Schaffung synthetischer Lebewesen

Ein Wissenschaftler der behaupten würde zu wissen was das Leben ist, wäre kein Wissenschaftler mehr. Das Leben ist nicht mechanisch, nur weil es unter rationellen Gesichtspunkten so erscheint.
Auf dem Niveau gedacht müsste man aber feststellen, dass man nicht einmal weiß, was ein Stein ist und ob er nicht vielleicht auch lebt.
 
So argumentieren ja manche Philosophen, dass eben ein Stein nur ein Stein ist, weil du ihn so benennst. Jemand anderes nimmt aber einen Stein anders wahr als du. Es ist also in dessen Wahrnehmungswelt nicht der Stein, den du wahrnimmst. Ist es also ein Stein?
 
Ich weiß nicht, wie wir länger ohne ein Satzzeichen für Ironie auskommen sollen.

Damit wäre die Typografie des Humors aber noch nicht vollständig. Es fehlten noch Satzzeichen z.B. für Satire, Zynismus, Parodie und Plagiat.

Allerdings sei an dieser Stelle gesagt: Es wurde mit Entdeckung der Radioaktivität auch nicht nur Röntgengeräte gebaut.

Ach so? Wirklich?


Hey, geil, Du bist ein cooler checker. Schau mal, ich hab Deinen Smily gefunden ;)
 
Auf dem Niveau gedacht müsste man aber feststellen, dass man nicht einmal weiß, was ein Stein ist und ob er nicht vielleicht auch lebt.

Rein idealistisch gesehen schon, ja. Man weiss eben nur das, was man rational (rational ist übrigens auch das, über was man sich in der Kommunikation mit anderen Menschen eins sein kann, deshalb sagt Bergson bspw. die Intelligenz wäre aus notgedrungen aus der Kommunikation mit anderen Menschen entstanden) erfassen kann, nie aber etwas über das Ding an sich.


Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht. Ich würde niemals sagen, die Wissenschaft wäre etwas schlechtes. Der Eingangs von MacEnroe zitierte Satz war der Anstoss meiner Kritik, da er von unglaublicher Überheblichkeit zeugt. (Natürlich nicht seitens Macenroe).
 
Ach so. Klingt für mich erst mal für eine ziemlich wilde Annahme, dass die Intelligenz aus den von ihr selber dargestellten Gesetzmässigkeiten des Universums folge.

Natuerlich. Koennen die von unserer Intelligenz erfassten Gesetz-
maessigkeiten selbige Intelligenz erzeugen? Ja. Ob dies in deiner
hypothetisierten 'Ueber-Realitaet' tatsaechlich so ist ist doch voellig
irrelevant.


Natürlich ist ein Flugzeug mechanisch, es lebt nicht, es ist ein Produkt der rationalen Technik, was nichts über die Materie aussagt, aus der es entstanden ist.

Du kannst, nach deinen Gedankengaengen, genauso wenig wissen ob ein
Flugzeug nur eine Maschine ist oder nicht. Und was ist deiner Meinung
nach der Unterschied zwischen einem maschinell (wie ein Flugzeug)
hergestellten kuenstlichen Lebewesen und einem identischen natuerlichen
Lebewesen? Oder behauptest du man kann ein Lebewesen nicht genau so
verstehen und herstellen wie man ein Flugzeug verstehen und herstellen
kann?


Kant, Nietzsche, Bergson, Husserl und nicht zuletzt Adorno sind also für dich grotesk?

Nein, deine Ansichten sind grotesk.

Philosophie versteht sich auf einer Metawissenschaftlichen Ebene.

Und auf eben dieser ist sie nutzlos.
 
Der Eingangs von MacEnroe zitierte Satz war der Anstoss meiner Kritik, da er von unglaublicher Überheblichkeit zeugt. (Natürlich nicht seitens Macenroe).

schbigl schrieb:
Einer Forschergruppe um den Biologen und Unternehmer Craig Venter ist es erstmals gelungen, das vollständige Erbgut eines Bakteriums künstlich herzustellen.

Die Überheblichkeit soll in dem Fall Aufsehen erregen unterstelle ich mal :D
 
Hey, geil, Du bist ein cooler checker. Schau mal, ich hab Deinen Smily gefunden ;)

Hm... Danke... persönlich für diesen 'trocken - wissenschaftlichen' Thread, aber wieso nicht.

Achso: Und wenn du nicht wolltest, dass ich dich aus deiner Nebulösität herausführe, dann hättest du nicht danach fragen sollen.

:keks:
 
Die Wissenschaft und der Mensch selbst ist es, der das Laufband immer schneller und schneller werden lässt.
Vielleicht wäre es ratsam, den "Schneller"-Knopf einfach mal loszulassen
und drüber nachzudenken, ob wir uns da nicht etwas (zu) viel zumuten?
Das haben sie damals bei der Eisenbahn und dem Automobil auch gesagt.
 
[...]wenn du nicht wolltest, dass ich dich aus deiner Nebulösität herausführe, dann hättest du nicht danach fragen sollen.

Du langweilst, weil Du nichts sagst. Richte Deine weisen Worte an die Community anstatt an mich und sage etwas vernünftiges, etwas mit Gehalt. Dann ist alles gut.
 
Natuerlich. Koennen die von unserer Intelligenz erfassten Gesetz-
maessigkeiten selbige Intelligenz erzeugen? Ja. Ob dies in deiner
hypothetisierten 'Ueber-Realitaet' tatsaechlich so ist ist doch voellig
irrelevant.

Ich glaube wir werden uns nicht verstehen. Wir sprechen eine andere Sprache.



Du kannst, nach deinen Gedankengaengen, genauso wenig wissen ob ein
Flugzeug nur eine Maschine ist oder nicht. Und was ist deiner Meinung
nach der Unterschied zwischen einem maschinell (wie ein Flugzeug)
hergestellten kuenstlichen Lebewesen und einem identischen natuerlichen
Lebewesen? Oder behauptest du man kann ein Lebewesen nicht genau so
verstehen und herstellen wie man ein Flugzeug verstehen und herstellen
kann?

Es ist darin identisch, dass es Leben ist und führt dazu, dass das Leben an sich, der Mensch, usw. zum rein technischen, funktionellen degradiert wird. Das Leben als mechanisch zu sehen und zu behandeln ist gleich einer Degradation des Wertes desselben. So ähnlich habe ich schon in meinem Anfangspost beschrieben. Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist, das Leben unter mechanischen Gesichtspunkten zu nutzen und zu verändern usw. aber es handelt sich dabei für mich um eine Degradation. Alle Werte werden absurd, Schmerz, Leid usw. werden irrelevant.




Nein, deine Ansichten sind grotesk.

Danke. Ich fühle mich geehrt.


Und auf eben dieser ist sie nutzlos.

So wie die Diskussion mit dir, es sei denn Karussel fahren macht dir Spass.
 
Das haben sie damals bei der Eisenbahn und dem Automobil auch gesagt.

Danke


Du langweilst, weil Du nichts sagst. Richte Deine weisen Worte an die Community anstatt an mich und sage etwas vernünftiges, etwas mit Gehalt. Dann ist alles gut.

--->

Ah, es geht los.

Ich höre schon einige dumpfe Geräusche, die aus der Tiefe nach oben dräuen, und schreckliche Bilder von sirrenden Radgruppen drängen sich mir auf.

Aber ich sehe auch das Bild des Baby-Riesen, der völlig unbeeindruckt vom Rollband unter ihm das fliegende Gefährt einfach nimmt, stellvertretend für den Schub der Düsen auf dem glühenden Band hin- und herschiebt, und schließlich gelangweilt in die Ecke wirft.

:D:D

Vergisses...
 
Es ist darin identisch, dass es Leben ist und führt dazu, dass das Leben an sich, der Mensch, usw. zum rein technischen, funktionellen degradiert wird. Das Leben als mechanisch zu sehen und zu behandeln ist gleich einer Degradation des Wertes desselben. So ähnlich habe ich schon in meinem Anfangspost beschrieben. Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist, das Leben unter mechanischen Gesichtspunkten zu nutzen und zu verändern usw. aber es handelt sich dabei für mich um eine Degradation. Alle Werte werden absurd, Schmerz, Leid usw. werden irrelevant.

Degradiert? Ist das so eine Art philosophischer Minderwertigkeitskomplex?
Ist dir der Gedanke schlussendlich nur eine sehr komplexe Maschine zu sein
unbequem? Musst du dich in wirre Gedankenkonstrukte fluechten weil dir
die rationale Realitaet nicht passt? So gesehen scheint Philosophie eher
eine Religion als eine Wissenschaft zu sein.
 
Degradiert? Ist das so eine Art philosophischer Minderwertigkeitskomplex?
Ist dir der Gedanke schlussendlich nur eine sehr komplexe Maschine zu sein
unbequem? Musst du dich in wirre Gedankenkonstrukte fluechten weil dir
die rationale Realitaet nicht passt? So gesehen scheint Philosophie eher
eine Religion als eine Wissenschaft zu sein.

Ich habe das Glück, nicht in deiner rationalen Welt zu leben. Allerdings würde ich behaupten, dass man sich eher in eine rationale Welt flüchtet als aus ihr raus. Die rationale Weltsicht ist nicht zuletzt auch eine Art und Weise sich das Unheimliche untertan zu machen. Man fürchtet, was man nicht versteht.
 
Es ist darin identisch, dass es Leben ist und führt dazu, dass das Leben an sich, der Mensch, usw. zum rein technischen, funktionellen degradiert wird. Das Leben als mechanisch zu sehen und zu behandeln ist gleich einer Degradation des Wertes desselben. So ähnlich habe ich schon in meinem Anfangspost beschrieben. Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist, das Leben unter mechanischen Gesichtspunkten zu nutzen und zu verändern usw. aber es handelt sich dabei für mich um eine Degradation. Alle Werte werden absurd, Schmerz, Leid usw. werden irrelevant.
Ist es denn nicht ebenso Überheblich, wie die Urspungsaussage, anzunehmen, dass das Leben mehr als eine Maschinerie ist?
 
Ich habe das Glück, nicht in deiner rationalen Welt zu leben. Allerdings würde ich behaupten, dass man sich eher in eine rationale Welt flüchtet als aus ihr raus. Die rationale Weltsicht ist nicht zuletzt auch eine Art und Weise sich das Unheimliche untertan zu machen. Man fürchtet, was man nicht versteht.

Die heiße Luft weglassend würde ich sagen, dass man ohne Zwang zur Hinwendung zu einer der Buchreligionen sehr viel rationaler lebt. Und gänzlich ohne Furcht.
 
Degradiert? Ist das so eine Art philosophischer Minderwertigkeitskomplex?
Ist dir der Gedanke schlussendlich nur eine sehr komplexe Maschine zu sein
unbequem? Musst du dich in wirre Gedankenkonstrukte fluechten weil dir
die rationale Realitaet nicht passt? So gesehen scheint Philosophie eher
eine Religion als eine Wissenschaft zu sein.

Hölle, da fällt mir ja das Essen aus dem Gesicht, so etwas zu lesen... :-O
Gibt es wirklich noch immer Anhänger der naturwissenschaftlichen Ideen, die so verbohrt nicht über den Tellerrand schauen?

Die meisten ernstzunehmenden Wissenschaftler, mit denen ich zu tun habe, wissen, dass die Naturwissenschaft nur eine spezielle Art der Philosophie ist: Ein Ableger, der sich mit rationaler Beschreibung der messbaren Anteile der Welt beschäftigt. Sie wissen, dass sie damit nur Beschreibungen und Theorien liefern, keine endgültigen Wahrheiten.

Von den meisten Wissenschaftlern höre ich, dass sie - je mehr sie wissen - um so begeisterter von dem werden, was sie nicht wissen. Weil eben nicht alles beschreibbar ist, nicht alles rational erfasst werden kann, und immer wieder Fragen auftauchen, die sich eben gar nicht naturwissenschaftlich erklären lassen.

Die Frage: "Was ist Leben?" ist eine solche sehr elementare Frage. Wer sie mit "alles nur Technologie" erklärt, hat möglicherweise Angst vor dem, was ihn erwarten könnte jenseits des Erklärbaren, Beherrschbaren...

Und ja, dem Leben zu unterstellen, es sei nur eine Maschine, das finde ich degradierend. Es unterstützt auch die menschliche Hybris, alles beherrschen zu können.
 
Ist es denn nicht ebenso Überheblich, wie die Urspungsaussage, anzunehmen, dass das Leben mehr als eine Maschinerie ist?

Nun, ich gehe davon aus, dass das Leben sich in gewissen Zuständen zeigt, die keinswegs rational zu fassen sind. Schmerz bspw. ist nichts was man messen könnte. Wenn man jemanden leiden sieht, dann spürt man nicht den Schmerz den dieser spürt. Das Leben auf das mechanistische zu reduzieren geht einher mit einer Distanz, auf welcher solche Momente, wie Schmerz, Lust usw. nur noch als Wirkungen und Gründe angesehen werden und nicht mehr als das was sie für denjenigen, der diese empfindet, bedeuten.
Ich finde es äußerst wichtig, das Leben, die dazugehörigen Emotionen, wissenschaftlich gesagt, psychologischen Zustände in ihrer Subjektivität zu lassen und zu respektieren, wollen wir nicht in Barbarei enden. (Ich werde an diesem Punkt nicht Adornos Wort kommen lassen, sonst würde man mir vorhalten die Keule zu schwingen)

Kurz gesagt, es ist für mich nicht überheblich, mehr als eine Maschiene im Leben zu sehen, weil das Leben eine deutlich wirklichere Erfahrung ist als das rein Rationale. Außerdem ist das Rationale für mich eine menschliche Erfindung, von daher ist es für mich eine reine Reduktion und Projektion, das Leben rein unter diesen selber erfundenen, auf Konsens basierenden, Gesichtspunkten zu betrachten.


Die heiße Luft weglassend würde ich sagen, dass man ohne Zwang zur Hinwendung zu einer der Buchreligionen sehr viel rationaler lebt. Und gänzlich ohne Furcht.

Das kann durchaus sein. Aber inwiefern steht das im Zusammenhang mit dem von mir zitieren Satz?
 
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