Solche Sorgen will ich haben: "Ist "Zigeunersauce" rassistisch?"

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zum größten Teil haben diese Leute Geld, nur wollen eben nicht arbeiten! Es ist leichter den ganzen Tag seine Kinder an Verkehrsknotenpunkte zur Rush Hour betteln zu lassen als seinen ***** zu bewegen und arbeiten zu gehen.
Und dadurch, dass die Kinder eben auch nicht zur Schule geschickt werden, werden diese Kinder auch von Klein auf dazu abgerichtet auf die schiefe Bahn zu kommen - und irgendwann mal ist das eben ein Teufelskreis.

Wenn man Glück hat besitzt man Talent und wird Musiker und verdient dann damit sein Geld, dann ist man raus aus dem Teufelskreis.
 
Mutter sitzt gemütlich im Schatten auf einer Decke und zählt die Asche, die die Kinder eingeholt haben.
Ist nur ein Beispiel von vielen.

Mutter würde vermutlich auch gerne hinter dem Steuer eines Wagens sitzen, anstatt es sich im Dreck "gemütlich" zu machen.

Zum größten Teil haben diese Leute Geld, nur wollen eben nicht arbeiten! Es ist leichter den ganzen Tag seine Kinder an Verkehrsknotenpunkte zur Rush Hour betteln zu lassen als seinen ***** zu bewegen und arbeiten zu gehen.
Und dadurch, dass die Kinder eben auch nicht zur Schule geschickt werden, werden diese Kinder auch von Klein auf dazu abgerichtet auf die schiefe Bahn zu kommen - und irgendwann mal ist das eben ein Teufelskreis.

Wenn man Glück hat besitzt man Talent und wird Musiker und verdient dann damit sein Geld, dann ist man raus aus dem Teufelskreis.

Du bist ja ein richtiges Sonnenscheinchen.
 
Naja, böse Zungen würden behaupten, dass es auch hierzulande viele Leute gibt, die nicht arbeiten wollen.

Ich sehe zumindest nicht, dass eine Diskriminierung und Ablehnung dazu führen wird, diese Situation zu ändern.
 
Sorgen, die die Welt nicht braucht...
anscheinend hast du die Sorgen ja auch. Sonst hättest du das hier ja nicht thematisiert.
Ich bin im Grossen und Ganzen der Meinung von Dosos. Die Zigeunersauce in Zukunft "scharfe Paprikasauce" zu nennen ist mit Sicherheit auch für Westeuropäer zu verkraften.
 
Ich möchte ja wirklich keine unpassenden Vergleiche ziehen (wie gesagt verwende ich den Begriff "Zigeuner-Sauce" ja auch), wobei er imho durchaus passend ist, wenn man über die Verfolgung von Sinti und Roma im 3. Reich und den Opfern in den Konzentrationslagern Bescheid weiß.

Aber gäbe es ein Juden-Schnitzel oder eine Juden-Sauce und würde sich der Zentralrat der Juden darüber beschweren, wäre das Unverständnis darüber auch so groß, wie über die Beschwerde des Zentralrates der Sinti und Roma?

(ich knüpfe damit direkt an den sehr treffenden Beitrag von fa66 an)
 
Mir ist völlig scheiss egal wie die Sauce in Zukunft heisst (oder wer sich daran stört). Hauptsache, sie schmeckt nicht nach Verkehrsknotenpunkt.
 
Aber vielleicht sollte das mit der Hygiene und Schule auch so manchem deutschen Mitbürger beigebracht werden, zumindest denke ich das, wenn ich in der Bahn sitze oder einfach durch die Stadt gehe.

Wahrscheinlich steht das schon im "Neger"-Thread, aber ich wiederhole das hier noch mal sinngemäß: Ich habe mal mit schwer ins Arbeitsleben vermittelbaren Jugendlichen gearbeitet. Zum Anfang gab es immer einen Aufnahmebogen, auf dem beispielsweise ein Kreuzchen bei "Migrationshintergrund" setzbar war. So eines habe ich bei einem Sinti oder Roma gemalt. Der fand das gar nicht lustig: "Meine Familie lebt seit 130 Jahren in Hamburg und wir haben alle einen deutschen Pass."

Sie selbst untereinander nennen sich übrigens Zigeuner und ihre (spannende, weil unerforschte und nicht in Schriftform vorliegende, in ganz Europa, womöglich auf der ganzen Welt vorkommende Sprache) heißt Zigansch oder Romansch. Das gibt aber keinem Außenstehenden das Recht, diese Bevölkerungsgruppe Zigeuner zu nennen.

slamburger
 
...So eines habe ich bei einem Sinti oder Roma gemalt. Der fand das gar nicht lustig: "Meine Familie lebt seit 130 Jahren in Hamburg und wir haben alle einen deutschen Pass."
...
Jupp, das ist mir klar.
Habe mich vielleicht unpassend ausgedrückt, ich denke aber, jeder weiß was gemeint war.
 
Wozu die Aufregung?
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat es doch schon relativiert, warum also dann so große Wellen schlagen nur weil ein kleiner Verein etwas aus der Reihe tanzt!?

Stimmt ich vergaß, man bekommt die Chance seine kranken Vorurteile in den Raum zu werfen und mit einem "irgendwann ist auch mal gut" abzuschließen...
 
solange man als deutscher mit kartoffel tituliert wird, solange sollten es auch andere aushalten als sauce oder süssgebäck missbraucht zu werden.

...auf son amerikaner hätte ich jetzt schon bock...
 
Mal die Rassismuskeule wieder in den Schrank gestellt – es ist nur zu passend in einer Zeit, in der Verantwortungen abgeschoben und alles nur noch heuchlerisch mit spitzen Fingern angepackt wird. Da kann die Putze ruhig noch nen Euro weniger die Stunde bekommen als im Vorjahr, was will die denn, ist doch jetzt Hygienefachbeauftragte.

Nur, dass man Euphemismen umbenennen kann, wie man will, in den Köpfen ändert sich dadurch nichts: Wer früher was gegen Ausländer hatte, der war später auch gegen ausländische Mitbürger und lästert heute über Menschen mit Migrationshintergrund. Kein noch so lächerlicherliches Konstrukt kann die vorhandene Meinung über die damit gesegnete Gruppe ersetzen oder gar tilgen.

Ich muss schon schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie die gebildete, angestrengt Euphemismen versprühende Sozialpädagogin nächtens erschüttert feststellen muss, dass ihre Tochter von einem Menschen mit Hyperpigmentierungshintergrund nach Hause gebracht wird. Ei, na sowas aber auch. :eek:

Da futtere ich gerne gemütlich weiter Mohrenköpfe und Zigeunerschnitzel. Am liebsten mit meinen Freunden, darunter Neger und Zigeuner. Die schütteln über soviel Heuchlerei nämlich nur den Kopf.
 
wie kommst du jetzt auf "Euphemismen versprühende Sozialpädagogin"?
 
^Sehr gut, genauso sehe ich das auch (Ragnir).
 
...
Nur, dass man Euphemismen umbenennen kann, wie man will, in den Köpfen ändert sich dadurch nichts: Wer früher was gegen Ausländer hatte, der war später auch gegen ausländische Mitbürger und lästert heute über Menschen mit Migrationshintergrund. Kein noch so lächerlicherliches Konstrukt kann die vorhandene Meinung über die damit gesegnete Gruppe ersetzen oder gar tilgen.

Ich muss schon schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie die gebildete, angestrengt Euphemismen versprühende Sozialpädagogin nächtens erschüttert feststellen muss, dass ihre Tochter von einem Menschen mit Hyperpigmentierungshintergrund nach Hause gebracht wird. Ei, na sowas aber auch. :eek:

Da futtere ich gerne gemütlich weiter Mohrenköpfe und Zigeunerschnitzel. Am liebsten mit meinen Freunden, darunter Neger und Zigeuner. Die schütteln über soviel Heuchlerei nämlich nur den Kopf.

Aber darum geht es hier ja gar nicht. (ansonsten stimme ich Dir zu)
Es geht darum, dass sich eine ethnische Gruppe bzw deren hier ansässiger Zentralrat aufgrund einer Bezeichnung diskriminiert fühlt und ob man dies respektieren kann bzw dafür Verständnis hat oder nicht.

Deshalb sagte ich zb
Nein, ich kann es nicht beurteilen, ob es angemessen ist oder nicht.

Ich bin nicht betroffen, verwende die Begriffe beide selber, fühle mich nicht diskriminiert, diskriminiere - zumindest nicht bewusst - andere damit, vermag aber eben deshalb auch nicht zu beurteilen, ob und was in diesem Fall diskriminierend ist oder nicht.

Aber - im Hinblick auf die Situation der Sinti und Roma in Europa in Vergangenheit und Gegenwart kann ich zumindest die Intention des Zentralrats nachvollziehen. (und respektieren)

Und ob denn ein Juden-Schnitzel ok wäre, dazu hat sich auch bisher niemand geäußert.
Den Unterschied hat zb mero mit seinem Amerikaner- und Kartoffel-Vergleich scheinbar nicht verstanden, wenn auch von fa66 sehr schön erklärt.
 
Aber darum geht es hier ja gar nicht. (ansonsten stimme ich Dir zu)
Es geht darum, dass sich eine ethnische Gruppe bzw deren hier ansässiger Zentralrat aufgrund einer Bezeichnung diskriminiert fühlt und ob man dies respektieren kann bzw dafür Verständnis hat oder nicht.
...


Nachtrag
Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde der Begriff systematisch „wissenschaftlich“ rassifiziert. Zigeuner war spätestens seit den ausgehenden 1930er Jahren eine von der Rassenforschung und den polizeilichen und sonstigen Verfolgungseinrichtungen ausschließlich ethnisch-biologisch gemeinte Kategorisierung, auf der eine Vielzahl von Ausschließungsvorschriften bis hin zu den Deportationslisten für Auschwitz, mithin für den Genozid an der Minderheit („Porajmos“), basierten. Auf diesem besonderen Hintergrund gilt der Begriff heute in weiten Teilen des gesellschaftlichen Diskurses als kontaminiert.
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, die Rom und Cinti Union (Hamburg), die Roma-Union (Frankfurt am Main) oder der Verband Amaro Drom (Berlin) lehnen die Fremdbezeichnung als rassistisch ab und verweisen dabei auf deren Geschichte.[26] So auch der in Köln ansässige, aber weit darüber hinaus anerkannte von Nichtroma getragene Rom e. V.. Die Sinti Allianz Deutschland (Köln) − einer der weniger bedeutenden Zusammenschlüsse, beschränkt auf einige Familien aus den Teilgruppen der Sinti und der Lovara − akzeptiert die Bezeichnung, wiewohl sie sie in ihrem Eigennamen vermeidet
Quelle

Man könnte also den TE mal fragen, ob er tatsächlich "solche Sorgen haben will".
 
Testfrage:
Was macht den Unterschied zwischen einer Zigeuner- und einer Jägersoße aus?

Vermutlich, dass Jäger nicht als Ethnie verfolgt wurden – und werden.

Ob OTTO in der Rolle als Kellner heute noch seinen 70er-Jahre-Kalauer über das einzelne bestellte, aber nicht zu liefern beabsichtigte Jägerschnitzel, für das "wir doch nicht unseren Jäger anschneiden" so neu bringen könnte? Wenn man die geradezu unvermeidliche, möglicherweise auch damals schon insinnuierte Assoziation mit eben dem Zigeunerschnitzel in Betracht zieht?

In meiner Erinnerung (liegt auf Vinyl vor, aber der Plattenspieler ist kaputt) war das tatsächlich ein Zigeunerschnitzel.
 
Trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf

Aber darum geht es hier ja gar nicht. (ansonsten stimme ich Dir zu)
Es geht darum, dass sich eine ethnische Gruppe bzw deren hier ansässiger Zentralrat aufgrund einer Bezeichnung diskriminiert fühlt und ob man dies respektieren kann bzw dafür Verständnis hat oder nicht.
Deshalb sagte ich zb
Und ob denn ein Juden-Schnitzel ok wäre, dazu hat sich auch bisher niemand geäußert.
Den Unterschied hat zb mero mit seinem Amerikaner- und Kartoffel-Vergleich scheinbar nicht verstanden, wenn auch von fa66 sehr schön erklärt.
Wenn ich das richtig verstanden habe, kam der Quatsch mit der Sauce von einem Verein und nicht vom Zentralrat.

solange man als deutscher mit kartoffel tituliert wird, solange sollten es auch andere aushalten als sauce oder süssgebäck missbraucht zu werden.

...auf son amerikaner hätte ich jetzt schon bock...
Nur so am Rande:
Eine Kartoffel muss nicht zwingend immer nur ein Deutscher sein! Es kann durchaus auch Menschen mit Migrationshintergrund geben, die man als Kartoffel bezeichnen kann... Es geht nämlich nicht um die Herkunft, sondern viel mehr um das Verhalten, was den Menschen zur Kartoffel macht....
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, kam der Quatsch mit der Sauce von einem Verein und nicht vom Zentralrat.
.....
Du hast vollkommen Recht (Seite 2, #12)
Das "eigentliche Anliegen" ist aber klar, denke ich.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten