Du weißt schon, dass die Sammelklagen nicht vier Jahre später gestartet wurden, sondern ziemlich direkt nach der Veröffentlichung der Produkte?
Das Problem ist letztlich, dass die Justiz hier und in den USA extrem lange braucht, bis da eine Entscheidung fällt bzw. erstmal der Klage stattgegeben wird und der Prozess beginnt. Gerade große Konzerne spielen auch gerne auf Zeit, weil es dann für die Kläger immer teurer wird. Anwaltskosten, Reisekosten etc.
Wer nach 4 Jahren erst klagt hat Pech, das stimmt.
Tut aber niemand, weshalb deine Schlussfolgerung so nicht stimmt.
Denn wir reden hier von Klagen wie beispielsweise bei den GPUs, da gab es Kunden die haben 3-4 Mal im Apple Store gesagt bekommen, dass das Problem völlig unbekannt ist. Das war ein hin und her und erst nach den Klagen wurden dann das Austauschprogramm gestartet. Aber die Klagen wurden nicht erst 4 Jahre später gestartet, sondern deutlich (!) früher.
Und wenn jemand einmal vor einem Gericht etwas erstritten hat, dann nennt man das einen Präzedenzfall. Dieser ist dann die Blaupause für einen neuen Prozess und einen neuen und einen neuen. Jeweils mit Kosten, also bietet man das gleich allen an, logisch. Da muss man auch nicht mehr durch alle Instanzen, weil es schon eine höhere Instanz beschlossen hat.
Die Kulanz von Apple besteht hier in der "letzten Ausfahrt vor rechtlichen Konsequenzen". Sogesehen hast du recht, dass Apple das nicht machen "muss". Würden sie es aber nicht machen, müssten sie es machen. Ob das jetzt wirklich "freiwillig" und wirklich "kulant" ist... naja.