Warum keine lange Garantie bei Apple?

Teilweise vier Jahre nach dem Kauf, richtig.
Aber auch erst NACH erfolgreicher Sammelklage in den USA.

Vorher kommt wirklich nur ein "Den Fehler sehe ich zum ersten Mal".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maba_de
Aber auch erst NACH erfolgreicher Sammelklage in den USA.
Das scheint leider das einzig wirksame Mittel zu sein, damit Apple mal Serienfehler zugibt.
Weltweit negative Presse hilft auch ab und zu.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MacMac512
Jep und sorry, aber das ist keine Kulanz.
 
Reparaturen an vier jahre alten Geräten sind *IMMER* Kulanz und auch durch Sammelklagen nicht einforderbar. Ansonsten stimmt die Darstellung auch schlicht nicht. Hier ist die Liste aktueller Reparatur- und Austauschprogramme. Für wieviele dieser Aktionen gab es *gewonnene* Sammelklagen? (und BTW: auch wenn die Klage nicht zu Ende geführt werden musste, weil Apple vorher einknickte ist es Kulanz). Immer schön bei der Wahrheit bleiben.

https://www.apple.com/de/support/exchange_repair/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Compikub
auch wenn die Klage nicht zu Ende geführt werden musste, weil Apple vorher einknickte ist es Kulanz
Nein, das ist einknicken, damit man einen Prozess nicht verliert und dadurch einen Reputationsschaden erleidet.
Für mich ist es keine Kulanz, wenn ein Hersteller einen Serienfehler (!) nach Ablauf der Garantie behebt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: thesaw
Nein, das ist einknicken, damit man einen Prozess nicht verliert und dadurch einen Reputationsschaden erleidet.
Für mich ist es keine Kulanz, wenn ein Hersteller einen Serienfehler (!) nach Ablauf der Garantie behebt.

Er müsste dies nach Ablauf der Garantie nicht tun, also ist es per Definition Kulanz.
 
Für wieviele dieser Aktionen gab es *gewonnene* Sammelklagen?

Na dann gucken wir doch mal:

Serviceprogramm für Tastaturen des MacBook und MacBook Pro
22. Juni 2018
https://www.laptopmag.com/articles/apple-class-action-lawsuit-keyboards

iPhone 6s-Programm für Probleme mit unerwartetem Ausschalten
20. November 2016
https://thenextweb.com/apple/2016/1...iphone-6s-battery-free-shutting-unexpectedly/

Multi-Touch-Reparaturprogramm für das iPhone 6 Plus
17. November 2016
https://9to5mac.com/2016/10/08/apple-touch-disease-hardware-flaw/
https://thenextweb.com/apple/2016/0...-join-the-class-action-lawsuit-against-apple/

MacBook Pro Reparaturerweiterungsprogramm für Videoprobleme
19. Februar 2015
https://9to5mac.com/2014/10/28/apple-class-action-lawsuit-2011-macbook-pro-gpu-graphics-issues/

Dazu kommt das Drosseln der iPhones wegen "schlechter Batterien". Weltweite Sammelklagen, daher die 29€ als "Friedensangebot" für etwas was Apple verbockt hat.
https://9to5mac.com/2017/12/21/apple-lawsuit-slow-down-older-iphones/
https://www.digitalmusicnews.com/2018/01/10/apple-class-action-lawsuits-federal-investigation/

Was bleibt übrig?
Defekte USB-C Kabel, defekte Netzteilstecker, Beats (nicht von Apple produziert und damals nur aufgekauft), USB Netzteile. <- Letztlich Peanuts im Vergleich zu oben.

Mehr Rückrufaktionen gab es nicht.

Aber immer wenn es um richtig Kohle ging, wurde erst auf eine Sammelklage gewartet, sobald diese Aussicht auf Erfolg hatte, wurde ein Reparaturprogramm ins Leben gerufen, damit man die Klage nicht verliert.
Das ist keine Kulanz, das ist nicht freiwillig, das ist der letzte Schritt davor sein Gesicht zu verlieren oder einen Fehler richtig öffentlich zu machen. Es ist günstiger auf einer Webseite damit ein Rückrufprogramm zu machen, als von einem Gericht zu einem kostenlosen Austausch aller Geräte verknackt zu werden. Hierbei wäre das mediale Echo viel größer.

Die Kulanz sehe ich hier überhaupt nicht.

Apple ist genauso kulant wie VW. Die deutschen Kunden bekommen einen Kaffee, während ein bisschen was "nachgerüstet" wird. Die amerikanischen Kunden bekommen Kohle, weil VW Strafzahlungen leistet, bzw. sich im Vergleich geeinigt hat. Das war aber in den USA keine Kulanz, sondern letztlich immernoch günstiger als den Prozess zu verlieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maba_de
Aber immer wenn es um richtig Kohle ging, wurde erst auf eine Sammelklage gewartet, sobald diese Aussicht auf Erfolg hatte, wurde ein Reparaturprogramm ins Leben gerufen, damit man die Klage nicht verliert.
Das ist keine Kulanz, das ist nicht freiwillig, das ist der letzte Schritt davor sein Gesicht zu verlieren oder einen Fehler richtig öffentlich zu machen. Es ist günstiger auf einer Webseite damit ein Rückrufprogramm zu machen, als von einem Gericht zu einem kostenlosen Austausch aller Geräte verknackt zu werden. Hierbei wäre das mediale Echo viel größer.

Die Kulanz sehe ich hier überhaupt nicht.

Der Punkt ist, dass Apple eine Sammelklage für 4 Jahre alte Geräte gar nicht verlieren würde, sie aber trotzdem in das Reparaturprogramm einbezieht. Ebenfalls beziehen sie Kunden mit ein, die überhaupt nicht geklagt haben.

Vielleicht kann ich's Dir anders deutlich machen: ein nicht kulantes Vorgehen Seitens Apple wäre es, wenn sie nur demjenigen Kunden eine Reparatur gewähren würden, der dies auch tatsächlich vor Gericht erstritten hat. Alles, was sie reparieren, es aber rein rechtlich nicht müssen, ist per Definition Kulanz.

Dass es Kulanz ist sagt übrigens nicht aus, dass es eine große, warmherzige Geste wäre. Es ist einfach eine Begriffsbestimmung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Compikub
Du weißt schon, dass die Sammelklagen nicht vier Jahre später gestartet wurden, sondern ziemlich direkt nach der Veröffentlichung der Produkte?
Das Problem ist letztlich, dass die Justiz hier und in den USA extrem lange braucht, bis da eine Entscheidung fällt bzw. erstmal der Klage stattgegeben wird und der Prozess beginnt. Gerade große Konzerne spielen auch gerne auf Zeit, weil es dann für die Kläger immer teurer wird. Anwaltskosten, Reisekosten etc.

Wer nach 4 Jahren erst klagt hat Pech, das stimmt.
Tut aber niemand, weshalb deine Schlussfolgerung so nicht stimmt.

Denn wir reden hier von Klagen wie beispielsweise bei den GPUs, da gab es Kunden die haben 3-4 Mal im Apple Store gesagt bekommen, dass das Problem völlig unbekannt ist. Das war ein hin und her und erst nach den Klagen wurden dann das Austauschprogramm gestartet. Aber die Klagen wurden nicht erst 4 Jahre später gestartet, sondern deutlich (!) früher.

Und wenn jemand einmal vor einem Gericht etwas erstritten hat, dann nennt man das einen Präzedenzfall. Dieser ist dann die Blaupause für einen neuen Prozess und einen neuen und einen neuen. Jeweils mit Kosten, also bietet man das gleich allen an, logisch. Da muss man auch nicht mehr durch alle Instanzen, weil es schon eine höhere Instanz beschlossen hat.

Die Kulanz von Apple besteht hier in der "letzten Ausfahrt vor rechtlichen Konsequenzen". Sogesehen hast du recht, dass Apple das nicht machen "muss". Würden sie es aber nicht machen, müssten sie es machen. Ob das jetzt wirklich "freiwillig" und wirklich "kulant" ist... naja. :rolleyes:
 
Einigen wir uns halt darauf, dass es beides gibt.
 
Einigen wir uns halt darauf, dass es beides gibt.
Siehe hier:
Die Kulanz von Apple besteht hier in der "letzten Ausfahrt vor rechtlichen Konsequenzen". Sogesehen hast du recht, dass Apple das nicht machen "muss". Würden sie es aber nicht machen, müssten sie es machen. Ob das jetzt wirklich "freiwillig" und wirklich "kulant" ist... naja. :rolleyes:
Das wäre meine Quintessenz....

Rechtlich noch nicht dazu gezwungen. Aber eben letzte Ausfahrt vor dem Zwang - man wartet so lange bis es keinen anderen Ausweg gibt.
Was man dann kulant nennt ist am Ende dann persönliche Einstellungssache.
Meiner Meinung nach ist das keine Kulanz. Du kannst da natürlich anderer Meinung sein. ;)
 
"Kulanz" ist in der Regel "ohne Rechtspflicht" und das war bei den letzten Apple-Aktionen recht wahrscheinlich nicht der Fall – genau diese Rechtspflicht hätte das zu erwartende Urteil möglicherweise bestätigt und dem ist Apple zuvorgekommen, um die Sache billiger und ohne Gesichtsverlust (gleich Markenschaden) zu bewältigen. Das ist dann immer noch "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht", aber dass diese Pflicht (auch ohne Anerkennung durch den Apple) nicht besteht, ist damit nicht gesagt. Ich würde das als Zwischending betrachten; echte Kulanz impliziert einen höheren Grad an Freiwilligkeit und aktives Entgegenkommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Porschinger, maba_de und MacMac512
"Kulanz" ist in der Regel "ohne Rechtspflicht" und das war bei den letzten Apple-Aktionen recht wahrscheinlich nicht der Fall – genau diese Rechtspflicht hätte das zu erwartende Urteil möglicherweise bestätigt und dem ist Apple zuvorgekommen, um die Sache billiger und ohne Gesichtsverlust (gleich Markenschaden) zu bewältigen. Das ist dann immer noch "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht", aber dass diese Pflicht (auch ohne Anerkennung durch den Apple) nicht besteht, ist damit nicht gesagt. Ich würde das als Zwischending betrachten; echte Kulanz impliziert einen höheren Grad an Freiwilligkeit und aktives Entgegenkommen.
Kurz und knackig formuliert.
Danke.

Trifft den Nagel auf den Kopf. :)
 
Siehe hier:

Rechtlich noch nicht dazu gezwungen.
...
Meiner Meinung nach ist das keine Kulanz.

Und genau das ist der Widerspruch. Ein Entgegenkommen ohne rechtliche Notwendigkeit ist per Definition Kulanz. Dass Du die Gründe dafür nicht ehrenwert findest ändert daran nichts.

Und wenn ich sage dass es beides gibt, dann meine ich damit dass es natürlich auch Kulanzleistungen seitens Apple gibt, wo es gar keine Klagen gibt, zum Beispiel die Laminierung des Retina MBP. Dir Darstellung, dass es immer Sammelklagen gäbe ist einfach nicht richtig.
 
Und genau das ist der Widerspruch. Ein Entgegenkommen ohne rechtliche Notwendigkeit ist per Definition Kulanz. Dass Du die Gründe dafür nicht ehrenwert findest ändert daran nichts.

Und wenn ich sage dass es beides gibt, dann meine ich damit dass es natürlich auch Kulanzleistungen seitens Apple gibt, wo es gar keine Klagen gibt, zum Beispiel die Laminierung des Retina MBP. Dir Darstellung, dass es immer Sammelklagen gäbe ist einfach nicht richtig.

"Gezwungen" im Sinne des Rechtsmittels nicht (das käme ggf. nach dem Urteil), rechtlich verpflichtet aber möglicherweise sehr wohl. Apple ist z. B. im Falle der Tastaturen auch angemessen vorsichtig in der Formulierung und schreibt keinesfalls, dass der "kostenlose" Tausch im Rahmen des "Programms" (kann alles und nichts bedeuten) ohne entsprechende Verpflichtung stattfinde: https://www.apple.com/de/support/keyboard-service-program-for-macbook-and-macbook-pro/
Das es bei Apple hier und dort in anderem Kontext auch Kulanz gibt, ist sicher unbestritten.
 
Wenn Apple eine fünfjährige (oder vlt sogar siebenjährige wie bei manchen Baumärkten auf Maschinen) Garantie geben würde,
dann wären die bei der miesen Qulität ruckzuck Pleite :D

(Extrem schlechte Monitore (im Imac), extrem schlechte Systemkühlung, mieserable Tastaturen, uvm..

:crack:
 
Wenn Apple eine fünfjährige (oder vlt sogar siebenjährige wie bei manchen Baumärkten auf Maschinen) Garantie geben würde,
dann wären die bei der miesen Qulität ruckzuck Pleite :D

(Extrem schlechte Monitore (im Imac), extrem schlechte Systemkühlung, mieserable Tastaturen, uvm..

:crack:

Das ist doch völliger Quatsch. Viele User hier benutzen Geräte, die bereits viele Jahre auf dem Buckel haben ohne Probleme.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: electricdawn und avalon
in foren ist es doch völlig normal das es oftmals um negative schlagzeilen geht und mehrheitlich probleme diskutiert und nach lösungen gesucht wird. ich bin macuser seit 17 jahren und hatte noch nicht ein defektes gerät. auch in meinem arbeitsumfeld ist der einzige defekt bisher ein gesprungenes display beim iphone gewesen. ich habe damals mit einem ibook g4 angefangen und die qualität zu früher ist enorm gestiegen. wir nutzen auch in der firma alte apple hardware laaange über die garantiezeit hinaus und hatten bisher keine probleme. selbst unsere 24" imacs in weiss laufen mit ssd und linux immer noch täglich und sehr zufriedenstellend.
 
Wenn Apple eine fünfjährige (oder vlt sogar siebenjährige wie bei manchen Baumärkten auf Maschinen) Garantie geben würde,
dann wären die bei der miesen Qulität ruckzuck Pleite :D

(Extrem schlechte Monitore (im Imac), extrem schlechte Systemkühlung, mieserable Tastaturen, uvm..

:crack:
Was für ein dumpfer Blödsinn!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Compikub und electricdawn
Meine beiden ersten Macs waren bzw. sind noch Geräte mit PowerPC Prozessoren, aktuell nutze ich einen iMac von 2013 und ein MacBook Air von 2014 und hatte noch nie eine Reparatur oder einen Defekt an irgendeinem meiner Apple-Geräte, auch nicht an den iOS-Geräten. Mein iPhone 7 und ein noch in der Familie befindliches iPhone 6 werden wohl zum Jahresende prophylaktisch am Akkutauschprogramm teilnehmen; das sind dann meine bis dato einzigen "Garantiefälle".
 
Zurück
Oben Unten