US-Amerikaner in (Mittel)Europa …

:eek: ach deswegen weiß ich so wenig über Amerika, ich guck kein Yellowpress-Kram, für Serien fehlt mir auch die Zeit und bei den Filmen kenn ich die Schauspieler meist nicht mit Namen ( außer Darth Vader, der hat aber ja nur in 6 Filmen mitgespielt und wohnt jetzt glaub ich bei Jim Knopf oder so...)

Nee, der wohnt seit kurzem im meinem TomTom ...du glaubst gar nicht, wie sehr ich immer lachen muss, wenn er mir seine heiseren Anweisungen gibt, und mir dann sagt, dass ich mein Ziel erreicht habe..Joda kommt auf dem Navi auch ausgesprochen gut :)
 
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich letztens auch mächtig daneben gelegen habe. Ich hatte einen Termin in Aschaffenburg und hatte mich auf eine lange Fahrt eingestellt. Stattdessen war ich ziemlich überrascht, dass Bayern doch näher an Frankfurt a.M. liegt, als ich dachte :)
 
Wenn wir die Amerikaner auch noch mit Bielefeld konfrontieren, ist der Ofen endgültig aus....:hehehe:
 
Es gibt aber durchaus Unterschiede die keine Klischees darstellen, etwa die Berichterstattung! In Deutschland schauen die Nachrichten durchaus und sehr viel über den Zaun, wer einmal täglich Nachrichten sieht bekommt schon ein Bild vom Stand der Welt - wer in den USA Nachrichten schaut bekommt maximal einen Eindruck vom Stand in den USA - wenn nicht gerade ein verrückter Norweger meint seine eh nicht so zahlreichen Landsleute zu dezimieren. Eindeutig ist es aber so, dass in den großen USA (nicht nur gefühlt, sondern auch real in der Ausdehnung) der Blick deutlich nach innen, in Deutschland der Blick aber auch deutlich nach außen geht (auch ohne nationale Expansionsgelüste…)

Allerdings stellen "die Deutschen" schon ein wenig eine Ausnahme da, in GB gibt es auch nicht viel von der Welt zu sehen was nicht mit britischen Soldaten im Sand oder eben Bildern von der Insel zu tun hat. Frankreich, Spanien, Italien schauen auch deutlich öfter nach innen als nach außen.

Berücksichtigen sollte man auch die Entstehung der Staaten, die USA sind eher "von außen gemacht" denn von innen entstanden, es war essentiell für die Entstehung eines Nationalgefühls den Blick nach innen zu richten und wenn man dann noch bedenkt, dass die USA vor ziemlich genau 100 Jahren weltweit nicht mal ansatzweise die Rolle spielten (wirtschaflich, politisch wie militärisch) wie sie es heute (noch!) tun, wird vieles "logisch".

Informieren heißt lernen, wer das nicht will bedient eben Kischees…
 
Ich habe folgende Erfahrung gemacht:
(Okay, ziemlich einseitig und bestimmt nicht repräsentativ)
Als wir in der Firma einen Systemausfall in der Nachtschicht hatten hab ich unser Helpdesk angerufen.
Nachts wird automatisch auf Helpdesk USA umgeschaltet, da in Dtl. dann keiner mehr ist.
War schon ein Krampf dem Typen da in New York zu erklären daß ich nicht in Cologne (Minnesota) sitze sondern in Cologne (Germany).
Der wusste echt nicht wo und was ein "Germany" ist.
Nach langer Erklärung daß das Köln in Deutschland/Europa gemeint ist meinte der Typ doch allen Ernstes "Ach, das ist doch da wo nur Nazis sind ..."

Fazit:
Der Typ wusste nicht wo Deutschland ist, hält alle Deutschen für Nazis und sprach ein fürchterliches englisch.
 
Bevor ich zu den Klischees etwas einfüge, was fast schon OT, bzw. umgekehrte Sichtweisen "gegen Deutsche" erzähle, muss ich mal als TE bei allen Storytellers bedanken!

Zu "typisch Deutsch" fallen mir gerade 2 Dinge ein:

Die Amis sehen uns wohl als zu ernsthaft (und streberhaft) an. Muss man als Ausländer auch zwangsweise, wenn man/frau am Goethe Institut Deutsch lernt. Während man zumeist bei anderen Sprachkurs eine defacto Tourismuswerbung sowie einen Shopping-Guide abgibt, lernt man im Goethe-Institut als erste Wörter "Umweltverschmutzung", "Mülltrennung" und "Klimawandel". Toll, nicht wahr?

Gehört von © "Speak German" by Wolf Schneider (als Hörbuch).

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Und dann noch so eine Urlaubsgeschichte:

Italien, Kalabrien, 2005.
Ein Hotel, in dem übrigens nur ein Kellner deutsch konnte, die Gäste aber zu ~80% aus deutschspr. Ländern waren (von HB, über NRW u- Bayern, bis hin zu Aargauern (CH), Oberösterreichern und Wienern).

Man – also alle Gäste – passte sich dem an: Versuchte rudimentär, und wenn es sein musste, mit Händen und Füssen, und etwas (D)englisch, zu verständigen. Das einheimische ital. (Fach-)Personal freute sich, dass man sich bemühte, und umgekehrt, ma freute sich so familiär etwas Italienisch zu lernen, und vor allem auch abseits eines Massentourismus zu sein.

Jetzt der Punkt: Es war nach 10 Tagen schlagartig vorbei mit Ruhe: Ein paar machte den "typischen" lauten Rheinländer (Vorsicht: Klischee!): Laut, aufgesetzt, immer "quasi"-fröhlich. Mit hahnenartigem Stolz gebrüstet, dass man Deutsch sei. Das in diesem gediegen ruhigen gemütlichen Umfeld, war wie ein Gewitter nach sonnigen wolkenlosen Tag. "Man werde der ital. Justiz es schon zeigen …" (er kam als Zeuge zu einem Unfall), "Jetzt käme er schon fünf Jahre nach Kalabrien "und ich weiss noch immer nicht wo wir, Zahlmeister der EU, unsere Steuermillionen hier hinfliessen" … die Strassen wären so schlecht wie eh und je, und immer schlechter. Aber er hätte hier schon längst aufgeräumt usw. und so ging es in einer Tour.

Alle Gastfreundschaft auch gg. den Rest der Gäste vom Personal, war dahin. Man konnte sich nur mehr echt fremdschämen. Genau wegen solcher Leute, also der Tropfen Öl in Mio. Wasser, werden alle (Mittel)Europäer so negativ wahrgenommen.
 
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wegen solchen Gestalten hört man dann als Österreicher: "Ach? Sie sind Österreicher? Gott sei dank, wir dachten schon sie währen Deutsche!" :crack:
 
Als ob die Wiener, im Vgl. zu den Restösterreichern, soviel besser wären … :rolleyes::eek::D
Wenn die wo auftreten, möchte man als "Rest…"/Westösterreicher genauso in den Boden versinken. Gleiches gilt, wenn in Deutschland mit Österreich immer nur ein Wiener Kellner parodiert wird.

(btw.: Für Österreicher: LL ist NICHT "Linz-Land" sondern Landkreis Landsberg/Lech ;) das liegt genau oberhalb vom Ausserfern … Aber das kennen ja Wiener auch nimmer … :p )
 
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nicht jeder Wiener hat Hausmeister-Mentalität, allerdings fahren die meisten ja doch nach Lignano und Bibione - ausserdem kann ich dann immer noch sagen ich bin Burgenländer :hehehe:
 
wegen solchen Gestalten hört man dann als Österreicher: "Ach? Sie sind Österreicher? Gott sei dank, wir dachten schon sie währen Deutsche!" :crack:

Is mir auch schon paar mal so passiert :D Sind dann alle gleich viel freundlicher ;)
 
und trotzdem sind unsere Lieblingsnachbarn, die beliebtesten Urlauber :kopfkratz: :noplan:
 
Naja nu. Deutsche mit Rheinländern zu vergleichen ist etwa so als würde man sagen, dass Wien in Südbayern liegt. ;)
 
Sind nicht alle Deutsche NRW-Rheinländer?
Und das mit Bayr. Tracht?
Mit der Kuckucksuhr aus'm Schwabenländle?
… mit Schäferhund (alternativ mit Zamperl)?
Sich ausschließlich von Bier aus dem Hofbräuhaus ernährend?
Mit einer Monarchie (und dessen Königsschloss bei Füssen)?
Und gross gewachsenen männermordenden kantigen Blondinen die alle "Gudrun" heissen, an deren Seite?
Die machen den Dr. nur in Heidelberg, die einzige Uni in D.

:D:D:D:D

– des is fei scho vui wås ma' so ois Ami woarss – ^^
 
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