Gesellschaft Rot-Rot-Grün nach der Bundestagswahl?

Du zitierst eine Statistik, die besagt, dass in D fast 3 Millionen Türken leben (das war 2011, mittlerweile sollten's mehr sein), wovon 2/3 Erdo gewählt bzw. noch schlimmer, für seine Diktaturgelüste gestimmt haben .... und dann fragst Du, wo das Problem sei??
Die 800.000 ohne türkischen pass musst du rausstreichen. Dass ich dir das sagen muss! Bleiben 2,3 mio. wenn die zahlen stimmen, waren von denen 1,4 mio wahlberechtigt. Von denen ging ungefähr die hälfte zur wahl, also 700.000.

Insgesamt stimmten nach Angaben der türkischen Wahlkommission 696.863 der 1.430.127 in Deutschland registrierten türkischen Wähler über die umstrittene Verfassungsänderung ab. Das sind 48,73 Prozent aller Wahlberechtigten
http://www.spiegel.de/politik/ausla...gans-referendum-in-deutschland-a-1142635.html

Rechne mit:

3.000.000 = 100 %

Wie viel prozent sind 700.000?

Ich komme auf 23,3. Damit hätten weniger als ein viertel der türkischsstämmigen deutschen bevölkerung für Erdogans macht gestimmt.

Man kann's so oder so rum schönrechnen oder schlechtrechnen.
 
Du zitierst eine Statistik, die besagt, dass in D fast 3 Millionen Türken leben (das war 2011, mittlerweile sollten's mehr sein), wovon 2/3 Erdo gewählt bzw. noch schlimmer, für seine Diktaturgelüste gestimmt haben .... und dann fragst Du, wo das Problem sei??
Hm… mittlerweile wird das ja durchaus differenziert gesehen, zum Beispiel, daß die integrierten Türken weniger zur Wahl gingen (weil ihnen Erdogan am Allerwertesten vorbei ging) und daß viele Gegner nicht zur Wahl gingen, weil sie Angst hatten, daß die Schergen dieses Autokraten ihnen den Pass abnehmen würden.
Es gibt Berechnungen, die den Wahlerfolg des Sultans auf die Zahl der hier lebenden Wahlberechtigten runterrechnen (also nicht auf die Wahlbeteiligung beziehen), und dann sieht das völlig anders aus. Dann sind das so um die 30%, die diesem Irren zugestimmt haben.
 
Die Angst um den Pass sollte uns dazu bewegen, bei künftigen Abstimmungen auf deutschem Boden über ausländische Angelegenheiten solche nur da zuzulassen, wo deutsches Recht gilt. Wo also niemand Angst haben muß, auf einer dubiosen Liste zu stehen und Nachteile zu erleiden. Wo keine Regimeschergen die Pässe prüfen oder gar einziehen dürfen.
 
Aber genau dahin (nicht wählen) zieht es mich diesmal hin.
Sowohl ungültig Wählen wie auch Nichtwählen erreicht genau das gleiche. Nämlich absolut nichts.
Politiker juckt nicht, wieviele ungültige oder gar nicht abgegebene Stimmen es gibt, die interessiert nur, wieviele sie haben, in Prozent der gültigen Stimmen. Die entscheiden, der Rest interessiert allenfalls mal in Talkshows. Dabei sind die meisten Politpromis doch froh über nicht berechnete Stimmen, aus angst, die könnten ihnen schaden.
Wahlen sind das Allerminimalste, was man in einer Demokratie erwarten kann, aber wer schon da aussteigt, verliert die kleinste Chance, mitzubestimmen. Wir bräuchten viel eher eine Bewegung, die antritt, die dann so viele Stimmen auf sich vereinen kann, daß sie ein ehrliches Wahlsystem durchsetzen kann (ohne Erststimmen, ohne 5%-Hürde), daß sie vieleicht sogar echte Bürgerbeteiligung durchsetzen kann.
Sowas wird allerdings keine Chance haben, die Lager sind verfestigt, und daß so eine Bewegung nach Änderung des GG abtreten würde und den Weg freimachen für "normale" Wahlen… da sind die Wähler zu skeptisch. Also die, die nicht stammtischverhaftet sowieso immer wählen, was sie immer gewählt haben.
Ich seh da für mich (nach vielen Jahren in der Kommunalpolitik) eigentlich nur Resignation.
Argumente zählen nicht, oft weil sie nicht mal verstanden werden. Parteidisziplin zügelt auch die, die verstehen könnten. Dabei sind die meisten an sich ganz nett, man konnte sich hinterher (in meiner aktiven kommunalpolitischen Zeit) bei einem Bierchen ganz gut unterhalten - da hörten sie sogar hin, aber der Parteidruck war entscheidend.
Ich denke, das läuft heute noch genauso.
 
Mag sein, aber keine von denen kümmert sich überhaupt um das grundsätzliche Problem, am wenigsten die FDP.
Das sagst du und für einen anderen kümmert sie sich vielleicht am am meisten darum.
 
Wir bräuchten viel eher eine Bewegung, die antritt, die dann so viele Stimmen auf sich vereinen kann, daß sie ein ehrliches Wahlsystem durchsetzen kann (ohne Erststimmen, ohne 5%-Hürde), daß sie vieleicht sogar echte Bürgerbeteiligung durchsetzen kann.

Diskutieren kann man das Wahlsystem immer mal, aber es als "unehrlich" zu bezeichnen, geht für meinen Geschmack zu weit. Man kann's natürlich so sehen, dass Erststimme und Sperrklausel dem grundsätzlichen Prinzip Verhältniswahl widersprechen, andererseits gibt es für beides auch gute Argumente. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Politikverdrossenheit ohne Sperrklausel abnimmt. Wahrscheinlich wird sie noch größer, weil die Parteien nix mehr auf die Kette kriegen.

Viele Wähler werfen den Parteien vor, sie würden sowieso alle das Gleiche machen, spätestens nach der Wahl. Warum wird das nicht als Chance gesehen? Offensichtlich liegt der Grund für die "immer gleiche Soße" darin, dass sich keine Partei mehr traut, Mehrheitsmeinungen zu ignorieren. Das ist doch eine frohe Botschaft! Die machen, was wir wollen. Also kommt es darauf an, das Richtige zu wollen, und nicht so sehr, die richtige Partei zu finden. Mehr politische Bildung und mehr politisches Interesse auf breiter Front - das wäre die Lösung!
 
ein ehrliches Wahlsystem … (ohne Erststimmen, ohne 5%-Hürde)
Das deutsche System aus 50% Personen- und 50% Listenwahl bei der Bundestagswahl und manchen Landtagswahlen und der 5%-Hürde wurde geschaffen, um die Nachteile eines reinen Mehrheits- und eines reinen Verhältniswahlrechts auszugleichen und über die 5%-Hürde die Koalitionsbildung zu stabilisieren. Auch der Einzug einer Partei in Zweitstimmenstärke unter 5%, die mindestens 3 Direktmandate errungen hat, hilft den Wählerwillen zu respektieren.

So wie ein reines Verhältniswahlrecht (wie früher in Italien – mittlerweile modifiziert – und der Weimarer Republik) samt fehlender Sperrklausel zu schwierigen Koalitionen und wackligen Regierungen geführt hat, führt ein reines Mehrheitswahlrecht (wie im Vereinigten Königreich) zwar zu stabilen Regierungen, aber lässt signifikante Minderheitsmeinungen unter den Tisch fallen.

Mal ganz abgesehen davon, dass als ausreichend erachtete relative Mehrheiten anstelle absoluter (wie gerade wieder in den Staaten gesehen – weil es ja mehr als die zwei Kandidaten gegeben hat, die hierzulande medial verwurstet wurden) zu Wahlsiegern führen kann, die keine 50% der Wählerschaft auf sich vereinen.

(Wie man sich ein Wahlsystem erlaubten kann, dass einen Brexit ermöglicht oder ein Verfassungsreferendum, ohne dass eine qualifizierte Mehrheit – und eben nicht nur jene 51kommanochwas – erreicht wird, geht mir nicht in den Schädel.)

So gesehen ist das deutsche System bereits in Richtung auf den Versuch größtmöglicher Gerechtigkeit gebaut.

Über Details (5%-Hürde oder 3%, sinnvolle Kappung von Überhangmandaten o.ä.) lässt sich ja diskutieren, das Prinzip, so finde ich, sollte aber nicht angerührt werden.
 
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Argumente zählen nicht, oft weil sie nicht mal verstanden werden. Parteidisziplin zügelt auch die, die verstehen könnten. Dabei sind die meisten an sich ganz nett, man konnte sich hinterher (in meiner aktiven kommunalpolitischen Zeit) bei einem Bierchen ganz gut unterhalten - da hörten sie sogar hin, aber der Parteidruck war entscheidend.
Ich denke, das läuft heute noch genauso.
Ja, das läuft immer noch so, und würde auch weiter so laufen, ob mit oder ohne Parteien. Das ist die der repräsentativen Demokratie innewohnende Tragik: Die WählerInnen bestimmen Menschen, die ihre Interessen und Auffassungen vertreten, und können sich dann aufs Sofa zurückziehen. Und von dort aus über die lästern, die dann in ihrem Auftrag mit den VertreterInnen der anderen verhandeln und Politik realisieren müssen.

Dieser Rückzug ist das Problem, das fehlende Engagement, sich selbst einzubringen. Das wäre durchaus möglich, grade in der Kommunalpolitik. Da gibt es überall freie Wählerlisten, die jeden, der da mitmachen will, mit offenen Armen aufnehmen.

In der Bundespolitik ist das viel schwieriger, aber auch keineswegs unmöglich. Da geht es vor allem über außerparlamentarische Organisationen, die praktisch als Lobbyisten tätig werden. Aber auch dafür muss man sich mit den entsprechenden Themen beschäftigen und Zeit für Termine, Anhörungen usw aufbringen. Dazu hat nur eine kleine Minderheit Lust.

in meiner Region sind die Grünen-Abgeordneten übrigens die einzigen, die regelmässig für alle BürgerInnen offene Gesprächsrunden anbieten. Aber auch die werden von den BürgerInnen kaum angenommen. Die werden nur dann aktiv, wenn sie unmittelbar und stark betroffen sind. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
 
Sowohl ungültig Wählen wie auch Nichtwählen erreicht genau das gleiche. Nämlich absolut nichts.
Wahlen sind das Allerminimalste, was man in einer Demokratie erwarten kann, aber wer schon da aussteigt, verliert die kleinste Chance, mitzubestimmen.

Wie schon gesagt, wir haben sowohl unter Schwarz/Geld als auch Rot/Grün, als auch Groko unter schwarzer Führung (und das wird vermutlich auch bei einer Groko unter roter Führung nicht anders sein) immer die gleiche Politiik gehabt. Und wenn Grüne und FDP sich dermaßen verbiegen um an einer Koalition beteiligt zu sein wird das sicher auch bei anderen Farbspielen wie Schwarz/Grün oder Rot/Gelb oder Ampel oder Jamaika so sein.

Also selbst wenn ich mit meiner Stimme die Farbmischung der Koalition mitbestimmen kann, ändere ich damit an der Politik nicht das Geringste.

Ich habe überhaupt keine Lust mich mit Parteiprogrammen zu beschäftigen, mir zu überlegen welche Koalition am Sinnvollsten sei und ob es da Sinn macht Partei Y statt Partei X zu wählen (bspw. die FDP um ihr über die 5% Hürde zu helfen und damit Schwarz/Gelb zu ermöglichen, oder das gleiche bei SPD und Grün), wenn es am Ende sowieso heißt "Verarscht, du Loser, du bist ja soooo blöd dass du auf unsere Versprechen reingefallen bist. Trolololol. :auslach:"

Und irgendeine 0,X Prozent Tierschutzpartei aus Protest zu wählen ist mir zu albern, da lasse ich es lieber gleich.
 
Das sagst du und für einen anderen kümmert sie sich vielleicht am am meisten darum.

Die FDP folgt doch ebenfalls den kapitalistisch/neoliberalen Denkmustern „Wohlstand durch Wachstum“, „der Markt wirds schon richten“, „staatliche Eingriffe auf ein Minimum begrenzen“ usw.? Funktioniert aber leider nicht. Das Klima spielt bei den Entscheidungen eines Unternehmens/Konzerns kaum eine Rolle. Dazu sind die relevanten Klimazeiträume viel zu groß und Unternehmen denken viel zu kurzfristig, um das Problem als solches zu begreifen und es in die Entscheidungen mit einfließen zu lassen. Umgekehrt muss ein erfolgreiches Unternehmen, insbesondere wenn es an der Börse ist, wachsen. Produktpaletten ausweiten, mehr Geräte produzieren und absetzen, notfalls mit geplanter Obsoleszenz nachhelfen. Maßloser Konsum wie er aktuell möglich ist, können wir uns mittel- bis langfristig nicht mehr leisten, denn um diesen Konsum zu ermöglichen, zerstören wir unsere Lebensgrundlage und verschwenden Ressourcen. Dagegen tut auch die FDP nichts, denn dazu müsste man komplett anders wirtschaften. Man würde dann auch schnell erkennen, dass die Bevölkerung auf unserem Planeten mittlerweile viel zu groß ist, um allen ein vernünftiges Leben, das auf Nachhaltigkeit beruht, zu ermöglichen. Wenn man also Armut verhindern möchte, müssen wir auch an der Größe der Bevölkerung etwas ändern (vorzugsweise durch Geburtenkontrolle; Zwangstötungen oder Kriege sind für mich keine Option).

Ich habe überhaupt keine Lust mich mit Parteiprogrammen zu beschäftigen, mir zu überlegen welche Koalition am Sinnvollsten sei und ob es da Sinn macht Partei Y statt Partei X zu wählen (bspw. die FDP um ihr über die 5% Hürde zu helfen und damit Schwarz/Gelb zu ermöglichen, oder das gleiche bei SPD und Grün), wenn es am Ende sowieso heißt "Verarscht, du Loser, du bist ja soooo blöd dass du auf unsere Versprechen reingefallen bist. Trolololol. :auslach:"

Und irgendeine 0,X Prozent Tierschutzpartei aus Protest zu wählen ist mir zu albern, da lasse ich es lieber gleich.

Dann wähle doch lieber eine Partei wie „die Partei“. Bei der Partei sollte jedem halbwegs intelligenten Menschen klar sein, dass die nur aus Protest gewählt wird. Wenn jetzt alle Protestwähler hingingen und „die Partei“ wählen würden an statt lustlos auf dem Wahlzettel bei irgendeiner etablierten Partei ein Kreuz zu machen oder einfach zu Hause zu bleiben, zieht „die Partei“ mit vielleicht 20% der Stimmen in den Bundestag ein und macht den etablierten Parteien mit einem Schlag klar wie groß der Anteil der Leute ist, die sich von den Parteien nicht mehr vertreten fühlen. Dann müssten die Politiker sich zwangsweise Gedanken machen und Politik neu erfinden.
 
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Die etablierten Parteien aus cdUcsUsPDGrünenFDP bilden inhaltlich eine Einheitspartei.
Bei allen der gleiche neoliberale Brei in unterschiedlicher Verpackung.
 
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"Der Regierende Berliner Bürgermeister Michael Müller und der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow haben eine positive Zwischenbilanz ihrer rot-rot-grünen Regierungsbündnisse gezogen. Das berichteten am Dienstagabend übereinstimmend Bundestagsabgeordnete von SPD, Linkspartei und Grünen. Müller (SPD) und Ramelow (Linkspartei) hatten den rund 90 Abgeordneten die Erfahrungen mit ihren Koalitionen geschildert.

Einer der Organisatoren, der SPD-Fraktionvize Axel Schäfer, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters von einer „sehr guten Diskussion“. Schäfer gehört zu der Gruppe von Parlamentariern, die sich in lockeren Abständen treffen, um die Gemeinsamkeiten von „r2g“ (zweimal rot, einmal grün) mit Blick auf eine mögliche Regierungsbildung auszuloten.

Es habe sich gezeigt, dass man aus alten Fehlern gelernt habe, sagte Schäfer mit Blick auf die rot-rot-grünen Landesregierungen. „Warum sollten wir Angst vor einer Dreierkoalition haben, auf Bundesebene gibt es doch jetzt bereits eine“, zitierte er einen Teilnehmer, der auf die große Koalition aus CDU, CSU und SPD angespielt habe.

http://www.faz.net/aktuell/politik/...lamentariern-fuer-rot-rot-gruen-14988076.html



Das Thema wird ja eigentlich laufend diskutiert, während sich Altkanzler Schröder gegen eine solche Koalition ausspricht, scheint sie für Martin Schulz durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen. Auch unter den Wähler findet dieses Bündnis durchaus Befürworter, wenngleich sich vor allem SPD-Wähler teilweise auch dagegen aussprechen.

Bei der Gelegenheit kann hier natürlich auch über andere, potentielle Koalitionen nach der Bundestagswahl diskutiert werden."

Yup, auch eine kurze Siri-Anfrage ergibt, wie großartig RRG für Berlin ist:

https://www.google.de/search?client=ubuntu&channel=fs&q=kwie+hat+sich+die+kriminalität+in+berlin+entwickelt&ie=utf-8&oe=utf-8&gfe_rd=cr&ei=TdYBWYjZG_KA8Qfw7a6IAg

Sorry, aber RRG bundesweit, und man müsste ECHT langsam sorgenvoll in die Zukunft blicken.
 
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Wenn jetzt alle Protestwähler hingingen und „die Partei“ wählen würden an statt lustlos auf dem Wahlzettel bei irgendeiner etablierten Partei ein Kreuz zu machen oder einfach zu Hause zu bleiben, zieht „die Partei“ mit vielleicht 20% der Stimmen in den Bundestag ein und macht den etablierten Parteien mit einem Schlag klar wie groß der Anteil der Leute ist, die sich von den Parteien nicht mehr vertreten fühlen. Dann müssten die Politiker sich zwangsweise Gedanken machen und Politik neu erfinden.

Und was sollen sie dann machen? Aus der bloßen Tatsache, dass sich 20% oder mehr von den Parteien nicht mehr vertreten fühlen, lässt sich keinerlei Information gewinnen, was denn nun anders laufen soll, und erst recht schwierig wird's, wenn sogar "die Politk neu erfunden" werden soll. Wie denn, was denn, wohin denn?

Umfragen und zwischenzeitliche Wahlergebnisse (z.B. bei Landtagswahlen) bieten da erheblich mehr Information für die Parteien, weshalb auch alle Parteien sehr genau nachschauen, wo die Mehrheiten sind. Und genau damit gehen sie dann beim Wahlvolk hausieren. So erklärt sich auch, warum es eine "CDUCSUSPDFDPGRÜNE"-Einheitspartei gibt. Mann! Die wollen alle gewinnen, Herrgott, wie schwer ist es denn, das mal zu kapieren!

Und wieso sind die alle neoliberal? Das kann die Mehrheit doch nicht wollen... oder?

Doch! Sie will es!
 
Und was sollen sie dann machen? Aus der bloßen Tatsache, dass sich 20% oder mehr von den Parteien nicht mehr vertreten fühlen, lässt sich keinerlei Information gewinnen, was denn nun anders laufen soll, und erst recht schwierig wird's, wenn sogar "die Politk neu erfunden" werden soll. Wie denn, was denn, wohin denn?

Umfragen und zwischenzeitliche Wahlergebnisse (z.B. bei Landtagswahlen) bieten da erheblich mehr Information für die Parteien, weshalb auch alle Parteien sehr genau nachschauen, wo die Mehrheiten sind. Und genau damit gehen sie dann beim Wahlvolk hausieren. So erklärt sich auch, warum es eine "CDUCSUSPDFDPGRÜNE"-Einheitspartei gibt. Mann! Die wollen alle gewinnen, Herrgott, wie schwer ist es denn, das mal zu kapieren!

Und wieso sind die alle neoliberal? Das kann die Mehrheit doch nicht wollen... oder?

Doch! Sie will es!

Nenne es doch Stockholm-Syndrom oder das Verhalten des Mastschweins in der Box, wenn die Schlachterhand es füttert. :faint:
 
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Umfragen und zwischenzeitliche Wahlergebnisse (z.B. bei Landtagswahlen) bieten da erheblich mehr Information für die Parteien, weshalb auch alle Parteien sehr genau nachschauen, wo die Mehrheiten sind. Und genau damit gehen sie dann beim Wahlvolk hausieren. So erklärt sich auch, warum es eine "CDUCSUSPDFDPGRÜNE"-Einheitspartei gibt. Mann! Die wollen alle gewinnen, Herrgott, wie schwer ist es denn, das mal zu kapieren!

Und wieso sind die alle neoliberal? Das kann die Mehrheit doch nicht wollen... oder?

Doch! Sie will es!

Die Parteien gucken nicht deswegen auf die Umfragen um dem Wähler seine Wünsche zu erfüllen, sondern um heraus zu finden mit welchen Lügen sie das Stimmvieh am besten zur Stimmabgabe bewegen können.

Man hat ja bei der letzten "Anstalt" gesehen wie es mit dem Wählerwillen läuft. Es werden Aussagen verdreht um dem Wähler zu unterstellen dass er genau den Beschiss dem er grade unterliegt auch so gewollt hat. Z.B "will" der Wähler angeblich eine Rente unter GruSi-Niveau. In Wirklichkeit hat man ihn lediglich gefragt ob er niedrigere Rentenbeiträge bezahlen möchte. Daraus macht man dann halt "Der Wähler will in 3-4 verschiedene "Säulen" parallel einzahlen damit sich die Versicherungswirtschaft die Taschen füllt und ist selber mit 250 Euro Rente zufrieden"

In meinen Augen blanker Hohn da zu sagen dass die Mehrheit das so will.
 
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Die etablierten Parteien aus cdUcsUsPDGrünenFDP bilden inhaltlich eine Einheitspartei. Bei allen der gleiche neoliberale Brei in unterschiedlicher Verpackung.
Auf welches gemeinsame Programm soll sich diese "Einheitspartei" denn stützen?
Ich sehe große Unterschiede bei den meisten Themen, flächendeckende Gemeinsamkeiten nur bei einigen wenigen.

Umfragen und zwischenzeitliche Wahlergebnisse (z.B. bei Landtagswahlen) bieten da erheblich mehr Information für die Parteien, weshalb auch alle Parteien sehr genau nachschauen, wo die Mehrheiten sind. Und genau damit gehen sie dann beim Wahlvolk hausieren. So erklärt sich auch, warum es eine "CDUCSUSPDFDPGRÜNE"-Einheitspartei gibt.
Die Parteien analysieren genau die Milieus, in denen sie ihre Wähler gewinnen können, Und die sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Zwischen einem bürgerlichen Mittelschichtsfamilienvater in Chemnitz und einem kinderlosen Gutverdiener in Hamburg-Ottensen geht kaum was zusammen. Ebenso wenig zwischen einem emsländischen Landwirt und einem Hipster aus Berlin-Mitte. Das Emsland wählt komplett CDU und macht entsprechend Politik, in Berlin wird der Abgeordnete Ströbele direkt gewählt – das ist in Wirklichkeit dasselbe?

Hier werden ohne Ende bestimmte Parteien gedisst, die einen hauen auf den Konservativen rum, die anderen nennen die gegenüberliegenden "Gutmenschen" und "linke Spinner", die keine Ahnung von Finanzen hätten. Alles erfunden? Einbildung? CSU und Grüne haben in Wirklichkeit dieselben politischen Vorstellungen und gehen bei denselben Wählerschichten auf Stimmenfang? Das glaubt ihr doch selbst nicht.

Und was ist mit dem 20-Prozent-Sockel der AfD? Der müsste doch für alle Parteien sehr verlockend sein, um da auf Stimmenfang zu gehen. Real tun das aber nur CSU und die Linken. Grüne und SPD sind weit davon entfernt.

Und wieso soll eine rotrotgrüne Koalition der Untergang der Bundesrepublik sein, wenn doch alles dieselbe Soße ist? Es müsste doch eigentlich scheiszegal sein, welche Koalition grade in Berlin reagiert, machen ja doch alle dasselbe.
 
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Es werden Aussagen verdreht um dem Wähler zu unterstellen dass er genau den Beschiss dem er grade unterliegt auch so gewollt hat.

Was dein Beispiel betrifft, so werden Zusammenhänge nicht genannt - wenn du magst, kannst du das auch als Unterschlagung bezeichnen - aber nicht verdreht! Das ist bei allen sozial- und wirtschaftspolitischen Themen so. Wollt ihr mehr Netto vom Brutto? - Jaaaaaa! Gut, dann gehen die Einkommensteuern runter, und weil der Staat ja auch irgendwie seine Aufgaben finanzieren muss, gehen dann die Verbrauchssteuern hoch. Was bekannterweise die Reichen schont und die mittleren und und unteren Einkommensschichten stärker belastet. Aber man muss dabei immer im Hinterkopf haben, dass Wahlen Wettbewerb bedeuten. Wenn da eine Partei kommt (oder die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) und diesen Scheiß erfolgreich verkauft, und wenn die Leute nix hinterfragen und sich auch nicht für Politik interessieren, dann wird es für andere Parteien schwer, andere Konzepte zur Wahl zu stellen (die man erst erklären muss). Die Grünen haben es ja versucht und haben sich eine Klatsche geholt.
 
Und was ist mit dem 20-Prozent-Sockel der AfD? Der müsste doch für alle Parteien sehr verlockend sein, um da auf Stimmenfang zu gehen. Real tun das aber nur CSU und die Linken. Grüne und SPD sind weit davon entfernt.

Auch die CDU ist schwer zugange, sich den Wählern als Law&Order-Truppe zu empfehlen. Es wird jetzt auch wieder verstärkt abgeschoben, die tun da jetzt echt was.

Die Grünen würden sich komplett unglaubwürdig machen, wenn auch sie noch auf diesen Zug aufspringen würden; sie versuchen's mit der Flucht nach vorn. Mit verzweifelt moralisierenden Plakaten wie z.B. "1. Mehr Haltung, 2. Weniger Hass" haben sie die Landtagswahl in NRW allerdings auch schon verloren. Die neuesten Wahlumfragen sind dir bekannt, nehme ich an. Die können froh sein, wenn sie im Landtag bleiben.

Die SPD macht in NRW derzeit mit überhaupt keinem Thema Wahlkampf, außer mit Hannelore Kraft. Ich bin sehr gespannt, was von Schulz noch so kommt. Abwarten.

Die FDP ist klar auf AfD-Kurs (und in den Umfragen in NRW auf knapp 10 Prozent!). Lindner verlangt jetzt von Özil, dass er gefälligst die Nationalhymne mitzusingen hat. Und die Wahlplakate sind wirklich gruselig.
 
Die Grünen würden sich komplett unglaubwürdig machen, wenn auch sie noch auf diesen Zug aufspringen würden …
Deren Mitglieder würden diesen Kurs auch gar nicht mittragen. Deshalb finde ich dieses "Einheitspartei"-Gerede auch vollkommen unsinnig.

Die SPD macht in NRW derzeit mit überhaupt keinem Thema Wahlkampf, außer mit Hannelore Kraft.
So, wie die CDU Wahlkampf mit Merkel machen wird. Der Persönlichkeitswahlkampf zieht bei den politisch Desinteressierten am meisten, weil sie die Programme gar nicht erst lesen. Da gehts um Glaubwürdigkeit, Integrität, Authentizität einer Person. Merkel hat das, Kretschmann hat das. Aber sind die beiden eine Soße, haben sie dieselben politischen Ziele?

Die FDP ist klar auf AfD-Kurs
Die FDP hat auch früher schon im rechtsnationalen Teich gefischt. Die Grünen würden das auf keinen Fall tun. Wie kam man da sagen, dieselbe Soße?

Übrigens gibt es ja eine Alternative für die Anhänger der Soßentheorie: Die Linke. Die machen im Bundestag eine gute Arbeit, sind sehr fleißig, stellen viele Anfragen, machen auf viele Mißstände aufmerksam. Und das unter den erschwerten Bedingungen der großen Regierungskoalition, die auch in den Ausschüssen machen kann, was sie will. Wer die wirkliche Opposition stärken will, muss eigentlich die Linke wählen.
 
Erklärt mir mal bitte jemand, warum auf bundesebene die CSU als eigene partei gilt? Ich könnte die hier in Hamburg nicht ankreuzen. Falls ich das wollte, haha. Was läuft denn da seit fast 70 jahren für'n drecksdeal?

Zum thema: Ich sehe verschiedene positionen zu unterschiedlichen problemen. Bei manchen sehe ich lösungsansätze. Ich sehe keine partei, der ich aus voller überzeugung mein kreuz geben würde. Eine entsteht vielleicht gerade, der ich noch nicht hinter die stirn gucke. Entschuldigt die quelle des links:https://www.facebook.com/demokratiebewegen/
 
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