Software as a Service / Software im Abo: eure Meinung?

Eine Kompromisslösung wäre aus meiner Sicht, wenn man ein Abomodell haben könnte, bei dem man nach einer gewissen (Mindest-)Laufzeit bei einer Kündigung zumindest den aktuellen Funktionsumfang weiter nutzen könnte und nicht auf „read only“ o.ä. beschränkt wird. Natürlich muss man sich dann als Anbieter etwas überlegen für Kandidaten, die nach einem Update für einen Monat ins Abo einsteigen, um dann direkt wieder zu kündigen... Doch das ist doch alles lösbar, wenn man nur will.

So etwas gibt es bei JetBrains (ein weiteres Abo das ich nutze) - man bekommt für jede 12 Monate bezahltes Abo eine permanent Fallback-Lizenz, die man auch nach Abo-Ende nutzen kann.

Und so ist es mittlerweile auch bei vieler Software. Ich bekomme einen kontinuierlichen Service (Updates, evtl. neue Versionen und teilweise auch noch Cloud-Speicherplatz) und dafür muss ich ich auch kontinuierlich zahlen.

Beim angesprochenen Ulysses gab es ca. alle 4 Monate ein Update mit ein paar kleinen neuen Features (TouchBar-Unterstützung etc.) und Bugfixes. Unter dem Abo-Modell bezahlt man für diese kleinen Updates (und die Nutzung) 13€ bis zu 20€ - das wird es nur den Core-Nutzern wert sein, denen Ulysses durch Konzept / UX die Arbeit deutlich erleichtert. (Es gibt sicher einen Markt für Premium-Produkte, als das sich Ulysses versteht, wie groß er ist, wird sich zeigen.)
 
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Schon lustig. Da wird sich über ein paar Euros im Monat beklagt, aber im Gegenzug wirft man Apple an allen Ecken und Enden das Geld in den Rachen. Das Apple-Ökosystem ist doch das beste Zwangsabo...
Echt jetzt? Das hier soll ein ernsthaftes Argument sein?

Habe z.B. über die Kreditkarte alleine im iTunes-Store seit 2012 knapp 2000€ gezahlt und da war in den letzten 5 Jahren sehr wenig Musik und nur 3-4 Leihfilme dabei. Da waren hochwertige Fremdsprachenlexika für iOS von Pons und Langenscheidt dabei und viele andere Apps die inzwischen auf in-App-Käufe oder Abo (Navigon) umgestellt haben. Als Abo oder auch Apps die für jedes einzelne Gerät als in-App-Kauf erfolgen müssen, hätte ich sie nie gemacht und werde einen Großteil nicht machen. Abgesehen davon nutze ich höchstens 1/4 der gekauften Apps regelmäßig und davon würde ich noch weniger als Abo nutzen.

So würde ich schon gerne den Duden regelmäßig holen aber ich sehe es nicht ein für jedes iOS-Gerät einzeln zu zahlen. Zwar hört man auch hier das Argument dass man ein Buch auch nicht mehrfach nutzen kann, aber der gedruckte Duden liegt im Haus immer an der gleichen Stelle, wenn ich aber auf einem iPad nachschauen will, kann es gut sein, dass ich es einem Familienmitglied aus der Hand reißen muss da das Tablet eben auch für andere Sachen genutzt wird.

Sprich: bis auf verhältnismäßig wenige Programme bin ich überzeugt davon dass das Abo-Modell ganz sicher nicht in der Form funktionieren wird, wie es sich viele vorstellen/wünschen.
 
Echt jetzt? Das hier soll ein ernsthaftes Argument sein?

Ja, das kann auch ein ernsthaftes Argument sein... muss ja nicht für jeden. ;)

Habe z.B. über die Kreditkarte alleine im iTunes-Store seit 2012 knapp 2000€ gezahlt und da war in den letzten 5 Jahren sehr wenig Musik und nur 3-4 Leihfilme dabei.

Das sind rund 30 Euro im Monat... was willst du jetzt damit sagen? Das sei viel oder wenig?

Sprich: bis auf verhältnismäßig wenige Programme bin ich überzeugt davon dass das Abo-Modell ganz sicher nicht in der Form funktionieren wird, wie es sich viele vorstellen/wünschen.

Richtig... bei Software wie Office365, PhotoShop, etc. wird ein Abo funktionieren und ist auch langfristig eine gute Sache, denke ich.
 
Das sind rund 30 Euro im Monat... was willst du jetzt damit sagen? Das sei viel oder wenig?
Es ist einfach ein Fakt. Und bei diesen 30€/Monat ist kein Abo dabei, kein Programm wie BankX Pro, Microsoft Office, Acrobat Pro, Quark, Devonthink, Fusion, ... sondern einfach Apps aus dem Mac-Store und App-Store und etwas Musik. Und nur ein "paar Euro" pro Monat summieren sich sehr schnell zu nicht mehr so kleinen Summen. Das Ganze auf Abo-Preise umgerechnet würde dann hier schnell zu deutlich größeren Beträgen führen.
 
Es ist einfach ein Fakt. Und bei diesen 30€/Monat ist kein Abo dabei, kein Programm wie BankX Pro, Microsoft Office, Acrobat Pro, Quark, Devonthink, Fusion, ... sondern einfach Apps aus dem Mac-Store und App-Store und etwas Musik. Und nur ein "paar Euro" pro Monat summieren sich sehr schnell zu nicht mehr so kleinen Summen. Das Ganze auf Abo-Preise umgerechnet würde dann hier schnell zu deutlich größeren Beträgen führen.

Ja, es mag Fakt sein... aber irgendwie entgeht mir der Sinn deiner Aussage betreffend der 2000 Euro? Keine Ahnung was für Apps du gekauft hast, warum und weshalb... andere werden noch mehr ausgegeben haben... aber was tut das jetzt zur Sache? :rolleyes:
 
Ich verstehe das so das wenn die Programme als Abo 'gekauft' wurden es insgesamt mehr als diese 30€ wären.
Außer den erhöhten iCloud-Speicher für 0,99€ die ich leider nehmen muss weil die 5Gb für mein iPhone und iPad nicht reichen. (Geldschneiderei meiner Meinung nach da ich habe zwei Geräte gekauft habe und dann soll die Speicherkapazität drauf angepasst werden). Weiter miete ich keinen Software und ich werde alles tun das weiter so zu lassen. Mein Office läuft auch gut ohne 365. Es ist schon ein Unding das viel Software auf neuere Geräte nicht mehr läuft, wobei das vor allem bei Apple so ist. Mein BMW Software läuft trotz WIN10 64Bit wunderbar ohne das ich das Programm in ein VM starten muss.
Auch kaufe ich CDs und nicht über iTunes irgendwelche Dateien, das mag altmodisch sein aber wenn ich was kaufe möchte ich es festhalten können.
 
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Ja, es mag Fakt sein... aber irgendwie entgeht mir der Sinn deiner Aussage betreffend der 2000 Euro? Keine Ahnung was für Apps du gekauft hast, warum und weshalb... andere werden noch mehr ausgegeben haben... aber was tut das jetzt zur Sache? :rolleyes:
Dann erkläre ich es für Fußgänger. ;)

Nicht jede verkaufte App wird am Ende genutzt. Es gab da mal eine Untersuchung dass nur ein geringer Bruchteil der verkauften Apps auch wirklich dauerhaft genutzt werden. Habe zum Beispiel 4-5 PDF-Apps gekauft um länger zu probieren mit welcher ich persönlich am besten klarkomme - komischerweise mag ich immer noch GoodReader. Dazu 3-4 Notizen-Apps um herauszufinden dass GoodNotes meine bevorzugte Lösung ist.

Und von diesem Bruchteil der verkauften Apps dürfte noch einmal nur ein Bruchteil der User bereit sein dauerhaft Abo-Kosten zu zahlen wenn es akzeptable Alternativen gibt. Und selbst wenn man bereit wäre für ein paar Apps 4-5€/Monat zu zahlen wärst du in wenigen Jahren bei einem erheblichen Betrag. Und ein Abo für eine Software mit einem proprietären Dateiformat ist für mich persönlich ein ziemliches No-Go.

Aber ich will den Thread in keinster Wiese hijacken sondern habe nur auf die paar Euro/Monat geantwortet.
 
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Nicht jede verkaufte App wird am Ende genutzt. Es gab da mal eine Untersuchung dass nur ein geringer Bruchteil der verkauften Apps auch wirklich dauerhaft genutzt werden. Habe zum Beispiel 4-5 PDF-Apps gekauft um länger zu probieren mit welcher ich persönlich am besten klarkomme - komischerweise mag ich immer noch GoodReader. Dazu 3-4 Notizen-Apps um herauszufinden dass GoodNotes meine bevorzugte Lösung ist.

Genau das habe ich mir auch gedacht... nur hat das absolut nix mit dem Thema Abo zu tun... sondern du hast einfach Apps gekauft, wie du es jetzt beschrieben hast. Das habe ich und viele andere auch, z.B. habe ich auch Goodreader gekauft, nutze ihn aber schon lange nicht mehr, bin auf PDF Expert umgestiegen. Diese Kosten für nicht mehr verwendete Apps kann ich aber nicht in Verbindung mit einem Abo bringen.

Aber lassen wir das jetzt... schweift zu sehr ab.
 
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Diese Kosten für nicht mehr verwendete Apps kann ich aber nicht in Verbindung mit einem Abo bringen.
Richtig, die Frage ist aber ob die Programmierer sich bewusst sind dass eben nur ein Bruchteil der Käufer die Software langfristig nutzt und auch bereit ist dafür Abo-Kosten zu zahlen? Wir werden es sehen.
 
Von Outbank bin ich wegen des Abos weg, aber bei der CC finde ich den Preis ok. Ich hab jetzt in 7 Jahren ca. soviel bezahlt, wie für eine Master Collection damals. Bei Capture One nutze ich die normale Version, da die für mich günstiger ist. Aber auch 12€ für PS und LR halte ich für günstig, die lagen damals bei ~1.800 €, das wären 150 Monate CC. Bei der Master Collection sind das 58 Monate ohne Upgrades. Wer damit Geld verdient, sollte schon 60€ im Monat übrig haben.
 
Wir lesen hier doch die ganze Zeit, dass es genug Alternativen gibt. Ich kann da keine Monopolstellung entdecken. Früher haben die User gejammert, dass es nur Adobe Photoshop als vernünftige Bildbearbeitungssoftware zu kaufen gab. Heute tun sie das genauso mit Blick auf das Abo von Adobe. Dabei gab es gestern wie heute Alternativen.
Ich verstehe die Problematik nicht wirklich.

Das Gejammer verstehe ich auch nicht, sollen sie doch Quark und Affinty nutzen. Es wird ja keiner gezwungen. Und die Dienstleister, die Adobe immer aktuell haben müssen, denen sind die 60€ egal.
 
Egal ob Software oder Contentprovider, wenn der Gegenwert für mich stimmt habe ich erstmal kein Problem damit dafür auch im Abo dafür zu zahlen.
So Amazon Prime für den reinen Versandvorteil mMn inzwischen komplett unattraktiv, für mich durch die Zusatzdienste immer noch preislich ein sehr gutes Angebot. Ebenso Office+OneDrive.
Bei Ulysses ist es eben nicht der Fall, da ich gefühlt einfach einen deutlichen Aufpreis für Abo-Funktionen mitbezahlen würde, die ich zumindest in der nächsten Zeit keinesfalls nutzen werde.

Sollte bei Software irgendwann fast die komplette Industrie auf das Abomodell umsteigen wäre ich davon aber genauso wenig begeistert.
Es gibt Software, die brauche ich nicht jeden Monat, sondern nur in unregelmäßigen Abständen.
Für so Fälle würde ich immer zur Kaufsoftware greifen, auch wenn es schlussendlich preislich fast keinen Unterschied macht.Abos ohne Nutzung durchlaufen zu lassen empfände ich als unnötige Geldverschwendung und auf die Aboverwaltung habe ich dann auch tatsächlich einfach keine Lust.
 
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Für etwas zu bezahlen, was ich nutze (oder konsumiere) ist völlig in Ordnung. Ein Problem entsteht, wenn ich dauerhaft für etwas zahle, was ich nur gelegentlich nutze. Wie beispielsweise mein Fitness-Studio...

Aber ich schweife ab: Für mich kommen Abo-Lösungen nur in Frage, wenn ich tatsächlich monatlich etwas davon habe. Da das bei meiner Computer-, Tablet-, iPhone-Nutzung, nicht dauerhaft vorkommt, bleiben nur Kaufprodukte oder Freie Software.

Ich schreibe einfach zu wenig Briefe, um Office einzusetzen und für Bildbearbeitung reichen mir die vorhandenen Programme, bzw. Kauflösungen.

Das ist auch ein Grund, warum ich nicht Musik über einen Streamingdienst höre. Bei mir läuft häufig das klassische Radio und für unterwegs nutze ich eine Musiksammlung von etwa 1.000 Titeln, die ich im Laufe der Jahre gekauft habe.

NACHTRAG: Was mir besser gefällt, ist ein Pay-per-Use-Modell.
 
Wie stellst du dir das vor? Für jedes Öffnen der App bezahlen?
Momentan gibt es diese Art hauptsächlich im Verlagswesen. Ob und wie so etwas im Softwarebereich umgesetzt werden kann, bedarf sicher eine einer genaueren Ausarbeitung. Ich denke aber, wer das löst, dem könnte Ruhm und Ehre gewiss sein. ;)
 
...ich finde es irritierend, wie viele Leute hier bereit sind, für eine nicht fortlaufend erbrachte Leistung eines Anbieters (Softwarehersteller) eine fortlaufende Zahlung (Softwaremiete) zu leisten. Aus Sicht des Kunden bringt's das doch eigentlich nur, wenn entweder die Software zu teuer für den einmaligen Kauf ist oder diese nur für einen kurzen, begrenzten Zeitraum eingesetzt wird. Für Privatanwender, die nur gelegentlich solche Software nutzen, sind die bishierigen Mietmodelle gänzlich ungeeignet, da die Mietzeiträume viel zu lang sind - bei einer Abrechnung pro Tag könnte ich das ja noch nachvollziehen, aber die wird m.W. nirgends angeboten.

Irgendwie scheint mir, daß ohne Not ein zwar steinaltes, aber sehr nachvollziehbares Konzept vom Kunden schleichend aufgegeben wird: Als Kunde kaufe ich eine Software mit einem angegebenen Leistungsumfang und erwarte, das diese funktioniert - nicht mehr und nicht weniger. Tut sie es nicht, erwarte ich vom Hersteller eine kostenlose Nachbesserung (Bugfixes) - nicht mehr und nicht weniger. Ich erwarte keine zusätzlichen Funktionen im Laufe der Zeit und bin bereit, für den Funktionsumfang zum Kaufzeitpunkt einen Preis zu zahlen, der *mir* für den von mir abgeschätzten Nutzungszeitraum angemessen scheint. Finde ich solche Angebote, nehme ich sie wahr - genau so wie es jedem Hersteller frei steht, seine Preise zu kalkulieren.

Ist die Software zum Kauf zu teuer, lasse ich schlicht die Finger davon - das Leben kann so einfach sein... :xsmile:
 
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Ist die Software zum Kauf zu teuer, lasse ich schlicht die Finger davon - das Leben kann so einfach sein... :xsmile:

Aber warum sollte man für die Kaufversion mehr zahlen, als für die Miete? Im Falle der CC gibt es schlichtweg keine Konkurrenz. Wie zuvor schon geschrieben, habe ich jetzt nach 7 Jahren, davon 5 Jahre Cloud, 3.900 € gezahlt, eine Master Collection lag damals bei 3.500 €, stand CS5. Allein das Upgrade hätte 1.400 € gekostet, das sind 2 Jahre Cloud, das erste Jahr gab es für 36 €/ Monat. Macht in 3 Jahren knapp 1.900 €, in der Zwischenzeit sind die Programme wieder veraltet und ich habe so jede neue Version.
Und wenn es darum geht, man müsse IMMER zahlen... Also eine CS4 würde ich heute gar nicht mehr öffnen, ich würde sie auch nicht installiert bekommen.
 
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