Bezüglich Audiophil…
Ich habe früher viel Vinyl gesammelt, jetzt nur noch hochwertiges - sowohl was die Musik als auch was die Qualität der Pressung betrifft. Ich habe z.B. die Graceland von Paul Simon als Vinyl (180g) und als CD, mit entsprechendem Plattenspieler schlägt sie die CD locker, OBWOHL Simon ein Qualitätsfanatiker in der Produktion war / ist! Ich habe mir "den Spaß" gemacht die Vinylscheibe selbst zu digitalisieren (audacity) und komme so auf ein besseres Egebnis als die Original-CD es bietet - wtf is da los???
Ein musikalisches Sahneteil ist auch "The Girl in the other Room" von Diana Krall (hat Ehemann Elvis Costello produziert, noch nicht sehr alt die Scheibe), mit Kopfhörer geben einige Passagen einem echt Gänsehaut - einfach g…l die Stimme der Frau, aber auch die Titel (ungewöhnliches für eine Jazzerin! Sie selbst mag die Scheibe gar nicht so…???)
Bezüglich des 180gr audiophilen Vinyls: Die Häufigkeit des Pressung eines Masters ist allein kein Qualitätskriterium (Wenn der Master gut hergestellt wurde!), allerdings wird beim Pressen mit ordenlich Druck gearbeitet und da die Musik über die Schwingungen die der Tonkopf vom Material abliest entstehen, ist es möglich bei dünnerem Material, dass die Pressungen den Ton der Rückseite "durchspiegeln lassen" (Geisterklänge). Auch wenn der Spurabstand zu gering gewählt wurde hört man bei schlechten Pressungen den Ton der unmittelbaren Nebenspur wie ein sehr leises Echo.
Zum "beschnittenen" Klang der CD gegenüber von Vinyl muss man sagen, dass dieses nicht allein an der Produktionsweise liegt, sondern an der "schlampigen" Arbeit. Da wird mit nicht gut angepassten Einstellungen, schnellen Filtern, teilweise sogar fehlerhaftem (aber billigem!) Material und Produktionsmitteln gearbeitet um die Marge zu erhöhen. Selbstverständlich wird bei der digitalen Produktion alles "nichtmusikalische" rausgeschnitten (natürliches Grundrauschen des Raumes etc.), die Frequenzen nach oben gekappt (weil der Mensch sie nicht hört, ABER diese Töne können durchaus Gegenstände im Raum z.B. dazu anregen zu schwingen und den Klang zu beeinflussen…).
Es gibt gutes und schlechtes Vinyl, genau wie es gute und besch…ene CDs gibt - und das liegt nicht immer an der Musik. Ich habe in England ein kleines Label entdeckt (Townsend records) die es sich zur Aufgabe gemacht hatten Raritäten die nicht mehr existierten (zu geringe Auflagen, nur noch wenige erhaltene unbezahlbare Exemplare etc. ) mit viel Gespür und Können digital aufzubereiten. Ich konnte so eine Platte die ich ganz früh besaß (Mouseproof, von Gerry, F. Fitzgerald - ganz früher Progrock, Fitzgerald war gelernter Elektriker
) als CD ergattern. 13 Pfund, statt 450 Pfund die die Samler auf ebay dafür wollten (und das nicht einmal in Top-Qualität). Bei Townsend (
https://thevinylstore.tmstor.es/) findet man unter rare vinyl auch viele "Krautrocker"