R.I.P. Robert Enke soll tot sein?!

[MacEnroe]

Ich wünsche dir dass mal jemand aus deiner Familie plötzlich stirbt, ich versichere dir du wirst in deinem ganzen leben nicht mehr glücklich werden!

Alle so empfindlich heute Deutschland und Fußball

@funjoker:

Für dich tut es mir allerdings wirklich und echt leid, wenn Hr. Enke wirklich
aus deiner Familie ist...

 

[kthesun]

Oh mann...

Und dann auch noch Selbstmord...das gibts doch gar nicht.

 

[submax]

Ich bin schockiert. Robert war einer der fairsten und zugleich einer der besten Sportler unseres Landes.

Warum?

 

[dooyou]

lt. BBC gibt es morgen um 12.30 Uhr eine Pressekonferenz

http://news.bbc.co.uk/sport1/hi/football/internationals/8353733.stm

 

[Lordcord]

Ich bin schockiert. Robert war einer der fairsten und zugleich einer der besten Sportler unseres Landes.

Warum?

Das sehe ich ganz genauso. Ich wohne nur zwei S-Bahn-Stationen von Eilvese entfernt und kann es immer noch nicht fassen. Noch nie ist mir der Tode eines Menschen, den ich nur aus dem Stadion und aus dem Fernsehen kannte, näher gegangen, als der Robert Enkes. Er war in seinem Wohnort äußerst beliebt, hat im Mai erst eine Tochter adoptiert (seine leibliche Tochter starb 2006 an einem Herzfehler). Ich bin dermaßen erschüttert, dass ich mit sicherheit nicht einschlafen kann. Ich bin sogar drauf und dran nach Hannover zum Stadion zu fahren. Dort haben sich bereits 300 trauernde Fans und Spieler von Hannover 96 eingefunden, um gemeinsam zu trauern. Robert, warum???

 

[Irgendwer]

Wenn schon Selbstmord dann keine Leute da mit reinziehen (Zugführer)

 

[Yllia]

Wenn schon Selbstmord dann keine Leute da mit reinziehen (Zugführer)

denkst du echt, dass man in so einer Situation an andere Leute denkt?

 

[Cybel]

mir ging der tod von jemanden dem ich nur von "weiten" kannte, selten, vielleicht noch nie so nah

Ich/wir haben immer mit ihm mitgefiebert und uns sehr gewünscht das er bei der wm im tor steht

 

[trollercoaster]

Hab noch nie was von dem typen gehört der letzte nationaltorwart den ich kannte war jens lehmann.

für die familie tut es mir sicher leid aber ich bin in solchen fällen immer sehr zwiegespalten:

1. hat er einen unschuldigen mit reingezogen der wahrscheinlich gut daran zu tun haben wird (per therapie, yoga, auditing, meditation, whatever) dieses trauma wieder loszuwerden (wenn überhaupt)

2. solchen leuten stehen materiell beruflich und damit auch persönlich praktisch alle türen offen. das verschont nicht vor schicksalschlägen aber solche leute haben optimale rahmenbedingungen um über schicksalsschläge hinwegzukommen.

wenn sich einer in brasilien umbringt der sich auf stinkenden müllhalden sein essen zusammensuchen muss um zu überleben kann ich das problemlos nachvollziehen.

in so einem fall nicht. frühere schicksalsschläge hin und persönliche verluste her.

davon dass der gute mann verantwortung für seine familie und sein kleines kind trug fange ich jetzt noch nicht mal an.

ich glaube es ist ein stephen king roman - vielleicht "es" - in dem es eine stelle gibt, in dem sich ein protagonist das leben nimmt und king lässt seine freunde den satz sagen: "verdammt, wie konnte er das sich und uns nur antun. wenn ich könnte, würde ich ihm ins jenseits nachreisen und ihm gewaltig auf die fresse hauen...."

freitod ist letztlich immer kapitulation und damit feigheit.

 

[fjordschritt]

Hab noch nie was von dem typen gehört der letzte nationaltorwart den ich kannte war jens lehmann.

für die familie tut es mir sicher leid aber ich bin immer sehr zwiegespalten:

1. hat er einen unschuldigen mit reingezogen der wahrscheinlich gut daran zu tun haben wird (per therapie, yoga, auditing, meditation, whatever) dieses trauma wieder loszuwerden (wenn überhaupt)

2. solchen leuten stehen materiell beruflich und damit auch persönlich praktisch alle türen offen. das verschont nicht vor schicksalschlägen aber solche leute haben optimale rahmenbedingungen um über schicksalsschläge hinwegzukommen.

wenn sich einer in brasilien umbringt der sich auf stinkenden müllhalden sein essen zusammensuchen muss um zu überleben kann ich das problemlos nachvollziehen.

in so einem fall nicht. frühere schicksalsschläge hin und persönliche verluste her.

davon dass der gute mann verantwortung für seine familie und sein kleines kind trug fange ich jetzt noch nicht mal an.

ich glaube es ist ein stephen king roman - vielleicht "es" - in dem es eine stelle gibt, in dem sich ein protagonist das leben nimmt und king lässt seine freunde den satz sagen: "verdammt, wie konnte er das sich und uns nur antun. wenn ich könnte, würde ich ihm ins jenseits nachreisen und ihm gewaltig auf die fresse hauen...."

freitod ist letztlich immer kapitulation und damit feigheit.

Du widersprichst Dich. Auf der einen Seite der Brasilianer, wo Du es nachvollziehen kannst. Auf der anderen Seite ist es Feigheit.

Ich sehe einige Punkte genau so kritisch wie Du. Er hat alles, hat sich sogar eine Familie wieder aufgebaut, durch die Adoption. Die Frau hat auch den gleichen Schicksalsschlag durchgemacht, sie muss auch damit fertig werden usw.

Es muss noch etwas anderes geben, was dahinter steckt. Ich und viele schätzen Ihn gar nicht so ein, dass er den Freitod wählt. Er war immer sehr aufgeschlossen, gut gelaunt, sehr menschennah. Es muss wohl tief im inneren etwas geben, was Ihn dazu bewegt hat.

 

[submax]

Was nützt ihm sein Geld, was nützen ihm sämtliche offenen Türen, wenn seine zweijährige Tochter stirbt und er das mental nicht verkraftet?

Wenn ich in seiner Situation gewesen wäre und du hättest mir was von brasilianischen Müllhalden erzählt, hätte ich dir gehörtig was gehustet.

Bitte versteh mich nicht falsch, alles was ich sagen will ist, dass es keinem von uns auch nur im Geringsten zusteht, den tragischen Tod eines Menschen als "unverständlich" zu bezeichnen. Es gibt Gründe, und diese Gründe werden wir nie vollständig nachvollziehen können. Deshalb dürfen wir uns nicht anmaßen, seinen Tod zu bewerten.

 

[benjii]

freitod ist letztlich immer kapitulation und damit feigheit.

Eine Depression (und die steckt in den allermeisten Fällen hinter einem Freitod) ist eine schwere Krankheit, die unbedingt behandelt gehört. Sie endet sonst oft tödlich.

Sich umzubringen, ist eine Entscheidung, die in einem Ausnahmezustand fällt. Da jemand mit "normalen" Maßstäben zu messen und für feige zu erklären, trifft es nicht.

 

[Julzelchen]

Mir ist der Gedanke gekommen, ob Enke wohl in medikamentöser Behandlung war - Psychopharmaka, Antidepressiva usw.

Fallen solche Substanzen unter das Dopingverbot oder kann es durchaus sein, dass ein Profifußballer über lange Zeit solche Medikamente nehmen darf?

Falls nicht, fände ich das ehrlich gesagt skandalös - Kind hat ja gesagt, Enke sei labil, das sei nur in der Öffentlichkeit nicht bekannt (wobei mir das ziemlich bald nach dem Tod seiner Tochter aufgefallen ist).
Wenn er also nicht in Behandlung war, Teamkollegen, Freunde und Familie bescheid wussten und niemand was getan hat...wow wäre das krass...

 

[FixedHDD]

oha grade mal 5 Stunden her und Die Nachricht wurde schon überall verbreitet.. Selbst Wikipedia weiß es schon. Schade um den Mann....

 

[crab]

Wer sich umbringt ist nicht feige, denn in diesem Zustand gibt es solche Begriffe oder Empfindungen nicht mehr - auch kein Verantwortungsgefühl mehr.

Ich kannte ihn als absoluter Nicht-Fußballer auch nicht - nichtmal seinen Namen. Deshalb berührt es mich nicht.

 

[CharlesT]

Mein Beileid der Familie

 

[Rain]

Suicide is a fundamental human right. This does not mean that it is morally desirable. It only means that society does not have the moral right to interfere.

 

[benjii]

Suicide is a fundamental human right. This does not mean that it is morally desirable. It only means that society does not have the moral right to interfere.

Unsinn. Die meisten sind nach einiger Zeit froh, dass sie gerettet wurden.

Wie gesagt, meist stecken Depressionen hinter Suizidversuchen - und Depression ist eine schwere, aber heilbare Krankheit.

 

[Pors]

Auch mir ist ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen, als ich eben von Robert Enkes Tod las - und noch einer, als ich las dass es auch noch Selbstmord war. Mit Robert Enke geht für mich einer der sympathischten und sportlichsten Spieler im deutschen Fußball.

Er war immer sehr aufgeschlossen, gut gelaunt, sehr menschennah. Es muss wohl tief im inneren etwas geben, was Ihn dazu bewegt hat.

"Gut gelaunt" würde ich jetzt nicht so unterschreiben. Er wirkte immer sehr nachdenklich und seriös. Aber vielleicht hatte das auch ganz andere Gründe, die man im Nachhinein erstmal nur vermuten kann.

 

[iOlaf]

Vor allem lässt es sich leicht und unsinnig schwätzen, wenn man nicht in dessen Haut steckt.