Schaffung synthetischer Lebewesen

MacEnroe

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Oje, beim Lesen dieses Artikels war ich erstmal ganz schön erschrocken...

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,530844,00.html

Auch wenn das ganze wohl nicht ganz so konkret ist, wie es sich zunächst
liest, gibt es mir irgendwie doch zu denken...

Vor allem dieser Satz fiel mir auf:
"Wir können die Umwelt durch gezielte Gestaltung verändern." Das Leben sei nichts anderes als "Maschinerie, und indem wir lernen, es zu beeinflussen, wird es zu Technologie".

Ziemlich abgedreht, diese Forscher...
 
Nehmen wir nur mal aktuelle den Film "I am legend" als Beispiel. YO!
 
Wenn es zum Erkenntnisgewinn beitraegt oder zu irgendetwas nuetze ist. Warum nicht? :noplan:
 
Oje, beim Lesen dieses Artikels war ich erstmal ganz schön erschrocken...

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,530844,00.html

Auch wenn das ganze wohl nicht ganz so konkret ist, wie es sich zunächst
liest, gibt es mir irgendwie doch zu denken...

Vor allem dieser Satz fiel mir auf:
"Wir können die Umwelt durch gezielte Gestaltung verändern." Das Leben sei nichts anderes als "Maschinerie, und indem wir lernen, es zu beeinflussen, wird es zu Technologie".

Ziemlich abgedreht, diese Forscher...


Der Satz den du zitierst ist typisch für die vorherrschende wissenschaftliche, scientistische, Ideologie. Das Leben ist eben nicht eine Maschinerie. Das mechanische am Leben ist lediglich die wissenschaftliche Sichtweise auf dasselbe. Dass wir unsere Umwelt der Praxis wegen verändern, daran ist im Grunde nichts auszusetzen. Aber die Rationalisierung des Lebens die hier dargestellt wird, so weit bis das Leben mit der rationalen Sichtweise auf dasselbe gleichgesetzt wird, führt gleichzeitig dazu dass alles ins Absurde übergeht, mitsamt dem Menschen. Alles wird darin gleich, dass es zum Werkzeug degradiert, zu reinen technischen Funktion, sogar das Leben an sich. Dann besteht kein Unterschied mehr zwischen Mensch und Stein.
 
Klingt abgedreht, war aber zu erwarten.

Jetzt haben sie ne künstliche DNA und dann machen sie nen Einzeller draus. Wenn sie sich weiter damit auseinandersetzen, können sie vielleicht bald Organismen züchten, die auch zu was nütze sind - z.B. aus Biomasse Treibstoff herstellen mit 99% Wirkungsgrad :D




oder gleich aus Sch**sse Gold machen

Der Satz den du zitierst ist typisch für die vorherrschende wissenschaftliche, scientistische, Ideologie. Das Leben ist eben nicht eine Maschinerie. Das mechanische am Leben ist lediglich die wissenschaftliche Sichtweise auf dasselbe. Dass wir unsere Umwelt der Praxis wegen verändern, daran ist im Grunde nichts auszusetzen. Aber die Rationalisierung des Lebens die hier dargestellt wird, so weit bis das Leben mit der rationalen Sichtweise auf dasselbe gleichgesetzt wird, führt gleichzeitig dazu dass alles ins Absurde übergeht, mitsamt dem Menschen. Alles wird darin gleich, dass es zum Werkzeug degradiert, zu reinen technischen Funktion, sogar das Leben an sich. Dann besteht kein Unterschied mehr zwischen Mensch und Stein.
Naja, bei nem Einzeller - und nichts weiteres ist erstmal zu erwarten - kann man erstmal nicht viel mehr als die Funktion untersuchen... zumindest wurde noch kein Weg entdeckt, die Interpretation eines Pantoffeltierchens von Goethes Faust zu Papier zu bringen.
 
Oder bedürfnislose Arbeiter...
 
Das Leben ist eben nicht eine Maschinerie.

Sondern? Das Leben, selbst in seiner primitivsten Form, mag unglaublich
komplex sein aber schlussendlich ist es nun mal das, eine Maschine. Erst
recht wenn es irgendwann einmal moeglich sein sollte 'Leben' aus anorgan-
ischen Stoffen quasi 'from scratch' zu erzeugen.
 
Oder bedürfnislose Arbeiter...
Ein Bakterium, dass aus Abfällen Sprit herstellt, hat als Bedürfnis zumindest schon mal den Abfall

Man könnte oben noch hinzufügen: "Und dein Kommentar ist typisch für jemanden, der bei Wissenschaftler zuerst an Dr. Emmet Brown oder einen beliebig anderen durchgeknallten, weißhaarigen, blassen Kittelträger denkt" ;)
 
Ein künstliches Bakterium, das Müll frisst, frisst hoffentlich auch mal Menschen.
 
Sondern? Das Leben, selbst in seiner primitivsten Form, mag unglaublich
komplex sein aber schlussendlich ist es nun mal das, eine Maschine. Erst
recht wenn es irgendwann einmal moeglich sein sollte 'Leben' aus anorgan-
ischen Stoffen quasi 'from scratch' zu erzeugen.

Das wir es als Maschine betrachten liegt ganz einfach an der rationalen Intelligenz. Das das Leben an sich so ist wie es uns durch die Intelligenz erscheint ist sicherlich falsch. Rational gesehen kann man bspw. alles ins unendliche teilen, ohne je auf den Grund dessen zu kommen, was man durch die Teilung erschliessen wollte. Man kann nur immer komplexere Formen im Leben ausmachen ohne je seine Essenz zu erfahren. Dies ist mit der rationalen Intelligenz nicht möglich, weil sie immer nur teilen und Relationen erstellen kann.
 
[...] können sie vielleicht bald Organismen züchten, die auch zu was nütze sind [...]

Es geht nicht nur um Organismen, sondern auch um Organe, besonders menschliche Organe. Kombiniert mit der Stammzellforschung sollte es dann möglich sein, z.B. einem Schwerverletzten neue innere Organe aus seiner eigenen DNS heraus zu züchten und zu implantieren.

[...]Man kann nur immer komplexere Formen im Leben ausmachen ohne je seine Essenz zu erfahren. Dies ist mit der rationalen Intelligenz nicht möglich, weil sie immer nur teilen und Relationen erstellen kann.

Na und? Es geht doch nicht darum, alles zu begreifen, sondern organisches Leben mit Labormethoden zu erzeugen.
 
Jetzt haben sie ne künstliche DNA und dann machen sie nen Einzeller draus. Wenn sie sich weiter damit auseinandersetzen, können sie vielleicht bald Organismen züchten, die auch zu was nütze sind - z.B. aus Biomasse Treibstoff herstellen mit 99% Wirkungsgrad :D
Oder Dinosaurier! :eek: :eek: :eek:
 
Na und? Es geht doch nicht darum, alles zu begreifen, sondern organisches Leben mit Labormethoden zu erzeugen.

Wie? Na und? Wer hat denn gesagt, es ginge darum alles zu begreifen? Wenn jemand mir sagt, das Leben sei mechanisch, dann antworte ich, das Leben erscheine nur deshalb mechanisch, weil wir es nicht anders beschreiben können, da aber diese Beschreibung durch die Intelligenz schon a priori nie die Wirklichkeit des Lebens erfassen kann, ist die Aussage, das Leben sei mechanisch falsch.

Es wird der Fehler gemacht, das Beschriebene mit dem Beschreibenden zu verwechseln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht nur um Organismen, sondern auch um Organe, besonders menschliche Organe. Kombiniert mit der Stammzellforschung sollte es dann möglich sein, z.B. einem Schwerverletzten neue innere Organe aus seiner eigenen DNS heraus zu züchten und zu implantieren.
der oben verlinkte text handelt von der ersten hergestellten künstlichen DNA und einem hinweis, dass die als nächstes einen künstlichen organismus züchten wollen.

stammzellforschung und die züchtung von organen aus eigener DNA/DNS ist erstens nix neues (na gut, in deutschland vielleicht schon :D) und hat zweitens nicht so viel mit synthetischer DNA zu tun...
 
Immer wieder amüsant zu sehen, wie manche meinen, man könne mit genug Gerede und Getöse solche Forschungsergebnisse mies machen. Man muss akzeptieren, dass die Menschheit sich auf einem Laufband befindet. Und nicht wir treiben das Laufband an, sondern das Laufband läuft von allein. Es ist an uns mit zulaufen oder stehen zubleiben. Bleiben wir stehen, fallen wir am Ende vom Band. Das ist schon vielen Spezies passiert. Wenn wir allerdings mitlaufen und versuchen, eines Tages das Laufband steuern zu können, dann wird die Welt vielleicht eine andere (=bessere?) sein. Wichtig ist nur, dass auch wir, egal was wir tuen, das Laufband niemals zum Stillstand bringen werden. Die Leute, die bei der Veröffentlichung solcher Forschungsergebnisse laut schreien, dass es besser sei stehen zu bleiben, vergessen, dass sie dann eines Tages am Ende vom Band fallen. Außerdem ist es solchen Forschungsergebnissen vielleicht mal zu verdanken, dass das Laufband ein kleines bisschen langsamer läuft und und wir dann besser hinterherkommen...
 
der oben verlinkte text handelt von der ersten hergestellten künstlichen DNA und einem hinweis, dass die als nächstes einen künstlichen organismus züchten wollen.

stammzellforschung und die züchtung von organen aus eigener DNA/DNS ist erstens nix neues (na gut, in deutschland vielleicht schon) und hat zweitens nicht so viel mit synthetischer DNA zu tun...

Und was bringt es Dir, lediglich auf Fakten zu beharren und die Möglichkeiten nicht sehen zu wollen?
 
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