Die Auswahl nur auf 5 Platten zu beschränken fällt mir wirklich schwer. Ich versuche mal 5 Alben zu nennen, die mir nicht nur hervorragend gefallen und in die ich auch heute - nach teilweise Jahrzehnten - noch jede Woche reinhöre, sondern die auch durch das große LP-Format etwas hermachen, was Illustrationen, Aufmachung etc. angeht. Außerdem versuche ich, die Auswahl etwas breiter zu fächern und nicht nur auf 70er Jahre-Alben zu beschränken. Last but not least keine Doppelungen, wobei ich bei diversen Bands/Interpreten auch andere Alben hätte auswählen können:
1.
Genesis - "The Lamb Lies Down On Broadway" (1974)
Seit wahrscheinlich 30 Jahren läuft bei mir jeden Tag mindestens ein Titel des Albums. Zu Schulzeiten in den 80ern habe ich im Englischunterricht vorgeschlagen, die Songtexte zu übersetzen, was uns Schüler dann mehr herausgefordert hat als anfangs angenommen. Ich hätte statt "The Lamb Lies Down On Broadway" noch zig andere Alben wählen können: "Foxtrot" vor allem (läuft übrigens gerade in iTunes bei mir während ich das hier alles tippe) oder "Nursery Cryme" oder "Selling England By The Pound" oder "Three Sides Live" oder "A Trick Of The Tail" oder ...
2.
The Smiths - "The Queen Is Dead" (1986)
In den 80ern bin ich in England zur Schule gegangen - britischer und mehr 80er geht aus meiner Sicht kaum. Stellvertretend für zig andere Alben der Band. Die Smiths spielen auch heute noch täglich bei mir.
3.
The Cure - "Disintegration" (1989)
Ein Album, bei dem ich einfach nicht aufhören kann mit dem Anhören, wenn ich erstmal angefangen habe. Die Songs fließen ineinander über, tragen mich immer total von allen gegenwärtigen Grübeleien weg. Fast als ob die Seele durchgeknetet wird.
4.
The Smashing Pumpkins - "Mellon Collie And The Infinite Sadness" (1995)
Essentiell und stellvertretend für meine 90er Jahre. Das Artwork (und die Musikvideos) sind großartig. Ein Konzeptalbum mit absurden Stilwechseln von süßlichen Balladen bis Hardrock. Leider hat Billy Corgan schon vor 10-15 Jahren merklich an Biss und vor allem seinen Verstand verloren.
5.
Marilyn Manson - "Mechanical Animals" (1998)
Marilyn Manson habe ich vor 20 Jahren (man ist das lange her...) auf dem Bizarre Festival 1997 entdeckt. Das Album markiert einen interessanten Stilwechsel zum vorherigen, ebenfalls hervorragenden Album "Antichrist Superstar". Schwer zu beschreiben: futuristischer, gesellschaftskritischer Heavy Metal mir grellen Popkultur-Einflüssen und einer Extraportion Glamrock.
Erwähnung ehrenhalber:
Björk - "Homogenic" (1997)
Nicht nur die Musikvideos des Albums sind Klassiker, auch das Artwork ist ein Kunstwerk für sich.
Und dabei habe ich mein Lieblingsalbum aller Zeiten und die beiden besten Alben einer Sängerin/Songwriterin (von Björk mal abgesehen) noch nicht mal erwähnt...