Hier ein guter Kommentar in der FAZ:
http://blogs.faz.net/deus/2013/06/11/lasst-uns-zuerst-alle-nsa-tracker-toten-1581/
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Es gibt Kriminalstatistiken, die sagen, dass Deutschland ein sehr sicheres Land ist. Und es gibt das subjektive Gefühl der Bedrohung. Eine Regierung, die dieses Gefühl nicht ernst nimmt, wird schnell vom politischen Gegner an die Wand gestellt.
Dieses Forum ist ein guter Spiegel dieser wechselnden Ängste und Phobien. Wie oft wurde hier hartes Durchgreifen gefordert gegen alle diejenigen Straftäter, die grade im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit standen. (Vor allem von den Boulevardmedien grell beleuchtet.) Mal waren es Kindermörder, mal linke Chaoten, dann wieder Schläger mit Migrationshintergrund und natürlich islamistische Terroristen.
Wenn die Geheimdienste Fahndungserfolge oder sogar die Verhinderung von Attentaten durch die Überwachung mit Prism o.ä. melden können, wird es keine Mehrheit in der Bevölkerung geben, die dagegen ist. Und selbst wenn es sie gäbe: An die Öffentlichkeit kommt nur ein Bruchteil dessen, was geschieht. Wir haben nicht die Möglichkeit, diese Praxis abzustellen, das liegt in der Natur der Geheimdienste. Die einzigen, die das zumindest in Ansätzen können, sind die Mitglieder der zuständigen Bundestagsausschüsse. Die werden teilweise informiert.
Deshalb halte ich es für die wirkungsvollste Strategie, das Internet mit so wenig Daten zu füttern wie irgend möglich. Niemand braucht ein Google-Konto, niemand muss twittern oder seine Kommunikation über Facebook laufen lassen. Und so komisch es in diesem Forum klingen mag: Ich schreibe Sachen, die nur der Empfänger lesen soll, per Briefpost, nicht per eMail. Ich bin schon seit langer Zeit davon überzeugt, dass die staatlichen Stellen alles mögliche mitlesen. Und seit einigen Vorfällen mit meinem Apple-Mailaccount, die die sich nicht erklären konnten, glaube ich auch, dass Apple aktiv mitmacht, seit Jahren. Und dass deutsche Behörden sich Daten auch von amerikanischen Providern holen.
Klar, vollständigen Schutz vor dem Zugriff der staatlichen Ordnungsmächte gibt es nicht. Aber man kann es ihnen die anlasslose Überwachung deutlich schwerer machen.
Übrigens: Der Kritik in den USA bezieht sich nur auf die Überwachung amerikanischer Bürger. Dass der Internet-Verkehr von Ausländern überwacht wird, findet die Mehrheit in den USA richtig.
Politische Arbeit kostet viel Energie und Zeit, man muss sich mit anderen treffen, und zwar analog, Ziele entwickeln und dafür werben. Letztendlich müssen Leute auf die Parlamentssitze, die aus dieser Bewegung kommen.
Das wird der Tenor in der öffentlichen Meinung sein.Was Merkel nicht kann, ist lauthals das Ende der Überwachung zu fordern oder Obama öffentlich zu rügen. Denn wenn es stimmt, dass Amerikas Datenspionage geholfen hat, auch in Deutschland Terroranschläge zu verhindern, ist die Kanzlerin die Letzte, die sich beschweren kann. Dann muss sie eher darum bitten, noch mehr Informationen aus den USA zu bekommen. Merkel steckt im gleichen Dilemma wie Obama: Die Privatsphäre ist eine feine Sache. Doch als Kanzlerin trägt sie Verantwortung für Sicherheit und Leben der Bürger.
... Es ist aber unsinnig, politisch aktive Menschen wegen ihrer menschlichen Schwächen zu beschimpfen, wie das zur Zeit überall – auch hier – gemacht wird. Sie haben einiges geleistet, sind nun erschöpft und müssen einfach abgelöst werden durch andere. Bis die korrumpiert sind und ihrerseits wieder abgelöst werden.
...
Sesselfurzer-Lyrik.Sie wollen aber partout nicht weichen sondern klammern sich mit eisernen Griff fest an die Sessel der Macht ...
Sesselfurzer-Lyrik.
Genau DAS ist der übliche Bullshit, der verbreitet und leider auch akzeptiert wird. Es gibt keine absolute Sicherheit durch Aufgabe der Privatsphäre - nur Kontrolle! Sicherheit zwischen Interessengruppen oder Nationen entsteht durch Kommunikation, Kompromisse und Wahrung bzw. Achtung der Rechte Anderer. Wenn sich dann noch irre irgendwo in die Luft jagen wollen, dann kann man das nicht verhindern, das Leben ist nämlich gefährlich - auch ganz ohne selbstgezüchteten "Terror" durch neuzeitlich-hegemoniale denke!Ein Zeitungskommentar, heute erschienen:Das wird der Tenor in der öffentlichen Meinung sein.Was Merkel nicht kann, ist lauthals das Ende der Überwachung zu fordern oder Obama öffentlich zu rügen. Denn wenn es stimmt, dass Amerikas Datenspionage geholfen hat, auch in Deutschland Terroranschläge zu verhindern, ist die Kanzlerin die Letzte, die sich beschweren kann. Dann muss sie eher darum bitten, noch mehr Informationen aus den USA zu bekommen. Merkel steckt im gleichen Dilemma wie Obama: Die Privatsphäre ist eine feine Sache. Doch als Kanzlerin trägt sie Verantwortung für Sicherheit und Leben der Bürger.
das glaubst aber auch nur du, in der Sowjetunion hätte es solche Terroristengruppen wie diese Femen zum Beispiel niemals gegeben, und wenn dann wären die aber ganz schnell wieder angezogen gewesen...Es gibt keine absolute Sicherheit durch Aufgabe der Privatsphäre - nur Kontrolle! ...
Ja, aus der Süddeutschen von heute. Ein ganz ähnlicher Kommentar wurde aber auch vorgestern schon vom DLF gesendet. Und diese Meinungen werden bei der Debatte in nächster Zeit sicherlich auch mit der Verhinderung von Anschlägen belegt, wie bei der "Sauerlandgruppe". Man wird argumentieren, dass man an die abgeschotteten Zellen und Einzeltäter, die "einsamen Wölfe", anders nicht herankommt.Genau DAS ist der übliche Bullshit, der verbreitet und leider auch akzeptiert wird. Es gibt keine absolute Sicherheit durch Aufgabe der Privatsphäre - nur Kontrolle! Sicherheit zwischen Interessengruppen oder Nationen entsteht durch Kommunikation, Kompromisse und Wahrung bzw. Achtung der Rechte Anderer. Wenn sich dann noch irre irgendwo in die Luft jagen wollen, dann kann man das nicht verhindern, das Leben ist nämlich gefährlich - auch ganz ohne selbstgezüchteten "Terror" durch neuzeitlich-hegemoniale denke!
Spoege, das hast Du doch nur zitiert, oder?
... Es gibt keine absolute Sicherheit durch Aufgabe der Privatsphäre - nur Kontrolle! Sicherheit zwischen Interessengruppen oder Nationen entsteht durch Kommunikation, Kompromisse und Wahrung bzw. Achtung der Rechte Anderer. Wenn sich dann noch irre irgendwo in die Luft jagen wollen, dann kann man das nicht verhindern, das Leben ist nämlich gefährlich - auch ganz ohne selbstgezüchteten "Terror" durch neuzeitlich-hegemoniale denke!
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Schon ganz richtig, die Frage lt. wie viele potentielle Terroranschläge wurden bislang durch die staatl. Überwachungsmaßnahmen verhindert?
Bzw. wie viele Terroranschläge hätte es gegeben falls man nach 9/11 so weiter gemacht hätte wie damals üblich?
Ich denke wir wissen alle das es darauf keine 100% gesicherte Antworten gibt noch geben kann - es dürfte jedoch auch klar sein, ohne das ich ein allzugroßer "Fan" staatlicher Überwachung wäre, dass es ein höheres Abschreckungspotential dadurch gibt ...