Welchen Musik-Streamingdienst 2025?

Ich nutze schon seit vielen Jahren Deezer,

Die meisten Titel stehen in FLAC-Qualität zur Verfügung.

Und das es sich um einen französischen Anbieter handelt, finde ich sehr positiv.
 
Mein Jazzpiano-Lehrer meinte mal, "weißt du, warum heutzutage so viele Musikstücke so gleich klingen?"
Ich antwortete spontan: "Weil es schon so viel Musik gibt."
Und er nickte kräftig.
Ich muss deine Anekdote nochmal hervorholen. Sie zeigt zumindest, dass wir uns natürlich auch in einer eigenen musikalischen Blase befinden. Wenn einem das nicht mehr gefällt, gibt es ein einfaches Geheimrezept: höre einfach Musik von unterschiedlichen Genres. 😉 Das ist beim Musikstreaming ganz einfach und auch bei YouTube und Instagram gibt es interessante Clips, die einen auf die Spur von ganz neuen Entdeckungen führen. Hier für uns Macuser vielleicht ganz interessant:
 
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Mein Jazzpiano-Lehrer meinte mal, "weißt du, warum heutzutage so viele Musikstücke so gleich klingen?"
Ich antwortete spontan: "Weil es schon so viel Musik gibt."
Und er nickte kräftig.

Es gibt Myriaden an Möglichkeiten im Schach, wie die ersten Züge aussehen. Aber nur eine begrenzte Menge an Eröffnungszügen ist auch taktisch sinnvoll.
Genau so gibt es Myriaden an Tonkombinationen – aber nur wenige davon klingen auch harmonisch. Und diese Permutationen sind schon längst aufgebraucht.

Deshalb ist der "Ausschussfaktor" und die Anzahl an "Montagsliedern" heutzutage so groß und alles stilistisch so ähnlich.

An Mozart sollte man sich mal ein Beispiel nehmen. 250 Jahre lang in den Topcharts. Und das verdient.
Naja, es gibt mow unendlich viele Tonfolgen. Klar macht da nur ein geringer Prozentsatz Sinn (=klingt angenehm), aber es gibt da noch genug. Und es gibt da ja auch (sinngemäß) die Aussage von Angus Young (glaub ich), der auf die Behauptung, sie (ACDC) hätten aus einem Riff zehn Alben gemacht, mal geantwortet haben soll: „So ein Blödsinn, es waren elf Alben“ 😁

Und mal was zum Schach:

Für den ersten Zug gibt es 20 Möglichkeiten, für den zweiten bereits 72084, für den dritten rund 9 Mio und für den vierten 318 Mrd.

„Es gibt mehr mögliche Schachpartien als Atome im Universum. Der erste Schritt ist so schwierig, weil es eine unendliche Anzahl an möglichen Zügen und Fehlern zu machen gibt. Das bedeutet aber auch dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, einen Fehler zu korrigieren.“ (aus „Person of Interest“) 🤷‍♂️😏

Um das auf Musik umzumünzen: je komplexer Musik wird, umso mehr Möglichkeiten gibt es. Bei Kammermusik (idR vier Instrumente) ist Abwechslung deutlich anspruchsvoller als bei einem Snyfonieorchester mit deutlich über 100 Instrumenten 😎
 
Anregungen hol ich auf tidal und kaufe aber im Monat ca 4 Platten auf Vinyl. Wenn mir die Musik gefällt
 
Kann mir jemand zwischendurch kurz erklären wofür Roon gut ist?
Scheint ja eine Menge Fans zu haben und kostet ja nochmal ne Stange extra.
 
Ursprünglich war es für mich, lokale Musik mit einem Streamingdienst zu kombinieren. Apples iTunes ist ja nie für Multiroom und Netzwerk ausgelegt gewesen und ich wollte das ohnehin vom Produktivsystem abkoppeln. Dazu noch die Musikvorschläge, das Stöbern, mittlerweile auch mit Roon Arc der Zugriff aus der Ferne und die CarPlay-Fähigkeit usw. Hab' aber noch damals für 499$ bekommen.
 
Kann mir jemand zwischendurch kurz erklären wofür Roon gut ist?
So wie ich es verstanden habe, ist es ein lokaler, eigener Streamingdienst, der dir halt ermöglichst deine Musik zentral abzulegen und dann auf verschiedenen Geräte in deinem Netzwerk abzuspielen. Die Hardware die die anbieten ist meist ein einfacher Mini-PC/NUC mit einem etwas aufwänderigen Gehäuse, ob das den Preis von knapp $4000 rechtfertigt … Die Software ist vor allem der Grund. Ob die jedoch wirklich besser ist, als Software wie Navidrome, Plex oder Jellyfin weiß ich nicht, glaube ich jedoch nicht. Sie mag jedoch andere Vorteile haben, wie Integration mit bestimmten Streamingdienste oder Ökosystemen.
 
Du hast bei Roon unzählige HiFi Partner, die es nativ auf Geräten laufen lassen. Den NUC kannst selber kaufen und in ein Gehäuse packen.
 
Kann mir jemand zwischendurch kurz erklären wofür Roon gut ist?
Scheint ja eine Menge Fans zu haben und kostet ja nochmal ne Stange extra.
Ich versuche es einfach:
Roon ist eine Server-basierte Software - die lokal auf Deinem PC/Mac/NAS/NUC - läuft.
Diese Software versorgt Roon-Ready zertifizierte Endpoints (Hifi-Geräte wie Verstärker, Aktiv-Boxen, Streamen usw) über ein eigenes Protokoll mit der Musik. Dieses Protokoll hat diverse Vorteile - für näheres selbst einlesen -. Nicht Roon-Ready Geräte kannst Du trotzdem ansteuern z.B. über AirPlay, WLAN usw. -> Du hast also eine Oberfläche für alle Deine Geräte.
Dazu wie schon davor gesagt verknüpft es Deine lokale Musikdatenbank ggfs. mit einem Streaming-Dienst wie Tidal oder Qobuz.
Roon selbst stellt dazu diverse Infos zu den Interpreten usw. macht Vorschläge, gibt eigene Playlisten usw usw.

Aktuell wohl DIE Musik Server Software am Markt.

Gruss
 
Ich nutze Youtube Music. Habe sowieso Youtube Premium um der unerträglichen Werbung aus dem Weg zu gehen, da ist es dann halt mit dabei.

Du kannst ja eine Umfrage aufmachen, wäre vielleicht interessant.
 
Ich selbst nutze keinen Streamingdienst im ABO. Ich nutze das Internet zum Stöbern (vorhören), ob ich etwas interessantes finde. Wenn ich etwas für mich gefunden habe schaue ich, ob es die CD zu kaufen gibt. Falls das nicht möglich kaufe ich es als Download.

Wenn ich auf den Plattformen einkaufe, dann Tidal oder Apple Musik, da diese noch am meisten den Künstlern vergüten. Falles möglich ist nutze ich Bandcamp. Das hat auch den Vorteil, dass ich CDs kaufen kann oder einen Download in 16 bit/44.1 kHz bekomme.

Für Künstler ist das Streaming Modell Fluch und Segen zugleich. Einerseits gibt es durch die Onliepräsenz viel mehr Möglichkeiten als Artist auf sich aufmerksam zu machen, um regelmäßige Hörer zu gewinnen.

Künstler verdienen z.B. bei Spotify ca. 0,3 Cent/Stream. Um 1€ verdienen zu können, muss ein Titel 333 mal gestreamt werden. Wenn ein Artist noch einen Vertrieb oder Label dazwischen hat, wird es nochmals um 30-70% weniger.

Noch schlimmer sind die KI Fake-Releases auf den Streaming-Platformen. In der ersten Generation war das KI Audiomaterial grottenschlecht. Es wurde einfach ein gleichnamiger Artist Account eröffnet unter dem in Massen die Fake-Releases hochgeladen wurde. Die Algorythmen der Streaming Platformen haben dann die Meta-Daten der Fake-Releases bestehenden Artist-Accounts zu geordnet. Man kann sich vorstellen, was das für die Künstler bedeutete. In Summe waren es viele Millionen, die als Schaden weltweit entstanden.

Mit der nächsten KI-Generation werden die Tracks von Künstlern studiert und der Syle einfach kopiert. Das gute für die Streamingplatformen ist hierbei, dass keine Gebühren mehr für die Werkenutzung fällig werden. Der Artist hat das Nachsehen.

Ich habe den Eindruck, dass mit den Stremingdiensten Musik zum Hintergrundrauschen verkümmert. Wenn es nichts mehr kostet, ist auch die Wertschätzung für die Arbeit die erforderlich ist, ein Album überhaupt entstehen zu lassen, kaum noch gegeben. Künstler müssen davon leben können. Die schönste Zeit unseres Lebens unterlegen wir häufig mit ausgesuchter Musik. Für mich ist die Wertschätzung hierfür somit entsprechend hoch.

Ich konsumiere daher etwas weniger musik, dafür höre ich diese auch bewusst und genieße sie. Falls möglich kaufe ich die CD, die mir gefällt. Ist die Musik nicht auf CD zu haben so kaufe ich zumindest den Download. Im ABO Streamen? Für mich eher nicht.

Das spiegelt jedoch lediglich meine Ansicht hierzu wieder. Jeder kann das selbstverständlich halten wie er das gerne möchte.
 
Was bleibt denn bei einer CD hängen?
Kommt darauf an, ob diese im Direktvertrieb verkauft wird oder ein Label dazwischen ist. Zu bedenken ist noch, dass die CD erst einmal aufgenommen, gemischt und gemastert werden muss bevor sie ins Presswerk kann. Damit die Kosten zur Herstellung wieder rein kommen, müssten sicher so um die 500 Stück im Eigenvertrieb für ca. 15€ verkauft werden. Da reden wir aber noch nicht von Gewinn.
 
Ich habe den Eindruck, dass mit den Stremingdiensten Musik zum Hintergrundrauschen verkümmert. Wenn es nichts mehr kostet, ist auch die Wertschätzung für die Arbeit die erforderlich ist, ein Album überhaupt entstehen zu lassen, kaum noch gegeben. Künstler müssen davon leben können. Die schönste Zeit unseres Lebens unterlegen wir häufig mit ausgesuchter Musik. Für mich ist die Wertschätzung hierfür somit entsprechend hoch.

Streaming ist fantastisch! Die Möglichkeiten neue Musik kennenzulernen. Als ich in den 80ern Teenager war, war das Taschengeld so knapp, dass man 2-3 LP im Monat kaufen konnte. Dann hat man natürlich noch im Freundeskreis auf Tape ziehen lassen. Dennoch war das eine Blase, in der man relativ wenig außerhalb des recht begrenzten Sichtfelds mitbekam. Durch Zeitschriften und Fanzines wurde das zwar besser, erst recht als dann Ende der 80er die ersten CD-Verleihe aufkamen und man in Videotheken CDs leihen konnte. Aber das ist alles nichts zu den heutigen Möglichkeiten. Möchte nicht mehr drauf verzichten, in die rabbitholes mancher Künstler gezogen zu werden, mich in Querverweisen zu verlieren, dann ein paar Nostalgica-Trips zu fahren und und und. Und das alles immer und überall in einer für meine Ohren völlig ausreichenden Qualität (AM mit lossless). Die damaligen Tapes klangen doch viel schlechter.

Wertschätzung ist ein schöner Punkt: Bands, die mir gefallen, versuche ich nach Möglichkeit live zu sehen und kauf dann da halt deren Merch. Da verdienen die hoffentlich mehr dran, als an Tonträgerverkäufen...
 
Nutze hier auch Tidal via roon, weil die Integration einfach perfekt ist. Qualität ist Minimum Lossless (also CD-Qualität), HiRes braucht man mMn nicht, aber wenn es da ist 🤷‍♂️ Tidal zahlt auch mit am meisten an die Künstler aus. Das alles trifft auf Qobuz genau so zu. Das sind so die besten Optionen für mich.

Tidal ist im Family-Tarif auch preislich recht günstig, so dass die Finanzen eigentlich keine Rolle spielen. Auch funktioniert die KI, also die Musikvorschläge von Tidal, in roon ziemlich gut, die von Schrottify soll bspw eher kommerziell orientiert sein. Hängt also auch vom Musikgeschmack ab. Wer auf kommerzielles Gedudel („Music for the Masses“ 😁) steht, ist mit Schrottify oder herkömmlichem Radio vermutlich besser bedient, wer etwas abseits des Mainstreams entdecken will ist wohl bei Tidal oder Qobuz besser aufgehoben.
Schrottify? Kommerzielles Gedudel? Verunglimpfung ist zwar eine klassische Strategie, aber wozu? Bist Du der bessere Musikhörer aufgrund Tidal? Mannomann.
 
Streaming ist fantastisch! Die Möglichkeiten neue Musik kennenzulernen. Als ich in den 80ern Teenager war, war das Taschengeld so knapp, dass man 2-3 LP im Monat kaufen konnte. Dann hat man natürlich noch im Freundeskreis auf Tape ziehen lassen. Dennoch war das eine Blase, in der man relativ wenig außerhalb des recht begrenzten Sichtfelds mitbekam. Durch Zeitschriften und Fanzines wurde das zwar besser, erst recht als dann Ende der 80er die ersten CD-Verleihe aufkamen und man in Videotheken CDs leihen konnte. Aber das ist alles nichts zu den heutigen Möglichkeiten. Möchte nicht mehr drauf verzichten, in die rabbitholes mancher Künstler gezogen zu werden, mich in Querverweisen zu verlieren, dann ein paar Nostalgica-Trips zu fahren und und und. Und das alles immer und überall in einer für meine Ohren völlig ausreichenden Qualität (AM mit lossless). Die damaligen Tapes klangen doch viel schlechter.

Wertschätzung ist ein schöner Punkt: Bands, die mir gefallen, versuche ich nach Möglichkeit live zu sehen und kauf dann da halt deren Merch. Da verdienen die hoffentlich mehr dran, als an Tonträgerverkäufen...
Bands Live zu sehen, die man mag ist heute kostspielig. Was kostet heute ein Ticket und die An- und Abreise? Vielleicht ist noch eine Übernachtung nötig. Das Ganze geht dann nur bei den wenigsten Bands die man mag. Da ist eine CD wesentlich günstiger. Ist natürlich kein Vergleich zum Live Event.

Streamingdienste sind an sich auch nicht schlecht, nur die Vergügung ist für die Artists mies. Wäre das fair, könnten viele Künstler bereits von Ihren Streams leben.
 
Streamingdienste sind an sich auch nicht schlecht, nur die Vergügung ist für die Artists mies. Wäre das fair, könnten viele Künstler bereits von Ihren Streams leben.
Dafür ist die Zugangshürde zum Musikmarkt erheblich niedriger.
 
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