Gesellschaft tanzverbot! gehts eigentlich noch?

Tanzverbot find ich ...

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  • super!

    Stimmen: 357 41,9%

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    852
Im übrigen wurde Jesus an einem Mittwoch gekreuzigt.
nach welchem Kalender?
Soweit ich mich erinnere glauben die Christen er wurde am dritten Tag der Woche gekreuzigt.
Da die Juden(Die Deutschen übrigens auch bis 1975) die Woche Sonntags beginnen wäre das eigentlich der Dienstag. Gleiches gilt für die Amis und die Briten.
 
Wer sieht in Feiertagen Vorteile wie Erholung, die Möglichkeit, mit der Familie was zu unternehmen, Abschalten von der Arbeit?
Und wer hat welchen Nachteil dadurch? Mir fällt keiner ein. Außer vielleicht das die Bierbeschaffung mal schwieriger wird. Aber wenn das ein Problem ist könnte ich jetzt mit deinem Argument kommen: Das Problem ist doch hausgemacht. Kauf halt vorher ein.

Ich hatte hier schon einmal geschrieben, dass sich den freien Sonntag bzw. den Schabbes als eine der ersten überlieferten Arbeitsschutzgesetze betrachte, in einer Sprache der damaligen Zeit formuliert.

Stell dir vor, da parkt jemand mit seinem Porsche auf einem Behindertenparkplatz vor dem Supermarkt.

Warum soll es keine behinderten Porschfahrer geben? Gibt ja auch behinderte Maserati-Fahrer.

was ist mit den anderen Religionen, die bei uns leben? Müsste man an denen ihren Feiertagen nicht auch so konsequent sein?

In Hamburg können muslimische Kinder zu bestimmten Feiertagen auf Antrag Schulfrei bekommen.

Es ist aber schon lustig wenn man merkt, wieviele unbewusste Vorurteile man tatsächlich mit sich rumschleppt.

Allerdings. Ich selber erinnere mich, dass ich vor ein paar Jahren, noch deutlich vor der Flüchtlingswelle, aber Selbstmordattentäter waren in Europa schon aufgetaucht, mal in der U-Bahn saß, als ein bärtiger junger Mann mit Rucksack einstieg. Als ich merkte, dass ich ihn mistrauisch ansah, dachte ich nur " bist Du jetzt vollkommen bescheuert?".
 
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nach welchem Kalender?
Soweit ich mich erinnere glauben die Christen er wurde am dritten Tag der Woche gekreuzigt.
Da die Juden(Die Deutschen übrigens auch bis 1975) die Woche Sonntags beginnen wäre das eigentlich der Dienstag. Gleiches gilt für die Amis und die Briten.

Jesus soll am Vortag (Freitag) des Sabbat (Samstag) gekreuzigt worden sein. Da muss man allerdings zwischen den normalen Sabbat (Samstag) und den jährlichen Sabbat unterscheiden. Jesus wurde am Rüsttag vor einem jährlichen Sabbat gekreuzigt, nämlich am Tage des Passas – dem 14. Abib im hebräischen Kalender. Der folgende Tag – der 15. Abib – ist ein jährlicher heiliger Tag, der erste Tag der Ungesäuerten Brote. Daher an einem Mittwoch.

Das Datum lassen wir mal ganz außen vor. Denn logisch ist das weder Ostern, noch Pfingsten noch Weihnachten fixe Datumswerte sind an denen "es" tatsächlich geschehen ist. Also Jesus Geburt exakt am 24. Dezember. Natürlich wurden heidnische Feste als christliche Feste umgedeutet - was den Umstieg der Heiden auf das Christentum erleichterte.

Aber hier geht es ja um an welchem Wochentag. Der Kalender wurde so oft hin und her umgestaltet durch die Römer, durch die Päpste und so weiter, dass Datumswerte und Jahreswerte eh hinten und vorne nicht mehr stimmen. Früher war auch mal der 1. März der Jahresanfang. Und dann hat das auch mit den Jahrszeiten richtig gepasst.
 
Nein, mit Logik hat es nichts zu tun.
Das kann ich bestens akzeptieren. :)

Wenn einem das Tanzverbot nicht passt oder er es nach seiner persönlichen Logik irgendwie für falsch hält.. Alles tacko. Es ist nur kein "liegt doch auf der Hand..", "es muss doch jedem klar sein..".

Das ist wie mit dem Struwwelpeter. Da kann man sich auch vortrefflich streiten. Ich bin sehr liberal und offen erzogen worden, hatte viele Freiheiten, anderseits hab ich aber auch viele konservative Werte mitbekommen. Meine Eltern haben sich gekümmert und das Paket finde ich rückblickend sehr gelungen.

Konservativ im Sinne von "Das macht man nicht". Liberal im Sinne von "..weil..". Es ist nicht richtig oder falsch "weil wir das schon immer so gemacht haben, basta". Sondern richtig oder falsch weil es dafür nachvollziehbare Gründe gibt.

Ich bin mit dem Struwwelpeter aufgewaschen. Heutzutage gibt es (auch da will ich niemandem zu nahe treten) Jammerlappen, die meinen, man könnte einem Kind nicht zumuten, dass es sich Bilder ansieht wie einem Daumenlutscher die Finger abgeschnitten werden.

Das ist so aber nicht richtig. Der Scharze Mann, die Zahnfee, der Struwwelpeter, Max und Moritz.. Für Kinder sind das keine Reality-Shows, die sie unbesehen glauben. Das sind Geschichten, die eine "Moral von der Geschicht" haben, die den Kindern einen Rahmen bietet. Orientierungspunkte im Leben. Kann man auch mit einer Kinderbibel machen.

Aber nicht mit dem einen oder anderen weichgespülten Unsinn, den ich das eine oder andere Mal in den Händen hatte.

Natürlich müssen Kinder ergebnissoffen erzogen werden. Aber auch da greift man im besten Fall auf Charaktere zurück. Der Held, der Bösewicht, der Clown.. Weil Kinder sich aus dem Baukasten mit den Charakterklötzen etwas zusammenbauen können.

Ob das nun Gott sein muss. Das lasse ich mal dahin gestellt. Es gibt viele Möglichkeiten. Aber das meinte ich weiter oben. Es muss einen Orientierungsrahmen geben und eben den Baukasten. Und dafür sind kirchliche Feiertage nicht die Schlechtesten. Egal ob man nun in die Kirche geht oder Weihnachten als Familienfest bezeichnet. Weihnachten ist Tannenbaum, Kekse, Lametta (früher gab's mehr), schulzige Musik, mentale Vergewaltigung mittels Blockflöte oder Gedichtbuch.

Ich denke (und jetzt mache ich mal was anderes), dass es einen wesentlichen Unterschied gibt:

a) Soll doch jeder machen was er will
b) Soll doch jeder das was allgemein aktzeptiert ist und auch funktioniert im entsprechenden Rahmen so gestalten wie er es will

Ich bin einfach dagegen für jeden Scheiß immer und überall eine Extrawurst einzuführen.

Im Kindergarten gibt es am Dienstag Möhrengemüse und Kartoffelbrei. Um 13 Uhr wird gegessen. Punkt.

Wir brauchen nicht noch mehr Tristan-Fredericks und Dakota-Christianes (nix gegen die Namen, nur gegen die "kreativen" Eltern). Veganes Tofu mit Bambussprossen für Tristan um 12.30, Dinkelbratling mit Buchweizensauce um 12.45 für Dakota, einen Smoothie mit Bio-Vollkornbrot für Finn um 13.30..

Tristan darf nicht mit grünem Holzspielzeug spielen, Dakota nimmt grundsätzlich nicht an Außenaktivitäten teil und Finn darf keinesfalls die Hände mit Seife waschen, in der Duftstoffe enthalten sind.

Da muss ich dann irgendwann fragen, ob die noch alle Tassen im Schrank haben.

Wie gesagt.. Ich bin wirklich liberal. Aber Punkt 13 Uhr alle zusammen das gleiche Essen ist im Sinne einer Orientierung besser als die absolute persönliche Freiheit. (Nein, ich fange jetzt nicht auch noch mit Hegel an :hehehe:)

So sehe ich das auch mit dem Tanzverbot.
 
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Warum soll es keine behinderten Porschfahrer geben? Gibt ja auch behinderte Maserati-Fahrer.
Böse Zungen würden sagen: Die meisten Porschefahrer sind ein bisschen behindert. :crack:

Naja, gibt es sicher auch. Das ist aber eben der Effekt. Kann ja eigentlich nicht sein. Darf der das. Und wenn der "Geschäftsmann" locker flockig aussteigt.. dann hat er kaum ein G in seinen Ausweis gestempelt.

Was den Bart angeht.. Ich hab jetzt nicht so den dicken Rauschebart aber das hat schon ein bisschen was davon als wäre ich konvertiert oder gerade dabei.

Ich hab so ein Allerweltsgesicht, das bei meiner bescheidenen Größe nicht gerade Blicke wie bei Beckham verursacht. Man merkt ja, wie oft einen die Leute ansehen und vor allem auch wie intensiv sie hinschauen. Flüchtig oder etwas länger.

Aber seit ich diesen schwarz/grauen Müslisammler am Kinn trage, merke ich sehr oft, dass der Blick für einen ganz kurzen Moment länger hängen bleibt. Ich kann ausschließen, dass ich so extrem attraktiv bin. Trotzdem ist da so ein kurzes Mustern zu bemerken.

Was das jetzt bedeutet.. Keine Ahnung. Angst kann man vor mir nur haben, wenn man vor Bernhard Hoecker Angst hat. Vielleicht sehe ich ja auch aus wie ein Pfund Würmer.

Aber so manchmal denke ich mir "A penny for your thoughts my dear".
 
Jesus soll am Vortag (Freitag) des Sabbat (Samstag) gekreuzigt worden sein.
Sabbat ist doch das gleiche Problem: es ist der siebte Tag der Woche. Nach derzeitiger Zeitrechnung in Deutschland also Sonntag.
Weihnachten ist ein willkürlich festgelegte Datum welches auch nicht in allen christlichen Kirchen. Die Armenier feiern z.B. den 6.1 als Geburtstag von Jesus.

Wenn das aber alles eh willkürlich festgelegt ist, dann sollte das auch alles nicht so ernst genommen werden.
 
Aber das Geld bekommt ja ausschließlich der böse Bischoff oder der Papst in Rom. Damit werden natürlich nicht die ganzen kirchlichen Institute wie die Caritas oder so unterstützt welche das Geld wirklich dringend brauchen.

"Der Anteil von Kirchengeldern in der Finanzierung aller Tätigkeiten von Caritas und Diakonie beträgt insgesamt etwa zwei Prozent. Die beiden Kirchen finanzierten von den rund 37 Milliarden Euro Kosten der Einrichtungen in der Trägerschaft von Caritas und Diakonie im Jahr 2003 insgesamt etwa 830 Millionen Euro."
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Caritasverband#Finanzierung

Wo kommt eigentlich der Rest her? Natürlich von allen Steuerzahlern, die zu Recht erwarten düfen, dass sich der Laden an elementare Rechtsgrundsätze hält. Was er leider nicht tut.
 
(...)
Ich denke (und jetzt mache ich mal was anderes), dass es einen wesentlichen Unterschied gibt:

a) Soll doch jeder machen was er will
b) Soll doch jeder das was allgemein akzeptiert ist und auch funktioniert im entsprechenden Rahmen so gestalten wie er es will

Ich bin auch für b)

Über das Tanzverbot kann man dennoch geteilter Meinung sein. Und ich bin auch selbst geteilter
Meinung. Einerseits stört es mich nicht. Andererseits denke ich: „Muss das Verbot wirklich sein?“,
und man kann das durchaus hinterfragen.
Wen es nicht interessiert, („Schei33 doch drauf! Was soll die Diskussion?“) der muss ja nicht ...

.
 
Es würde vielen Menschen gut tun, auch mal etwas Demut zu zeigen und nachzudenken.

Ich muss nicht an Gott glauben und auch nicht ein Mann der Kirche sein, aber mal ein wenig einzukehren, rein innerlich, zu überlegen, was mein Leben eigentlich lebenswert macht, mal wieder vielleicht alte Kontakte zu knüpfen, zu überlegen, wer oder was mir im Leben eigentlich wichtig ist, ja, das ist generell nicht verkehrt.

Auch die, die immer so laut nach den abenländischen Werten schreien, sollten mal darüber nachdenken, dass diese abenländischen Werte vornehmlich christlich geprägte Werte sind. Erinnert ihr Euch noch an den Herbergslosen mit seiner Frau im Stall? Vielleicht kommen dann ja mal ein paar Leute darauf, dass solche Pappnasen wie die AfD aber so rein gar nichts mit abendländischen Werten zu tun haben, die Partei ist vermutlich das unchristlichste, was es gibt. Das sind ja selbst die Satanisten noch näher an Gott.

Also, motzt nicht rum, nutzt die Feiertage mal zum denken und mal zu einem ehrlichen Selbstbild. Tanzen und saufen geht auch nächste Woche noch. Ich glaube immer noch, dass auch eine kleine Veränderung, sei es auch nur bei uns selbst, die Welt ein Stückchen besser machen kann.

Geht mit Euren Freunden, Eltern, Grosseltern oder Kindern aus. Verbringt Zeit mit ihnen. Erst später weiss man sehr oft, dass man eigentlich viel zu wenig Zeit hatte.

Es gibt wirklich wichtigeres im Leben, als sich über einen Tag Tanzverbot aufzuregen. Ich könnte auch gut ohne dieses Gesetz leben, aber auch mit.
 
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Als wir damals in dem Alter waren dass wir noch jedes Woche Gas gegeben haben war der Karfreitag immer eine gelungene Abwechslung zu den sonst feuchtfröhlichen Freitagen. Wir hatten frei und haben uns die Ruhe rein getan.
 
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Es würde vielen Menschen gut tun, auch mal etwas Demut zu zeigen und nachzudenken.

Ich muss nicht an Gott glauben und auch nicht ein Mann der Kirche sein, aber mal ein wenig einzukehren, rein innerlich, zu überlegen, was mein Leben eigentlich lebenswert macht, mal wieder vielleicht alte Kontakte zu knüpfen, zu überlegen, wer oder was mir im Leben eigentlich wichtig ist, ja, das ist generell nicht verkehrt.

Auch die, die immer so laut nach den abenländischen Werten schreien, sollten mal darüber nachdenken, dass diese abenländischen Werte vornehmlich christlich geprägte Werte sind. Erinnert ihr Euch noch an den Herbergslosen mit seiner Frau im Stall? Vielleicht kommen dann ja mal ein paar Leute darauf, dass solche Pappnasen wie die AfD aber so rein gar nichts mit abendländischen Werten zu tun haben, die Partei ist vermutlich das unchristlichste, was es gibt. Das sind ja selbst die Satanisten noch näher an Gott.

Also, motzt nicht rum, nutzt die Feiertage mal zum denken und mal zu einem ehrlichen Selbstbild. Tanzen und saufen geht auch nächste Woche noch. Ich glaube immer noch, dass auch eine kleine Veränderung, sei es auch nur bei uns selbst, die Welt ein Stückchen besser machen kann.

Geht mit Euren Freunden, Eltern, Grosseltern oder Kindern aus. Verbringt Zeit mit ihnen. Erst später weiss man sehr oft, dass man eigentlich viel zu wenig Zeit hatte.

Es gibt wirklich wichtigeres im Leben, als sich über einen Tag Tanzverbot aufzuregen. Ich könnte auch gut ohne dieses Gesetz leben, aber auch mit.
Das sind für mich keine echten Argumente für eine ernsthafte Diskussion.

In der Landesverfassung in Hessen haben wir noch die Todesstrafe. Könnte man auch sagen: ist doch egal,
wird nicht angewendet, interessiert doch nicht, gibt wichtigeres im Leben, als sich drüber aufzuregen.

Trotzdem wurde das zum Thema gemacht, diskutiert, jetzt gestrichen und das ist auch gut so.

.
 
Auch die, die immer so laut nach den abenländischen Werten schreien, sollten mal darüber nachdenken, dass diese abenländischen Werte vornehmlich christlich geprägte Werte sind.
Es sind einfach humanistische Werte. Das AUCH die Christen diese für sich beanspruchen macht sie noch lange nicht zu christlich geprägten Werten.
Ich würde das eher andersherum sehen: viele der christlichen Werte sind humanistisch geprägt.
 
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Das sind für mich keine echten Argumente für eine ernsthafte Diskussion.

Kommt für mich darauf an, worüber man eigentlich diskutiert. Wenn wir darüber reden, ob ein Tag der Besinnung und innerer Einkehr ne gute Sache ist, dann ist UltraMacs Position absolut legitim. Er findet's eben gut und erklärt auch, wieso. Fein.

Hier reden wir aber darüber, ob der Staat bestimmte Veranstaltungen am Karfreitag verbieten sollte. Eine ganz andere Diskussion. Und die ist unabhängig davon, wie man es persönlich mit Besinnung, christlichem Glauben, Religionen allgemein, dem Bösen in der Welt usw. hält. Auch die Tatsache, dass der Karfreitag ein kirchlicher Feiertag ist, ist meines Erachtens irrelevant, denn für die Anhänger anderer Religionen und die breite Schar der Konfessionslosen hat dieser Tag nun mal keine tiefere Bedeutung. Warum sollen die nicht tun dürfen, was sie wollen - solange sie die Christen nicht bei ihrer Andacht stören?
 
Mir ging es um die Argumentation „Es gibt wichtigeres, als sich da aufzuregen“.
 
ich habe kein Problem damit, dass es einen stillen Feiertag mit Tanzverbot gibt, kann das aber ernsthaft nicht nachvollziehen:
1. es sollte eine Trennung zwischen Staat und Kirche geben
2. kann man Ruhe und innere Einkehr nicht an einem Tag "verordnen"
3. entspricht es einfach nicht (mehr) der Lebenswirklichkeit. Zumindest in Städten ist der Anteil der Katholiken bei < 50%
 
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