Gesellschaft Vorratsdatenspeicherung - nun doch

Und Du glaubst, durch Totalüberwachung und Datensammelwut Sicherheit zu gewinnen?

Hallo eMac_man! Weil moderne Kommunikations- und Datenverarbeitungstechnik von Terroristen und dem
organisierten Verbrechen genutzt wird, wobei sie sich fehlende Überwachung und unterschiedliche Gesetzeslagen in den Ländern zunutze machen, muss man mit der Überwachung von Kommunikations- und Datenverarbeitungstechnik dafür sorgen, sie ermitteln und dingfest machen zu können. Ich bin auch gegen Totalüberwachung, aber sie wird nicht aufzuhalten sein, denn Terroristen und Verbrecher hören ja nicht von selbst auf, sich dieser Techniken zu bedienen. "Bedanken" darf man sich bei denen dafür. Die Regierungen, die ihre Bürger zu schützen versuchen, sind die falsche Adresse für Wut angesichts der zunehmenden Überwachung. Anders sieht es in Diktaturen aus. Deshalb denke ich, man sollte gegen Diktaturen, Terroristen und Verbrecher sein - nicht gegen demokratische Regierungen, die sich um Sicherheit bemühen. Jede Form von Sicherheitstechnik, vom Zaun über Alarmanlagen und Kameras bis hin zur Internet- und Telefonüberwachung bedeutet eine Einschränkung von Freiheit. Ließe man sie weg, hätte man für kurze Zeit viel Freiheit, die sich schnell in ihr Gegenteil verwandeln würde, denn dann gälte nur noch das Recht des Stärkeren.
 
Wäre das wirklich so dann würde Charlie noch leben.
Nein, Verbrechen bekämpft man nicht vom Schreibtisch aus und auch nicht aus einem Rechenzentrum.
 
Hallo eMac_man! Weil moderne Kommunikations- und Datenverarbeitungstechnik von Terroristen und dem
organisierten Verbrechen genutzt wird, wobei sie sich fehlende Überwachung und unterschiedliche Gesetzeslagen in den Ländern zunutze machen, muss man mit der Überwachung von Kommunikations- und Datenverarbeitungstechnik dafür sorgen, sie ermitteln und dingfest machen zu können. Ich bin auch gegen Totalüberwachung, aber sie wird nicht aufzuhalten sein, denn Terroristen und Verbrecher hören ja nicht von selbst auf, sich dieser Techniken zu bedienen. "Bedanken" darf man sich bei denen dafür. Die Regierungen, die ihre Bürger zu schützen versuchen, sind die falsche Adresse für Wut angesichts der zunehmenden Überwachung. Anders sieht es in Diktaturen aus. Deshalb denke ich, man sollte gegen Diktaturen, Terroristen und Verbrecher sein - nicht gegen demokratische Regierungen, die sich um Sicherheit bemühen. Jede Form von Sicherheitstechnik, vom Zaun über Alarmanlagen und Kameras bis hin zur Internet- und Telefonüberwachung bedeutet eine Einschränkung von Freiheit. Ließe man sie weg, hätte man für kurze Zeit viel Freiheit, die sich schnell in ihr Gegenteil verwandeln würde, denn dann gälte nur noch das Recht des Stärkeren.

So so…Du glaubst also ernsthaft, dass die ganzen Daten nur deshalb gesammelt werden, um Dich zu schützen, ja? Deshalb zahlen ja auch dubiose Gestalten Unsummen, um z.B. an diese gesammelten Daten heranzukommen. Und das sind nicht alles Terroristen.
Aber wer bereit ist, dafür dann soviel Geld hinzulegen der hat auch nur eins im Sinn: Meinen Schutz und meine Sicherheit. Nicht wahr?
Das seit Jahrzehnten Regierungen durch Lobbyisten beeinflusst und korrumpiert werden, stellt Deine Sicherheitsthese jetzt sehr in Frage.

Und dann stellen wir uns mal die Frage: Wer war denn zuerst da? Staaten (mit ihren Regierungen) oder die Terroristen? Und wenn trotz Datensammelwut und Aufklärung dann z.B. in einem "Krisengebiet" die chinesische Botschaft bombardiert wird, dann darf der Chinese nicht etwa sauer sein, sondern sollte im Auge behalten, dass er ja nur geschützt werden sollte.
 
Hallo eMac_man! Weil moderne Kommunikations- und Datenverarbeitungstechnik von Terroristen und dem
organisierten Verbrechen genutzt wird, wobei sie sich fehlende Überwachung und unterschiedliche Gesetzeslagen in den Ländern zunutze machen, muss man mit der Überwachung von Kommunikations- und Datenverarbeitungstechnik dafür sorgen, sie ermitteln und dingfest machen zu können. Ich bin auch gegen Totalüberwachung, aber sie wird nicht aufzuhalten sein, denn Terroristen und Verbrecher hören ja nicht von selbst auf, sich dieser Techniken zu bedienen. "Bedanken" darf man sich bei denen dafür. Die Regierungen, die ihre Bürger zu schützen versuchen, sind die falsche Adresse für Wut angesichts der zunehmenden Überwachung. Anders sieht es in Diktaturen aus. Deshalb denke ich, man sollte gegen Diktaturen, Terroristen und Verbrecher sein - nicht gegen demokratische Regierungen, die sich um Sicherheit bemühen. Jede Form von Sicherheitstechnik, vom Zaun über Alarmanlagen und Kameras bis hin zur Internet- und Telefonüberwachung bedeutet eine Einschränkung von Freiheit. Ließe man sie weg, hätte man für kurze Zeit viel Freiheit, die sich schnell in ihr Gegenteil verwandeln würde, denn dann gälte nur noch das Recht des Stärkeren.


Dir (und eigentl allen Befürwortern) scheint nicht im geringsten klar zu sein, wer am Ende die ganzen Daten auswertet.


Der pöse pöse Terror geht nicht von den 4 Salafistenspackos aus. Beschäftige dich lieber damit, was Versicherer und Hersteller und Firmen alles so treiben.

Dein Ford zB weiß jetzt schon genau wie schnell du wohin fährst. Facebook weiß wie oft du Alkohol trinkst und verkauft diese Daten auch.
IBM kennt die Gesundheitsdaten jedes Apple-Health Nutzers.
Und Investmentbanken werten mittlerweile Mails, Telefonate, Stimmlage, Antworten und Aktionsprofile ihrer Angestellten aus um die Risikobereitschaft zu ermitteln.

Papa Stadt will mitverdienen und genau deshalb bringt man jetzt die VDS auf den Weg. Wetten? ;)


Das wird das nächste große Ding, gepaart mit political correcctness. Bald hat man dann jede kritische Stimme ausgerottet.


Könnt ihr alle für Verschwörungsgeplapper halten. Oder ihr werft nen Blick rüber in die USA, unser Vorbild.
 
Hallo eMac_man! Weil moderne Kommunikations- und Datenverarbeitungstechnik von Terroristen und dem
organisierten Verbrechen genutzt wird, wobei sie sich fehlende Überwachung und unterschiedliche Gesetzeslagen in den Ländern zunutze machen,

wie viele Terroristen wurden festgenommen und wie viel Bleifang hatte man?

50 mögliche Terrorosten gegenüber 2.000.000 Anfragen gegen Raubkopiermörder ......

Wann ist denn die Quote für Dich erfüllt wenn ein Gesetz sich gegen eine Gefahr richtet, aber dabei 99,9% andere gefangen werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
wie viele Terrorosten wurden festgenommen und wie viel Bleifang hatte man?

50 mögliche Terrorosten gegenüber 2.000.000 Anfragen gegen Raubkopiermörder ......

Wann ist denn die Quote für Dich erfüllt wenn ein Gesetz sich gegen eine Gefahr richtet, aber dabei 99,9% andere gefangen werden?

Warum die Mühe des Datensammelns überhaupt? Sperren wir doch alle ein. Ein eingesperrter Mensch kostet den Staat z.B. nur den Bruchteil eines freilaufenden subventionierten Bauerns. ;) Und eingesperrt lässt er sich auch viel leichter und effizienter überwachen.
 
wie viele Terroristen wurden festgenommen und wie viel Bleifang hatte man?

50 mögliche Terrorosten gegenüber 2.000.000 Anfragen gegen Raubkopiermörder ......

Wann ist denn die Quote für Dich erfüllt wenn ein Gesetz sich gegen eine Gefahr richtet, aber dabei 99,9% andere gefangen werden?

wie viele Terroristen wurden festgenommen und wie viel Beifang hatte man?

50 mögliche Terroristen gegenüber 2.000.000 Anfragen gegen Raubkopiermörder ......

Wann ist denn die Quote für Dich erfüllt wenn ein Gesetz sich gegen eine Gefahr richtet, aber dabei 99,9% andere gefangen werden?

So ganz kann ich deinem Gedankengang nicht folgen. Die Vorratsdatenspeicherung dient, soweit ich es verstehe, in allererster Linie der Aufklärung von Verbrechen, die im Fall nicht mehr vorhandener Daten, erschwert bis unmöglich wäre. Die Daten werden nach einer gesetzlich festgelegten Zeit gelöscht. 50 mögliche Terroristen (ich weiß nicht, wo diese kleine Zahl herstammt) sind allein schon eine große Gefahr für die innere Sicherheit eines Landes. Die Rote Armee Fraktion hatte als sogenannten harten Kern von den siebziger Jahren bis in die neunziger Jahre hinein 76 Mitglieder und ermordete 34 Menschen. Eine Clique von drei Neo-Nazis, die sich NSU nannte, ermordete während sechs Jahren neun Menschen. Vielleicht wären diese beiden Terrorgruppen mit moderner Erfassung von Kommunikationsdaten schneller gestoppt und dingfest gemacht worden. Was du mit "Raubkopiermörder" meinst, ist mir nicht ganz klar. Falls Du Raubkopieren im großen Stil für ein Kavaliersdelikt hältst, gilt das dann auch für Steuerbetrüger wie Uli Hoeneß, Theo Sommer und Klaus Zumwinkel? Die sahen ihre Aktionen wahrscheinlich auch als lässliche Kavaliersdelikte an. Durch die Aufklärung erfolgter Terrorakte konnten in der Vergangenheit weitere Taten verhindert werden, indem man Geldflüsse zurückverfolgte, Kommunikationsdaten ermittelte und Waffenlager aushob. Ich weiß nicht, welche "Quote" es in dem Zusammenhang zu "erfüllen" geben sollte.
Es gab bei der Einführung von Überwachungskameras im öffentlichen Raum, in Bahnhöfen und Verkehrsmitteln ebenfalls viel Kritik und Geschrei. Auch da wurde argumentiert, es brächte keinen Nutzen. Heute sieht das anders aus. Viele Gewalttäter können so gefasst werden. Viele Bürger, auch die BVG in Berlin (leider nicht die S-Bahn), wünschen sich noch mehr Sicherheitskameras. Ähnliche Kritik und Ablehnung gab es bei der Einführung von DNA-Tests. Heute sind sie ein wertvolles Mittel, mit dem sogar nach Jahrzehnten unaufgeklärte Mordfälle gelöst werden konnten.
Die Kritik ist in Teilen richtig. Aber die Lösung kann nicht im Verzicht auf moderne Ermittlungsmethoden liegen. Dazu müssten die Verbrecher mitmachen und auf das Ausnutzen von Lücken durch Anonymität verzichten. Ich denke, das werden sie nicht tun.
Zum Abschluss eine Frage an Dich: Welche Vorschläge hast Du selbst, wie man ohne Vorratsdatenspeicherung Straftaten und Terrorakte auskundschaften und verfolgen kann? Dann könnte man vielleicht wirklich darauf verzichten.
 
Ich weiß nicht, welche "Quote" es in dem Zusammenhang zu "erfüllen" geben sollte.

Ich auch nicht. Doch im Hinblick auf deine Ausführungen frage ich mich, warum man eigentlich nur die Verbindungsdaten speichert, nicht aber den Inhalt der Nachrichten. Die könnten doch *noch mehr* Aufschluss über mögliche Verbrechen liefern und auch die Aufklärungsquote entscheidend verbessern. Und warum nur 10 Wochen? Könnte sich rächen, wenn man gerade einen Datensatz sucht, der vor 10 Wochen und einem Tag aufgezeichnet wurde. Weiter: Warum nicht *überall* Video, Nacktscanner, usw.?

Also, selbstverständlich geht es hier um das Verhältnis von Aufwand und Nutzen. Wie bei einem Medikament. Doch wer ist dazu berufen, pauschal festzulegen, welche Nebenwirkungen akzeptabel sind, um eine bestimmte (tw. auch nur erhoffte) Wirkung zu erzielen? - Du nicht, eMacMan nicht und ich auch nicht. Es ist die Gesellschaft als Ganzes, die sich schleunigst darüber klar werden muss, wie eine Ethik im digitalen Zeitalter aussehen soll. Dies betrifft nicht nur VDS, sondern so ziemlich alles, was mit digitaler Kommunikation zu tun hat.
 
Ich auch nicht. Doch im Hinblick auf deine Ausführungen frage ich mich, warum man eigentlich nur die Verbindungsdaten speichert, nicht aber den Inhalt der Nachrichten. Die könnten doch *noch mehr* Aufschluss über mögliche Verbrechen liefern und auch die Aufklärungsquote entscheidend verbessern. Und warum nur 10 Wochen? Könnte sich rächen, wenn man gerade einen Datensatz sucht, der vor 10 Wochen und einem Tag aufgezeichnet wurde. Weiter: Warum nicht *überall* Video, Nacktscanner, usw.?

Also, selbstverständlich geht es hier um das Verhältnis von Aufwand und Nutzen. Wie bei einem Medikament. Doch wer ist dazu berufen, pauschal festzulegen, welche Nebenwirkungen akzeptabel sind, um eine bestimmte (tw. auch nur erhoffte) Wirkung zu erzielen? - Du nicht, eMacMan nicht und ich auch nicht. Es ist die Gesellschaft als Ganzes, die sich schleunigst darüber klar werden muss, wie eine Ethik im digitalen Zeitalter aussehen soll. Dies betrifft nicht nur VDS, sondern so ziemlich alles, was mit digitaler Kommunikation zu tun hat.

Gut gesprochen, so ist es
 
Die SPD wollte keine VDS musste aber, weil die CDU wollte. So und nun haben wir eine VDS die so schwach ist, dass man sagen könnte die SPD hat ihr Wort gehalten. Ich an 10 Wochen IP speichern kein Problem.

Kann man nur hoffen, dass es nicht nur der erste Schritt war und es dann keinen mehr interessiert, wenn aus 10 Wochen 10 Jahre werden und noch die Inhalte hinzukommen. Ob das vielleicht die Idee dahinter ist?
 
…Die Vorratsdatenspeicherung dient, soweit ich es verstehe, in allererster Linie der Aufklärung von Verbrechen, die im Fall nicht mehr vorhandener Daten, erschwert bis unmöglich wäre. Die Daten werden nach einer gesetzlich festgelegten Zeit gelöscht.

Das wird gerne als Begründung angeführt und es ist faszinierend zu sehen, dass es wirklich Menschen gibt, die das glauben.


50 mögliche Terroristen (ich weiß nicht, wo diese kleine Zahl herstammt) sind allein schon eine große Gefahr für die innere Sicherheit eines Landes. Die Rote Armee Fraktion hatte als sogenannten harten Kern von den siebziger Jahren bis in die neunziger Jahre hinein 76 Mitglieder und ermordete 34 Menschen. Eine Clique von drei Neo-Nazis, die sich NSU nannte, ermordete während sechs Jahren neun Menschen. Vielleicht wären diese beiden Terrorgruppen mit moderner Erfassung von Kommunikationsdaten schneller gestoppt und dingfest gemacht worden.

Vielleicht ja, aber es ist davon auszugehen, dass das nicht der Fall gewesen wäre, da ja nicht einmal vorliegende Informationen genutzt wurden und maßgebliche Stellen darin verwickelt waren und sind. Da hätte auch die Vorratsdatenspeicherung keine Änderung bewirkt.
Auch darf die Wirksamkeit bezweifelt werden, wenn es gerade Regierungs- und staatliche Stellen waren und sind, die dort den Terror verbreiten. Und nein, das ist keine "Verschwörungstheorie". Hier nur mal ein Beleg von vielen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio
Ähnliche Projekte laufen bis heute in fast allen Ländern.


Zum Abschluss eine Frage an Dich: Welche Vorschläge hast Du selbst, wie man ohne Vorratsdatenspeicherung Straftaten und Terrorakte auskundschaften und verfolgen kann? Dann könnte man vielleicht wirklich darauf verzichten.

Auch wenn diese Fragen jetzt nicht an mich gerichtet waren, möchte ich trotzdem darauf antworten:
Wenn man nicht einfach mal unschuldige Zivilisten wegbombt und niedermäht, dann entwickeln deren (überlebenden) Angehörigen vielleicht auch nicht solch einen Haß, dass sie sich zu Terrorakten hinreissen bzw. überreden lassen.
Wenn man die Lebensbedingungen so gestaltet, dass jeder Mensch überall in Frieden leben kann, was zu essen hat, sich eine Gesundheitsbetreuung leisten kann, keine Drogen braucht, um das Leben zu ertragen und durch Menschenhandel selbst Regierungen einen Reibach machen, dann würde es auch viel weniger Straftaten geben. Die Mittel dafür sind ja vorhanden. Und die paar, die dann noch übrig bleiben, die ein ausgeprägtes kriminelles Verhalten an den Tag legen, für die würde auch viel weniger Aufwand genügen.
 
So ganz kann ich deinem Gedankengang nicht folgen. Die Vorratsdatenspeicherung dient, soweit ich es verstehe, in allererster Linie der Aufklärung von Verbrechen, die im Fall nicht mehr vorhandener Daten, erschwert bis unmöglich wäre. Die Daten werden nach einer gesetzlich festgelegten Zeit gelöscht. 50 mögliche Terroristen (ich weiß nicht, wo diese kleine Zahl herstammt) sind allein schon eine große Gefahr für die innere Sicherheit eines Landes. Die Rote Armee Fraktion hatte als sogenannten harten Kern von den siebziger Jahren bis in die neunziger Jahre hinein 76 Mitglieder und ermordete 34 Menschen. Eine Clique von drei Neo-Nazis, die sich NSU nannte, ermordete während sechs Jahren neun Menschen. Vielleicht wären diese beiden Terrorgruppen mit moderner Erfassung von Kommunikationsdaten schneller gestoppt und dingfest gemacht worden. Was du mit "Raubkopiermörder" meinst, ist mir nicht ganz klar. Falls Du Raubkopieren im großen Stil für ein Kavaliersdelikt hältst, gilt das dann auch für Steuerbetrüger wie Uli Hoeneß, Theo Sommer und Klaus Zumwinkel? Die sahen ihre Aktionen wahrscheinlich auch als lässliche Kavaliersdelikte an. Durch die Aufklärung erfolgter Terrorakte konnten in der Vergangenheit weitere Taten verhindert werden, indem man Geldflüsse zurückverfolgte, Kommunikationsdaten ermittelte und Waffenlager aushob. Ich weiß nicht, welche "Quote" es in dem Zusammenhang zu "erfüllen" geben sollte.
Es gab bei der Einführung von Überwachungskameras im öffentlichen Raum, in Bahnhöfen und Verkehrsmitteln ebenfalls viel Kritik und Geschrei. Auch da wurde argumentiert, es brächte keinen Nutzen. Heute sieht das anders aus. Viele Gewalttäter können so gefasst werden. Viele Bürger, auch die BVG in Berlin (leider nicht die S-Bahn), wünschen sich noch mehr Sicherheitskameras. Ähnliche Kritik und Ablehnung gab es bei der Einführung von DNA-Tests. Heute sind sie ein wertvolles Mittel, mit dem sogar nach Jahrzehnten unaufgeklärte Mordfälle gelöst werden konnten.
Die Kritik ist in Teilen richtig. Aber die Lösung kann nicht im Verzicht auf moderne Ermittlungsmethoden liegen. Dazu müssten die Verbrecher mitmachen und auf das Ausnutzen von Lücken durch Anonymität verzichten. Ich denke, das werden sie nicht tun.
Zum Abschluss eine Frage an Dich: Welche Vorschläge hast Du selbst, wie man ohne Vorratsdatenspeicherung Straftaten und Terrorakte auskundschaften und verfolgen kann? Dann könnte man vielleicht wirklich darauf verzichten.
Die NSU wurde nicht mal gestoppt obwohl die Personen bekannt waren.
Selbst Ihre Waffe war -jetzt rate mal- von der Polizei.
Die hätten Sie nicht mal mit einem Beschluss gefasst. Übrigens weisst Du wie man ein NPD Mitglied erkennt?
Am BND Dienstausweis.
Das Problem ist nicht die mangelnde Flächendeckende Überwachung.
 
Wenn man die Lebensbedingungen so gestaltet, dass jeder Mensch überall in Frieden leben kann, was zu essen hat, sich eine Gesundheitsbetreuung leisten kann, keine Drogen braucht, um das Leben zu ertragen und durch Menschenhandel selbst Regierungen einen Reibach machen, dann würde es auch viel weniger Straftaten geben. Die Mittel dafür sind ja vorhanden. Und die paar, die dann noch übrig bleiben, die ein ausgeprägtes kriminelles Verhalten an den Tag legen, für die würde auch viel weniger Aufwand genügen.

Besonders aufwändig ist es heute nicht mehr, Daten abzugreifen und zu speichern. VDS bedeutet also gerade nicht, einen unverhältnismäßig hohen Aufwand zu treiben, sondern umgekehrt: Es ist ein neues und sehr effektives Werkzeug zur Aufklärung von Verbrechen, das den Aufwand, den "konventionelle" Ermittlungsmethoden mit sich bringen, erheblich reduziert. Nicht unbedingt bei Terror und organisierter Kriminalität, bei Alltagssachen aber schon. Man darf wohl vermuten, dass die Befürworter der VDS genauso wenig Terror im Blick haben, wie es auch unserem Verkehrsminister nicht um das Abkassieren von Ausländern geht und die EU mit TTIP auch nicht dem Handel auf die Sprünge helfen und dadurch Wachstum erzeugen will. In allen diesen Fällen ist klar, dass das Mittel nicht zur erklärten Absicht passt, es handelt sich also stets um Verarsche.

Die Frage ist also nicht, ob VDS zum Schutz vor Terror taugt, denn die Antwort ist sowieso Nein. Es geht nicht einmal um die VDS allein, denn die ist mittlerweile auch nur noch eines von vielen Puzzlestücken bei Bürgerüberwachung durch den Staat. Wir müssten mal generell über Digitaltechnik so diskutieren, wie man in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts über Atomkraft diskutiert hat. Das Problem dabei ist, dass nur eine kleine Minderheit Diskussionsbedarf sieht.
 
Besonders aufwändig ist es heute nicht mehr, Daten abzugreifen und zu speichern.…

Das Abgreifen vielleicht nicht, aber beim Speichern sehe ich schon schwarz. Denn das beinhaltet ja auch, die Daten so zu speichern, dass Unbefugte sie nicht missbrauchen können. Und wenn man sich dann mal vor Augen führt, dass bspw. der BND nicht einmal seine Baupläne und Wasserhähne schützen konnte…
 
Würde man alle Gesprächs-, Video- und Textdaten speichern wollen bräuchte man irgendwann so viel Platz, dass der Planet nicht an Überbevölkerung sondern an Speicherfarmen ersticken würde. Um das zu verhindern, würden maximale Grenzwerte in Bezug auf gesprochene Worte und Kommunikation angeordnet, da ja alles irgendwie abgehört und gespeichert werden müsste, da speicherlose Kommunikation strengsten verboten wäre, um Terroristen keine Plattform für die Planung ihrer Taten zu bieten.

:D
 
…Um das zu verhindern, würden maximale Grenzwerte in Bezug auf gesprochene Worte und Kommunikation angeordnet, …

Ja, bringe mal die maßgeblichen Stellen noch auf "grandiose" Ideen. :mad:
Da gibt es dann neben Kopierschutzabgabe, Infrastrukturabgabe, Luftverschutzungsabgabe, Umweltverschmutzungsabgabe auch noch eine Vorratsdatenspeicherungsabgabe.
Bravo! :mad:
 
Hoffentlich haben die auch fähiges Personal, nicht dass da ein terroristisches Gespräch aus Versehen meiner Telefonnummer zugeordnet wird :D
 
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