Nun hat auch die Stiftung Warentest Messenger getestet und lässt auch an der „beliebteren“ Alternative „Telegram“ kein allzu gutes Haar:
http://www.test.de/WhatsApp-und-Alternativen-Datenschutz-im-Test-4675013-0/
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Telegram
WhatsApp und Alternativen Schnelltest
Datenschutz-Bewertung: kritisch
Datenübertragung: Telegram bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an – allerdings muss der Nutzer diese Option („Secret Chat“) gezielt auswählen. Die App speichert automatisch alle Adressbucheinträge ohne die Zustimmung des Nutzers oder der betroffenen Personen. Ansonsten überträgt sie jedoch keinerlei Daten an den Anbieter oder an Dritte.
AGB: In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen gestattet sich der Anbieter, Adressbucheinträge der Nutzer zu speichern. Außerdem gibt Telegram weder ein Impressum noch eine Kontaktadresse für Datenschutzfragen an.
Transparenz: Telegram ist als einzige der getesteten Apps zumindest teilweise quelloffen. Eine vollständige Analyse der verschlüsselten Datenübertragung war jedoch aufgrund der nur partiell einsehbaren Software-Programmierung nicht möglich. Dass die App Daten unverschlüsselt versendet, können die Tester aber ausschließen.
Verfügbarkeit und Kosten: Telegram wurde von zwei russischen Unternehmern gegründet, die Firma sitzt aber in Deutschland. Die App ist für Android und iOS erhältlich, beide Versionen sind gratis.“
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Threema
WhatsApp und Alternativen Schnelltest
Datenschutz-Bewertung: unkritisch
Datenübertragung: Threema arbeitet mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zwischen den miteinander Kommunizierenden. Auch der Anbieter selbst kann die Unterhaltungen also nicht verfolgen. Die iOS-Version sendet zwar die Nutzer-ID an Threema – dies ist jedoch notwendig und unkritisch, da die Informationen verschlüsselt werden. Die Android-Variante verzichtet vollständig auf die Übermittlung von Nutzerdaten an den Anbieter und Dritte. Beide Apps können die Adressbucheinträge speichern, allerdings nur in pseudonymisierter Form und mit ausdrücklicher Zustimmung des Nutzers. Die App ist auch verwendbar, wenn der Nutzer dem Auslesen seines Adressbuchs nicht zustimmt.
AGB: Daten Dritter werden aus dem Adressbuch nach ausdrücklicher Zustimmung durch den Nutzer in pseudonymisierter Form an Server von Threema übertragen.
Transparenz: Eine Einschränkung des positiven Urteils gibt es jedoch: Threema ist keine quelloffene Software. Eine komplette Analyse des Datensendeverhaltens ist daher nicht möglich. Die Prüfer können ausschließen, dass die App Nutzerdaten unverschlüsselt überträgt. Ob sie manche Daten aber eventuell verschlüsselt kommuniziert, konnten sie nicht zweifelsfrei feststellen.
Verfügbarkeit und Kosten: Threema stammt aus der Schweiz und verwendet ein Ampelsystem, um Nutzern anzuzeigen, wie zuverlässig die Identität ihrer Kommunikationspartner bestätigt ist. Die App ist verfügbar für Android (Preis: 1,60 Euro) und iOS (1,79 Euro)."