Gesellschaft warum ist benzin noch so billig?

Wenn Benzin noch teurer wird, dann fahre ich nur noch Rad. :mad: Ich mache nur noch das nötigste mit dem Auto. :jaja:
 
benzin wird bestimmt nicht mehr recht viel billiger.

weil erdöl, wird ja auch nicht recht viel mehr werden.

es müsste halt mal das Wasserstoff auto serienreif werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
DEnnis F. schrieb:
Leider bin ich finanziell nicht in der Lage mir ein neues und spritsparendes Auto zu kaufen. Öffentliche Verkehrsmittel kennen wir hier auf dem platten Land mehr oder weniger nur dem Namen nach. Um vom Dorf aus die 25 km zur Arbeit zu kommen, bin ich auf mein altes Auto angewiesen.
Ich sage auch nicht, dass für die Lösung nur jeder einzelne zuständig ist. Dort wo ich ursprünglich herkomme ist das mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht besser als Du schreibst und meine Eltern fahren auch nach wie vor mit dem Auto zur Arbeit. Dennoch sieht man (z.B. hier in der Schweiz ;) ), dass es auch anders geht, weshalb ich zum Glück auf eine Blechdose verzichten kann. In Deutschland gibt es dann noch das Problem, dass einige Menschen ihre Karre wirkliche "lieben", d.h. um nichts in der Welt einen Bus nehmen würden (Vielleicht habe sie Angst, ihr bestes Stück schrumpft dadurch oder so). Und dagegen helfen höhere Preise wohl am besten...
 
Saintine schrieb:
Wenn Benzin noch teurer wird, dann fahre ich nur noch Rad. :mad:
Was hast Du denn gegen Radfahren? Hat doch eigentlich nur Vorteile: Ein bisschen Sport, billig, frische Luft,.....
 
Naja geht. Ein Liter Wasser ist inkl. Pfand (am Beispiel einer Flasche Volvic) nicht billiger als Benzin und die verbrauche ich durch eine netsprechende Radstrecke auch. :) Okay, ganz so krass ist es nicht, aber dennoch. Warum soll man den Menschen ihre Mobilität nur noch weiter einschränken, wenn auf anderer Seite nach mehr Flexibilität eben im Sinne von Mobilität geschrieen wird. Das passt nicht zusammen. Es geht nicht darum, Spritschleudern wie in den USA zu fahren, aber wenn ich durch die hohen Unterhaltskosten nicht mehr in der Lage bin, auf ein sparsameres Gefährt umzusteigen, dann habe ich so oder so ein Problem. Das ist einfach das Dilemma an der Sache. Ich wohne z.B. im Ruhrgebiet. Auch ich kann nicht auf das Auto verzichten, weil der ÖPNV hier unter aller Sau ist. Es dauert einfach zu lange, von A nach B zu kommen und wenn dann noch die Bahn ins Spiel kommt, dann gut Nacht...
 
JarodRussell schrieb:
Naja geht. Ein Liter Wasser ist inkl. Pfand (am Beispiel einer Flasche Volvic) nicht billiger als Benzin und die verbrauche ich durch eine netsprechende Radstrecke auch.
Das bezahlst Du aber nicht für das Wasser, sondern nur für Transport, Marke und Flasche. Wasser gibt es eigentlich überall praktisch gratis...
Ausserdem sparst Du auch noch ne Menge Kohle für Steuern, Werkstatt und den ganzen Ärger, den so ne Karre eben macht. In mein Fahrrad investiere ich ein mal im Jahr einen halben Tag und kann dann sicher sein, dass es einwandfrei läuft :)
Aber was ÖV angeht hast Du sicher recht. In den letzten vier Jahren habe ich vor allem die DB zu hassen gelernt: "Wie mache ich eine gute Idee möglichst schnell zunichte".
 
Ja sicher :) Darum ging es ja auch nicht, aber sollte nur mal zeigen, was ein Liter Benzin eigentlich im Vergleich zu Grundnahrungsmitteln so kostet.
So gesehen geht es noch. Aber ich will mir den Spass ehrlich gesagt auch nicht verderben lassen, mal mit 210 über die Bahn zu sausen. Nicht weil ich das muss, sondern einfach mal zum Spass. Das ist eine Sache, die den Begriff der Mobilität für mich ausmacht und nicht nur von A nach B zu fahren.
 
hagbard86 schrieb:
..... es müsste halt mal das Wasserstoff auto serienreif werden.

soweit muss es nichtmal gehen. die wasserstoff euphorie ist auch leicht übertrieben denn erst dann wenn die energie um den wasserstoff herzustellen umweltfreundlich erzeugt wird lohnt es sich dieses konzept zu verfolgen.

wir in europa werden das glück haben das island sehr viel energie aus natürlichen quellen gewinnen kann und bereits jetzt auf dem weg ist der weltweit größte hersteller von wasserstoff zu werden.

viel interessanter ist die antriebsart mit Bioethanol. da dieser selbst produziert werden kann (unabhängigkeit von autogas oder erdgas welches ja auch am ölpreis hängt) und dieser treibstoff ist benzin sehr ähnlich. was die umrüstung von benzin motoren sehr einfach und günstig gestalltet. aber wie so oft müssen natürlich erstmal genug tankstellen vorhanden sein damit es sich für die breite masse lohnt.

Im Zusammenhang mit dem Kyoto-Protokoll wird heute häufig über die Herstellung und den Einsatz biogener Treibstoffe (also Treibstoffe biologischen oder organischen Ursprungs) und die Reduzierung von Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro gefahrenem Kilometer debattiert. Der Preis für Bioethanol beträgt 2004 in Brasilien 0,19 US-$/l, in den USA 0,33 $/l und in Europa 0,55 $/l. Es ist allerdings davon auszugehen, dass der technische Fortschritt noch geringere Produktionskosten zulässt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol
 
Du glaubst doch nicht, dass der Staat da nicht sofort einen ähnlichen Steuersatz drauf schlägt, wie auf Benzin ????
 
man müsste mithilfe von solar wind etc -Energie, den Wasserstoff "erzeugen"

check eh nicht warum das nicht geht.
 
JarodRussell schrieb:
Grundnahrungsmitteln so kostet. So gesehen geht es noch. Aber ich will mir den Spass ehrlich gesagt auch nicht verderben lassen, mal mit 210 über die Bahn zu sausen. Nicht weil ich das muss, sondern einfach mal zum Spass. Das ist eine Sache, die den Begriff der Mobilität für mich ausmacht und nicht nur von A nach B zu fahren.

OK, das verstehe ich ;) Aber dann ist es ja auch OK, wenn das Benzin sehr viel teuerer wird.
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht ganz: Mobilität ist für mich per Definition nur von A nach B zu gelangen. Alles andere ist eben nur Unterhaltung (eher so etwas wie Zigaretten...)
 
JarodRussell schrieb:
Du glaubst doch nicht, dass der Staat da nicht sofort einen ähnlichen Steuersatz drauf schlägt, wie auf Benzin ????

früher oder später vielleicht schon aber es bleibt ein unabhängiger kraftstoff welcher auch nicht ausgeht ;)

kriege im nahen osten, umweltverschmutzung, recourcen knappheit, lieferschwirigkeiten alles so dinge die für! bioethanol sprechen.

und wie schon gesagt, kurzfristig ist die umrüstung von fahrzeugen und die technische umsetzung viel einfachen.

EDIT: und was die grundkosten des treibstoffes angeht sag ich nur: die masse machts.
 
Zipfelklatscher schrieb:
viel interessanter ist die antriebsart mit Bioethanol. da dieser selbst produziert werden kann (unabhängigkeit von autogas oder erdgas welches ja auch am ölpreis hängt) und dieser treibstoff ist benzin sehr ähnlich. was die umrüstung von benzin motoren sehr einfach und günstig gestalltet. aber wie so oft müssen natürlich erstmal genug tankstellen vorhanden sein damit es sich für die breite masse lohnt. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol
Wird jetzt gerade hier eingeführt (Gestern in der NZZ am Sonntag gelesen). Volvo baut bereits Motoren ein, die 85% Ethanol mit 15% Benzin verbrennen. Die Leistung ist sogar höher als bei normalen Benzinern (bei gleichem hubraum etc.) .
 
Für mich bedeutet Fahren vor allem Spass, also mir macht Fahren Spass, auch wenn die Autobahn voll ist. Das macht mir wenig aus. Ich freue mich über jede längere Strecke die ich fahren kann. Daher hat der Mobilitätsbegriff für mich mehr an sich, als nur das einfache Zieldenken, von A nach B zu kommen. Sondern für mich bedeutet Mobilität auch frei zu entscheiden, wann, wie und vor allem wie schnell ich fahren will. Dort wird gerade massiv eingegriffen. Das mag ich nicht. Okay, ich habe da vielleicht einen anderen Blick drauf, schliesslich ist es mein Job, Motoren mitzuentwickeln. Jedenfalls wenn es um den reinen Nutzeffekt von Fahrzeugen ginge, dann gäbe es nur einen Hersteller, mit nur einem Modell. Autofahren ist und bleibt auch immer eine extreme Emotionssache und dementsprechend sind Ansätze wie "Spritsparen, günstiger Preis, vorausschauendes Fahren" sicher sinnvoll, aber für 80% der Autofahrer doch eher zweitrangiger Natur. Das wird ein hoher Benzinpreis zwar beeinflussen und verschieben, aber nie ändern.

EDIT: Das Schlimme an all dem ist in meinen Augen der Neid, der daraus entsteht, weil sich immer weniger den "Luxus" leisten können, ein schnelles, schickes Auto zu fahren. Das ist gerade in dem Punkt Automobil hier in Deutschland ein sehr empfindlicher Bestandteil der Gesellschaft.
 
JarodRussell schrieb:
....aber für 80% der Autofahrer doch eher zweitrangiger Natur. Das wird ein hoher Benzinpreis zwar beeinflussen und verschieben, aber nie ändern.

wow, ich gehöre zu den top 20% der autofahrer :D
 
von: Martin Kapp (Basler Zeitung)

Die OPEC-Länder steigern ihre Produktion - der Benzinpreis steigt:
Dies ist auf grundlegende ökonomische Gesetze unserer Marktwirtschaft zurückzuführen: die gestiegene Nachfrage nach Tankerkapazität verteuert die Frachtraten überproportional.
Die OPEC-Länder drosseln ihre Produktion - der Benzinpreis steigt:Das ist ökonomisch bedingt: Das Angebot sinkt bei gleichgebliebener Nachfrage; damit wird die Ware teurer.
Im nahen Osten herrscht vorübergehend Waffenruhe - der Benzinpreis steigt:
Die Ruhe ist trügerisch; die Lager werden vorsorglich aufgefüllt. Die zusätzliche Nachfrage erhöht den Marktpreis.
Im nahen Osten wird gekämpft - der Benzinpreis steigt:
Hamsterkäufe erhöhen die Nachfrage und damit den Marktpreis.
Die Verbraucher sparen - der Benzinpreis steigt:
Der Minderverbrauch sorgt dafür, daß die Raffinerien weit unterhalb ihrer Kapazität produzieren müssen; dies erhöht den Einheitspreis (Kosten pro Liter), den in einer Marktwirtschaft die Konsumenten zu tragen haben.
Die Verbraucher sparen nicht - der Benzinpreis steigt:
Die Ölgesellschaften erfüllen eine lebenswichtige Funktion in der Marktwirtschaft: durch Preiserhöhungen wirken sie einer noch größeren Abhängigkeit vom Erdöl entgegen.
Die Verbraucher weichen auf Substitute aus - der Benzinpreis steigt:
Die Verbundproduktion der verschiedenen Erdöl-Derivate kommt durcheinander; das erhöht die Kosten pro Liter.
Der Dollarkurs steigt - der Benzinpreis steigt:
Alle Erdöl-Kontrakte werden in Dollar abgerechnet; die Konsequenzen für den Preis liegen auf der Hand. In einer freien Marktwirtschaft wirken sich alle Änderungen sehr schnell aus.
Der Dollarkurs sinkt - der Benzinpreis steigt:
Längst nicht alle Abschlüsse auf dem Spotmarkt in Rotterdam werden in Dollar abgewickelt. Im übrigen dauert es immer eine gewisse Zeit, bis sich Änderungen beim Verbraucher auswirken.
Die Lager sind randvoll - der Benzinpreis steigt:
Große Lagerbestände drücken auf die Gewinnmarge. Die Filialen der großen Erdölkonzerne leisten freiwillig einen unschätzbaren Beitrag zur Landesversorgung in Notzeiten. In einer freien Marktwirtschaft ist es nur natürlich, daß sich die Konsumenten an den hohen Kosten dafür beteiligen.
Die Lager sind leer - der Benzinpreis steigt:
Die hohen Lagerverluste wurden bisher stets von Erdölgesellschaften zu Lasten ihrer Erfolgsrechnungen getragen. Das ist nicht mehr länger möglich.
Der durchschnittliche Reingewinn der großen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr um 380 % gestiegen - der Benzinpreis steigt:Die Zahlen ergeben ein unvollständiges Bild; im Benzingeschäft allein sieht die Lage schlecht aus. Vereinzelt entstanden sogar Verluste, die von den anderen Abteilungen getragen werden mußten.
Der durchschnittliche Reingewinn der großen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr kaum gestiegen - der Benzinpreis steigt:
In einer freien Marktwirtschaft kann ein Produzent nur mit einer angemessenen Umsatz-Marge existieren.
Ein OPEC-Mitglied stoppt in Folge innerer Unruhen sämtliche Exporte - der Benzinpreis steigt:
Das Angebot auf dem Weltmarkt hat sich verringert; die Preise reagieren entsprechend.
Ein OPEC-Mitglied nimmt seine Ausfuhren wieder auf - der Benzinpreis steigt:Die seither eingetretene Inflation wurde entgegen den Gesetzen einer freien Marktwirtschaft von den Konzernen aufgefangen. Das kann nicht ewig so weiter gehen.
Neue Erdölvorkommen werden entdeckt - der Benzinpreis steigt:
Es gibt noch viel zu tun, packen wir es an. Um die Versorgung in der Zukunft zu sichern, müssen heute gewaltige Investitionen getätigt werden.
Bisher ergiebige Ölfelder erschöpfen sich - der Benzinpreis steigt:
Es wird immer schwieriger und teurer, der unverminderten Welt-Nachfrage nach Öl gerecht zu werden.
 
cwasmer schrieb:
Diese Ansicht mag zwar unpopulär sein, aber: Ich finde es auch gut, dass der Benzinpreis endlich steigt

diese ansicht ist zum glück unpopulär. ganz einfach deswegen, weil diese leute nicht von zwölf bis mittags denken. jede benzinpreiserhöhung zerstört tausende arbeitsplätze, treibt firmen in die pleite. jede zulieferung wird teurer. diese vielen preiserhöungen von produktion bis zum endkunden werden an den endkunden weitergegeben, der dann für das produkt und seine eigene mobilität mehr zahlt. "sollen sie halt fahrrad fahren" dürfte die logik in diesem fall sein. das sage mal einem taxifahrer, lkw fahrer oder dem, der seinen job verloren hat, weil sein chef ihn kündigen musste aufgrund gestiegener kosten.
 
Ich bin momentan auch voll auf dem "alternative Kraftstoffe"-Trip.
Nicht, weil das Benzin mir persönlich jetzt schon zu teuer wäre, sondern weil man sich spätestens jetzt an den Gedanken gewöhnen muss, dass Benzin endlich ist und unter erbärmlichen Umständen gefördert und vertrieben wird (inkl. all der politischen Verstrickungen wegen des schwarzen Goldes).
Mir gefällt das einfach nicht mehr. :(
 
.mac schrieb:
diese ansicht ist zum glück unpopulär. ganz einfach deswegen, weil diese leute nicht von zwölf bis mittags denken. jede benzinpreiserhöhung zerstört tausende arbeitsplätze, treibt firmen in die pleite. jede zulieferung wird teurer. diese vielen preiserhöungen von produktion bis zum endkunden werden an den endkunden weitergegeben, der dann für das produkt und seine eigene mobilität mehr zahlt. "sollen sie halt fahrrad fahren" dürfte die logik in diesem fall sein. das sage mal einem taxifahrer, lkw fahrer oder dem, der seinen job verloren hat, weil sein chef ihn kündigen musste aufgrund gestiegener kosten.

Maschinen die mit dieser Energie betrieben werden vernichteten bereits Arbeitsplätze, vielleicht kommen andere Arbeiten wieder zurück wenn Ölenergie teurer wird als menschliche Arbeitskraft!?!
 
herrmann schrieb:
Maschinen die mit dieser Energie betrieben werden vernichteten bereits Arbeitsplätze, vielleicht kommen andere Arbeiten wieder zurück wenn Ölenergie teurer wird als menschliche Arbeitskraft!?!

und auf dein vielleich soll sich jetzt ein 82 millionen volk verlassen? zudem vernichten taxis und lkws keine arbeitsplätze, sondern schaffen sie.
 
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