Genau das ist das Problem. Immer schön den Schwanz einziehen und demütig Reue zeigen für Vergangenes. Ich krieg son Hals wenn ich das lese.
Mir gehen die Nazis mal sowas von am ***** vorbei. Ich habe damit nichts zu tun und kenne auch niemanden der was damit zu tun hat. Also warum sollte mich das in irgendeiner Weise angehen?
Als Deutscher geht einen die Geschichte des eigenen Volkes schon etwas an.
Es geht doch nicht nur um Reue, sondern auch um Verantwortung, die man aufgrund der Vorkommnisse die passiert sind, übernimmt.
Jedes Land hat Massenmorde und Kriege in seiner Geschichte, aber nur wir Detuschen machen uns selbst auf alle Generationen dafür verantwortlich. Sogar die Kirche hat Massenmorde begangen und Kriege geführt. Und wer spricht da drüber? Niemand. Weils niemanden interessiert und Vergangenheit ist. Und vor allem spricht auch niemand ausser den Deutschen selbst mehr darüber.
Dass ist jetzt wieder eine Relativierung, die ich so nicht teilen würde, davon abgesehen, Greueltaten oder Verbrechen anderer Staaten, machen dass auch nicht besser.
Und dass es keinen mehr interessiert, naja, das würde ich nicht sagen.
Davon abgesehen, sind die Auswirkungen des 2. WK der ja von uns Deutschen begonnen wurde, vor nicht garnicht langer Zeit noch recht praktisch spürbar gewesen, frage doch mal die Ostdeutschen, oder die Leute in den Länder des ehemaligen Ostblocks, ob die sich ausgesucht haben, in einem kommunistischen Staat zu leben.
Das Ostblock, die sowejtische Einflußsphäre in Europa, war eine Folge des 2. WK, und das war eine Folge, die viele Menschen noch vor garnicht all zu langer Zeit recht deutlich gespürt haben.
Schon mal die Amis gefragt? Ja, die wissen davon und die wissen auch, dass es unhöflich ist das jemandem vorzuwerfen, da man davon ausgehen kann, dass niemand der aktuell lebt wirklich was damit zu tun hatte. Und wenn man denen erzählt was das Thema hier fürn Krampf ist gucken die einen sowas von blöd an. Niemand kann sich sowas vorstellen.
Man sollte aus der Vergangenheit lernen, um begangene Fehler nicht zu wiederholen. Aber alles andere ist maßlos übertrieben. Es gibt deutlich schwerwiegendere Probleme zu lösen als sich zu jeder Gelegenheit darüber aufzuregen wenn irgendeiner irgendwas gesagt hat was man auch nur im Entferntesten mit den Nazis in Verbindung bringen könnte.
Ich weiß nicht, irgendwie verstehst du es nicht um was es geht, es geht nicht darum, irgend jemanden etwas vorzuwerfen, es ist doch klar, dass die Leute, die nicht Erwachsen waren, während des 3.Reiches, dass denen niemand einen Vorwurf macht.
Es geht darum, Verantwortung aus der Geschichte zu übernehmen, dazu gehört meiner Meinung nach auch, Verantwortlich mit dem damaligen von den Nazis verwendeten Begriffen, umzugehen.
Genau hier auch wieder. Blockwart ist ein Wort, welches dem Verfasser angemessen schien. Und was passiert hier? Ein Riesenterz weil das vor 70 Jahren (!!!) ein Parteifunktionär war und das obwohl das Wort in den heute üblichen Sprachgebrauch über gegangen ist mit genau der Bedeutung die vom Verfasser beabsichtigt war, muss hier ein Fass aufgemacht werden. Kommt mal auf den Teppich.
Naja, Blockwart gehört noch nicht zu den allerschlimmsten Begriffen, da gibt es noch weitaus schlimmere, aber von der Diskussion sind wir ja schon weg, es geht doch hier wieder um die Relativierung der Geschichte an sich, und damit bin ich nicht einverstanden.
Der Verfasser hat Recht, die Verwarnung ist wieder mal typisch deutsche total übertriebene unendlich dauernde "Vergangenheitsbewältigung" und die Reaktionen darauf sowieso.
Schlimm sowas. Als wenn dadurch das Dritte Reich wieder aufstehen würde wenn man Begriffe nutzt die damals auch schon mal gebraucht wurden.
Der Verfasser, der die Verwarnung erhalten hat, hat das Wort als Schimpfwort benutzt, so würde ich es mal interpretieren, und da darf man sich nicht wundern, wenn es dann auch so verstanden wird, und dann auch entsprechende Folgen hat.