Radfahren

Für mit Muskelkraft angetriebene Fahrzeuge halte ich eine Führerscheinpflicht unangemessen,
Finde ich nicht. Auch mit Muskelkraft bewegt man sich im öffentlichen Verkehrsraum,
gefährdet mit Nichtwissen und Unvermögen nicht nur sich, sondern auch andere.

Ich beobachte oft, dass vielen Radlern die grundlegendsten Regeln im Verkehr nicht
bekannt sind und sie selbst Schildern nicht lesen, oder auch nur deuten können!?
 
Regelmäßig sehe ich Geisterfahrer auf Rädern, und rote Ampeln halten viele auch nur für einen Vorschlag dass man eventuell anhalten könnte.
Ich kenne Stellen auf meinem Arbeitsweg, wenn sich da die Polizei mal hinstellt und alle Fahrradfahrer anhalten, die über rot fahren, dann hätten sie viel zu tun, aber auch volle Kassen.

Finde ich nicht. Auch mit Muskelkraft bewegt man sich im öffentlichen Verkehrsraum,
gefährdet mit Nichtwissen und Unvermögen nicht nur sich, sondern auch andere.

Ich beobachte oft, dass vielen Radlern die grundlegendsten Regeln im Verkehr nicht
bekannt sind und sie selbst Schildern nicht lesen, oder auch nur deuten können!?

Auch als Fußgänger bewege ich mich im öffentlichen Raum. Ich beobachte oft, dass viele Fußgänger die grundlegenden Regeln nicht kennen und selbst Schilder nicht lesen können. Oder z.B. einfach über rot laufen. Oder einfach auf den Fahrradweg wechseln. Oder ihre Kippenreste einfach irgendwo entsorgen. Oder Wildpinkeln. Oder. Oder. Oder.

Ich kenne auch viele Autos, die einfach auf dem Bürgersteig (und sei es nur mit 2 Rädern) parken. Oder beim Überholen keinen Abstand halten. Oder zu schnell durch die 30er Zone fahren. Und das ganze trotz Nummernschild.

Würde die Polizei (bzw. das Ordnungsamt) dem allen nachgehen, hätten sie aber viel zu tun.

Was will ich damit sagen: Es sind alles Menschen. Diese verhalten sich nicht immer korrekt. Das kann man versuchen, alles in Regeln zu fassen und jedem eine Plakette mit Identifikationsnummer auf die Brust tackern. Aber dann sollte dies auch automatisch erfasst werden. Denn das kann nicht alles manuell geprüft werden. Die Alternative ist: wir gehen rücksichtsvoll miteinander um und beharren nicht immer auf unser Recht.
 
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Warum gibt es eigentlich noch immer keine Führerschein- und Versicherungspflicht
für Radfahrer, bzw. für ihrer Räder?
Sonst noch Wünsche?! 😂

Meine Bedenken bei 30Km/h sollten auf den wesentlich höheren Leistungsbedarf/ kürzere Reichweite hinweisen. Fast alle 250W Motoren können auch 500W liefern, wie du bereits erwähntest. Die Energie muss aber der Akku liefern…Konkretes Beispiel: Ein 36V/ 11,8Ah Akku (424,8 Wh) kann ein E-Bike (theoretisch) eine gute Stunde bei 30 Km/h versorgen. Bei 25Km/h fast doppelt so lange…

Aus der täglichen Radfahrpraxis: Nahezu alle E-Biker fahren mit 23-24 Km/h, also kurz vorm abregeln. Bei Limit 30 würden dann eben 28-29Km/h gefahren, aber nur mehr halb so lange…und dann sind die U-Bahnen verrammelt mit ausgelutschten E-Bikes und ihren dicken Reitern, die es nicht mehr schaffen nach Hause zu strampeln. :teeth:
Ob die Werte wirklich so stimmen, also dass ein Motor der bei 30km/h noch in der Lage ist zu unterstützen, dafür zwingend doppelt so viel Energie aufwendet wie er es bei 25km/h müsste, sei mal dahingestellt. In der Praxis vermute ich fast, dass das anders aussieht. Ist aber letztlich auch nicht die entscheidende Diskussion, bzw. jedenfalls aus meiner Sicht nicht interessant, denn:

1) Selbst die schnelleren S-Pedelecs (jedenfalls die die ich bisher gefahren bin), also solche mit einer Maximalgeschwindigkeit von 45km/h (bei laufender Motorunterstützung) sind für diverse Nutzungsszenarien offensichtlich alltagstauglich. Es scheint also möglich zu sein, die mit akzeptabler Akkulaufzeit anzubieten. Es sei denn Du sprichst S-Pedelecs insgesamt den Sinn ab? Dem würde ich dann wiederum entschieden widersprechen. Ich würde sogar fast auch in dieser Kategorie für eine Erhöhung der erlaubten Maximalgeschwindigkeit um 5km/h plädieren, damit bei 50km/h noch besser im Strom der Autofahrer mitgeschwommen werden kann. Das wäre aber nur das Sahnehäubchen.

2) De:r Fahrer:in steht es frei und er:sie ist gut beraten, auch mal langsamer und immer situationsangepasst zu fahren (auch wenn Du vermutest, dass die Möglichkeit nicht genutzt werden würde) bzw. insbesondere auch den Grad der Motorunterstützung zu verringern um damit die Reichweite zu erhöhen. Dass Fahrer:innen von herkömmlichen Pedelecs (also nicht-S) die aktuelle Max-Geschwindigkeit tendenziell auch ausnutzen, finde ich jetzt nicht so verwunderlich, weil es sich bei geringerer Geschwindigkeit dann in gut einsehbaren Situationen schon ziemlich "gemütlich" auf dem Rad anfühlt wenn man eigentlich Strecke machen will. Daher ja auch Wollmacs Anmerkung, Pedelecs seien eigentlich nicht für Gesunde/Junge/Trainierte gemacht. Richtig, das ist genau das (aber nur durch die gesetzlichen Einschränkungen verursachte) Problem.

Lass es halt eine standardmäßig deaktivierte Einstellung im Menü sein, die die Maximalgeschwindigkeit von 25 auf 30 erhöht. Dann kann jede:r selbst entscheiden, ob er:sie das ausnutzen möchte oder nicht. Dadurch wird das Produkt ja nicht schlechter.

Der springende Punkt ist die Anpassung des gesetzlichen Rahmens in Deutschland, also eine weniger restriktive Handhabung von zulassungsfreien E-Bikes. Das zwingt keinen Hersteller dazu, etwas an den Rädern zu verändern. Es gäbe halt nur die Option dazu. Das bisschen Freiheit könnten und sollten wir uns aus meiner Sicht durchaus leisten. Wenn sich die 30km/h-Räder in der Praxis dann so viel schlechter schlagen würden als die, die nur 25km/h können, würde das der Markt schon regeln.
 
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Auch als Fußgänger bewege ich mich im öffentlichen Raum. Ich beobachte oft, dass viele Fußgänger die grundlegenden Regeln nicht kennen und selbst Schilder nicht lesen können. Oder z.B. einfach über rot laufen. Oder einfach auf den Fahrradweg wechseln. Oder ihre Kippenreste einfach irgendwo entsorgen. Oder Wildpinkeln. Oder. Oder. Oder.
…trifft alles auf mich zu…stalkst du mich etwa? :suspect:
 
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Auch als Fußgänger bewege ich mich im öffentlichen Raum. Ich beobachte oft, dass viele Fußgänger die grundlegenden Regeln nicht kennen und selbst Schilder nicht lesen können. Oder z.B. einfach über rot laufen. Oder einfach auf den Fahrradweg wechseln. Oder ihre Kippenreste einfach irgendwo entsorgen. Oder Wildpinkeln. Oder. Oder. Oder.
Es besteht wohl ein Unterschied, ob ein Fußgänger in einen anderen Verkehrsteilnehmer
läuft, oder ein Radfahrer mit 30-50 km/h!? Daher ist die Gefährdung durch einen Radfahrer
um einiges höher zu bewerten, als durch einen Fußgänger.

Ich kenne auch viele Autos, die einfach auf dem Bürgersteig (und sei es nur mit 2 Rädern) parken. Oder beim Überholen keinen Abstand halten. Oder zu schnell durch die 30er Zone fahren. Und das ganze trotz Nummernschild.
Durch das Nummernschild sind sie identifizierbar und damit zu Rechenschaft zieh bar.
Das sind Radfahrer nicht – es sei denn, wie werden auf „frischer Tat“ ertappt.

Würde die Polizei (bzw. das Ordnungsamt) dem allen nachgehen, hätten sie aber viel zu tun.

Was will ich damit sagen: Es sind alles Menschen. Diese verhalten sich nicht immer korrekt. Das kann man versuchen, alles in Regeln zu fassen und jedem eine Plakette mit Identifikationsnummer auf die Brust tackern. Aber dann sollte dies auch automatisch erfasst werden. Denn das kann nicht alles manuell geprüft werden. Die Alternative ist: wir gehen rücksichtsvoll miteinander um und beharren nicht immer auf unser Recht.
Fakt ist, dass Menschen sich eher an Regeln halten, wenn sie identifizierbar sind.
Wenn nicht, sind sie eher bereit, sich über Regeln hinweg zu setzen. Hat sicher
schon jeder Autofahrer erlebt, wenn er auf ein Rad stieg und plötzlich Ampeln nicht
mehr als Vorschrift, sondern eher als Art „Hinweis“ betrachtet!? Oder wer wartet in
der Nacht mit dem Rad oder zu Fuß an einer roten Ampel? Und wer fährt bei Nacht
über eine rote Ampel, wenn er im Auto setzt? Das Nummernschild macht hier den
Unterschied!

Sonst könnten wir die Identifiaktion via Nummernschild ja auch gleich bei allen Ver-
kehrsteilnehmern abschaffen, wie auch die Verkehrsausbildung. Ein wenig Rücksicht
sollte ja ausreichen, damit alle heil und gesund durch den alltäglichen Verkehrswahn-
sinn kommen …
 
Sonst noch Wünsche?! 😂
Was spricht dagegen?

Aber wo Du schon so nett fragst: Ich würde den Führerschein allgemein
alle 5 Jahre auslaufen lassen, so dass regelmäßige Auffrischungen die
Verkehrskenntnisse auf den aktuellen Stand halten. Dabei sollten auch
regelmäßige erste Hilfe Kurse verpflichten sein, wie auch ein gesund-
heitlicher Check.

Das wäre für's Erste alles.
 
Was spricht dagegen?
Unnötiger Verwaltungsaufwand der ganz viele vom Radfahren abhalten würde. Zumal Radfahren letztlich nicht so gefährlich ist und umso ungefährlicher wird, je mehr Radfahrer unterwegs sind (deswegen wäre der Effekt sogar doppelt negativ). Wie bereits gesagt wurde, als nächstes dann Kennzeichenpflicht für Fußgänger.

Aber wo Du schon so nett fragst: Ich würde den Führerschein allgemein
alle 5 Jahre auslaufen lassen, so dass regelmäßige Auffrischungen die
Verkehrskenntnisse auf den aktuellen Stand halten. Dabei sollten auch
regelmäßige erste Hilfe Kurse verpflichten sein, wie auch ein gesund-
heitlicher Check.
Da bin ich schon eher dabei, insbesondere ab einem gewissen Alter.
 
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Es besteht wohl ein Unterschied, ob ein Fußgänger in einen anderen Verkehrsteilnehmer
läuft, oder ein Radfahrer mit 30-50 km/h!?
Radfahrer bis 50kmh sehe ich tatsächlich eher selten. Schell fahren ist selten in der Stadt möglich. Weil man auf alle anderen acht geben muss. Die Autos überholen einen, dass man sie berühren kann oder fahren auf dem Fahrradschutzstreifen. Fußgänger weichen sich gegenseitig aus und springen einfach auf den Radweg.

Fakt ist, dass Menschen sich eher an Regeln halten, wenn sie identifizierbar sind.
Diesen Fakt kannst Du wie genau belegen?
Ich schaue auf die Straße und sehe jeden Tag Autos auf dem Gehweg parken. Im Verkehr sehe ich häufig nicht erlaubte Überholmanöver. Auf der Autobahn sehe ich häufig Fahrer, die den Begriff Mindestabstand anders verstehen. Da wird ganz vieles nicht geahndet.

Hat sicher schon jeder Autofahrer erlebt, wenn er auf ein Rad stieg und plötzlich Ampeln nicht
mehr als Vorschrift, sondern eher als Art „Hinweis“ betrachtet!?
Was genau hat Dich denn daran gestört? Das machen doch Fußgänger auch so. Es kann Dir doch egal sein, was andere da tun, wenn sie Dich nicht gefährden. Das bedeutet nicht, dass so ein Verhalten richtig ist. Aber das ständige "Auf andere schauen" macht die Situation nicht besser.

Es geht doch beim Rad genau darum, dass man etwas schneller unterwegs sein kann, ohne großen bürokratischen Aufwand. Und jeder Radfahrer mehr, bedeutet zu der Zeit ein Auto weniger. Und wenn es genug Radfahrer gibt, wird es vielleicht auch irgendwann einmal ein Radnetz geben, was den Bedürfnissen der Radfahrer auch gerecht wird.

Schau Dir mal Kopenhagen an. Da kannst Du sehen, wie das Miteinander funktionieren kann - und das ganz ohne Nummernschild.
 
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Ob die Werte wirklich so stimmen, also dass ein Motor der bei 30km/h noch in der Lage ist zu unterstützen, dafür zwingend doppelt so viel Energie aufwendet wie er es bei 25km/h müsste, sei mal dahingestellt. In der Praxis vermute ich fast, dass das anders aussieht.
Ich bezog meine Berechnung auf die Motorleistung und Akkukapazität eines “0815 Pedelecs“ mit relativ schwachem 11,8Ah Akku. Außerdem ging ich davon aus, dass nur sporadisch im Sportmodus mitgestrampelt wird, so wie ich es bei vielen Pedelecreitern sehe. Ich selbst hätte kein Problem mit dem 30er Limit für Pedelecs. Naja, doch – So lässig wie bisher kann ich sie dann nicht mehr abstauben. :xsmile:
 
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Radfahrer bis 50kmh sehe ich tatsächlich eher selten. Schell fahren ist selten in der Stadt möglich. Weil man auf alle anderen acht geben muss. Die Autos überholen einen, dass man sie berühren kann oder fahren auf dem Fahrradschutzstreifen. Fußgänger weichen sich gegenseitig aus und springen einfach auf den Radweg.
Auch mit 10 km/h scheppert es schon ordentlich, wenn Du mit dem Rad
in einen anderen Verkehrsteilnehmer rauscht. Als Fußgänger ist das eher
nicht der Fall (Schrittgeschwindigkeit: 6 km/h).

Diesen Fakt kannst Du wie genau belegen?
Ich schaue auf die Straße und sehe jeden Tag Autos auf dem Gehweg parken. Im Verkehr sehe ich häufig nicht erlaubte Überholmanöver. Auf der Autobahn sehe ich häufig Fahrer, die den Begriff Mindestabstand anders verstehen. Da wird ganz vieles nicht geahndet.
Ob es geahndet wird oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Es kann
aber geahndet werden. Ich habe schon einige Tickets wegen Falschparken
am Auto aber noch nie am Fahrrad gehabt. Auch werde ich mit dem Auto
in einer 30er Zone geblitzt, mit dem Rad nicht – auch, wenn ich 40 drauf
habe …

Was genau hat Dich denn daran gestört? Das machen doch Fußgänger auch so. Es kann Dir doch egal sein, was andere da tun, wenn sie Dich nicht gefährden. Das bedeutet nicht, dass so ein Verhalten richtig ist. Aber das ständige "Auf andere schauen" macht die Situation nicht besser.
Wie gesagt, dann können wir die Verkehrsregeln doch auch gleich für alle
Teilnehmer abschaffen!? Oder stört es Dich, wenn ein LKW bei Rot über die
Kreuzung fährt!? Mit ein wenig Rücksichtnahme Deinerseits wird das wohl
kein Problem sein. Du musst ja nicht immer auf Deine Vorfahrt beharren!?

Es geht doch beim Rad genau darum, dass man etwas schneller unterwegs sein kann, ohne großen bürokratischen Aufwand.
Es geht beim Radfahren also darum, sich über geltenden Regeln und Gesetzt
hinwegsetzen zu können!? So so …

Und jeder Radfahrer mehr, bedeutet zu der Zeit ein Auto weniger. Und wenn es genug Radfahrer gibt, wird es vielleicht auch irgendwann einmal ein Radnetz geben, was den Bedürfnissen der Radfahrer auch gerecht wird.
Meinst Du, dass dann alle Radler OHNE Regeln miteinander klar kommen?

Schau Dir mal Kopenhagen an. Da kannst Du sehen, wie das Miteinander funktionieren kann - und das ganz ohne Nummernschild.
Aber mit Regeln und verantwortungsbewussten Radlern. Das fehlt in D. gänzlich!
 
Abseits “staatlicher“ Überwachung sieht jeder zu so schnell wie irgendwie durch- zu kommen. Ohne Rücksicht auf Verluste..
Bei Radlern, Scooterfahrern ein häufiges Verhalten. Egal ob Stadt oder Land...Erst kürzlich landete ein bekannter 20 Jähriger Moped-Raser unter dem Heck eines unbeteiligten Autos, nicht einmal 3 Wochen später meinte eben dieser im dichten Verkehr Wheelie Faxen machen zu müssen. Nur weil Autofahrer aufgepasst haben, ist nichts passiert.
 
Auch werde ich mit dem Auto
in einer 30er Zone geblitzt, mit dem Rad nicht – auch, wenn ich 40 drauf
habe …
…Frechheit! :motz: Ich wurde mit 34 (laut LED-Display neben der Baustelle) von einer dahinter versteckten Radarbox geblitzt. Dabei zeigte mein Tacho 36 an. (…den habe ich gewissenhaft kalibriert)

Aber wurscht, ich war zu faul um Anzeige zu erstatten. :hehehe:
 
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Auch mit 10 km/h scheppert es schon ordentlich, wenn Du mit dem Rad
in einen anderen Verkehrsteilnehmer rauscht. Als Fußgänger ist das eher
nicht der Fall (Schrittgeschwindigkeit: 6 km/h).
Ja, ein Jogger ist auch entsprechend unterwegs. Soll dieser dann auch ein Kennzeichen bekommen?

Auch werde ich mit dem Auto
in einer 30er Zone geblitzt, mit dem Rad nicht – auch, wenn ich 40 drauf
habe …
Ja, nur dass die Masse der Radfahrer garnicht 40kmh schafft.

Wie gesagt, dann können wir die Verkehrsregeln doch auch gleich für alle
Teilnehmer abschaffen!? Oder stört es Dich, wenn ein LKW bei Rot über die
Kreuzung fährt!? Mit ein wenig Rücksichtnahme Deinerseits wird das wohl
kein Problem sein. Du musst ja nicht immer auf Deine Vorfahrt beharren!?
Du möchtest also die Gefahrenmöglichkeit von Radfahrern mit LKWs vergleichen? Die haben schon beim Abbiegen das Problem, dass sie nicht alles sehen können. Es geht doch bei Regeln immer um die Verhältnismäßigkeit. Aber ja, wenn nachts ein Auto über rot fährt und niemanden dabei gefährdet, wäre mir das herzlich egal. Ein Radfahrer, der mit die Vorfahrt nimmt, stört mich natürlich - genauso wie ein Auto oder ein Fußgänger, wenn sie dies tun.

Es geht beim Radfahren also darum, sich über geltenden Regeln und Gesetzt
hinwegsetzen zu können!? So so …
Das habe ich nicht geschrieben. Radfahren ist ein einfaches Verkehrsmittel, mit dem man sich schneller als Schrittgeschwindigkeit bewegen kann. Die möglichen Gefahren sind dabei absehbar - und meist gefährden sich die Radfahrer selbst und kaum andere.

Meinst Du, dass dann alle Radler OHNE Regeln miteinander klar kommen?
Ich habe nicht gesagt, dass es keine Regeln geben soll. Es gibt auch jetzt schon welche. Aber es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Und wenn Radfahrer als gleichberechtigt im Straßenverkehr wahrgenommen werden, entspannt sich womöglich die Situation. Das ist leider nicht der Fall. Unter anderem weil sich Autofahrer genötigt fühlen. Da wird gehupt, weil man der Meinung ist, das Rad darf nicht auf die Straße. Da wird eng überholt. Da wird vor der Ampel überholt, um sich vor einen zu stellen.

Ich weiß nicht, wieviel Rad Du fährst. Ich fahre sehr viel. Viel in der Stadt. Ich fahre auch Auto. Als Radfahrer fühle ich mich durch die Umgebung gestresster - gerade weil ich auch alle acht geben muss. Auf Autos, die mir zu nahe kommen oder die Vorfahrt nehmen. Auf Fußgänger, die einfach auf den Radstreifen wechseln. Und auch auf Radfahrer, die an der Ampel nach ganz vorne rollen, um in der Reihe der erste zu sein.

Nein, Radfahrer sind nicht frei von Schuld. Das sind Fußgänger und Autofahrer aber auch nicht. Ein Kennzeichen hilft mMn nicht.
 
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Zudem empfinde ich viele Scooterfahrer auch als störend. Da gelten nämlich - trotz Kennzeichen - auch kaum Regeln. Und Motorräder haben auch selten ein Problem. Denn geblitzt wird in D kaum von Hinten.
 
…mag sein. @Wollmacs Bedenken wegen der erhöhten Unfallgefahr sind durchaus angebracht. Meine Bedenken gehen in Richtung Energieaufwand. Eine Geschwindigkeitserhöhung um 5Km/h bzw. 20% erfordert mehr Leistung bzw. Akkukapazität.

Die Schulen sind wieder offen, oder auch nicht, also…

Eine E-Bike Rechenaufgabe:

Bei einer Geschwindigkeit von 25Km/h beträgt die erforderliche Motorleistung 250 W.

Bei einer Geschwindigkeit von 50Km/h beträgt die erforderliche Motorleistung 1 KW.

Wie hoch ist die erforderliche Motorleistung bei 30Km/h ?

Wer als erster die richtige Lösung präsentiert bekommt eine Torte! :thumbsup:
Wenn ich die Kurve "linearisiere": 750W / 25KMh = 30, ist dann die lineare Steigung pro ZusatzKMH. Daraus folgt: 5 Kmh mehr brauchen 150 W zusätzlich, also 250W + 150W = 400W. Wegen der Linearisierung ist das natürlich nicht genau, ich verlange trotzdem meine Torte, überreicht von einer willigen, drallen, noch gebärfähigen Österreicherin im leicht abnehmbaren Dirndl.
 
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Ich bin seit Jahrzehnten beim ADFC zahlendes, nicht aktives, Mitglied. Ich bezahle meinen Beitrag und blättere manchmal im Käseblatt (die Radwelt), das der Verein herausgibt. Die aktuelle Radwelt bringt ein Interview mit der neuen "politischen Geschäftsführerin". Was zum Kuckuck ist eine politische GFin??
Sie meinte im Interview, sie wolle besonders das "Klima" in den Vordergrund ihrer Arbeit stellen, auch das "Soziale", denn sie wolle den Armen, den Abgerissenen, den Benachteiligten aller Ausfallstraßen helfen ... ach ja ... und die Frauenförderung und das "Diverse" seien ihr auch sehr wichtig ...
Mein Ruhepuls ist beim Lesen von 55 auf 58 Schläge pro Minute hochgegangen ...

Der ADFC soll gefälligst für mehr Radwege, mehr "Radrechte", bessere Bedingungen für Fahrradwerkstätte sorgen, meinetwegen den Beruf des Fahrradmechanikers auch bei Frauen "pushen" (wir "nicht-bastelnden" Radler sind doch geplagt vom Mangel an qualifizierten Werkstätten). Auf das Rad sollen sie ihre Ressourcen fokussieren und das "Sozial-Klima-Divers-Frauen-Gedöns" gefälligst sein lassen, da kümmern sich schon genug andere Instanzen drum ... :mad:
 
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Schau Dir mal Kopenhagen an. Da kannst Du sehen, wie das Miteinander funktionieren kann - und das ganz ohne Nummernschild.
Nein, das Miteinander hat in Kopenhagen in keiner Weise funktioniert, deshalb hat man die »Ausleih-Scooter« vorerst vertrieben.

Zudem empfinde ich viele Scooterfahrer auch als störend. Da gelten nämlich - trotz Kennzeichen - auch kaum Regeln. Und Motorräder haben auch selten ein Problem. Denn geblitzt wird in D kaum von Hinten.
In Stockholm gibt es inzwischen mehr als 14 000 von diesen »Ausleih-Scootern« plus nochmal unzählige »private Scooter«. Es scheint auch nicht zu stören, dass wenn man zu zweit auf einem Scooter von der Polizei angehalten wird, es für beide je 500 kr (ca 50 Euro) kostet … und einen Eintrag ins Strafregister gibt. Der Eintrag bleibt für 5 Jahre stehen und kann bei der Jobsuche sehr negative Folgen haben.
 
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Wenn ich die Kurve "linearisiere": 750W / 25KMh = 30, ist dann die lineare Steigung pro ZusatzKMH. Daraus folgt: 5 Kmh mehr brauchen 150 W zusätzlich, also 250W + 150W = 400W. Wegen der Linearisierung ist das natürlich nicht genau, ich verlange trotzdem meine Torte, überreicht von einer willigen, drallen, noch gebärfähigen Österreicherin im leicht abnehmbaren Dirndl.
Braver Barry! Hast alles richtig gemacht, und kriegst dafür ne Extratorte. :cake: :cake:

...die Dirne hab ich aber leider schon weggeschickt. :noplan:
 
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