iPad Pro als Laptop-Ersatz *ernsthafte Gedanken*

Die "Schuld" zum leichten OffTopic trage ich...
Du bist noch nicht lange hier im Forum :D ... hier enden grundsätzlich 3/4 der Threads in OT mit mindestens zweistelligen, wenn nicht dreistelligen Seitenzahlen :D ... das macht hier im ggs. zu Apfeltalk nicht aus.

Gleichzeitig sieht man aber immer mehr dieser "Consumergeräte", auch Apple, auch Tablets, bei Menschen die damit einen Beruf ausüben und Geld verdienen.
Ich benutze das iPad (Pro) auch öfters als früher.
Früher bin ich mit dem MacBook zum Kunden, wenn es in einem Meeting um einen neuen Auftrag für Softwareentwicklung ging. Heute nehme ich das iPad Pro mit Pencil mit. Zeichne UseCase UML Diagramme mit dem iPad Pro am Beamer und mache auch dort Notizen. Hier hat das iPad Pro meinen Rechner ersetzt.

Es ist eine sinnvolle Ergänzung!

Denn wenn ich dann im Büro wieder bin - ganz ehrlich - ich wollte nicht die UML Diagramme am iPad erstellen und das Lastenheft auch nicht. Da muss ein Rechner mit gescheiter Tastatur her und mehrere Monitore.
 
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Ich wundere mich ja, wie ein wichtiger Punkt immer wieder ausgespart wird. Denn das iPad hat bei allen Erwägungen über dessen Einsatzmöglichkeiten und Beschränkungen doch mindestens ein substanzielles Problem, das aber rundweg übergangen wird. Bei dem interessiert mich, wie es nicht nur jene lösen wollen, die einen professionellen Anspruch mit ihrer Arbeit verbinden. Es betrifft ja eh alle.

Datenschutz und allg. Systemsicherheit.

Es gibt z.B. keine Möglichkeit, allein den aus- und eingehenden Datenstrom zu kontrollieren. Wer nicht hinter einer dezidiert konfigurierten Firewall sitzt, was im mobilen Einsatz unterwegs nicht der Fall ist und auch im Heimeinsatz ohne weitere Konfiguration nicht üblich, hat keine Chance, den Zugriff aufs iPad zu kontrollieren, geschweige denn seine eigenen Daten wie Daten anderer zu schützen. Datenschutz auf dem iPad, insbesondere Schutz von Kundendaten wie der Daten von Mitarbeitenden, Freunden, Familienmitgliedern? Unmöglich. Was auf dem iPad ist, gehört quasi dem Netz. Der Zugriff kann weder kontrolliert noch im rudimentären Rahmen unterbunden werden. Min. Apple hat immer Zutritt.

Egal? Mal einfach Apple vertrauen? Einer Firma, die nicht nur Teil des Prism-Programms ist, sondern selbst einer zwielichtigen Klitsche wie "Uber" eine Backdoor in iOS fürs iPhone ermöglichte? Und das ist ja lediglich jene, die aufgeflogen ist. Es demonstriert aber die Möglichkeit wie Apples verwerfliche Bereitschaft, entsprechende Schnittstellen zu überlassen, die jeden Datenschutz hintergehen.

Selbst der minderjährige Sohn eines Freundes ist sich dessen längst bewusst. Er war schon mit zwölf mit seinem Vater auf CCC-Kongressen. Es genügten wenige Vorträge, die ihm früh zeigten, wie gefährlich es ist, wenn man Technologie nicht versteht und wenn man meint, die Verantwortung abgeben zu dürfen. Z.B. an Firmen, die zunehmend Devices und Betriebssysteme anbieten, die diesen Mangel noch fördern. Firmen, die Kunden Sicherheiten suggerieren, die sie selbst aber demontieren (s. Uber) oder kategorisch garnicht einlösen, weil das gelieferte Sicherheitskonzept dem grundsätzlich widerspricht, indem die Devices immer am Tropf des Herstellers bleiben. Eine ungünstige Abhängigkeit, die bei Devices a la iPad gefördert wird und nicht auflöslich ist.

Soll man sich damit zufriedengeben, dass es so viele andere privat mitmachen und zig Firmen ebenso erschreckend unkritisch nicht anders treiben?

Man muss sich nichts vormachen: was ans Netz geht, ist knackbar. Das gilt auch für klassische Rechner. Das Absicherungsszenario ist bei denen aber (noch) in zig Aspekten ein anderes, auch wenn sich dort bereits allzu viele Anwender uninterressiert zeigen. Besonders das iPad ist in dieser Angelegenheit aber völlig chancenlos.

Datenschutz und iDevices gehen nicht zusammen. Apple hat es genau so konstruiert, was einen bereits zu Denken geben sollte. Denn es wäre ja möglich, andere Optionen zu bieten, Optionen für mündige Menschen. Tut Apple aber nicht. Sie verwehren dem Eigner der iDevices vielmehr grundlegende Kontrollen über das Device wie der Daten, die darauf bearbeitet werden. 0815-Anwender werden ohnehin gleich zu Beginn ihrer Datenintegrität beraubt, indem die meisten nicht einmal mitkriegen, wenn die Anmeldung beim iPad mit der Cloudintegration einhergeht. Bis das nur mal korrigiert ist, ach...

Apple allein bleibt so oder so der Torwächter bei den iDevices. Somit stellen sich auch nicht Fragen, wem die Devices selbst nach Kauf realistisch eigentlich gehören. Dem natürlich, der die eigentliche Zugangskontrolle hat. Das sind bei den iDevices nie die Kunden. Die sind praktisch entmündigt.

Dies ist ein substanzielles Problem, das beim iPad ausgeblendet werden muss. Denn sonst dürfte man es nur sehr eingeschränkt verwenden, also dann, wenn man verantwortlich mit den eigenen Daten und den Daten eng verbundener Menschen umgehen wollte. Daten, die man min. aber Apple überlässt. Und wem sie Apple überlässt? Z.B. Uber beim iPhone. Aber Backdoors in iOS, dem OS auch des iPads? Sowas schafft Vertrauen? Kontrolle sollte einem lieber sein. ;)

Dies sollten besonders jene überdenken, die nicht nur im privaten Rahmen meinen, sie hätten ein ideales Device im iPad gefunden. Vor allem, wenn das iPad quasi der Ersatz-Rechner, der All-in-one sein soll. Spätestens in der hier kritisch angeführten Disziplin lässt sich nur mit weit verbreitetem Leichtsinn über das substanzielle Problem hinwegsehen, das man beim iPad zu beachten hat.

Umso beunruhigender finde ich nur noch, dass auch hier im Forum etliche zwar nach Möglichkeiten des iPads fragen, nur die Fragen nach Datenschutz und Sicherheit werden gänzlich verschoben. Als gäbe es sie garnicht.

Per Konzept ist das ja auch so beim iPad. Insofern konsumiert man sich mitunter in eine Sackgasse. Und wenn sich Gesellschaft allzu sehr an eine solche gewöhnt... Aber davor haben ja schon andere, wirklich mutige Menschen gewarnt. Vor Spielzeugen mit Langzeitfolgen.

Um nicht wieder Paranoia unterstellt zu bekommen: es geht um Optionen, die wir auf dem Schirm haben sollten. Letztlich um Integritätsansprüche, die jeder auf jedem öffentlichen Marktplatz hätte, wo man nicht seine Daten einem beliebigen Gemüsehändler überließe, nur weil der freundlich lächelnd meint, er sei vertrauenswürdig und es sei obligatorisch, wenn man ihn zusehen ließe, wie man Familienalben aufschlage, Bankdaten eintippe, unter seinen Augen Tagebuch führte usw. Apple fragt nicht einmal nach. Zugang haben die immer.

Hippe EDV-Devices lassen so viele doch extrem vertrauenswürdig an falscher Stelle werden. Und das angesichts einer Firma, die wir obendrein alle längst viel kritischer bewerten würden, wenn sie z.B. eine russische wäre. Eine Firma, von der wir wüssten, die sei u.a. dort in Geheimdienstprogramme zur Ausspähung der Bevölkerung integriert. Oder sie würde anderen Firmen Backdoors ermöglichen. Wir würden die Devices nicht mit der Kneifzange anpacken.

Dass jemand wie Snowden dagegen ausgerechnet nach Russland fliehen musste, weil k e i n westliches Land ihm Asyl gegeben hat, nachdem er das größte Ausspähprogramm der Geschichte bekannt gemacht hat, müsste schon zu Denken geben. Oder ist die allgemeine Reaktion dann sogar erst logisch, also das so viele förmlich in psychologischer Duldungsstarre fallen und Devices begrüßen, die noch die letzten Ansprüche von Systemintegrität und persönlichem Datenschutz konzeptionell unterbinden? Eine eigentümliche Entwicklung.
 
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@Impcaligula: Du hast mich zwar wörtlich zitiert, aber verkürzt, weil du den von mir beschriebenen Zusammenhang nicht mit erwähnst. Deshalb nochmal zur Klarstellung:
Ich habe ein iPad (Pro) NICHT mit einem 27" iMac verglichen oder einem anderen Desktop-Rechner, sondern ganz ausdrücklich mit einem Laptop mit gleicher Displaygröße und gleicher Speicherausstattung (256GB).
Anschließend habe ich eine längere Liste an Anwendungsszenarien beschrieben, die durchaus im professionellen Umfeld angesiedelt sind und wo ein iPad tatsächlich die allermeisten Funktionen ebenbürtig zu einem Laptop erfüllt. (Link)

Trotzdem schließe ich mich der Meinung an, dass ein iPad für die meisten Leute mit IT-basierter Tätigkeit wahrscheinlich nur als eine Ergänzung zu einem bereits vorhandenen iMac oder PC dient (auch bei mir).
Genau so würde ich aber behaupten, dass auch keines der aktuellen kleinen MacBooks wirklich einen vorhandenen Desktop-Arbeitsplatz ersetzen, sondern ebenfalls nur ergänzen kann.
 
Verstehe diese „brauche keinen Laptop mehr, iPad Pro reicht“ Aussagen nicht. Alter, das Ding kostet 1000,-!!
Die meisten die sich das leisten können haben doch eh noch ein MacBook oder iMac stehen.
 
Verstehe diese „brauche keinen Laptop mehr, iPad Pro reicht“ Aussagen nicht. Alter, das Ding kostet 1000,-!!
Die meisten die sich das leisten können haben doch eh noch ein MacBook oder iMac stehen.
Also ich hab für mein iPad Pro "nur" ca. 400 Euro bezahlt...kaufe diesbezüglich aber auch eigentlich immer nur Gebrauchtware da mir die Teile "neu" auch viel zu teuer sind ;)

Also, eigentlich hast du ja recht, wer sich ein neues iPad leisten kann, der kann sich auch ein Macbook oder iMac leisten. Aber die Frage, die sich hier ja stellt, ist: Reicht mir ein iPad oder brauche ich auch noch einen "normalen" PC? Du wirst zugeben müssen, es ist schon verlockend wenn man sich die 1000 Euro für das iPad sparen kann (iPad reicht nicht) oder aber die 1500 Euro für das Macbook bzw. den iMac (iPad reicht völlig aus).
Eine andere Überlegung (die z.B. grade meine Schwester macht): Genügt ein PC im Haus und der Rest der (5-köpfigen) Familie nutzt Tablets (iPads und Andriod Tablets) oder braucht wirklich jeder einen PC?
 
[...]
Eine andere Überlegung (die z.B. grade meine Schwester macht): Genügt ein PC im Haus und der Rest der (5-köpfigen) Familie nutzt Tablets (iPads und Andriod Tablets) oder braucht wirklich jeder einen PC?

Ich persönlich denke, da reicht ein guter OC (falls noch jemand spielen will und keine Konsole hat/mag) und ansonsten sollte ein Tablet reichen...

Eine allgemeine Frage:
Der Thread artete zwar etwas aus, ist aber sehr interessant.;)

Hier reden aber alle vom Pro - wie ist der Gedanke für das aktuelle, normale iPad zu übertragen?

Was würde ihm - außer dem Pencil - fehlen?
Leistung, Display, etc. ist ansonsten annähernd gleich, oder?
 
Hier reden aber alle vom Pro - wie ist der Gedanke für das aktuelle, normale iPad zu übertragen?

Was würde ihm - außer dem Pencil - fehlen?
Leistung, Display, etc. ist ansonsten annähernd gleich, oder?
Das "normale" iPad ist schon sehr unterschiedlich zum Pro, also deine Annahme ist so nicht richtig. Wäre ja auch zu schön, dann kauft keiner mehr das Pro.
 
Na das Pro bietet ja die Pencil-Unterstützung und eine bessere Integration einer Tastatur. Was übersehe ich da noch? Ist der Leitungsunterschued so gravierend?
 
Es hat einen deutlich besseren Klang (stereo) und ist leichter und flacher. Außerdem ist es schneller und hat ein besser entspiegeltes Display mit Truetone-Technik.
Am gravierendsten würde ich aber persönlich die besseren Lautsprecher ansehen.
 
Es hat einen deutlich besseren Klang (stereo) und ist leichter und flacher. Außerdem ist es schneller und hat ein besser entspiegeltes Display mit Truetone-Technik.
Am gravierendsten würde ich aber persönlich die besseren Lautsprecher ansehen.
Das sehe ich ähnlich wobei man aber auch sagen muss, dass ein non-Pro iPad auch schon verdammt gut ist. Vom Display und vom Ton her hat mir auch das iPad 3 gereicht, von dem aus ich aufs Pro gegangen bin (hab wegen dem Pencil gewechselt ;)). Ob einem das genügt muss man sich selbst anschauen, da kann man nur schwer tipps geben.
 
Es ging ja um den „Laptop-Ersatz“. Ob da unbedingt der bessere Ton eine Rolle spielt? ;)

Demnach kann man aber wohl auch iPad Pro mit dem A9 kaufen. Wäre ja sozusagen das bessere IPad - wenn es schon nicht das iPad Pro 2.Gen sein soll - richtig? ;)
 
Ich würde jedes iPad nem Laptop immer vorziehen. War allerdings noch nie ein Laptop fan. Zum arbeiten zu langsam, dafür gibts desktops, und für Mobile zu schwer und träge, dafür gibts nunmal tablets
 
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Mir wurde die Tage ein Angebot für eine Vertragsverlängerung gemacht. Unter anderem mit einem iPad Pro 10,5 Cellular mit 256GB. Ich könnte mir nun vorstellen, dieses anzunehmen und das Experiment zu machen.

Was mich etwas stört:
- kein iPad Pro 12,5
- die Tastatur kostet 150€ *krass*. Gibt es da nichts besseres/günstigeres?

Dazu noch eine Frage zur iCloud

Hintergrund: Ich habe noch ein MacBook Pro und dort liegen die Dokumente im entsprechenden Ordner. Wie bekomme ich diesen Ordner so eingestellt, dass er über die iCloud auch auf dem iPad verfügbar ist?

Dann habe ich noch eine Mediathek-Festplatte. iTunes, Filme, etc.

Ich könnte mir auch vorstellen, einige Filme hochzuladen - wenn das möglich ist und ich das iCloud Drive entsprechend konfigurieren kann...

Edit / Nachtrag
iPad Pro Cellular hat - wenn ich das richtig verstehe - einen Slot für eine SIM-Karte und eine Apple eSIM, richtig?
 
ja, es hat beides. Bei der Apple SIM ist allerdings zu beachten, dass man bei dem Telekom Tarif kein Roaming hat! Nimmt man ne Telekom Prepaid SIM zum gleichen Preis, kann man sein Datenvolumen auch im EU Ausland nutzen.
 
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ja, es hat beides. Bei der Apple SIM ist allerdings zu beachten, dass man bei dem Telekom Tarif kein Roaming hat! Nimmt man ne Telekom Prepaid SIM zum gleichen Preis, kann man sein Datenvolumen auch im EU Ausland nutzen.
Die Apple SIM kommt für mich nicht in Frage, aber gut zu wissen.
 
Apple SIM ist für mich nur als eine Alternative fürs Ausland gedacht.
EU bin ich mit meinem Tarif gut versorgt.

Ich verstehe das so: Es gibt 2 Anbieter, die weltweit etwas anbieten und dann die jeweiligen lokalen Anbieter, die Apple nennt.
Gibt es eine Übersichtsseite für die Preise der lokalen Anbieter?

Danke und sorry für das Off-Tonic :)
 
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