac gleich welchen Betriebssystems (so wie ich heute unterwegs mein LeoBook dabeihabe) - denn common ground ist doch, dass man mit egal welchem OS, solange Mac davor steht, des Leben ein wenig einfacher wird.. wollen wir hoffen dass es so bleibt, und womoeglich wieder besser wird - womoeglich so gut, wie es schon mal war ;-)